3 Das Barocktheater

Und sieh, er hat sich neu verjüngt!

1674: Düfte, schwül und schwer, raschelnde Seide, dunkles Frauenhaar zu verspielten Löckchen gedreht, vor Aufregung flirrende Luft . . . gleich beginnt die erste Theaterpremiere im neu erbauten Theater in Celle! Éléonore Desmier d’Olbreuse schaut freudig zu ihrem Gatten Georg Wilhelm, Herzog zu Braunschweig–Lüneburg–Celle, auf. Er, der Liebhaber der Schauspielkünste, hatte die Idee gehabt, das Theater auf einem gekappten Wehrturm des Schlosses zu erbauen. Ohne ihn wäre das Projekt niemals zustande gekommen, doch ohne ihr Zutun erst recht nicht! Sie hat schließlich die feine Lebensart nach Celle gebracht und was lag näher, als der hiesigen Gesellschaft nicht nur Manieren und Esskultur beizubringen, sondern sie auch mit gehobener Kunst, Gesang und Schauspiel zu unterhalten? Dankbar blickt die fünfunddreißigjährige Éléonore, die kleine Tochter Sophie Dorothea fest an der Hand, im neu erbauten Theater um sich, als sie sich an der Seite Georgs nun hoheitsvoll und unter dem Applaus der Gäste, Höflinge und ihrer Familien in der mit rotem Samt ausgekleideten Fürstenloge niederlässt. Sie hat etwas geschaffen, das der Nachwelt erhalten bleiben würde!

Das Theater ist ihr Werk!

1774 – 100 Jahre später: Schauspielvorführungen – ein Lichtblick in den Tagen des Exils. Die blutjunge dänische Exilkönigin und Ururenkelin Éléonores, Caroline Mathilde, hat mit Hilfe ihres Bruders Georg III. von England dem etwas angestaubten Theater zu neuem Glanz verholfen. Es erstrahlt neu in Gold und zartem Bleu, mit feinen Mustern und Motiven verziert, zeigen sich die weißen Säulen! Von nah und fern strömen die Menschen, Schauspieltruppen aus Bremen, Hannover und Braunschweig geben nun wieder ihr Stelldichein im Celler Schlosstheater. Dank Caroline und Bruder Georgs Finanzspritze blüht das Theater förmlich wieder auf! 2012 – 338 Jahre später: „Und sieh! Er hat sich neu verjüngt, ihn hat die Kunst zum heitern Tempel ausgeschmückt, und ein harmonisch hoher Geist spricht uns aus dieser edlen Säulenordnung an und regt den Sinn zu festlichen Gefühlen“, so äußerte sich auch Schiller einst einmal zu einem Theaterbetrieb.

Nach zweijähriger Umbauzeit, gründlicher Renovierung, dem Einbau modernster Bühnentechnik und mit einem Kostenaufwand im zweistelligen Millionenbereich ist das barocke Schlosstheater von Grund auf neu saniert worden. Raus sind der rote Plüsch und der Mief der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, raus alles Überflüssige, was in der Vergangenheit unnütz verbaut wurde. Neu und uralt zugleich ist das Erscheinungsbild zu Zeiten der dänischen Königin Caroline Mathilde, tradiert der Wunsch nach gehobener Kunst sowie der Geist des Gründerpaares, welches sicherlich seine Freude daran hätte, dass das Celler Schlosstheater heute das älteste noch bespielte Barocktheater Deutschlands mit festem Ensemble und der unumstrittene kulturelle Mittelpunkt der Stadt ist!

Willkommen im schönsten Theater Deutschlands!

93 Fachwerkzier in Celle

Sag' mir nur, wie alt du bist . . .

Fast 500 aufwändig restaurierte und Denkmal geschützte Fachwerkhäuser, das größte geschlossene Ensemble dieser Art in Europa, das ist Celles Altstadt . Erbaut wurden die Häuser überwiegend in der Zeit von etwa kurz vor 1500 bis um 1800. Die verschiedenen Bauzeiten können Sie an ganz einfachen Merkmalen erkennen. Wenn Sie die Fachwerkfassaden betrachten, werden Sie feststellen, dass manches Haus zwei, andere drei oder gar mehr Stockwerke haben, einige haben einen Erker, die Fenstergröße variiert, die meisten stehen mit dem Giebel zur Straße, einige stehen traufständig (Dach zur Straße). Auf den Schwellen, so nennen sich die hölzerenen Querbalken, sind verschiedene Verzierungen zu sehen, teilweise mit Figuren oder Inschriften. Diese Merkmale und besonders die geschmückten Schwellen enthüllen die Bauzeit, wenn diese nicht durch Jahreszahleninschriften erkennbar ist.

Häuser beispielsweise, die vor 1530 entstanden, erkennen Sie am Treppenfries, manchmal begleitet von kleineren Figuren oder Rosetten. Danach, bis cirka 1550, wurden die Häuser mit einem wohl einzigartigen und nur in Celle bekannten Renaissance-Fries, einem Treppenfries mit (teilweise) abgerundeten Kanten, sowie Laub- oder Taustab verziert. Der Laubstab zeigt sich mit Blättern und Pflanzen umrankt, der Taustab sieht aus wie eine dicke Kordel. Auch die Schuppenornamentik tauchte nun erstmals auf, ebenso größere figürliche Darstellungen und Grotesken.

An Häusern datiert um 1580, ist die Eierstab- , Perlschnur- , Kettenband- oder Zahnschnitt-Ornamentik zu finden. Eierstab nennt sich die Aneinanderreihung von quer-ovalen Gebilden, Perlschnur stellt abwechselnd lineare und runde Elemente dar, Zahnschnittfriese zeigen abwechselnd vor- und zurückspringende, auf den Kopf gedrehte, burgzinnenähnliche Formen. In dieser Zeit wurden auch die ersten Standerker (Auslucht), hier Utlucht genannt, verbaut, die Größe der Fenster nahm zu.

An Häusern aus der Zeit um 1580 bis 1600 dominieren an den Fassaden Diamantfriese (sehen aus, als wären geschliffene und bemalte Steine aneinandergereiht), Zickzackfries (nach unten offene, mit einer Spitze nach oben zeigende Dreiecke), leicht verfremdete Eierstab- oder Pfeifenornamente sowie Fächerrosetten (fächerartige Halbkreise, muschelähnlich). Die Bauten wurden nun häufiger traufständig errichtet.

Ab 1600 zeigen sich die Häuser zusätzlich mit Arabesken (ineinander verschlungene Pflanzenranken), Beschlagwerk und Rundbogenornamentik, die Friese jedoch verschwanden mehr und mehr von den Schwellen. Dafür zeigten sich nun vermehrt Inschriften, Zitate, Redensarten, Sinn- und Bibelsprüche sowie die Namen der Bauherren und -herrinnen.

Ab 1670 beginnt die Phase des „Fachwerk-Barocks“, das Holzwerk wurde teilweise mit Farbe unkenntlich gemacht, alles sollte so aussehen, als wäre nur Steinmaterial verbaut worden.

So, nun können Sie losgehen und die Häuser der Altstadt ihrem Baualter nach ganz neu entdecken und betrachten! Viel Spaß dabei!

94 Skulpturen 7

Kunst im Stadtgebiet

Siebte Runde Kunst im öffentlichen Raum in Celle:

„Atreus“ heißt „furchtlos“ und ist der Name eines mykenischen Königs. So taufte auch der Künstler Hartmut Stielow (Jg. 1957) aus Benthe bei Hannover seine Skulptur aus Stahl und Stein, zu sehen auf dem Verkehrskreisel in der Nähe des Bahnhofs. Stielow studierte Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin, lehrte als Dozent an der Werkakademie für Gestaltung in Hannover und ist Mitbegründer von „sculpture network“, einem Künstler-Netzwerk.

Im Kunstunterricht entstand 1997 „Elephant“, eine leuchtend blaue Metallplastik, die im Park vor dem Rathaus (Stadtpark) aufgestellt ist. Als Unterrichtsprojekt konzipiert, lernten Schüler des Technischen Gymnasiums sowie der BVJ der Axel-Bruns-Schule in Celle während des mehrjährigen Schaffensprozesses, der Theorie und Praxis gleichermaßen miteinbezog, plastische Entwurfgestaltung, Schweißtechnik, Korrosionsverhalten und Stabilität von diversen Materialien.

„Den ungenannten Männern und Frauen der Erdöl- und Erdgasindustrie als Dank und Anerkennung ihrer großartigen Leistung für diese Stadt“. So lautet die Inschrift auf der Skulptur „Ölarbeiter“, ein Geschenk der Firma C.A.T. Oil AG Wien an Celle und gleichfalls im Park vor dem Rathaus zu sehen. Die Skulptur stammt vom Münchner Grafiker, Restaurator, Maler und Bildhauer Peter F. Miller, der diese 72- jährig im Jahr 1997, in dem er auch auf Ibiza verstarb, schuf. Bekannt wurde Miller durch Statuen, die im Nymphenburger Park zu sehen sind, sowie seine Mitarbeit bei der Restaurierung der Münchner Oper und des Würzburger Doms.

Drei Lichtkunstbänke stehen seit 2006 am Brandplatz und neuerdings auch im Bahnhofsgebäude. Sie stammen aus der Werkstatt des italienischen Künstlers Francesco Mariotti. Praktische Sitzgelegenheit am Tage, bunt leuchtend (ein Zufallsgenerator sorgt für eine unterschiedliche Beleuchtung) in der Dunkelheit – so präsentieren sich die Bänke den Betrachtern. Der 1943 in Bern geborene Schweizer Künstler verbrachte seine Jugendjahre in Lima, Peru, studierte an der École des Beaux Arts in Paris und der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Als Dozent an der Kunsthochschule in Lima betreute er peruanische Kunstprojekte.

Dem Künstlerpaar Brigitte und Rainer Menke verdanken wir die „Kinetische Plastik“ vor der, hiesiger Duktus, „Landesfeuerwehrschule“ und 1974 geschaffen. Das Objekt zeigt vier Stelen auf einer Steinplatte und mit runden Metall- und Ringscheiben versehen, welche sich bei Wind bewegen. Kinetische Kunst heißt, dass Bewegung als gestalterisches Mittel eingesetzt wird und damit eine wichtige künstlerische Grundlage darstellt. Im Volksmund werden kinetische Dekorationen für zuhause auch einfach Mobile genannt. Der Hannoveraner Rainer Menke, Jahrgang 1940, absolvierte sein Studium für Malerei und Gebrauchssgrafik in Wuppertal. Brigitte Menke, 1942 in Stuttgart geboren, studierte „Freie Grafik“ und Gebrauchsgrafik in Stuttgart und Wuppertal. Seit 1965 sind sie gemeinsam freiberuflich tätig und auf „Kunst am Bau“ spezialisiert.

95 Das Marienwerderzimmer in der Ross'schen Villa

Ohne Heimat sind wir einer Felsenpflanze gleich . . .

„Die Heimat gehört zu unserem Körper, sie ist unser ätherischer Leib. Nur die Heimat kann ein Familienleben erzeugen, kann Sitten und sittliche Charaktere, kann Sinn und Verständnis für die Geschichte bilden. Ohne Heimat sind wir einer Felsenpflanze gleich, die ihre Nahrung allein aus den Lüften saugen muss. Wer uns die Heimat nimmt, schneidet uns die Gegenwart von der Vergangenheit ab, nimmt unserem Sinnen die gewohnten Anknüpfungs- und Anhaltspunkte, dem Körper den Boden unter den Füßen“.

Diese Sätze schrieb der westpreußische Dichter Bogumil Goltz (1801 – 1870), sicherlich niemals ahnend, dass die Irrungen und Wirrungen der geschichtlichen Entwicklung nur einige Jahrzehnte später seinen Landsleuten genau diese Heimat für immer wegnehmen würden. Goltz, Sohn eines preußischen Verwaltungsbeamten, ging in Marienwerder, dem heutigen Kwidzyn, eine der zehn Partnerstädte Celles, aufs Gymnasium. Dieser Stadt ist das etwa achtzig Quadratmeter große „Marienwerder Zimmer“ in der Roß’schen Villa gewidmet. Besonders sehenswert sind die Fotosammlung mit historischen Gebäuden sowie die Sammlung von Haus- und Stadtmodellen, darunter eines aus Kork. Urkunden, Fotos, Landkarten und vieles mehr geben Einblicke in den Ort, der Mitte des 14. Jahrhunderts entstand und südöstlich von Danzig und südlich der Marienburg gelegen ist. Die Stadt blieb in Kriegszeiten unzerstört. Erst nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, die Rote Armee nutzte die Stadt als Lazarettstadt, kam es zu mehreren Bränden in der Altstadt, die dadurch stark beschädigt wurde. Schlimm traf es vor allem jedoch die deutschsprachige Bevölkerung. Etwa zwölf bis vierzehn Millionen Menschen mit deutschem Pass wurden in den Jahren 1945 bis 1950 aus den damaligen Ostgebieten sowie Mittel- und Osteuropa vertrieben. Viele erlitten massivste Gewaltübergriffe, wurden verschleppt und getötet. Unzählige Kinder wurden zu Waisen- und sogenannten Wolfskindern, die sich teils kaum dreijährig, monate- und jahrelang allein durchschlugen. Diejenigen Menschen, die blieben, mussten jahrezehntelange demütigende Repressalien erdulden. (Siehe auch S. 184) Die Initiative „Erinnerungsstätten in Westpreußen“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gedenkstätten für die frühere deutsche Bevölkerung zu entdecken, zu dokumentieren und publik zu machen. Es gibt viele davon.

Seit 2002 wird die Altstadt Kwidzyns auf historischem Grundriss wiederaufgebaut. Den ehemaligen Stadtbewohnern und stellvertretend all jenen, die während des Krieges Gewalt ertragen mussten, ihre Heimat verloren, ihre Häuser und Wohnungen, ihre Habe und ihre Schätze, ihre Lieben und ihre Freunde, ihre Unversehrtheit, ihre Verstorbenen und ihre Vergangenheit zurücklassen mussten, ist das „Marienwerder Zimmer“ in Celle gewidmet. Trotz allen Leids haben die Menschen nie ihren Humor verloren. „Wer war der erste Flüchtling?“, witzeln sie gerne grimmig, „der Mond. Er kam von Osten und hatte einen Hof.“

96 Mit dem Stadtkirchenturmbläser über den Dächern der Stadt

Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt

Der Mann ist längst zum Wahrzeichen der Stadt geworden und gehört zu Celle wie die schiefen Balken der Häuser in der Altstadt. Zweimal am Tag, jahrein, jahraus, steigt er morgens um kurz vor halb zehn und nachmittags um kurz vor halb sechs die 235 engen Stufen im Turm der Stadtkirche Sankt Marien hinauf. Dann tritt er an die Balustrade in knapp achtzig Metern Höhe und zückt die Trompete. Die ersten Töne erklingen, in alle Himmelsrichtungen spielt er sein Lied. Das Repertoire ist vorgegeben – einen religiösen Bezug sollten die gespielten Stücke haben, Ausnahmen sind auf Wunsch gelegentlich möglich, Zugaben ebenfalls. So erklingen dann mancher Choral und das eine oder andere Lied vom Turm, Touristen bemerken es am ehesten noch, nur wenige Einheimische nehmen den Bläser wirklich noch wahr. Doch ab und an hält jemand inne, wendet den Blick nach oben, lauscht einen Moment und spendet schließlich Applaus. Der Applaus und die Aussicht sind der wahre Lohn. Der Blick über die Altstadt von Celle ist atemberaubend und das zu jeder Jahreszeit. Eng schmiegen sich die Dächer im Jahreslauf aneinander, von der ersten Frühlingsonne beschienen, in flirrender Sommerhitze, feucht von Herbstnebel oder im Winter von einer dicken Schneeschicht bedeckt.

Der Celler Stadtkirchenturm ist jung, Baujahr 1913, doch den Türmer, wie er früher genannt wurde, gab es hier bereits 1378 (urkundlich erwähnt); da allerdings blies er bis ins 18. Jahrhundert hinein vom Dach des Schlosses. Er hatte die Aufgabe, den Bewohnern der Stadt die vollen Stunden „anzuzeigen“ sowie vor Gefahren wie Feuer oder Überfälle zu warnen. Und das tat er, indem er das Horn blies oder eine Glocke schlug, eine Flagge schwenkte oder, bei Dunkelheit, mit einer Laterne Signale zeigte. Daraus entwickelte sich später übrigens das musikalische Turmblasen und wurde vielerorts bald eine populäre und beliebte Musikspielart. Das Choralblasen (eine Art musikalische Predigt, welche die Einwohner zum Mitsingen anregen sollte) geht auf die Zeit der Reformation zurück und war oder ist bis heute eher in protestantischen Gegenden üblich – in Celle nach längerer Pause wieder seit 1938. Nur zwei Celler Männer waren seitdem als Turmbläser tätig, Walter Milter begann als 31-Jähriger mit dem Turmblasen und blieb es, bis 1985 der zweite, Helmut-Dieter Lorchheim, seine Nachfolge antrat. Im März 2013 wurde das Celler Turmblasen, ebenso wie das Glockenspiel, in den NDR-Klang-Altas aufgenommen.

Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt, schrieb Goethe einst in seinem Türmerlied im „Faust II“. Dort lässt er den Türmer Lynkeus weiter sagen: „dem Turme geschworen, gefällt mir die Welt. Ich blick' in die Ferne, ich seh' in der Näh, den Mond und die Sterne, den Wald und das Reh. So seh' ich in allen die ewige Zier, und wie mir's gefallen, gefall' ich auch mir. Ihr glücklichen Augen, was je ihr gesehn, es sei, wie es wolle, es war doch so schön ... “.

97 Beim TuS Celle live dabei

Eine Stadt, eine Region, ein Verein

Nicht Bundesliga, aber immerhin, seit 2012 Oberliga und allemal Fußballgenuss pur, das versprechen die Spiele des TuS Celle FC e. V., wenn die Jungs den Ball keuchend und schwitzend über den grünen Rasen kicken. Das machen die Fußballer des Vereins schon seit 1945, als dieser mit den Vereinsfarben blau und gelb als Fußballabteilung des TuS Celle aus der 1933 verbotenen „Freien Turnerschaft und der Spielvereinigung“, hervorging. Damals spielte man noch in der Heese im „Rotthagen“ beim „Alten Kanal“. Die Neuanfänge nach Kriegsende waren ein Ball, ein einfacher Platz, beseelte Spieler und begeisterte Fußballfreunde – schnell wurde der Ort zum neuen Mekka des Celler Fußballsports. 1951 kamen ein Sportheim, Bande und überdachte Tribüne dazu, später ein Balkon, von dem Celler Fußballgeschichte verkündet wurde. Jahrzehntelang schrien von hier die Stadionsprecher und Reporter, die VIPs und Promis die Siege und Niederlagen der „Blaugelben“ über den Platz. Und die Erfolge des Vereins schrien auch bald nach mehr Platz! 1991 wurde eine neue Sitztribüne für 4000 Zuschauer installiert, zusätzlich Stehtribünen aufgestellt. Im November 1992 folgte eine Flutlichtanlange. Das neu entstandene, hell erleuchtete Tribünenviereck war nun für den Ansturm von elftausend Menschen gerüstet und kann sich seitdem zu den größten Stadien in Niedersachsen zählen. Und sie kamen! Beispielsweise zum legendären Spiel im Oktober 1996 gegen Hannover 96 (nach fast 50 Jahren erstmals wieder), im Juli 2001 gegen den FC Bayern oder im September 2003 zum Derby gegen den Lokalrivalen SV Eintracht Celle (nach 56 Jahren erstmals wieder). Sie kamen auch im Mai 2006 zu einem Trainingsspiel zwischen Angolanern (während der Fußball-WM hatte die Mannschaft Quartier in Celle bezogen), einigen TuS-Spielern sowie einer Auswahl fußballbegabter und -begeisteter Celler. Im Günther-Volker-Stadion, benannt nach dem Mann der „ersten Stunde“, dem Celler Zahnarzt, ehemaligen TuS-Vorsitzenden (und das mit bereits 30 Jahren und etwa 30 Jahre lang) und Präsidenten des Landessportbundes (1983), wurde und wird seitdem dem gespannten Publikum bewegender Fußball mit vielen „Aufs“ und „Abs“ präsentiert. Von der zweit- und drittklassigen Regionalliga Nord, im Sommer 1980 dem Aufstieg zur Oberliga Nord, der dreifachen Quali für den DFB-Pokal, dem Titel „Niedersächsischer Fußballmeister“ bis zum Niedersachsenpokalsieg 1981 war schon alles drin. TuS Celle FC – eine Stadt, eine Region, ein Verein, so lautet der Slogan der Celler Fußballer. Und für echte Fans gibt's übrigens auch TuS Celle FC-Aufkleber in der Größe 7,4 x 10,3 cm zu kaufen!

98 Die Gerberwerkstatt in Groß Hehlen

Rares Handwerk in der Heidestadt

Vermutlich wird das Handwerk der Gerber- und Zurichterei solange betrieben, wie es Menschen auf Erden gibt. Belegt ist, dass bereits die alten Ägypter 5000 v. Chr. die Verarbeitung von Fellen und Häuten zu Leder kannten, die Griechen, Römer und Assyrer die wirtschaftliche Bedeutung der Lederherstellung nutzten und damit regen Handel betrieben. Im Mittelalter war Leder der absolute Hit, überall in Europa entstanden Lederwerkstätten. Die Betreiber jedoch hatten das Nachsehen. Es war ein „unreines“ Handwerk, stinkend, schmutzig und wurde damals als anrüchig angesehen, gesundheitsgefährdend war es obendrein. Ein Gerber (auch Lohgerber, Löher, Loher), ebenso wie ein Zurichter (Fellbehandler), der einmal den Milzbrand überlebt hatte, war allerdings sehr hoch angesehen und wurde besonders gut entlohnt.

Heute gibt es in ganz Deutschland noch vier handwerkliche Gerbereien, eine davon ist in Celle, im Ortsteil Groß Hehlen ansässig. Seit 1969 wird dort im familieneigenen Betrieb gegerbt und Pelz veredelt. Der junge Chef ist einer der letzten echten Gerber in ganz Europa und er hat Kunden auf der ganzen Welt. Doch das Handwerk stirbt aus. Denn bis aus Tierhaut Leder wird, müssen viele Arbeitsschritte vollzogen werden: Die Felle und Häute müssen im „Wasserraum“ markiert werden, dann weichen, auf dem Gerberbaum von Fett, Fleisch- und Blutresten entfernt und anschließend gepickelt (Bad in einer Lauge aus Wasser, Salz und Säure) werden. Dann erfolgt erst der eigentliche Gerbvorgang, eine Behandlung mit Stoffen wie Tannin oder Alaun. Diese bewirken, dass das in der Haut enthaltene Gelatine unlöslich wird und sich mit den Hautfasern verbindet. Es erfolgen eine Fettung, eventuell auch die Nachgerbung und Färbung, ein Trockengang und das Feuchtläutern (Anfeuchten mit feuchten Sägespänen). Dann geht's an die anstrengende Arbeit des Weichmachens. Dabei wird die gegerbte Haut in alle Richtungen gezogen und gestreckt (Bakeln), bis sie vollständig trocken ist. Dann kommen die Häute und Felle in den „Fertigmacherraum“. Nach dem Schleifen der Lederseite erfolgt dort weiteres Lufttrocknen, eventuell das Kämmen des Haarkleides und das Trockenläutern (diesmal mit trockenen Sägespänen). Der letzte Arbeitsgang ist das eventuelle Bügeln des Haarkleides.

Um 1700 entdeckte die Wissenschaft das Gerberhandwerk. Es wurde geforscht und Maschinen zur Rationalisierung wurden ebenso entwickelt wie neue Gerbmethoden. Es dauerte jedoch bis um 1840, bis tatsächlich die ersten industriellen Gerbereimaschinen zum Einsatz kamen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden fachbezogene Schulen wie in Freiberg. Wenige Jahre später entstand die „Deutsche Versuchsanstalt für Lederindustrie“. Freiberg wurde Europas Ausbildungszentrum in Sachen Gerberei. Heutzutage ist das Gerberhandwerk fast Geschichte, eine Schule gibt es längst nicht mehr.

Die Celler Gerberwerkstatt machte im Frühjahr 2013 von sich reden, als eine Mammuthaut (ca. 15.000 – 25.000 Jahre alt), gefunden in Jakutien (Sibirien), dort zwecks fachlicher Bearbeitung angeliefert wurde. Ein Blick in die Werkstätten lohnt sich.

99 Das Neustädter Holz und die Gaststätte Alter Kanal

Deutsche Dichtung vom Celler Stadtwald?

„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland . . .“ Was hat das Neustädter Holz mit unserer Nationalhymne zu tun? Vielleicht gar nichts, doch möglicherweise ein ganze Menge. Am Südrand des Neustädter Holzes, dem etwa 730 Hektar großen Waldgebiet im Celler Westen, liegt die Waldwirtschaft „Am Alten Kanal“. Wald wie Gaststätte waren im 19. Jahrhundert beliebte Ausflugsziele und auch der gebürtige Celler und Literaturhistoriker Karl Goedecke ließ es sich nicht nehmen, dort hin und wieder einzukehren. Er traf sich gerne mit dem 16 Jahre älteren Dichterkollegen August Heinrich Hoffmann von Fallersleben – vor allem zum Kegeln. Von Fallersleben schrieb das „Lied der Deutschen“, dessen dritte Strophe bekanntlich der Text der deutschen Nationalhymne ist. Es ist durchaus denkbar, dass die beiden Männer nicht nur in der „waldlichen Kaffeewirtschaft“ beisammen saßen, sondern auch ausgedehnte Spaziergänge durch den Wald unternahmen, der heute zum Celler Stadtforst und zum Niedersächsischen Landesforst (Staatsforst Wienhausen) zählt. Vielleicht bewunderten sie auch schon damals die 22 heute denkmalgeschützten und über 260 Jahre alten „Huteeichen“ an der ehemaligen „Alten Schäferei“? Oder sie begutachteten die Anpflanzung der jungen Föhren, die den Wald vor dem bedrohlichen Flugsand schützen sollten? Möglicherweise sonnten sie sich in der Caroline-Mathilde-Laube, einer Anpflanzung von fünf Linden, den einzigen weit und breit, nahe der Aller. Oder sie besuchten einen der Lieblingsorte der seinerzeit nach Celle verbannten dänischen Königin? Dabei sponnen sie an dem Text, der 1841 auf dem Jungfernstieg in Hamburg erstmals öffentlich gesungen wurde? Hirngespinste? Nein, möglich ist alles. Das Waldgebiet, im Norden von der Aller, im Osten und Süden von Celle, im Westen von Hambühren begrenzt und durch die B 214 in zwei Hälften geteilt, mündet in die weiten Wälder, die sich kilometerweit süd- und westwärts erstrecken, und bietet Fußgängern wie Radfahrern auch heute noch abseits urbaner Hektik Ruhe und Erholung in friedvoller Natur. Und vielleicht auch die nötige Inspiration für ein neues Lied . . .

100 Der Braune Hirsch

Kult mit Tresen

Trotz des Umbaus vor einigen Jahren, welcher die urig-rustikale Atmosphäre stark verändert hat, der „Hirsch“ ist und bleibt Kult – und zwar bei Jung und Alt und das auch nicht erst seit kurzem.

Bereits 1690 erhielt der Silberdiener (Hofbediensteter, dem die Verwaltung und Pflege des Silbergeschirrs obliegt) Peter Berend Haasen von Herzog Georg Wilhelm höchstpersönlich das Schank- und Krugrecht und „die Freiheit, auswärtige und fremde Biere zu verschenken“ verliehen. Und so steht es reichlich umständlich formuliert in der Verleihungsurkunde: „Unserem Silber Diener Haasen und seinen Erben sothane Krug und Herbergier Gerechtigkeit also dergestalt, dass er und seine Erben den alhier in Unser Residentz gebrauten broyhan und in hiesiger Stadt brauendes Bier zusampt den behueff solcher Gäste aus der Stadt fordernden brandtewein auf beregtem Hoff verzapfen und versellen . . . Zu Uhrkund haben Wir dieses unser Privilegium und concession eigenhändig unterschrieben und mit Unserm Fürstl Cantzley secret bedrucken lassen . . . 9. September 1690 Georg Wilhelm.“

Am Rande: Die im verliehenen Schreiben genannte Biersorte „Broyhan“ ist nach dem Bierbrauer Cord Broyhan benannt, der 1526 in Hannover ein obergäriges helles Bier mit süßlich-saurem Geschmack erfand, welches nur aus Hopfen und hellem Gersten-malz gebraut wurde und damals der Exportschlager Hannovers schlechthin war. Noch heute gibt es dort die Broyhanstraße.

Nirgends amtlich beglaubigt geschrieben steht, seit wann der „Hirsch“, die seit über dreihundert Jahren durchgehend betriebene Gaststätte Celles, so heißt, wie sie heißt, doch warum sie so heißt, wie sie heißt, das erzählt eine nette Geschichte, deren Wahrheitsgehalt hin oder her, heute ohnehin nicht mehr zu überprüfen ist. Berichtet wird von einem Hirschen, der sich vor einer fürstlichen Jagdleidenschaft in genau dieses Haus geflüchtet haben soll. Die damalige Hausherrin stellte sich schützend vor das gejagte Tier. Beindruckt von so viel Mut seitens der Frau wie des Hirsches, entschied der Herzog, dem Hirsch das Leben und der Frau den Hirschen zu schenken. Zudem verfügte er, dass die Gaststätte ab diesem Tag nach dem Hirschen umbenannt werden sollte. Jener Hirsch starb angeblich hochbetagt mit einem letzten dankbaren Blick auf seine Lebensretterin . . .

So manches Bier und einige „Ochsenfetzen mit Knobisauce und Bratkartoffeln“, für viele Celler die Spezialität des Hauses, seitdem 1980 die jetzige Inhaberfamilie das Gasthaus betreibt, sind schon über den dunklen Holztresen gewandert. So mancher Celler hat sein halbes Leben lang am und vor dem Zapfhahn gestanden. In jüngerer Zeit macht die Gaststätte auch mal von sich reden, wenn rockige Bands auftreten oder an Halloween und Silvester in den Räumen ordentlich gefeiert wird.

Kult sind dabei die Beständigkeit, das gute Bier und die solide Speisekarte, vielleicht aber auch die verzierte Holztafel, die der Silberdiener Haasen bereits 1691 anbringen ließ, versehen mit einem Spruch, der wohl schon damals die Gäste begrüßte: MIT GOTT ICH MEIN WERCK FANGE AN. MIR UEBELES NICHT AVS SCHLAGEN KAN.

Nachwort

An dieser Stelle bedanke ich mich sehr herzlich bei allen, die mir bei meinen Recherchen geholfen haben, besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Celle, des Stadtarchivs, der Stadtbibliothek, der Museen, der Kirchengemeinden, verschiedener Firmen, von Vereinen, Institutionen und Organisationen sowie der örtlichen und regionalen Presse, den StadtführerInnen, Buchhändler-Innen und AntiquarInnen. Ich danke denjenigen, die ein Gruß- oder Vorwort verfasst haben. Ich danke allen weiteren, die mir mit Tipps und Ratschlägen aushalfen, mit mir ihr Wissen geteilt und mir Artikel, Bücher, Zeitschriften, Emails, Akten und sonstige Unterlagen zur Verfügung gestellt haben.

Für meine Beschreibungen habe ich sehr viel recherchiert, in Archiven gewühlt, Geschriebenes, Gedrucktes und Internetseiten eingehend studiert, sowie themen- und sachrelevante Informationen zu erwähnten Personen, Gegenden, Einrichtungen, Institutionen und Gegenständen einbezogen und mit eigenen Worten wiedergegeben.

Kennen Sie auch besondere „Orte“ in Celle oder dem Cellerland?

Dann schreiben Sie mir doch einfach eine Email: cosima@cos21.de

Ich freue mich über alle Anregungen, Ratschläge, Vorschläge und Tipps! Ich habe mich nach bestem Wissen und Gewissen um eine richtige Darstellung bemüht und mir alle Orte gründlich angesehen. Sollten mir gravierende Fehler untergekommen sein, bitte ich um Zuschriften mit sachlichen Korrekturhinweisen.

Eine Stadt unterliegt vielen Veränderungen, ich übernehme für „meine Orte“ jedoch keine Gewähr. Ich hoffe, dass Sie alles, was Sie sich anschauen möchten, wie beschrieben vorfinden mögen.

Cosima Bellersen Quirini

Celle, im Herbst 2013

Quellenverzeichnis

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• Allgemeines Krankenhaus Celle (Hrsg.): 1846 – 1996, 150 Jahre Allgemeines Krankenhaus Celle, Celle o. D.

• Arndt, Monika und Karl: Der Bildhauer Ferdinand Hartzer 1830 – 1906, Berlin 1986

• Atkinson, Catherine: Celle, Eine wehrhafte Stadt, Ausgrabungen an der ehemaligen Stadtbefestigung vor dem Hintergrund der frühneuzeitlichen Festungsgeschichte, Celle 1989

• Karl Baedeker: Baedekers Celle, Stadtführer, Ostfildern-Kemnat und München 1995

• Barenscheer, Friedrich: Die Hofnamen des Kreises Celle, Celle 1960

• Barenscheer, Friedrich: Taufengel in Niedersachsen, Celle 1972

• Beyse, Rudolf: Bäume aus aller Welt in den Parks der Stadt Celle, Celle 2006

• Bigalke, Hans Günther: Fachwerkhäuser, Verzierungen an niederdeutschen Fachwerkbauten und ihre Entwicklung in Celle, Hannover 2000

• Blazek, Matthias, Mathias Marsh: Celle − neu entdeckt, Celle 2007

• Blazek, Matthias, Hexenprozesse, Galgenberge, Hinrichtungen, Kriminaljustiz im Fürstentum Lüneburg und im Königreich Hannover, Stuttgart 2006

• Bomann-Museum Celle: 100 Objekte - 100 Jahre, Celle 1992

• Bomann-Museum Celle: Celle ’45 – Aspekte einer Zeitwende, Celle 1995

• Bertram, Mijndert: April 1945, der Luftangriff auf Celle und das Schicksal der KZ - Häftlinge aus Drütte, Celle 1989

• Busch, Ralf: Celle in alten Ansichten, Zaltbommel/NL, o. D.

• Busch, Ralf: Die Burg in Altencelle, ihre Ausgrabung und das historische Umfeld erstmals vor 1000 Jahren genannt, Celle 1990

• Cassel, Clemens: Geschichte der Stadt Celle Bd. 1, Celle 1930

• Cassel, Clemens: Geschichte der Stadt Celle Bd. 2, Celle 1934

• Celler Hefte 1 – 2, ‚Hasenjagd’ in Celle, das Massaker am 8. April 1945, Schriftenreihe RWLE Möller Stifung, Celle 2005

• Celler Hefte 3 – 4, Gedächtnislücken? Erinnerungs- und Gedächtniskultur nach 1945 in Celle, Schriftenreihe RWLE Möller Stiftung, Celle 2006

• Chronik: 100 Jahre Rudern am Ernestinum 1906 – 2006; 40 Jahre RC Ernestinum - Hölty Celle 1966 – 2006, Celle 2006

• Diehl, Rolf Dieter: Um fünf an der Pfennigbrücke, Geschichten und Anekdoten aus dem alten Celle, Band 1, Gudensberg - Gleichen 2007

• Diehl, Rolf Dieter: Um drei bei Talamini, Geschichten und Anekdoten aus dem alten Celle, Band 2, Gudensberg - Gleichen 2007

• Diehl, Rolf Dieter: Um zwei an der Dammaschwiese, Geschichten und Anekdoten aus dem alten Celle, Band 3, Gudensberg - Gleichen 2008

• Diehl, Rolf Dieter: Um vier am alten Kanal, Geschichten und Anekdoten aus dem alten Celle, Band 4, Gudensberg - Gleichen 2010

• Diehl, Rolf Dieter: Aufgewachsen in Celle in den 50er und 60er Jahren, Gudens-berg - Gleichen 2009

• Dürre, Stefan: Seemanns Lexikon der Skulptur: Bildhauer, Epochen, Themen, Techniken, Leipzig 2007

• Christa Ellersiek, Wolfgang Becker: Das Celler Loch, Hamburg 1987

• Ende Michael, Müller Peter: Celle - Mittelalterliche Herzogstadt am Heiderand, Hamburg 2000

• Ende Michael, Müller Peter: Celle - Stadt und Landkreis, Hamburg 2007

• Enghausen, Egon, Maehnert, Carsten: Unterwegs im Neuenhäusen und seiner Geschichte, Celle 2002

• Enquist, Per Olov: Der Besuch des Leibarztes, Frankfurt 2011

• Evangelisch - lutherische Stadtkirchengemeinde Sankt Marien Celle: Mittendrin - 700 Jahre Stadtkirche Sankt Marien Celle, das Bilderbuch, Celle 2010