Immer diese Schreckensstarre des Gegenübers bei der Erwähnung, den Abend in Frankfurt verbringen zu wollen. Dabei ist Frankfurt abends mittlerweile sehr viel besser als sein Ruf. Die Menschen verbinden mit der fünftgrößten Stadt der Bundesrepublik Deutschland meist nur Verkehr, Verbrechen, Banken und Beton. Dabei hat die „kleinste Metropole der Welt“ als internationale Stadt der Kontraste mit tiefen historischen Wurzeln einen facettenreichen Charakter. Kulturelle Einrichtungen, viele Theaterhäuser, eine bunte Musik-Szene, international bekannte Clubs, hervorragende Restaurants, das Mainufer und sogar ein Stadtwald – es gibt für alle Altersklassen und Interessen viel zu entdecken. Besonders das Frankfurter Nachtleben ist äußerst vielseitig und bietet das ganze Jahr über Highlights, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Im Gewirr der Ausgeh- und Feiermöglichkeiten kann man sich leicht verheddern. „Schlaflos in Frankfurt“ bietet einen kleinen, aber ausgesuchten Ausschnitt der schönsten Aktivitäten für die Nacht. Mit Recht sagte Petra Roth einst: „Frankfurt bietet allen etwas – dem globalen Wanderer wie dem nach einer Heimat suchenden Bürger.“ Zur Feststellung, dass Frankfurt eine tolle, interessante Stadt ist und ein angenehmer Ort zum Leben, möchte ich mit diesem Stadtführer beitragen.

Jemanden in die Wüste schicken oder lieber selbst ins Grüne abtauchen? Dschungelfeeling bekommt man in den Schauhäusern des Palmengartens, der Abendführungen mit verschiedenen Schwerpunkten von 19-21 Uhr anbietet. Bis 22 Uhr dürfen Jahreskarteninhaber die Drehkreuze dieser großartigen 22-Hektar-Anlage passieren und sich in dem heimeligen, wunderschönen Park erholen.

Alle zwei Jahre wird Frankfurt zum Lichtlabor und inszeniert sich selbst, denn parallel zur Messe „Light + Building“ zeigt die Stadt sich im erleuchteten Gewand. Das Programm erstreckt sich über sechs Tage mit meist mehr als 150 Veranstaltungen in Museen, Galerien, Straßen, Plätzen, Kirchen und Parks sowie am Flussufer. Lichtobjekte und Lichteffekte, wohin das Auge blickt, Lichtkunstwerke und Lichtinstallationen erstrahlen in jedem Winkel der Stadt. Das begeistert das internationale Messepublikum ebenso wie die Frankfurter Bürger, die ihre Heimat spätestens dann einfach nur schön finden, auch wenn sich manch Innenstadt-bewohner einen Rollladen wünscht. Das Wort „Lichtmüll“ sollte man nicht in den Mund nehmen, sondern diese einmalige Mischung aus Kultur, Party und Licht auf keinen Fall verpassen.