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Vorwort

Kurzporträts

Irmgard Königshausen aus Bottrop-Kirchhellen

Birgit Schulte Bisping aus Telgte

Wiebke Brinkmann-Roitsch aus Lage

Bärbel Bird aus Kamp-Lintfort

Gaby Breuer aus Mechernich/Dreimühlen

Agnes Böcker aus Lüdinghausen

Christiane Engels aus Geseke

Barbara Hillejan aus Velen-Ramsdorf

Waltraud Hoffmann aus Kaarst

Hildegard Hansmann-Machula aus Finnentrop

Dorothee Vortmann aus Dorsten

Katharina Püning aus Everswinkel

Silvia Mölders aus Barlo bei Bocholt

Tanja Wirtz aus Simmerath

Christiane Thees aus Willich

Vanessa Rauch aus Bad Münstereifel

Suse Burghoff aus Wermelskirchen

Adelheid Lösse aus Balve-Garbeck

Aus dem besten Blickwinkel

Auf der kulinarischen Reise durch Nordrhein-Westfalen lässt sich selbst Altbekanntes auf neue Weise entdecken.

Ein Oldtimerbus, sechs gut gelaunte Hobby-Köchinnen und jede Menge gute Unterhaltung – unsere WDR Serie „Land und lecker“ hat viele Fans im Land. Denn sie ist eine Mischung aus bewegenden Familiengeschichten, modernem Heimatfilm und einer anspruchsvollen Kochsendung. Nur gute Zutaten kommen da rein und „lecker Essen“ am Ende dabei raus.

Der heimliche Star der Serie ist unser Bus. Egal wo er auftaucht im Land, die Handys klicken und Chauffeur Wolfgang Schiwy muss Autogramme geben. Der Busunternehmer hat den Neoplan-Oldtimerbus aus dem Jahr 1957 selbst restauriert. Und so ein altes Schätzchen macht auch mal schlapp. Es kann bei den Dreharbeiten passieren, dass die Landfrauen anschieben müssen oder der Bus doch nicht durch jede Hofeinfahrt passt. Aber wir wären nicht bei „Land und lecker“, wenn wir die kleinen „Pannen“ nicht mit Humor und Gelassenheit nehmen würden.

»Es wird nicht nur gekocht, sondern es werden vor allem echte Familiengeschichten erzählt.«

Wir bemühen uns, das Land und seine Regionen in seiner Vielfältigkeit abzubilden und entdecken dabei auch immer wieder ein Stück „neue Heimat“. Jeder Hof hat seinen eigenen Reiz. Mal ist es der kleine Familienbetrieb in der Eifel, wo die Kühe die schönsten Aussichten genießen. Dann ist es ein prachtvoller Gutshof im Münsterland, der vor Geschichte und Tradition nur so strotzt. In den einzelnen Staffeln sollen sich all diese „Lebenswelten“ auf dem Land begegnen! Es wird nicht nur gekocht, sondern es werden vor allem echte Familiengeschichten erzählt.

Unsere Autoren verbringen sehr viel Zeit auf den Höfen und entwickeln einen engen Kontakt zu den Familien. Mit Respekt begegnen unsere Teams dem Leben auf dem Bauernhof. Hier wird oft noch in mühevoller Handarbeit alles für gute Lebensmittel getan, die bei uns auf dem Teller landen. Gutes Essen ist vorher immer harte Arbeit.

In ihren Menüs verwenden die Frauen hauptsächlich Produkte von ihren Höfen oder vom Bauern nebenan. Dabei achten sie darauf, dass das Essen erschwinglich bleibt und dass das Rezept zu Hause nachzukochen ist. Unsere Teams in der Küche geben alles, damit Sie beim Zuschauen schon Appetit bekommen. Bei den Dreharbeiten wird extra ein siebter Teller für den Kameramann mit angerichtet. Spezielle Kameras machen es möglich, dass der Tropfen Olivenöl zu einem visuellen Festschmaus wird – es ist uns sehr wichtig, dass Sie am Bildschirm quasi mitessen können.

Die Landfrauen schaffen es immer wieder, alte Rezepte neu zu interpretieren und modern zuzubereiten. Mal sind es gut gehütete Familienrezepte, mal Spezialitäten aus der Region – auf jeden Fall kommt das Beste, was der Westen zu bieten hat, auf den Tisch! Und das Beste aus den letzten Staffeln haben wir für Sie zusammengestellt, damit sie lecker kochen können und natürlich unsere Fans bleiben!

Guten Appetit!

Ihre WDR Redaktion

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Vom Ruhrgebiet bis ins Münsterland

Die Tour mit dem „Land und Lecker“-Oldtimerbus führt im Jahr 2015 in die weiten Landschaften des Niederrheins, in das idyllische Münsterland und vom Rande des Teutoburger Waldes bis in die malerische Eifel mit ihren Burgen und Schlössern.

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Felder und grasende Kühe, wohin man schaut – der Niederrhein verzaubert mit seiner Natur wie das Lipperland mit Hügeln und Wäldern. Im flachen Münsterland mit den verstreuten Bauernhöfen wird vorrangig Ackerbau betrieben, und in der Eifel locken viele Bäche und Seen Wanderer an.

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„Im Garten zu arbeiten, ist für mich Lust und Leidenschaft“, sagt Irmgard. Es macht ihr Freude, dem Wachsen und Gedeihen zuzusehen. So hat sie im Laufe der Jahrzehnte ein richtiges Paradies geschaffen, eine Oase der Ruhe unweit des ganzen Trubels – und perfekt zum Feiern und Genießen.

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Irmgard Königshausen

Ein offenes Haus haben Irmgard und Rudolf Königshausen nicht nur für ihre eigene Familie, sondern auch für ihre Kunden.

Ein Bernhardiner und ein kleiner Terrier, ein Pfau und eine Schwanenfamilie, Gänse, Papageienvögel, Rinder, Schafe, Gemüsefelder und ein verwunschener Garten – auf Hof Königshausen kommt zusammen, was gegensätzlich wirkt und sich doch ergänzt: Groß und Klein, Trubel und Stille, geschäftliches Treiben und Momente der Muße. Und viele Menschen. Aus verschiedenen Kulturen! Da ist zum einen die Familie Königshausen mit ihren fünf erwachsenen Kindern, die nicht mehr alle auf dem Hof leben, aber doch immer wieder gern nach Hause kommen. Und da sind die muslimischen Kunden, die zum Einkaufen hierherfahren. „Misir“, „Fasulye“, „Yumurta“ steht auf den Verkaufsschildern am Hofladen: Mais, Bohnen, Eier. Mit Kind und Kegel kommen türkischsprachige Familien gerne hierher aufs Land. Sie machen einen Ausflug ins Grüne und ernten dabei auf den Feldern des Hofs Mais, Plattbohnen, Spinat und Kartoffeln. Hof Königshausen hat sich auf die muslimische Direktvermarktung spezialisiert. Schon seit fünf Jahrzehnten. Mit Erfolg.

Es war Rudolfs Idee. Seit 28 Jahren sind er und Irmgard verheiratet. Der älteste Sohn Jochen führt heute den Hof. Irmgard macht die Finanzbuchhaltung für den Betrieb. Er hingegen ist mehr der Visionär: „Rudolf sprudelt über vor superguten Ideen“, erzählt Irmgard. Mitte der Sechzigerjahre, als Rudolf den Hof von seinen Eltern übernahm, dachte er darüber nach, dass im Ruhrgebiet viele türkische Einwohner leben. Und dass ihnen etwas fehlt. Die Heimatküche. Der Geschmack von zu Hause. Er pflanzte verschiedene Maissorten auf seinen Feldern und türkische Plattbohnen. Stellte von Schweinehaltung auf Schafe und Rinder um. Richtete einen Gebetsraum mit dem Koran ein. Und lernte Türkisch. Seither geht es zwischen Juli und Oktober auf Hof Königshausen rund. Da ist Hochsaison auf den Feldern; es wird geerntet und gepflückt, türkisch und deutsch durcheinander geredet, Händel per Handschlag geschlossen. Und auch Freundschaften: „Unsere Kunden halten uns seit Jahrzehnten die Treue“, sagt Irmgard dankbar. Der Hofladen als kulturelle und kulinarische Begegnungsstätte. Am Anfang hatte es die Familie mit ihrem ungewöhnlichen Konzept nicht leicht. Es regte sich Widerstand. Aber Aufhören? „Daran dachten wir nie“, sagt Irmgard entschieden. „Wir haben uns gesagt: Jetzt erst recht!“

»Ein offenes Haus mit viel Trubel – das mag ich sehr!«

Das gute Miteinander pflegen, aufgeschlossen und offen sein – das ist Irmgard und ihrer Familie wichtig. Sie stammt auch aus einer landwirtschaftlichen Familie, ist ausgebildete Ökotrophologin. Man spürt, wie viel Erfahrung sie hat, wenn sie in ihrer lichten, schmucken Landhausküche steht: flink und unaufgeregt gehen ihr die Bewegungen von der Hand. Sie hat ein Faible für frische, unverfälschte Zutaten, bringt den natürlichen Geschmack zur Geltung, probiert Neues aus, kocht kreativ, aber nicht prätentiös.

Fast alles, was sie auf den Teller bringt, kommt vom eigenen Hof. Und aus ihrem Garten. Der ist ein kleines Paradies: eine duftende, blühende Idylle. Englische Romantik, mitten im nördlichen Ruhrgebiet. Es gibt einen Teich mit einer Weide, die ihre Zweige träge ins Wasser taucht, Rosen- und Rhododendron-Büsche, eine Hütte am Wasser, verwunschene Nischen und lauschige Plätzchen. Gegensätze haben sich auf Hof Königshausen eben schon immer gut ergänzt.

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Bärlauch-Kartoffel-Cappuccino

mit
Käsestangen

Zutaten für 6 Personen

Für die Käsestangen:

2 Platten Blätterteig (aus dem Kühlregal)

1 Eigelb

ca. 40 g geriebener Käse nach Geschmack

etwas Meersalz

Für die Suppe:

5 Frühlingszwiebeln

3 mehligkochende Kartoffeln

ca. 20 g Margarine

100 ml Weißwein

900 ml Gemüsebrühe

Salz

Pfeffer aus der Mühle

100 g Bärlauch

etwas Zucker

125 ml lauwarme Milch

1. Für die Käsestangen den Backofen auf 200 °C vorheizen. Den Blätterteig ausrollen, in Streifen schneiden und diese mit den Fingern eindrehen oder rund rollen. Das Eigelb verquirlen und die Teigstreifen damit bestreichen. Mit dem geriebenen Käse bestreuen und mit Meersalz würzen. Die Stangen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im Ofen auf der mittleren Schiene 8 bis 12 Minuten backen.

2. Inzwischen für die Suppe die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und klein schneiden. Die Kartoffeln schälen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Die Margarine in einem Suppentopf erhitzen und die Frühlingszwiebeln und die Kartoffeln darin andünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und die Brühe dazugießen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Kartoffeln mit geschlossenem Deckel etwa 10 Minuten weich köcheln.

3. Inzwischen den Bärlauch waschen, trocken schütteln, grob hacken und zur Suppe geben. Alle Zutaten mit dem Stabmixer im Topf sofort pürieren. Die Suppe mit etwas Zucker abschmecken und noch einmal aufkochen. Die Milch mit dem Milchschäumer oder mit dem Stabmixer aufschäumen. Die Suppe in Gläser füllen, mit dem Milchschaum toppen und sofort mit den Käsestangen servieren.

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Limousinfilet

mit
Spinatsalat und Kartoffel-Giersch-Püree

Zutaten für 6 Personen

Für das Fleisch:

2 EL Butterschmalz

1 Rinderfilet (ca. 1,2 kg)

Salz · Pfeffer aus der Mühle

Für das Ragout:

300 g Schalotten

2 Möhren (200 g)

50 g Butter · 1 EL Zucker

100 ml dunkler Kalbsfond

2 Tomaten

Salz · Pfeffer aus der Mühle

Für die Sauce:

150 g Zwiebeln · 2 TL Zucker

1 TL Tomatenmark

150 ml Rotwein

200 ml dunkler Kalbsfond

1 Zweig Rosmarin · 1 Stück Ingwer

2 EL Aceto balsamico

1 TL Rosa Pfefferbeeren

50 g kalte Butter

Für das Püree:

1 kg mehligkochende Kartoffeln

Salz · 2 Handvoll Giersch

300 – 400 ml Milch · 20 g Butter

Pfeffer aus der Mühle

Für den Salat:

150 g Blattspinat · 50 g Rucola

50 g braune Champignons

150 g Cocktailtomaten

6 EL Olivenöl · 1 TL geriebener

Ingwer · 2 EL Honig

Saft von 1 1/2 Limetten

Salz · Pfeffer aus der Mühle

6 Schnittlauchblüten (ersatzweise z. B. Veilchen- oder Gänseblümchenblüten)

1. Für das Fleisch den Backofen auf 85 °C vorheizen. Das Schmalz in einer Pfanne erhitzen und das Filet darin auf allen Seiten kräftig anbraten. In eine ofenfeste Form legen und 2 bis 2 1/2 Stunden im Ofen auf der mittleren Schiene garen. Die Pfanne mit dem Bratsatz beiseitestellen.

2. Für das Schalottenragout die Schalotten schälen und vierteln. Die Möhren putzen, schälen und in Würfel schneiden. Die Butter in einem Topf erhitzen und Schalotten und Möhren darin anschwitzen. Den Zucker darüberstreuen und karamellisieren. Mit dem Fond ablöschen und bei schwacher Hitze etwa 30 Minuten sämig schmoren. Zwischendurch umrühren, damit nichts ansetzt. Inzwischen die Tomaten kreuzweise einritzen, überbrühen, häuten, vierteln und entkernen. Das Fruchtfleisch in Würfel schneiden und unter das Ragout rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und aufkochen lassen.

3. Für die Balsamicosauce die Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Den Bratsatz vom Filet in der Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin anbraten. Zucker und Tomatenmark dazugeben und kurz anschwitzen. Mit dem Wein ablöschen und den Fond dazugießen. Rosmarin und Ingwer in Scheiben hinzufügen und die Sauce auf die Hälfte einkochen lassen. Rosmarin und Ingwer wieder entfernen, Essig und Pfefferbeeren zur Sauce geben. Die kalte Butter in Stückchen unterschlagen.

4. Für das Kartoffel-Giersch-Püree die Kartoffeln schälen, waschen und in Salzwasser weich garen. Inzwischen den Giersch mit wenig Wasser aufkochen und etwa 10 Minuten garen. Die Kartoffeln abgießen und zerstampfen. Mit der Milch und der Butter ein Püree herstellen und mit Salz abschmecken. Den Giersch mit dem Stabmixer zerkleinern und unter das Kartoffelpüree ziehen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Für den Spinatsalat den Spinat und den Rucola verlesen, waschen und trocken schleudern, grobe Stiele entfernen. Die Pilze putzen, falls nötig, trocken abreiben und in Scheiben schneiden. Die Tomaten waschen und halbieren. Das Olivenöl, den Ingwer, den Honig und den Limettensaft zu einem Dressing verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

6. Die Salatzutaten auf Tellern anrichten, die Schnittlauchblüten zwischen den Fingern zerreiben und daraufstreuen. Die Salatsauce darüberträufeln. Das Filet mit Salz und Pfeffer würzen und in Scheiben schneiden, diese mit grobem Pfeffer aus der Mühle würzen. Das Püree auf Teller verteilen, das Schalottenragout daneben anrichten und das Fleisch daraufgeben. Die Sauce daneben anrichten.

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Erdbeertraum

mit
Rhabarber-Ingwer-Sorbet

Zutaten für 6 Personen

Für das Sorbet:

750 g Rhabarber

300 g Zucker

25 g Ingwer (fein gewürfelt)

Für das Kompott:

600 g Rhabarber

2–3 EL Zucker

Saft von 2 Orangen

1 Päckchen Vanillezucker

Für die Creme:

250 g Speisequark

100 ml Holunderblütensirup

200 g Sahne

Für das Püree:

500 g Erdbeeren

2 EL Zucker

Zitronenmelisse

1. Für das Sorbet den Rhabarber putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Den Rhabarber und 200 g Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Den Ingwer dazugeben. 1/2 l Wasser mit dem übrigen Zucker in einem zweiten Topf aufkochen und abkühlen lassen. Den Rhabarber und die Zuckerlösung gut verrühren, in die Eismaschine geben und etwa 1 Stunde unter Rühren gefrieren lassen.

2. Für das Kompott den Rhabarber putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Mit dem Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Den Orangensaft dazugeben und die Mischung etwa 2 Minuten köcheln lassen. Das Kompott auskühlen lassen und auf Dessertgläser verteilen.

3. Für die Creme den Quark mit dem Sirup verrühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Quarkmasse heben.

4. Für das Püree die Erdbeeren waschen und putzen. Die Hälfte der Erdbeeren mit dem Zucker fein pürieren, die andere Hälfte in kleine Würfel schneiden. Die Erdbeerwürfel auf das Kompott in den Gläsern geben. Die Creme darauf verteilen und mit dem Püree abschließen. Das Ganze mit Zitronenmelisse garnieren.

5. Ein Dessertglas, ein paar Erdbeerscheiben und zwei kleine Kugeln Sorbet auf einer mit Puderzucker bestäubten Platte anrichten.

Bohnen-Hackfleisch-Gratin

mit
Schafskäse

Zutaten für 4–6 Personen

750 g Plattbohnen (siehe Tipp)

Salz

500 g festkochende Kartoffeln

1 Zwiebel

2 EL Öl

500 g Rinderhackfleisch

Pfeffer aus der Mühle

250 g Cocktailtomaten

200 g Feta (Schafskäse)

125 g Sahne

100 g saure Sahne

etwas Bohnenkraut (frisch oder getrocknet) oder frischer Thymian

200 ml pürierte Tomaten

1. Die Bohnen putzen und waschen. In einem Topf Salzwasser aufkochen und die Bohnen darin etwa 8 Minuten garen. Die Kartoffeln schälen, waschen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Das Öl in einem Bräter oder in einer Pfanne erhitzen und das Rinderhackfleisch darin anbraten. Die Zwiebel dazugeben und ebenfalls anbraten. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen.

2. Die Cocktailtomaten waschen. Den Feta zerkrümeln und mit der Sahne und der sauren Sahne verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Bohnenkraut oder den Thymian waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen, fein hacken und unter die Sauce rühren.

3. Den Backofen auf etwa 180 °C vorheizen. Die Bohnen, die Kartoffelscheiben, das Hackfleisch, die Cocktailtomaten und die pürierten Tomaten mischen. Eine ofenfeste Form einfetten und die Mischung hineingeben. Die Sauce darübergießen. Den Auflauf im Ofen auf der mittleren Schiene offen 50 bis 60 Minuten goldgelb backen.

Mein Tipp

Plattbohnen sind grüne, breite Bohnen. Anstelle der Plattbohnen können Sie natürlich auch andere Bohnen verwenden. Frischer Rosmarin und Knoblauch passen statt der anderen Kräuter ebenfalls sehr gut zu dem Gericht. Für eine edlere Variante können Sie das Hackfleich durch Lammfilet ersetzen – dieses einfach kurz anbraten und zu dem fertigen, nun fleischlosen, Gratin reichen.

Schwarzbrot im Glas

mit zweierlei Dips und
Feta-Aufstrich

Zutaten für 6 Personen

Für die Brote (3 Stück):

500 g Weizenmehl

500 g Weizenschrot

500 g Roggenschrot (mittel)

1 EL Salz

2 Würfel Hefe

1 kg zimmerwarme Buttermilch

225 g dunkler Zuckerrübensirup

3 EL Sonnenblumenkerne (nach Belieben)

Margarine zum Einfetten

Für den Olivendip:

200 g Oliven mit Mandelfüllung

100 g Frischkäse

50 g Naturjoghurt

2 EL Balsamico bianco

1 Knoblauchzehe

100 g Rucola

Salz · Pfeffer aus der Mühle

Für den Aufstrich:

100 g Walnusskerne

100 g Feta (Schafskäse)

3 Knoblauchzehen

4 EL Tomatenmark

1 Spritzer Zitronensaft

1 Schuss Olivenöl

Salz · Pfeffer aus der Mühle

Paprikapulver (rosenscharf)

Für den Datteldip:

100 g Datteln

200 g Frischkäse

1 TL Ahornsirup oder Honig

1 TL Zitronensaft

Salz · Chilipulver

1. Das Mehl und beide Sorten Schrot mit 1 EL Salz mischen. Die Hefe zerkrümeln und in der Buttermilch auflösen. Die Mischung unter das Mehl rühren. Den Sirup dazugeben und ebenfalls untermischen. Nach Belieben die Sonnenblumenkerne unter den Teig rühren.

2. Den Boden von drei großen Sturzgläsern (je 1,5 l Inhalt) mit Backpapier auslegen und die Seiten mit Margarine einfetten. Den Teig auf die Gläser verteilen, dabei jedes Glas etwa halbhoch füllen. Den Deckel ohne Gummiring darauflegen. Die Gläser in den kalten Backofen auf die untere Schiene stellen.

3. Den Backofen auf 140 °C erhitzen und die Brote etwa 2 1/2 Stunden backen. Im Ofen mit geschlossener Ofentür auskühlen lassen, herausnehmen und stürzen.

4. Für den Olivendip die Oliven mit dem Stabmixer pürieren und mit dem Frischkäse, dem Joghurt und dem Essig verrühren. Den Knoblauch schälen und fein zerdrücken. Den Rucola verlesen, waschen, trocken schütteln und fein schneiden. Beides untermischen und den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Für den Feta-Aufstrich die Walnüsse fein hacken. Den Feta grob zerkleinern. Den Knoblauch schälen, zum Feta geben und beides fein pürieren. Das Tomatenmark, die Walnüsse, den Zitronensaft und das Olivenöl unterrühren. Den Aufstrich mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken.

6. Für den Datteldip die Datteln entsteinen und sehr fein schneiden. Zum Frischkäse geben. Den Ahornsirup oder Honig und den Zitronensaft dazugeben und alle Zutaten gut verrühren. Mit Salz und Chilipulver abschmecken.

Mein Tipp

Diese Brotrezept ist sehr alt und das Brot ein tolles Geschenk aus der Küche. Zusammen mit verschiedenen Dips eignet es sich auch toll als Beilage zum Grillen. Das Schwarzbrot lässt sich im Glas sehr gut aufbewahren und eignet sich auch zum Einfrieren.

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Um ihre Kälber und Kühe kümmert sich Birgit Schulte Bisping liebevoll und sie versucht von Geburt an, eine persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Offensichtlich klappt das ganz gut! Birgits Kreativität kann sich beim Käsemachen entfalten – es gibt über 70 Sorten in allen Formen und Farben.

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Birgit Schulte Bisping

Von der Fotografin zur Käserin: Im idyllischen Münsterland hat Birgit Schulte Bisping ihr Zuhause gefunden

Vom Stadtkind zur Landfrau: Das wäre die einfachste Art das Leben von Birgit Schulte Bisping zu beschreiben. Aber auch die langweiligste. Denn zwischen diesen beiden Stationen steckt viel mehr: Die große Liebe, ein trauriges Schicksal und ein Schaffensgeist, der für zwei Frauen reichen würde. Dabei ist Birgit erst 51 Jahre jung. Heute leitet sie einen erfolgreichen Milchviehbetrieb, mit eigener Käserei und rund 70 Milchprodukten – ein ganz besonderes hat es auch in ihr Menü geschafft: Der echte Schichtkäse, den sie für ihr Dessert verwendet, ist durch seine lange Verarbeitungszeit in Handarbeit fast ausgestorben.

Für die gebürtige Hamburgerin begann der Weg aufs Land eher ungewöhnlich. Viele Landfrauen stammen selbst von einem Hof. Birgit nicht. Sie war noch sehr jung, als sie ihr Elternhaus verließ, um auf eigenen Beinen zu stehen. Die Zeit bis zu ihrem Lehramtsstudium hat sie mit Gelegenheitsjobs überbrückt. Einer dieser Jobs war eine Jugendfreizeit, die sie auf einen Bauernhof in der idyllischen Parklandschaft des Münsterlandes begleitete. „Da saß ich also unter einem Apfelbaum und habe Musik gemacht und der Bauer, dem der Hof gehörte, kam vorbei, sah mich und da war es um ihn geschehen“, erzählt Birgit mit einem Augenzwinkern. Denn nicht nur um den Bauern war es geschehen, sondern auch um die rotblondgelockte Hanseatin. Und so passierte, was sie früher nie für möglich gehalten hätte: Sie zog aufs Land. Zu ihrem Bauern Antonius, genannt Tönne, Bisping, auf den fast 800 Jahre alten Hof. Bereut hat sie das bis heute nicht.

»Ich war eigentlich ein Stadtkind – jetzt ist das Landleben mein Wunsch und mein Traum.«

Da wo heute „Birgits Hofkäserei“ steht, sollte eigentlich ein Fotostudio entstehen. Denn Birgit hat eine Ausbildung zur Fotografin absolviert und wollte sich selbstständig machen. Das hat sie dann ja auch – nur anders. Mit der Geburt ihres ersten Sohnes, der an einer starken Neurodermitis leidet und industriell hergestellte Lebensmittel nicht verträgt, begann sie mit der eigenen Käseproduktion. Schnell wurde aus dem Hobby eine Profession, Birgit machte eine Ausbildung zur Milchtechnologin, und das geplante Fotostudio zur Käserei. Die Milch für ihren Käse stammt ausschließlich von ihren eigenen Tieren. Birgit kennt jede Kuh beim Namen. Eine liebevolle und verantwortungsbewusste Haltung ist sie den Tieren schuldig, meint die Landfrau.

Fünf Kinder und einige Jahre später durchkreuzte eine Krebsdiagnose die gemeinsamen Pläne des Ehepaars Schulte Bisping. Tönne starb. Trotz oder gerade wegen dieser schlimmen Erfahrung hat die 51-Jährige nie aufgegeben. Der Tatendrang und die Lebensfreude, die Birgit umgibt, ist außergewöhnlich. Und offenbar unendlich. Zwei ihrer Söhne stehen bereit, den Hof zu übernehmen. Einer Fleischermeister, der zweite ebenfalls Milchtechnologe. Der Ausbau des Hofs ist bereits in Planung. Das heißt für Birgit aber nicht, dass sie bald ruhiger treten wird. „Vielleicht studiere ich noch Tiermedizin. Das könnten wir ja gut gebrauchen.“ Eins ist klar: Birgit Schulte Bisping ist eine außergewöhnliche Frau.

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Rote Bete

mit Feta
und Walnüssen

Zutaten für 6 Personen

500 g Rote Beten

1 kleine Tasse Olivenöl

1 kleine Tasse Essig

1/4 Tasse Honig und 1 EL Honig zum Karamellisieren

1 EL Senf

Salz

Pfeffer aus der Mühle

50 g Rollenbutter (handgemacht; ersatzweise Butter)

150 g Walnusskerne

300 g Feta

1. Die Roten Beten waschen und mit der Schale in einem Topf in Wasser mit geschlossenem Deckel bei schwacher Hitze 1 1/2 Stunden weich garen.

2. Inzwischen das Olivenöl, den Essig, den Honig und den Senf zu einer Marinade verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Roten Beten abgießen und schälen. In Scheiben schneiden und in die Marinade geben. (Dafür am besten Einweghandschuhe verwenden, da die Roten Beten stark abfärben.)

3. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Walnusskerne mit dem restlichen Honig darin leicht karamellisieren. Den Feta zerkrümeln und auf den Rote-Bete-Scheiben verteilen. Die Walnusskerne nach Belieben hacken und daneben anrichten.

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Kalbsschnitzel in Kräuterhülle

mit
Spitzkohl und Kartoffelgratin

Zutaten für 6 Personen

Für das Gratin:

2 kg festkochende Kartoffeln

Kokosöl für die Form

1 Knoblauchzehe

1 kg Sahne

Salz

Pfeffer aus der Mühle

frisch geriebene Muskatnuss

300 g geriebener Sommerkäse (ersatzweise Maigouda)

Für die Schnitzel:

4 Eier

Salz

Pfeffer aus der Mühle

ca. 1 Tasse gehackte Kräuter (z. B. Petersilie, Basilikum o. ä.)

6 Kalbsschnitzel (je ca. 200 g)

Mehl zum Bestäuben

Kokosöl

Für den Spitzkohl:

1 Spitzkohl (ca. 1 kg)

1 haselnussgroßes Stück Ingwer

Kokosöl

Salz

Pfeffer aus der Mühle

1. Für das Gratin den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die Kartoffeln schälen, waschen und in dünne Scheiben schneiden. Eine ofenfeste Form mit Kokosöl fetten und die Kartoffeln einschichten. Den Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse in die Sahne drücken. Die Sahne mit Salz, reichlich Pfeffer und Muskatnuss verrühren. Die Sahne über die Kartoffeln gießen und den Käse daraufstreuen. Das Gratin im Ofen auf der mittleren Schiene 1 Stunde backen.

2. Inzwischen für die Kalbsschnitzel die Eier mit Salz und reichlich Pfeffer verquirlen. Die Kräuter waschen, trocken schütteln, fein hacken und untermischen. Die Kalbsschnitzel mit Mehl bestäuben und in der Mischung wenden. Das Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Schnitzel zügig darin von beiden Seiten 2 bis 3 Minuten braten, dabei die restliche Eimasse auf die Schnitzel gießen.

3. Für den Spitzkohl den Spitzkohl vierteln und in kleine Stücke schneiden. Den Ingwer schälen und ebenfalls klein schneiden. Das Öl im Wok erhitzen und den Kohl und den Ingwer darin 2 bis 3 Minuten schwenken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Schnitzel mit dem Gratin und dem Spitzkohl anrichten.

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Quarkknödel

mit
Kompott und Erdbeersorbet

Zutaten für 6 Personen

Für die Knödel:

14 Scheiben Toastbrot

1 Bio-Zitrone

500 g Schichtkäse

1 Ei

Vanillezucker (nach Belieben)

3 Scheiben Zwieback

100 g gemahlene Mandeln

Für das Sorbet:

1 kg Erdbeeren

ca. 2 EL Honig

Für das Kompott:

500 g Erdbeeren

ca. 1 EL Honig

1. Für die Knödel am Vortag das Toastbrot entrinden und reiben. Die Zitrone heiß waschen, trocken reiben und die Schale abreiben. Den Schichtkäse, das Ei, das geriebene Toastbrot, die Zitronenschale und den Vanillezucker verkneten und über Nacht zugedeckt in den Kühlschrank stellen.

2. Für das Sorbet die Erdbeeren waschen, putzen und mit dem Honig pürieren. Abschmecken, wieviel Süße nötig ist. Das Püree über Nacht in das Tiefkühlfach stellen (siehe Alternative Schritt 4).

3. Für das Kompott die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Mit dem Honig verrühren und zugedeckt im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen.

4.