e-artnow (Hrsg.)

Julchen & Jettchen auf der Leipziger Messe

Zwei heißblütige Verkäuferinnen geben sich in erotischen Liebesspielen hin

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musaicumbooks@okpublishing.info
2017 OK Publishing
ISBN 978-80-272-1760-1

9. Kapitel

Inhaltsverzeichnis


Lassen wir das verwöhnte Ehepaar in Frieden ruhen und folgen wir den Brüdern an den Stand der hübschen Verkäuferinnen. Die Mädchen zieren sich noch ein wenig, doch können sie nicht lange widerstehen. Arm in Arm eilen sie mit den Brüdern zum Haus der Frau Schubert. Und sie betreten ihr Stübchen und finden es ausgeschmückt wie nie zuvor. Ach, welcher Reichtum an Speisen und Getränken jeder Art! Und wie schön geordnet durch die Kunst der guten Frau Schubert! Und Frau Schubert selbst macht die dienstfertige Wirtin, sie kredenzt und legt vor mit einer Sorgfalt und einer Freundlichkeit, die die beiden Mädchen zuvor an ihr noch nicht erlebt haben.

Die Mädchen nehmen schüchtern die Plätze ein, die ihnen von den Brüdern angewiesen werden, und wagen kaum von den Speisen und Getränken zu nippen, welche die gute Frau Schubert ihnen aufdrängt. Denn marinierter Aal, Frankfurter Bratwürstchen, roher und gekochter Schinken sind Leckerbissen, die sie selten gesehen haben. Doch auch hier, wie überall, wirkt Überredung sehr viel. Sie folgen der freundlichen Einladung der Frau Schubert wie dem eindringlichen Nötigen der liebesbegierigen Brüder. Sie essen und müssen essen, und der Burgunder fließt in Strömen.

Je länger sie essen und je mehr sie trinken, desto zutraulicher und gesprächiger werden die Mädchen. Sie sehen den Brüdern schon kecker ins Angesicht und wehren die kleinen Liebesbezeugungen, wie Drücken der Hände, Anschmiegen der Schenkel und leise Angriffe auf die Busen, nicht mehr so beleidigt ab, wie es auf dem Weg nach Hause der Fall war.

Und die gute Marie sieht diese Veränderung. Als erfahrene Frau weiß sie jetzt, was es geschlagen hat. Sie hält sich für überflüssig wie das fünfte Rad am Wagen, und deswegen beschließt sie, die Liebenden allein zu lassen, da sie aus Erfahrung weiß, daß ein Dritter bei diesen Sachen mehr als überflüssig ist. Und sie nimmt Abschied von den Brüdern und von den Mädchen und verspricht, letztere morgen nicht so früh zu wecken.

Karl begleitet sie bis zur Tür, und sobald diese zu ist, kehrt er zurück und schreit seinem Bruder zu: »Auf zum Champagner, Fritz!«

Und Fritz gehorcht. Er erfaßt eine Champagnerflasche, wickelt den Draht los und löst den Kork. Der Pfropf des entzügelten Nektars fliegt hoch auf an die Decke und fällt dann wieder zurück auf die Dielen.

»Geschwind, her mit den Gläsern, ehe der Göttergeist verfliegt!« schreit Karl.

Und die Mädchen halten die Gläser hin. Die Silberperlen stürzen schäumend in sie hinein, und die Brüder trinken den Mädchen zu, und diese müssen auf anhaltendes Drängen schnell austrinken, wie groß auch ihr Sträuben ist.

So sitzen sie nun an dem mit dem blendend weißen Tischtuch gedeckten Tisch im hellen Glanz der vier strahlenden Kerzen und schauen sich mit Blicken an, die die reinste Freude, die seligste Liebe ausdrücken.

Und Fritz nimmt Julchen, Karl nimmt Jettchen in den Arm, und beide schließen die glühenden Mädchen sanft an ihr Herz.

O mein Julchen«, seufzt Fritz, drückt die sanft Widerstrebende fester an seine Brust und sieht ihr schmachtend in das schimmernde Auge, »ist es möglich, daß Sie mich wirklich lieben?«

Und Julchen antwortet nicht. Sie drückt nur den heißgeliebten Jüngling inniger an den hochaufatmenden Busen, und verbirgt dann ihr Lockenhaupt tief an seiner Brust. Keiner spricht mehr ein Wort, sie schwelgen nur in ihren Gefühlen.

Und auch Karl hat sein Jettchen fest umschlungen. Sein Mund sucht den ihrigen, und ihre gleichermaßen durstigen Lippen treffen aufeinander.

Draußen auf der Straße wird es stiller und stiller. Die Nacht ist angebrochen mit ihrer ganzen Schönheit, der Mond geht eben auf in seiner silbernen Pracht und mit ihm zugleich die Tausende der diamantenen Sterne.

Es gibt Nächte in Italien, die über alle Beschreibung schön sind, und Italiens tiefblauer Himmel und seine rabenschwarzen Nächte sind allgemein berühmt. Doch der sanfte Friede dieser Nacht, wo der Geliebte mit der Geliebten seines Herzens kost, wo sie in seinen Armen ruht, wo er die Pulsschläge ihres Herzens hört, wo er das Heben und Senken des schneeweißen Busens bemerkt, wo die vollen runden Arme seinen Nacken umschließen und der elastische keusche Leib an den seinigen angeschmiegt ist und zittert – da ist die milde Frühlingsnacht in Deutschland doch tausendmal schöner als das tiefste Blau und Schwarz, das nur je den italienischen Himmel zierte. Ja gewiß, Italiens schönste Nacht ist nichts gegen die Nacht, in der Fritz und Karl die Herzen der Schwestern an den ihrigen pochen hören.

Es ist so ruhig draußen auf der Straße, und ebenso ruhig ist es auch im Zimmer. Der einzige Fehler ist nur, daß sie sich in zu heller Beleuchtung befinden. Sonst ist es sehr traulich im netten Stübchen. Leise Seufzer entwinden sich der übervollen Brust, nur unterbrochen hier und da durch langandauernde Küsse.

»O mein teures, teures Julchen«, flüstert Fritz wiederum und drückt das wonnige, ganz zur Liebe geschaffene Mädchen sanft, das fest an seiner Brust liegt und seine Lippen nicht lassen will von dem Mund des Inniggeliebten. »Wie liebe ich Sie doch so unaussprechlich!«

»Ach, mein süßer Fritz«, lispelt Julchen entzückt. »Ihre Liebe kann der meinigen nicht gleichen, denn sie ist die erste meines Herzens!«

Und bei diesen Worten umarmt sie den liebedürstenden Jüngling, selbst liebedürstend im höchsten Grad, und preßt ihn an Herz und Busen, so daß man glauben sollte, er müsse zerspringen.

Und auch Karl hat Jettchen im Arm. Der starke Wein ist ihr in den Kopf gestiegen, und ihr Antlitz gleicht der Purpurrose. Karl liegt zurückgelehnt auf dem Stuhl, und Jettchen, sanft über ihn hinweggebeugt, hält ihn fest in ihren Armen. Ihr Gesicht ruht an dem seinen, ihr klopfender Busen an seinem hochklopfenden Herzen, und ihre Wunderschenkel liegen dicht an den seinigen. Jettchen ist ganz Liebe, ganz Feuer, und der Burgunder wirkt zusehends. Denn sie kost mit Karl und scherzt, sie tändelt mit ihm und küßt ihn, und wenn sie nicht küßt, so küßt Karl, und sie erwidert dann seine Küsse.

Die Schwerkraft ihres Körpers, ihr Vorbeugen in der Absicht, Küsse zu naschen, zwingt auch den Geliebten, sich immer weiter nach vorn zu biegen, und je weiter er sich vorwärts neigt, desto näher berührt ihr Leib den seinigen.

Und den elastischen Leib einer Jungfrau auf dem seinigen liegen zu haben, das ist ein Gefühl, das sich nicht beschreiben, sondern nur selbst fühlen und empfinden läßt.

Dieses Wonnegefühl durchzittert den Körper des Geliebten von Kopf bis Fuß und entzündet ihn zu noch vollkommenerem Genuß. Seine Hände lassen Jettchens Taille fahren und sinken nieder an ihre Hüften. Dann hebt er die rechte Hand wieder auf zu ihrem Nacken, und seine Finger suchen die Häkchen des Kleides zu lösen, um den gefangenen Busen in seiner nackten, unverhüllten Schönheit zu sehen und zu küssen.

Und Jettchen merkt dieses Beginnen nicht eher, als bis ein feuriger Kuß auf das Rosenknöspchen der rechten Hälfte ihr innerstes Mark durchzittert. Da erst gewahrt sie mit Erstaunen diesen Frevel. Und schnell löst sie ihre Hände von Karls Nacken und sucht den Busen wieder einzuhüllen. Doch eitle Mühe! Denn Karl faßt die geschäftigen Händchen und hält sie fest, während er ihre Brust mit einer Unzahl von Küssen überflutet.

O glücklicher Karl. Dein Gesicht schwelgt in dem schönsten Busen der Welt. Er liegt entfesselt vor deinem trunkenen Aug, und dein Mund hat die Freiheit, alles mit ihm vorzunehmen.

Und Karl faßt mit den Lippen das rechte Rosenknöspchen und zieht es hinein in den Mund, soweit er kann, und seine Lippen und seine Zunge saugen an ihm, und sie fühlen, wie es sich aufwärts erhebt.

Jettchen durchdringt es mit Himmelswonne. Sie will sich zurückbeugen, vermag es aber nicht, sie läßt es leise widerstrebend zu, und nur kurzes, unterdrücktes Schluchzen bekundet ihr Leben.

Karl saugt fort an den Knöspchen und spielt mit der Zunge daran, bis es ganz aufrecht dasteht.

Und Fritz verfolgt das gleiche Spiel wie sein Bruder. Ein schneller Blick hat ihn belehrt, wie weit sein Bruder mit Jettchen gekommen ist. Auch er nestelt die Häkchen des Kleides auf, und die milchweißen, elastischen Halbkugeln senken sich bald darauf in seine Hand. Und auch er ahmt den Säugling nach und bereitet Julchen denselben Genuß, der dem liebeglühenden Jettchen die Pforten des Himmels erschließt.

Ja, erschließt! Denn das Zungen-und Lippenspiel am Busen der Jungfrau ist der gewisse Vorläufer der nicht mehr zu rettenden Jungfrauschaft, denn dieser Reiz ist zu gewaltig, zu nervenerschütternd, als daß ihm mit Erfolg widerstanden werden könnte, und kein Mädchen ist imstande, ihn mehr als einige Minuten auszuhalten.

Auch bei unseren Schwestern scheint diese Wahrnehmung in Erfüllung zu gehen. Sie beugen sich zurück und schließen die Augen und überlassen sich willenlos dem lustvollen Spiel.

Die Brüder umschließen eng die schlanke Taille, lassen die lieblichen Gesichter über ihre Schultern hängen und scheinen sich festsaugen zu wollen an der süßen Brust bis zum letzten Tag ihres Lebens.

Und die Mädchen scheinen anfangs nicht bloß willenlos, sondern auch leblos geworden zu sein. Bald aber macht sich ein Zucken um den Mund herum bemerkbar, und fast zur gleichen Zeit bitten sie mit leiser Stimme, doch abzulassen, weil sie diese Überreizung nicht mehr ertragen könnten.

»Mein teures, teures Jettchen«, lispelt Karl und schaut der Wiederaufblickenden zärtlich in das schimmernde Auge, »Ihr Verbot beweist, daß Sie mich nicht lieben!«

Bei diesen Worten bringt sie ihren Mund auf Karls Stirn und spricht, nachdem sie einen langen Kuß auf sie geheftet hat. »Ich liebe Sie wie keinen Menschen in der Welt, mehr als Vater und Mutter und alles, was mir lieb und teuer ist.«

Und sie ergreift den Kopf des Geliebten mit beiden Händen, ihr Auge sieht flammend und durchbohrend in das seinige, und dann spricht sie mit lauter Stimme: »Ich weiß, daß ich Sie ewig lieben muß, auch wenn Sie mich längst vergessen haben.« Jettchens Augen leuchten bei diesen Worten in sonderbarer, fast wilder Glut.

Ihr Anblick ist herrlich und erfüllt sogar den liebesgewohnten Karl mit innigem Entzücken. Sein Auge hängt wie gebannt an ihren Reizen, und er muß sich im stillen gestehen, nie einen schöneren weiblichen Oberkörper gesehen zu haben. Jettchen ist entblößt bis unter die Arme. Der herrliche Hals und die noch schönere Brust liegen offen vor seinen Blicken da.

Und Karl neigt sein Gesicht vor, seine Lippen suchen wieder die frische Lebensfülle und überfluten sie mit tausend glühenden Küssen.

Und während dieses unaufhörlichen Küssens und Wiederküssens von Karl und Jettchen hat Fritz den Kopf und Busen des feurigen Julchens, bei der jetzt auch die Kraft des Weines voll wirkt, mit der linken Hand etwas zurückgebogen, und mit der rechten Hand sucht er von unten herauf zu dem Purpurmündchen mit den schwarzen Seidenlöckchen vorzudringen. Und als er dies tut, beugt er Julchens Kopf noch tiefer herab, so daß sie in fast liegende Stellung kommt und er mit seinem Gesicht über das ihrige hinweggebeugt ist. Und sein Gesicht ruht nun an dem ihrigen, seine Lippen bedecken die ihrigen, und die um die Taille geschlungene Hand hat die linke Brust erfaßt und spielt mit ihr.

So sitzt nun Julchen auf seinem Schoß, und ihr liebes Purpurmündchen ruht gerade an dem Fleck, wo sich der wilde, in den Beinkleidern gefangengehaltene kleine Bruder befindet, während ihr Oberkörper in ganz waagerechter Stellung mit dem Stuhl liegt.

Und während Fritz das hochatmende Julchen küßt, hat sich die rechte Hand glücklich unter Kleid und Unterröckchen geschlichen und ergreift die Wade, die fest ist wie Marmor.

Die Lage, in die er das Mädchen gebracht hat, begünstigt seine Untersuchung, denn ihre Beine sind gespreizt, und die Schenkel schließen nicht dicht zusammen. Immer höher hinauf wagt sich die unverschämte Hand. Sie betastet und untersucht die Kniekehlen und dann zwängt sie sich weiter bis an das Knie selbst, das ebenso wie die runde Wade an Rundung und Fülle seinesgleichen sucht.

Und die Hand streichelt oben und streichelt unten, und immer höher hinauf den strotzenden Schenkeln entlang dringt sie und will schon das herrliche Purpurmündchen mit seinen seidenen Löckchen erfassen, als Julchen mit aller Kraft die Schenkel zusammenpreßt und ihn daran hindert – und die Hand, die kühne, die freche, ist gefangen und so festgehalten, als wäre sie in einen Schraubstock gespannt.

So muß es allen frechen Händen ergehen, die unbescheiden genug sind, sich in das Heiligtum der Mädchen eindrängen zu wollen. Und das Zusammenpressen der eng anschließenden Marmorschenkel ist wirklich für einige Augenblicke so derb, daß Fritzens zarte Hand Schmerz verspürt. Doch dauert dieses krampfartige Zusammenpressen nur einige Sekunden, und Fritz läßt nicht nach, um trotz allen Widerstrebens doch zum Ziel zu kommen.

Und er arbeitet sich durch bis zu dem lieblichen Purpurmündchen, er fühlt das weiche, seidige Haar und die vollen, elastischen Lippen. Und er hat sie jetzt zwischen seinen Fingern und drückt sie sanft zusammen.

O weh, armes Julchen! Ist die Hand erst einmal da, dann ist an kein Entrinnen mehr zu denken. Gib acht, du wirst nicht mehr widerstehen können.

Und so ist es auch in der Tat. Sowie die unermüdliche Hand nur einige Augenblicke da gekitzelt hat, so bringt Julchen ihr Gesicht näher an das seine. Ihre Augen schließen sich wie müde, und die soeben noch fest geschlossenen Schenkel spreizen sich weiter und weiter.

Fritz hat das volle, strotzende Purpurmündchen jetzt in seiner Hand und hüllt es fast ganz in sie ein. Denn er legt seine Hand der Länge nach von hinten nach vorn darüber, damit ihm auch nicht der geringste Teil entgehe. Und seine Finger streicheln, reiben, drücken und pressen es nach allen Seiten hin und können nicht satt werden des süßen Spiels.

O dreimal glücklicher Fritz. Ach, dieses Befühlen, dieses Betasten, dieses Streicheln, Drücken und Pressen ist doch gar zu schön. Nichts, weder Reichtümer der Welt noch der Genuß der seltensten Leckerbissen und Weine geht über das Gefühl, das liebliche, volle, weiche und elastische Wonnegröttchen in der Hand zu halten und mit den Fingern daran zu spielen, es streicheln, drücken und pressen zu können.

Julchen ist während des süßen Spiels wieder zu sich gekommen. Sie weiß nicht, was da unten an ihrem Liebesgröttchen vorgeht, doch fühlt sie den nervendurchdringenden Kitzel, und der Reiz ist zu wonnig, als daß sie wünschen könnte, ihn beendigt zu sehen. Doch schauert sie und bebt, und die Schenkel und Knie beben mit.

Auch Karl ist während dieser Zeit seinem Bruder nichts schuldig geblieben. Auch er ist kühner geworden, und fast zur gleichen Zeit hat auch seine Hand den Weg zu Jettchens Purpurmündchen gefunden, trotz ihres heftigen Widerstandes.

Julchen ist 17 und Jettchen 19 Jahre: Bedenkt diese Wonnejahre der Mädchen und schätzt nach ihnen ab, wie voll, wie saftig, wie kernig und kräftig Waden, Schenkel, Leib und Busen sind. Aber weder Schenkel noch Wade, noch Leib, noch Busen gleichen an Schönheit dem stillen, geheimen Örtchen, an dem jetzt die Finger schwelgen.

Die Hände der Brüder streicheln und drücken sanft die niedlichen schwarzgelockten Purpurmündchen, und es scheint, als wollten sie nicht ablassen von dem lustvollen Spiel.

Auch sie sind erregt, und die auf ihrem Schoß sitzenden Mädchen müßten alles Gefühl verloren haben, wenn sie die gewaltige Erhöhung bei ihnen nicht gefühlt hätten, da wo die Schenkel sich mit dem Leib vermählen.

Fritz und Karl merken jetzt recht wohl, daß der Zeitpunkt gekommen ist, wo sie ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen können. Sie haben ihre Finger tiefer hinein in die Gröttchen gearbeitet, und sie fühlen dort eine Erregung, die gestillt sein muß. Ach, wie traulich und wonnig ist es jetzt in dem glühendheißen Gröttchen. Die angeschwollenen Lippen scheinen die Finger festhalten zu wollen, denn sie können nur mit Mühe vorwärts und zurück, obwohl die Mädchen beide Schenkel weit gespreizt haben.

Doch sie müssen heraus, denn jetzt ist der Zeitpunkt da, der für den letzten Angriff benutzt werden muß.

»Trinken wir noch ein Glas, mein teures Julchen«, ruft Fritz jetzt mit einemmal und zieht seine Hand aus der lieblichen Umhüllung. »Noch ein Glas auf unsere ewige Liebe.«

Und dieselbe Hand, die soeben noch tief unten in Julchens süßem Schoß tätig gewesen ist, ergreift die Flasche und schenkt vier Gläser voll, von denen Fritz eins Julchen überreicht und das zweite für sich selbst nimmt, mit ihr anstößt und austrinkt und Julchen nötigt, ein gleiches zu tun. Doch Julchen merkt die große Gefahr, die ihr droht, und will nicht trinken, denn schon wirbelt alles bei ihr im Kreis herum, und sie ahnt das Vorhaben des listigen Verführers.

Doch Fritz bittet und bittet wieder und schmeichelt und küßt. Doch sie will nicht trinken und scheint, verwöhnten Mädchen gleich, zu trotzen, obwohl sie auf dem Schoß des Geliebten sitzt.

»So trinken Sie doch, nur, Julchen«, ruft Fritz ärgerlich und drängt ihr das Glas auf. »So trinken Sie doch endlich, denn wenn der Schaum verfliegt, so ist auch die ganze Würze des Champagners dahin! Oder lieben Sie mich nicht?«

Und Julchen scheint sich eines Besseren zu besinnen. Bei seinen letzten Worten blickt sie ihn mit ihren großen Augen an, setzt dann das Glas an die Lippen und trinkt es mit einem Zug aus. Dann setzt sie es auf den Tisch, fällt dem Geliebten um den Hals und sieht ihn hierauf mit freudestrahlendem Blick an.

Fritz ist erregt, schrecklich erregt, denn er sieht das halbnackte Mädchen vor sich, das fast nicht mehr weiß, was es tut und was es spricht.

Und er selbst ist noch völlig angekleidet und beeilt sich jetzt, diesen Fehler wiedergutzumachen.

»Liebstes, bestes Julchen«, spricht er und hebt sie herunter von seinem Schoß, »erlauben Sie, daß ich meinen Überrock ausziehe, denn es wird mir so fürchterlich warm.«

Doch der Schalk zieht nicht nur seinen Überrock aus, sondern auch die Weste und löst hierauf noch das seidene Halstüchlein und knöpft die Hosenträger los. Obwohl dies nur einen Augenblick dauert, so hat es doch Karl bemerkt, und auch er wünscht es sich bequem zu machen und bittet Jettchen um Erlaubnis. Er hebt sie hinweg von seinem Schoß und legt seine Kleider auf die seines Bruders, und während er dieses tut, scheint ein Blitz der Ahnung ihres Schicksals das arme Jettchen zu durchschmettern. Sie sieht mit einem unaussprechlichen Blick zur Decke des Zimmers und faltet auf einen Augenblick die Hände über dem Kopf zusammen.

Karl bemerkt diese Bewegung, diese letzte Mahnung der Tugend, und eilt, sie zu vernichten. Er geht auf Jettchen zu – wie Fritz auf Julchen – und schließt sie feurig in seine Arme.

Wunderbares, geheimnisvolles Frauenherz, wer ist imstande, deine tiefsten Falten zu ergründen! Denn sowie sich Karl Jettchen wieder nähert, so breiten sich ihre Arme von selbst aus, und sie umfassen ihn wieder mit einem Ungestüm, als wenn sie fürchtete, ihn für immer zu verlieren.

Jettchen umfaßt Karl und Julchen umfaßt Fritz, und beide umarmen die Brüder um so lieber, je weniger ihr nackter Oberkörper auf die fatale Kleidung stößt.

Und Karl geht noch einen Schritt weiter. Er knöpft sein Hemdknöpfchen oben am Hals auf, und seine nackte Brust schmiegt sich jetzt an den Busen des glühenden Jettchen an.

Fritz, ungeduldiger als sein Bruder, reißt, da der Knopf nicht leicht aufgehen will, das Hemd am Hals auf, so daß seine männlich schöne Brust zwischen dem Schlitz hervorlugt. Und er drückt und preßt sie gegen Julchens Marmorhügel.

Und so liegt die nackte Mannesbrust an dem nackten Jungfrauenbusen, durstige Lippe ist an Lippe geheftet, und die rechte Hand hat sich wieder hinuntergesenkt, tief hinunter in den geheimnisvollen Schatten des von Rabenlöckchen umschatteten Purpurmündchens.

Und die Jünglinge seufzen, und die Mädchen schmachten und schluchzen; nichts scheint sie von dieser hirnverwirrenden Liebespein erlösen zu können.

Doch, es gibt ein Mittel! Und wie nahe liegt es!

Da öffnet Fritz die Knöpfe seines Beinkleides dort, wo es gerade die Mitte des Leibes umspannt, greift hinein in den entstandenen Schlitz, zieht das vorliegende Hemdchen weg und befreit so den kleinen Gefangenen von der fast erstickenden Umhüllung, ergreift hierauf Julchens weiße Hand und führt sie zu ihm hin, damit sie ihn tröste ob der erlittenen Unbill.

Und wie der kleine Liebesgott die Annäherung der Sammetfinger gewahrt, so ist er vor Freude außer sich und biegt sich trotz seiner Steifheit fast krumm in der Form des Halbmondes.

Und Julchen merkt erst in diesem Augenblick an der verzehrenden Hitze in ihrer Hand, wen ihre Fingerchen umfassen. Sie zuckt und bebt zurück und will die Hand zurückziehen; doch Fritz holt schnell seine andere Hand herbei, und beide Hände bemächtigen sich jetzt Julchens weißer Finger und drücken sie so fest an den Liebespfeil, daß sie nicht mehr imstande sind, ihn loszulassen.

Kleiner, süßer Freudenspender! Du bist nun wieder gefangen in Julchens weichen Sammethändchen, und gefangen zu sein, ist eigentlich etwas Schreckliches. Doch um diese Gefangenschaft bist du wirklich zu beneiden.

Armes Julchen. Zwar wollen deine Finger nichts von ihm wissen, sie öffnen sich bisweilen sogar, um die gar zu gefährliche Nähe zu vermeiden, aber der grausame Fritz drückt sie immer wieder zusammen, und somit bist du gezwungen, ihn einzuhüllen und zu drücken. Und das ist eine schwere Sache. Denn deine Fingerchen sind so klein, und der erhitzte Freudenspender ist so dick, daß sie alle Mühe haben, ihn zu umspannen.

Und Julchen sieht nun ein, daß sie ihre Hand nicht wegbringen kann. Seufzend ergibt sie sich in das unvermeidliche Schicksal, und ihre Finger bleiben dicht geschlossen, doch beben und zittern sie. Denn sie fühlen jetzt deutlich, was sie umfassen und was ihnen eine so glühende Hitze mitteilt. Nach einigen Augenblicken scheint es, als wenn Julchen müde würde, denn sie schließt die Augen, und ihr Kopf sinkt allmählich zurück. Sowie Fritz das gewahrt, zieht er seine Hand zurück, faßt Julchen um beide Hinterbäckchen herum, hebt sie auf und trägt sie zu dem nahen Bett.

Da liegt nun Julchen wie besinnungslos und weiß nicht, was ihr geschieht, während Fritz sich schnell seiner Stiefel und Beinkleider entledigt. Dann zieht er sein Hemd aus und steht nackt vor dem bestürzten Mädchen, das jetzt einen Augenblick aufschaut und ihn in dieser Stellung gewahrt.

»O Himmel!« schreit Julchen entsetzt. »Was beginnen Sie mit mir? Ich beschwöre Sie um alles in der Welt, lassen Sie, lassen Sie mich gehen! Denn ich fühle mich dem Tod nahe.«

»Julchen, mein Julchen«, ruft Fritz leidenschaftlich, indem er sich dicht an sie anschmiegt, »du siehst mich entblößt vor dir stehen, und auch ich wünsche dich in deiner unverhüllten Schönheit vor mir zu haben. Gestatte mir deshalb diesen Göttergenuß, dich auskleiden zu dürfen. Du gibst mir dadurch den wahrsten Beweis deiner aufrichtigen Liebe.«

Und mit diesen Worten richtet er sie wieder auf und macht sich schnell ans Werk.

Zwar sträubt sich Julchen mit aller Kraft der Verzweiflung, doch Fritz ist stärker. Er überwältigt ihren Widerstand, löst schnell die Bänder der Schnürbrust, streift ihr das Kleid über die Arme und Füße hinweg, nimmt ihr dann die Schnürbrust vom Busen herab und bindet die Unterröckchen los, so daß das beschämte Mädchen im Hemdchen vor ihm steht, hoch erglühend und zitternd gleich einer Verbrecherin.

Und dieses Auskleiden war das Werk weniger Sekunden, denn der liebeserfahrene und an solche Dienste gewöhnte Fritz weiß genau, wo sich die Bänder und Haftel befinden. Jetzt wirft er einen schnellen Blick auf seinen Bruder und gewahrt zu seiner Freude, daß Karl nicht hinter ihm zurückgeblieben ist und weniger mitleidig als er selbst soeben Jettchen das Hemd über die Arme streift, wobei sie ihm aber den heftigsten Widerstand entgegensetzt.

Und Julchens Augen folgen dem Blick ihres Geliebten, und auch sie erblickt ihre arme Schwester im heftigen Kampf mit dem unerbittlichen Karl. Und sie wendet ihre Augen ab und heftet sie auf Fritz mit einem Ausdruck, der um Mitleid und Schonung fleht.

Doch den mitleidslosen Fritz rührt dieser ängstliche Blick nicht, er nähert sich im Gegenteil dem zitternden Mädchen, hebt ihr das Hemdchen bis hoch unter die Arme und drückt ihren nackten Körper fest an den seinen.

Und nun ist nackter Schenkel an nacktem Schenkel, Jungfrauenbusen und nackter Marmorleib an nackte Jünglingsbrust und Leib geschmiegt, und nur das königliche Zepter der Mannheit, der liebesdurstige Freudenspender trennt hochaufstrebend noch die beiden Leiber vor einem förmlichen Zusammenwachsen, bis sich Fritz seiner erbarmt und ihn zwischen Julchens Schenkel hindurchzwängt, um ihn so an sein süßes Schwesterchen zu legen.

Während Fritz Julchen um Hals und Busen faßt, schmiegt sich der kecke kleine Freudenbringer dicht an die Lippen des Wonnebringers an und sucht, ähnlich dem glatten Aal, sich den Eingang zu erzwingen.

Doch eitle Mühe, unnützes Streben! Die geheiligte Pforte ist zu eng und die Stellung zu unbequem, als daß es ihm gelingen könnte.

Da faßt nun Fritz das süße, zitternde Mädchen um Leib und Schenkel herum, legt das Kopfkissen mit der einen Hand mitten aufs Bett und läßt sie sanft nachgleiten. Hierauf legt er ihren Kopf etwas tiefer, den mittleren Teil aber höher und biegt ihr die Schenkel auswärts.

Und Julchen duldet es und schließt die Augen, als Fritz sich nachschwingt, seine beiden Hände um ihre Hinterbäckchen schließt, sich auf ihren Lilienleib niedersenkt und des Gröttchens Mündung gerade dem Kopf des Freudenspenders zuführt.

Und dieser lose Bösewicht nähert sich in stürmischer Hast. Er durchdringt die beiden Lippen und windet und dreht sich, um sich Bahn zu brechen. Und kaum fühlt Fritz, daß er die rechte Stelle getroffen hat, da bewegt er sich vorwärts, und der erste sanfte Stoß erfolgt.

Julchen seufzt und will zurückweichen, doch Fritz hebt ihren Unterkörper näher an seinen Leib und erleichtert so die Angriffe seines kleinen Liebesgottes.

Und ein zweiter längerer, aber ganz sanfter Stoß, der eher ein Einschieben zu nennen ist, bringt den Kopf schon etwas tiefer hinein. Dann zieht er sich ebenso langsam und sanft zurück.

Und Julchen seufzt laut bei diesem das innerste Lebensmark durchschütternden Stoß, und als Fritz ihn zum drittenmal wiederholt, schreit sie auf und bittet ihn abzulassen, denn sie fühlt die heftigsten Schmerzen.

Und kaum hat sie diesen Ausruf getan, so erfolgt von der anderen Seite her ein ähnlicher Aufschrei, doch weit lauter.

»Julchen, mein süßes, süßes Kind«, lispelt Fritz und beugt sich näher zu ihrem Mund, »es ist nur ein kleiner Schmerz, der leicht zu überstehen ist, uns aber den Weg bahnt zu einer Fülle von Freuden! Überstehen Sie ihn mutig, dann ist alles gewonnen!«

»Lieber, o liebster Fritz«, spricht das zärtliche Mädchen und schlägt beide Arme um seinen Nacken, »ich bitte Sie, hören Sie auf. Denn es brennt mich wie Feuer, und ich glaube sterben zu müssen.«

Und Fritz wirft einen schnellen Blick von dem flehenden Mädchen auf seinen Bruder Karl, der seinem Jettchen die herrlichste Lage gegeben und mit zwei kräftigen Stößen die hindernde Jungfrau genommen hat. Und Jettchen windet sich in großem Schmerz, während Karl alle seine Beredsamkeit aufbietet, um sie zu beruhigen.

»Du stirbst nicht, mein göttliches Julchen«,, flüstert Fritz weiter, indem er sich aufs neue anschickt, sein Ziel zu erreichen.

Und der vierte Stoß folgt mit erneuter Kraft. Erst langsam und sanft, dann stürmischer und wilder, je weiter er eindringt und sich Bahn bricht.

»Ach, ach, ach, mein Gott, mein Gott!« schreit Julchen mit gellender Stimme und schlingt ihre Füße zur Abwehr um die ihres Peinigers. »Ich bitte, hören Sie auf, denn ich leide gar zu sehr!«

Doch was hilft das Flehen der Unschuld! Ihre Worte verhallen ungehört, sie bringen im Gegenteil die verstärkte Wut hervor, den einmal begonnenen Angriff fortzusetzen.

Und höher und immer näher zu seinem Leib biegt er des Mädchens Leib empor. Jetzt zieht Fritz seinen Körper zurück, bewegt sich dann wieder vorwärts und bohrt, Julchens Hinterbäckchen festhaltend, das Liebesszepter mit langsamen angehaltenem Stoß tiefer hinein in des Purpurmündchens Liebespforte.

Und die engen Wände geben nach, sie weichen dem unaufhaltsam sich vordrängenden Angreifer gleichsam aus und ziehen sich ringsum zurück, so daß er nun siegestrunken den vollständigen Einzug halten kann.

Doch geschieht dies nicht ohne Widerstand, und nur seiner Hartnäckigkeit, die unablässig das angestrebte Ziel verfolgt, ist der vollständige Triumph zu verdanken.

Armes Julchen und auch du, armes Jettchen! Der Augenblick ist also gekommen, wo ihr die Perle eurer Unschuld, eure einzige Zierde und Reichtum verloren habt. Ihr besitzt von jetzt an nicht mehr den Schmuck der Jugend. Ihr seid gefallen, und der Engel der Unschuld tritt beiseite und trocknet mit bebender Hand die die Wange hinabrollenden Tränen.

Es ist jetzt still, fast totenstill im traulichen Gemach, und man hätte in diesem Augenblick ein Mäuschen laufen hören. Man hört bloß das leise, langgezogene Atemholen – doch halt, ja, man hört jetzt doch noch etwas anderes. Man hört erst dumpf und dann deutlicher von oben ein sich verstärkendes Geräusch. Es poltert und knackt und knistert vernehmlich.

Was mag das sein? Auf, hinauf! Forschen wir nach der Ursache. Doch leise, damit uns die Urheber des Lärms nicht hören. Wir steigen leise hinauf auf den Boden, finden glücklich die Tür, die nur angelehnt ist, und blicken hinein. Doch wir sehen nichts; es ist finster. Finster und dunkel wie das Grab.

Das Auge strengt sich an, um doch etwas zu erblicken, und es scheint auch, als vermöchte es, mit jedem Augenblick mehr an die Dunkelheit gewöhnt, die dunklen Umrisse von Menschen zu unterscheiden.

Sind es Diebe? Sind es freche Räuber, die die Bodenkammer der guten Frau Schubert auszuplündern beabsichtigen?

Auf, machen wir Lärm! Rufen wir August, den alten tapferen Krieger herbei, damit er komme mit seinem Sarras, um das räuberische Gesindel zu vernichten. August, August, komm schnell! Es sind Diebe oder Räuber im Haus, und dein Eigentum und das deiner versöhnten Frau ist bedroht! Komm schnell und bringe die brennende Laterne mit!

Doch sind es auch wirklich Diebe? Sind es auch gewiß freche Räuber? Vorsichtig, vorsichtig, nicht so rasch und überstürzt. Nein, wir haben uns getäuscht! Es sind weder Diebe noch Räuber, denn jetzt gelingt es uns, schärfer zu sehen und die Umrisse deutlich und mit Bestimmtheit zu unterscheiden. Der Mond tritt soeben hinter einer Wolke hervor, die ihn bis jetzt verborgen hat, und hilft uns, das rätselhafte Dunkel aufklären.

Himmel! Was und wen erblicken wir! Ist es Wahrheit oder Täuschung? Nein, es ist keine Täuschung, es ist die reine, nackte Wahrheit. Wir erblicken zwei weibliche Körper und einen männlichen; der männliche liegt über den einen weiblichen der Länge nach hingestreckt, und der andere weibliche hat ihn von hinten mit den Armen umfangen.

Es sind keine Diebe und Räuber, es sind gute, alte Bekannte von uns: Herr und Madame Schubert nebst dem verliebten Christelchen, alle drei in der vollkommensten Eintracht und höchst zufrieden.

Doch gehen wir ein halbes Stündchen zurück in unserer Erzählung, um zu sehen, wie das gekommen ist.