3Christian Neuhäuser

Reichtum als moralisches Problem

Suhrkamp

7Einleitung

Vor ungefähr zwanzig Jahren besuchte ich meine ersten Seminare an der Universität. Das war für mich eine sehr aufregende und geradezu magische Zeit. Ich stamme aus einer Arbeiterfamilie und hatte vor dem Beginn meines Studiums keine gute Vorstellung davon, was Universitäten sind und wie sie funktionieren. Weder hatte ich jemals eine Universität von innen gesehen, noch hatte ich eine Ahnung davon, was es bedeutet, solche Fächer wie Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie zu studieren. Magisch war die Zeit für mich vor allem deswegen, weil ich eine ziemlich naive – und vielleicht noch immer nicht ganz abgelegte – Vorstellung von diesen »Tempeln des Wissens« hatte. All die großen philosophischen Theorien, all die aufregenden und für mich neuen Ideen und Diskussionen hielt ich für von fundamentaler Bedeutung dafür, dass wir Menschen aus dieser Welt eine bessere, eine gerechtere Welt machen können.

Entsprechend schockierend war für mich ein Ereignis, das sich ziemlich am Beginn meines Studiums in einer meiner ersten Veranstaltungen ereignete. Es handelte sich um ein Seminar über die Klassiker der Soziologie, und es ging um einen Text von Georg Simmel. Aus irgendeinem Grund, an den ich mich nicht erinnern kann, meldete sich eine Kommilitonin höheren Semesters und sagte: »Eins ist doch vollkommen klar: Reich werden, das wollen wir alle.« Zu meinem großen Erstaunen blieb diese Aussage vollkommen unwidersprochen, auch von mir. Wie gesagt, ich war im ersten Semester und traute mich einfach nicht, etwas zu sagen – zumal die Kommilitonin schon zuvor durch ihre scharfsinnigen und gleichermaßen scharfzüngigen Redebeiträge aufgefallen war. Dennoch war ich mir sicher, dass sie Unrecht hatte. Ich zumindest wollte nicht reich werden, fand ich, und einige andere Mitstudierende bestimmt auch nicht. Gesagt hat das aber niemand.

Etwa 15 Jahre später hatte ich ein angeregtes Gespräch mit einem Kollegen an der Universität Luzern über die damals in der Schweiz laufende Volksinitiative »1 : 12 – für gerechte Löhne«. Die Idee dieser Initiative war, dass der bestbezahlte Job in einem Unternehmen höchstens zwölfmal so viel einbringen darf wie die am 8schlechtesten bezahlte Vollzeitstelle. Der Kollege meinte, dass er eigentlich auch für mehr soziale Gerechtigkeit sei; aber die Initiative sei ihm in dieser Form zu radikal. Als ich ihn fragte, warum die Vorstellung radikal sei, die Arbeit eines Menschen könne nicht mehr als zwölfmal so wertvoll sein wie die eines anderen, gab er eine erstaunliche Antwort. Das sei natürlich schon gerechter, befand er, aber einfach viel zu weit entfernt davon, wie unsere Gesellschaften tatsächlich funktionieren. Man hätte doch erst einmal mit 1 : 25 anfangen können.

Jenes Gespräch in der Schweiz, das Seminar zu Beginn meines Studiums und viele ähnliche Ereignisse haben mich letztlich dazu bewogen, dieses Buch zu schreiben. Reichtum ist ein wichtiges und auch viel diskutiertes Thema, aber philosophisch kaum untersucht, so ist mir irgendwann klargeworden. Die vorliegende Arbeit soll eine philosophische Annäherung an das Thema Reichtum liefern. Ihre zentrale These lautet, dass man nicht nur reich sein kann, sondern dass es auch möglich ist, zu reich zu sein. Das gilt meiner Ansicht nach für die reichsten Staaten und auch für die reichsten Unternehmen der Welt, und es gilt natürlich ebenso für die sogenannten Superreichen, also Multimillionäre und Milliardäre. Überraschender ist wahrscheinlich eine weiter gehende These: Es gilt nämlich auch für sehr viele Menschen, die sich selbst gar nicht für reich, sondern nur für wohlhabend halten. Reichtum ist nicht einfach nur gut und wünschenswert, sondern kann zu einem ernsthaften sozialen Problem werden. Er kann sogar ein Zusammenleben in Würde verhindern. Weil diese doch ziemlich unkonventionelle These im Zentrum des Buches steht, folgt es einer etwas ungewöhnlichen Methodik, die es zwischen zwei philosophische Stühle platziert.

Erstens handelt es sich bei diesem Buch nicht um eine Abhandlung, die sich ausschließlich an Fachkollegen richtet und die begrifflichen sowie normativen Argumente bis an die Grenze der leistbaren Begründbarkeit ausreizt. Beispielsweise wird zwar ein enger Zusammenhang zwischen Reichtum und Geld hergestellt, aber es wird keine umfassende Theorie des Geldes entwickelt. Zudem wird zwar mit einer bestimmten Theorie von Würde als Selbstachtung gearbeitet, um noch ein anderes Beispiel zu nennen, aber diese wird nicht gegen andere Theorien der Würde verteidigt. Stattdessen werden die begrifflichen und normativen Argumente stets 9nur so weit getrieben, wie es nötig ist, um die zentrale These des Buches vom Reichtum als moralischem Problem zu stützen. Das zentrale und immer noch ziemlich ehrgeizige Ziel besteht darin, die Idee eines moralisch problematischen Reichtums mit philosophischen Mitteln als im öffentlichen Streit ernstzunehmende These zu etablieren.

Der stark auf einen reflektierten öffentlichen Diskurs ausgerichtete Charakter des Buches unterscheidet es aber zweitens auch von solchen Publikationen, die häufig mit dem Begriff der Populärphilosophie belegt werden. Solche Texte beinhalten oft gut aufbereitete historische Überblicke, mehr oder weniger spannende Anekdoten und eingängig dargestelltes Überblickswissen. Diese Bücher sollen unterhalten und nähern sich im Ton schon Krimis, Thrillern oder historischen Romanen an. Negativ betrachtet verkaufen diese Bücher das gute Gefühl der Intellektualität. Positiv betrachtet bilden sie auf unterhaltsame Weise oder versuchen es zumindest. Das ist jedoch nicht das Anliegen dieses Buches. Es geht tatsächlich um die wissenschaftlich angemessen präzise Diskussion kontroverser Argumente und Begriffe von politischem Gewicht. Zwar bemühe ich mich um Klarheit in der Sprache, aber der Gegenstand der Untersuchung ist komplex.

Das Buch soll sich also weder nur an sehr wenige Spezialisten wenden noch will es ein unterhaltsam daherkommendes populärphilosophisches Buch sein. Vielmehr soll es sich an all diejenigen richten, die aufrichtig der Meinung sind, dass philosophische Reflexionen im öffentlichen und politischen Diskurs eine wichtige Rolle spielen. Es handelt sich also um ein philosophisches Essay, das in Buchlänge einen Gedanken und ein Argument verfolgt: Reichtum ist nicht nur gut, sondern auch ein moralisches Problem. Davon wird auch der Aufbau des Buches in acht Kapiteln geleitet.

In einem ersten Kapitel führe ich in die Thematik ein und zeige, warum die Idee eines moralisch problematischen Reichtums einige Anfangsplausibilität besitzt. Die Überlegungen laufen auf eine spezifische Perspektive auf Gerechtigkeitsfragen hinaus, die ich als Grenztheorie der Gerechtigkeit bezeichne. Eine gerechte Gesellschaft ist eine Gesellschaft, die allen Menschen ein Leben in Würde und Selbstachtung ermöglicht. In solch einer gerechten Gesellschaft gibt es nicht nur nach unten, sondern auch nach oben hin eine klare Grenze für erlaubte sozioökonomische Ungleichheit.

10Im zweiten Kapitel erfolgt eine gewisse Zuspitzung der Untersuchung, indem der Reichtumsbegriff auf Geldreichtum eingeschränkt wird. Diese Einschränkung wird gegenüber einer weiteren Perspektive verteidigt, die auf Güter, Werte oder Fähigkeiten abstellt. Doch wann ist ein Akteur eigentlich reich? Darauf werde ich antworten, dass individuelle Akteure dann reich sind, wenn sie deutlich mehr Geld haben, als sie für ein Leben in Selbstachtung brauchen. Korporative Akteure sind dann reich, wenn sie deutlich mehr Geld haben, als sie brauchen, um ihren Beitrag zur Selbstachtung der Menschen beizutragen. Das gilt beispielsweise für solche Unternehmen wie Apple mit seinen Geldreserven von über 250 Milliarden Dollar.

Das dritte Kapitel führt diese Überlegungen weiter, indem es zunächst darstellt, wie sich Geldreichtum messbar machen lässt. Solch ein philosophisch gehaltvoller und sozialwissenschaftlich operabler Begriff von Reichtum eignet sich zudem, um den Zusammenhang von Reichtum und Macht sowie Reichtum und Status zu erhellen. Niemand bestreitet, dass solche Zusammenhänge bestehen. Es kommt jedoch darauf an, sie so zu beschreiben, dass die moralisch problematische Seite von Reichtum deutlich sichtbar wird. Das geschieht im dritten Kapitel auf der Grundlage des erarbeiteten Reichtumsbegriffs.

Im vierten Kapitel geht es dann um die Frage, welche Art von Kritik an Geldreichtum geübt werden sollte. Eine ethisch-ästhetische Kritik an Reichtum stellt darauf ab, dass Geldreichtum für das gute Leben der Reichen selbst zu einem Problem wird. Solch eine Kritik ist zwar häufig angemessen, aber sie eignet sich nicht für eine universelle gerechtigkeitstheoretische Perspektive. Ich komme daher auf den bereits verwendeten normativen Maßstab der Selbstachtung zurück und argumentiere, dass er nicht nur anzeigt, wann jemand reich ist. Er eignet sich auch, um anzugeben, wann jemand zu reich ist. Das ist nämlich genau dann der Fall, wenn dieser Reichtum auf systematische Weise mit der Selbstachtung anderer Menschen in einen Konflikt gerät. Dabei entsteht allerdings auch das Problem, dass für reiche Menschen ihr Reichtum selbst ein wesentlicher Bestandteil ihrer Selbstachtung sein kann. Ich werde argumentieren, dass sie dennoch keinen unbedingten Anspruch auf ihren Reichtum haben.

Im fünften und sechsten Kapitel diskutiere ich einige Bereiche, 11in denen sich deutlich zeigt, wie Geldreichtum für ein Zusammenleben in Würde zu einem Problem wird. Im fünften Kapitel geht es um Reichtumsprobleme in wohlhabenden Gesellschaften wie Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diskutiert werden relative Armut, Arbeitslosigkeit und unanständige Arbeit sowie die demokratische Verfasstheit dieser Gesellschaften. In all diesen Bereichen verhindert Reichtum eine an der Selbstachtung aller Menschen orientierte Lösung von gravierenden Problemen. Im sechsten Kapitel wechsle ich dann auf die globale Ebene und argumentiere, dass der Reichtum auch hier effektive Lösungen so gravierender Probleme wie absolute Armut, Klimawandel und globale Wirtschaftskrisen verhindert.

Diese Einsichten laufen darauf hinaus, dass Reichtum in seiner moralisch problematischen Form eigentlich verboten werden sollte. Im siebten Kapitel werden drei grundsätzliche Einwände gegen solch eine doch ziemlich starke These diskutiert und entkräftet. Der erste Einwand besagt, dass es ein absolutes Eigentumsrecht gibt, das auch würdeverletzende Formen des Reichtums schützt. Ich werde argumentieren, dass sich so starke Eigentumsrechte nicht begründen lassen. Der zweite Einwand lautet, dass zumindest einige Reiche ihren Reichtum verdient haben. Hier werde ich auf die problematische Struktur und begrenzte Reichweite der Verdienstidee hinweisen. Der dritte Einwand stellt auf die wichtige Funktion von Reichtum für eine stabile und florierende Wirtschaft ab. In dieser grundlegenden Form weise ich diesen Einwand zurück, denn Wirtschaftssysteme können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren. Allerdings hat dieser Einwand unter den gegebenen Bedingungen durchaus einige Berechtigung: So wie unser Wirtschaftssystem tatsächlich funktioniert, könnte es auf Geldreichtum angewiesen sein.

Diesem Problem wende ich mich im achten und letzten Kapitel zu. Zuerst zeige ich, dass jede Reform die legitimen Interessen aller Akteure, auch der Reichen, angemessen berücksichtigen muss, was kleinschrittige Reformen erfordert. Wie sich dann zeigen wird, sind solche schrittweisen Reformen auch geeignet, um stabile und funktionale Marktwirtschaften aufzubauen, die ohne Reichtum auskommen. Dafür bedarf es lediglich eines schrittweise und langfristig aufzubauenden Steuersystems (sowie einiger weiterer flankierender Strukturmaßnahmen), das Reichtum unmöglich macht. 12Abschließend wende ich mich der kritischen Frage zu, ob solch eine Politik derzeit eine Aussicht auf Erfolg besitzt, und komme zu dem skeptischen Urteil, dass dies – wenn überhaupt – nur auf europäischer Ebene gelingen kann. Dafür müsste sich allerdings eine tief in der Bevölkerung verwurzelte europäische Zivilgesellschaft herausbilden, die sich für ein Zusammenleben in Würde aller in Europa lebender Menschen einsetzt. Unmöglich ist das nicht, aber die Hoffnung darauf bedarf doch einer ziemlich optimistischen Haltung.

Trotz des skeptischen Ausblicks am Ende hoffe ich jetzt, dass diese kurze Zusammenfassung des Gedankengangs im Buch ein wenig Interesse an der Thematik geweckt hat. Reichtum bleibt schließlich auch dann ein moralisches Problem, wenn wir ihn im Moment noch nicht abschaffen können. Es muss noch mehr darüber nachgedacht werden, was zu tun ist, und am Ende muss tatsächlich auch etwas getan werden. Dafür soll das Buch eine Grundlage liefern. Zugleich möchte ich auf zwei Themen hinweisen, die man in solch einem Buch vielleicht erwarten würde, die aber keine besondere Rolle spielen, weil es vorrangig um eine strukturelle Reichtumsorientierung, also eine gesamtgesellschaftliche Ausrichtung auf mehr Reichtum, und die damit verbundenen Probleme geht.

Erstens gibt es keine systematische moralische Auseinandersetzung mit den Milliardären dieser Welt, deren Zahl sich in den letzten Jahrzehnten auf ungefähr 2000 verdoppelt hat. Bereits jetzt deuten sich neo-römische Tendenzen globalen Ausmaßes an, in Form einer von der normalen Bevölkerung völlig abgehobenen und extrem reichen Elite, die zentrale politische und soziale Fragen unter sich ausmacht.[1] Das durchaus wichtige Thema würde hier allerdings allzu leicht von der Tatsache ablenken, dass es ein strukturelles Reichtumsproblem auf gesamtgesellschaftlicher Ebene gibt. Da dieses Problem jedoch auch der Entwicklung dieser neuen Klasse der Superreichen sowie ihrer politischen und sozialen Macht zugrunde liegt, konzentriere ich mich auf die tiefer liegende strukturelle Ebene.

13Aus einem ähnlichen Grund spielt eine Idee des »effektiven Altruismus« keine explizite Rolle, obwohl sie derzeit in philosophischen Kreisen und darüber hinaus intensiv diskutiert wird.[2] Sie lautet: einerseits durchaus viel Geld verdienen, aber andererseits relativ bescheiden leben, um möglichst viel des verdienten Geldes auf effektive Weise an besonders bedürftige Menschen weltweit spenden zu können. Diese Überlegung spielt hier deswegen keine Rolle, weil sie auf der individualethischen Ebene verbleibt und keine systemischen politischen Konsequenzen hat. Insofern sind die in diesem Buch diskutierten Überlegungen zu Reichtum als eines strukturellen moralischen Problems durchaus mit dieser Idee des effektiven Altruismus vereinbar. Wer so leben möchte, kann das durchaus tun. Je stärker die oben vorgeschlagenen strukturellen Maßnahmen greifen würden, umso weniger wäre das nötig.

Allerdings besteht aus zwei Gründen auch eine gewisse Spannung zwischen der hier verfolgten stärker politischen Perspektive und dem individualethischen Ansatz des effektiven Altruismus. Erstens ist nicht klar, dass von jedem einzelnen Menschen aus moralischer Sicht verlangt werden kann, als »effektiver Altruist« zu leben. Das ist eine sehr anspruchsvolle Forderung und könnte dazu führen, dass alle anderen individuellen Projekte und Vorstellungen vom guten Leben dahinter zurückstehen müssen. Wie später im Buch noch deutlich werden sollte, missachtet solch ein »Moralismus« möglicherweise selbst die persönliche Würde der angesprochenen Menschen. Denn diese Würde beruht auch darauf, dass Menschen ihre Vorstellung vom guten Leben realisieren können. Zweitens ist nicht klar, wie effektiv der effektive Altruismus tatsächlich ist. Die Selbstbezeichnung ist erst einmal nicht mehr als eine Zielformulierung für einzelne Akteure. Wie kann ich selbst als einzelner Mensch möglichst effektiv helfen? Das ist die zentrale Frage des effektiven Altruismus. Es kann durchaus sein, dass sich sehr viele Menschen davon bewegen lassen und der effektive Altruismus als soziale Bewegung viel bewirkt. Es kann aber auch sein, dass er allzu sehr von nötigen strukturellen Reformen ablenkt und dadurch viel effektivere Alternativen ver- oder zumindest behindert.

14Aus diesen Gründen richtet sich der Fokus dieses Buches auf Reichtum als strukturelles Problem aus Sicht einer politischen Ethik. Übermäßiger Reichtum ist ein politisches Problem, und die Grundbedingungen für die Möglichkeit eines Zusammenlebens in Würde sind politisch herzustellen. Das soll dieses Buch zeigen.

Viele Menschen haben zum Gelingen dieses Buches beigetragen. Ihnen allen gebührt mein aufrichtiger Dank. Explizit nennen möchte ich diejenigen, die Teile des Buches gelesen oder bestimmte Kapitel auf der Grundlage von Vorträgen ausführlich mit mir diskutiert haben. Das sind: Valentin Beck, Barbara Bleisch, Anne Burkhardt, Daniel Cabalzar, Andreas Cassee, Robin Celikates, Simon Derpmann, Franziska Dübgen, Meike Drees, Anna Goppel, Stefan Gosepath, Henning Hahn, Martin Hartmann, Martina Herrmann, Lisa Herzog, Sabine Hohl, Marc Hübscher, Daniel Jacob, Fabian Koberling, Felix Koch, Nora Kreft, Hannes Kuch, Corinna Mieth, Patrick Münch, Lukas Naegeli, Andreas Oldenbourg, Stefan Rederer, Bastian Ronge, Peter Schaber, Cord Schmelzle, Gottfried Schweiger, David Schweikard, Swaantje Siebke, Ralf Stoecker, Eva Weber-Guskar, Anna Wehofsits und Gabriel Wollner. Ohne die Hilfe dieser Philosophinnen und Philosophen wäre das Buch sehr viel – na ja, was wohl – ärmer geworden. Besonderer Dank gebührt Meike Drees und Martina Herrmann, die das gesamte Manuskript mit reichhaltigen Kommentaren versehen haben. Roya Sadaati hat das Manuskript vorlektoriert; auch ihr gebührt besonderer Dank. Besonderer Dank gilt auch den beiden Lektoren des Suhrkamp Verlages, Eva Gilmer und Jan-Erik Strasser. Insbesondere Jan-Erik Strasser hat durch seine hervorragende Arbeit und seine vielen hilfreichen Kommentare aus einem Manuskript ein Buch gemacht. Herzlichen Dank dafür. Ein wissenschaftliches Buch ohne solch ein professionelles Lektorat ist wie Fort Knox ohne Gold, wenn ich im Bild bleiben darf.

Danken möchte ich auch und wieder meiner Familie und insbesondere meiner Frau Monica Hang Ying Leung für ihre Unterstützung sowie für ihre Geduld und ihr Verständnis. Wenn jemand wie ich ein Buch über Reichtum schreibt, dann kann das unter Umständen für die nächsten Menschen sehr anstrengend werden. Sei es, weil dabei hin und wieder doch eine – mitunter wüste – moralistische Empörung über massive Ungerechtigkeiten, über Gier, 15über Neid und über die ungeheure Macht des schnöden Mammons hervorbricht. Sei es, weil zugleich manchmal eine seltsame und erstaunlich anhaltende Faszination dafür entsteht, dass ein mit Diamanten versehenes Mobiltelefon mehrere Millionen Euro kosten kann, dass die Welt der erlesenen Weine für einige hundert Euro in Wahrheit noch gar nicht die Welt der wirklich erlesenen Weine ist, dass wirklich protzige Yachten locker über 100 Millionen Euro kosten, dass zur Zeit und weltweit zehn Bilder mehr als 100 Millionen Euro und alle zehn zusammen 1,35 Milliarden Euro wert sind (wenn man ungesicherte Käufe weglässt), dass gegenwärtig pro Jahr etwa 10 000 Ferraris und Lamborghinis hergestellt werden und dass sich jeder der 1000 reichsten Menschen alle diese 10 000 sauteuren Autos auf einmal kaufen könnte, dass …