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CORNELIA SCHINHARL

Der Racletteofen steht vorgeheizt auf dem Tisch, darum verteilt warten viele verschiedene Zutaten und eine Runde netter Menschen darauf, dass es endlich losgeht. Gemütlichkeit pur also. Und die allerbeste Voraus- setzung fürs gemeinsame Genießen und einen gelungenen Abend.

Was gefällt mir am besten an dieser Art des Zubereitens und Genießens?

Ich kann die Zutaten in Ruhe vorbereiten und auf den Tisch stellen. Wenn alle da sind, erkläre ich, wie die einzelnen Gerichte gedacht sind und was man mit den übrigen Raclettekomponenten anfangen kann. Und von da an ist jeder sein eigener Koch. Manche halten sich gern ans Rezept und andere machen einfach, auf was sie Lust haben. Beides finde ich wunderbar. Entspannt, inte- ressant und fröhlich!

Serviere ich immer nur ein Raclettegericht?

Nein, das wäre ja schade, schließlich gibt es hier eine unglaubliche Vielfalt. Außerdem ist der Racletteabend so gemütlich, dass man schon mal ein bisschen mehr essen kann als üblicherweise. Am besten finde ich es, wenn für vier Personen mindestens drei verschiedene Gerichte zur Auswahl stehen: ein bis zwei für das Pfännchen und dazu noch etwas für die Grillplatte. Zusätzlich gibt es noch mindestens einen Salat und eine Sauce. Dann kann jeder wählen, was er gerne hat. Und fürs Experimentieren steht auch genügend auf dem Tisch.

Was trinkt man am besten zum Raclette?

Raclette stammt aus dem Schweizer Kanton Wallis und dort gibt es traditionell einen Weißwein dazu. Nach diesem Vorbild wähle ich oftmals einen fruchtigen Weißwein aus, gerne aber auch mal einen leichten, fruchtigen Rotwein. Ebenfalls eine gute Wahl ist ein gekühltes Bier. Und viele schwören darauf, dass schwarzer Tee am besten zum Raclette passt.

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EIN PFÄNNCHEN MIT 5 ZUTATEN

1 kg festkochende Kartoffeln samt Schale in ausreichend Wasser in 20–30 Min. gar kochen.

1 Stück Ingwer (6 cm lang) schälen, fein hacken und untermischen.

½ TL Chiliflocken …

… mit 3 TL flüssigem Honig (z. B. Akazienhonig) verrühren.

800 g Raclette-käse in Scheiben schneiden.

Je 1 TL Ingwer-Honig-Mischung in jedes Pfännchen geben und mit etwas Käse belegen. Alles im heißen Gerät ca. 4 Min. erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist. Mit den Pellkartoffeln schmecken lassen.

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AUS DEM PFÄNNCHEN

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LAMMFILET MIT FETA

Für 4 Personen

30 Min. Zubereitung

Pro Portion ca. 440 kcal

41 g E

23 g F

17 g KH

TÜRKISCH
FÜR DAS FLEISCH

½ Bund Petersilie

2 Knoblauchzehen

500 g Lammfilet (ersatz-weise Lammkeule)

1 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

FÜR DEN TOMATEN-BROT-MIX

200 g Kirschtomaten

100 g Weißbrot

1 EL Butter

½ TL rosenscharfes Paprikapulver

FÜR DIE FETACREME

250 g Schafskäse (Feta)

250 g Joghurt

Salz, Pfeffer

FLEISCH: Die Petersilie abbrausen und trocken schütteln, die Blättchen fein hacken. Den Knoblauch schälen und durch die Presse drücken. Lammfleisch von größeren Fettstücken und Sehnen befreien und in kleine Würfel schneiden. Alles mit dem Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

TOMATEN-BROT-MIX: Die Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Das Brot in knapp 1 cm große Würfel schneiden. Butter in einer kleinen Pfanne zerlassen, das Paprikapulver einrühren. Die Brotwürfel dazugeben und unter Rühren knusprig braten, bis sie sich goldbraun färben. Tomaten und Brot jeweils in ein Schälchen geben.

FETACREME: Den Schafskäse in einen hohen Rührbecher krümeln, den Joghurt dazugeben. Beides mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

FERTIGSTELLEN: Jeweils etwas Fleisch, Tomaten und Brot in die Pfännchen geben und mit je 1 EL Fetacreme bedecken. Alles im heißen Gerät ca. 8 Min. erhitzen, bis die Käsehaube leicht gebräunt ist. Zum Schluss noch mit etwas Pfeffer abschmecken. Dazu schmeckt besonders gut türkisches Fladenbrot mit Schwarzkümmel oder Sesam.

GU CLOU

Statt Lammschulter, die man für diesen Backofen-klassiker nehmen würde, kommt hier Lammfilet ins Pfännchen. In Scheiben geschnitten ist das Fleisch fix gar und wird garantiert zart und saftig! Zusatz-bonus: Dank kurzer Garzeiten weichen die Brot-stücke nicht durch, sondern bleiben extraknusprig.

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SCHNITZELPFÄNNCHEN

Für 4 Personen

35 Min. Zubereitung

Pro Portion ca. 595 kcal

55 g E

40 g F

3 g KH

FÜR GÄSTE
FÜR DIE SCHNITZEL

4 Zweige Thymian

½ Bio-Zitrone

1 TL mittelscharfer Senf

1 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

500 g dünne Kalbsschnitzel

FÜR DAS GEMÜSE

150 g Zuckerschoten

Salz

100 g Kirschtomaten

500 g Raclettekäse (in Scheiben)

SCHNITZEL: Den Thymian abbrausen und trocken schütteln, ein paar Zweigspitzen für die Garnitur beiseitelegen, vom Rest die Blättchen abzupfen. Zitrone heiß waschen und abtrocknen, die Schale fein abreiben und den Saft auspressen. Alles mit dem Senf und Olivenöl verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Schnitzel in Größe der Pfännchen zuschneiden und mit der Würzmischung gründlich vermischen.

GEMÜSE: Die Zuckerschoten waschen und die Enden abschneiden. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Darin die Zuckerschoten ca. 2 Min. sprudelnd kochen lassen. In ein Sieb abgießen, kalt abschrecken und abtropfen lassen. Die Zuckerschoten schräg in 3–4 cm lange Stücke schneiden. Kirschtomaten waschen, je nach Größe vierteln oder halbieren, mit den blanchierten Zuckerschoten mischen.

FERTIGSTELLEN: Jeweils ein wenig Gemüsemischung in die Pfännchen geben und mit je 1 Schnitzelchen und etwas Raclettekäse belegen. Alles im heißen Gerät ca. 8 Min. erhitzen, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist. Zum Schluss mit dem beiseitegelegten Thymian garnieren und noch mit etwas Pfeffer abschmecken.

TAUSCH-TIPP

Anstatt Zuckerschoten und Tomaten schmecken auch Staudensellerie und Möhren in feinen Streifen. Wer diese gerne knackig hat, löffelt sie roh in die Pfännchen. Wer das Gemüse lieber weicher mag, blanchiert die Gemüsestreifen vorher noch ca. 1 Min. in kochendem Wasser.