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NICO STANITZOK

Der gelernte Koch lebt und arbeitet in Thailand. Für ihn ist die Küche Südostasiens ein Paradies, besonders die vietnamesische Küche hat es ihm angetan. Das warme Klima sorgt hier ganzjährig für frische Früchte, aromatisches Gemüse und duftende Gewürze. Wie Sie ein Stück Vietnam in Ihre Küche holen, erklärt er hier:

Warum mag ich die Küche Vietnams?

Ich brauche keine extravagante Küche, um mich beim Essen wohlzufühlen. Deshalb ist die vietnamesische Küche einer meiner Lieblinge, denn sie kommt mit wenigen einfachen Zutaten aus. Dennoch ist sie aufregend und abwechslungsreich, und alle Gerichte lassen sich schnell und einfach zubereiten. Zudem verstehen es die Vietnamesen gekonnt, sauer mit süß, knusprig mit cremig und heiß mit kalt zu kombinieren.

Was ist das Besondere an dieser Küche?

Die vietnamesische Küche beruht auf der Philosophie der Ausgewogenheit der fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Jedem Element ist eine Geschmacksrichtung zugeordnet: sauer dem Holz, bitter dem Feuer, süß schmeckt die Erde, scharfwürzig das Metall und salzig das Wasser. Perfekt im Gericht ausgewogen sollen die Zutaten mit fünf inneren Organen harmonieren, fünf Nährstoffe beinhalten, fünf Farben haben und fünf Sinne ansprechen.

Was möchte ich Ihnen hier zeigen?

Begleiten Sie mich in die Küche und lassen Sie sich zeigen, wie die Vietnamesen »zu Hause« kochen. Sie erfahren, wie man klassische vietnamesische Suppen kocht, Reisblattrollen zubereitet und wie Rührbraten im Wok funktioniert. Das können Sie mit ein paar typischen Zutaten und Handgriffen ganz einfach nachmachen. Zum Essen stellen Sie dann noch eine Schüssel mit dampfendem Reis und einen Teller mit frischen Kräutern auf den Tisch – schon sind Sie in Vietnam.

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PAK CHOI IN 5 MINUTEN

1 kg Pak Choi in breite Streifen schneiden ...

... und bei starker Hitze im Wok in 4 EL Rapsöl ca. 2 Min. rührbraten.

2 rote Chilischoten hacken ...

... und mit 4 EL Sesam ca. 1 Min. mitbraten.

4 EL Kokosmilch

4 EL Austernsauce

Zuletzt Kokosmilch und Austernsauce zum Gemüse geben und alles in 2–3 Min. fertig garen. Dazu passt Reis. Reicht für 4 Personen.

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SUPPEN & SNACKS

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PHO BO – HANOI-NUDELSUPPE

Für 4 Personen

35 Min. Zubereitung

Pro Portion ca. 435 kcal

32 g E

4 g F

68 g KH

KLASSIKER
FÜR DIE EINLAGE

150 g Reisnudel-Sticks (Asia-Laden)

300 g Roastbeef (Rumpsteak)

1 kleine rote Zwiebel

150 g Sojasprossen

2 rote Chilischoten

½ Bund Koriandergrün

3 Stängel Thai-Basilikum (Horapa)

Salz

FÜR DIE BRÜHE

1,5 l Rinderfond (Glas)

2 EL Fischsauce

2 Sternanise

Salz

EINLAGE: Die Nudeln in reichlich kochendem Wasser bei mittlerer Hitze ca. 5 Min. garen. In ein Sieb abgießen, kalt abbrausen und abtropfen lassen. Das Roastbeef quer zur Faser in sehr dünne Scheiben schneiden.

Die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Sprossen gründlich waschen und in kochendem Salzwasser ca. 30 Sek. blanchieren. In ein Sieb abgießen, kalt abschrecken und abtropfen lassen. Die Chilischoten halbieren und entkernen. Die Hälften waschen und in feine Streifen schneiden. Koriandergrün und Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen.

BRÜHE: Den Rinderfond mit Fischsauce und Sternanisen in einem Topf erhitzen, bis er fast kocht. Eventuell mit etwas Salz nachwürzen, bis der Fond kräftigwürzig schmeckt.

FERTIGSTELLEN: Die Nudeln auf vier Schalen verteilen und mit Zwiebel, Sprossen und Chilis garnieren. Die Fleischscheiben in den Fond rühren und ca. 30 Sek. darin garen. Die Scheiben dann auf die Schalen verteilen und diese mit dem kochend heißen Fond auffüllen. Die Suppe mit Koriandergrün und Basilikum bestreuen und sofort servieren.

GU CLOU

Normalerweise kommt die Pho nicht unter 20 Zutaten und 24 Std. Kochzeit aus. Hier wurden die Zutaten reduziert, bis nur noch die Essenz, die Seele der Pho, übrig blieb. Mit einem hochwertigen Rinderfond schmeckt diese Suppe fast so fantastisch wie in Hanoi.

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RINDERSUPPE MIT ZITRONENGRAS

Für 4 Personen

30 Min. Zubereitung

Pro Portion ca. 235 kcal

26 g E

13 g F

5 g KH

EINFACH

400 g Rinderhüfte

4 Knoblauchzehen

6 Frühlingszwiebeln

2 Tomaten

1 Stängel Zitronengras

1 Stück Ingwer (2 cm lang)

½ Bund Koriandergrün

1,2 l Rinderfond (Glas)

2 EL Fischsauce

3 TL Reisessig

Salz

1 Das Fleisch in 1 cm dicke Scheiben, dann in 5 mm dicke Streifen schneiden. Knoblauch schälen und im Mörser fein zerstoßen. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in 2 cm lange Stücke schneiden. Tomaten waschen und achteln, dabei die Stielansätze entfernen.

2 Vom Zitronengras das Wurzelende abschneiden, die groben Hüllblätter entfernen und den weichen Teil fein schneiden. Ingwer waschen und in 3 Scheiben schneiden. Koriandergrün waschen, trocken schütteln und grob zerpflücken.

3 Den Fond mit Knoblauch, Zitronengras, Ingwer, Fischsauce und Essig in einem Topf mischen. Bei starker Hitze aufkochen und ca. 10 Min. kochen lassen. Fleisch, Frühlingszwiebeln und Tomaten zugeben und bei schwacher Hitze 8–10 Min. im Fond ziehen lassen. Die Suppe mit Salz abschmecken, auf vier Suppenschalen verteilen, mit dem Koriandergrün bestreuen und servieren.