Der Autor

Will McCallum – Foto © Justine Stoddart

Als Head of Oceans bei Greenpeace UK engagiert sich Will McCallum in der Anti-Kunststoff-Bewegung. Regelmäßig trifft er sich mit der britischen Regierung und mit Unternehmen, um sie um Hilfe bei der Bewältigung der Kunststoffkrise zu bitten. Er leitet die globale Greenpeace-Kampagne zur Schaffung des weltweit größten Schutzgebietes im Antarktischen Ozean.

Das Buch

Etwa 12 Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr in die Weltmeere und töten dort über eine Million Seevögel und Hunderttausende Meeressäugetiere. Bis 2050 könnten sich – was das Gewicht betrifft – mehr Plastikpartikel als Fische in den Meeren befinden. Diese Entwicklung hat jetzt schon verheerende Folgen für das Ökosystem und birgt auch Gefahren für den Menschen.
Dieses düstere Szenario zeigt einmal mehr, dass die Umweltverschmutzung durch Plastik die größte ökologische Herausforderung unseres Zeitalters ist und sich dringend etwas ändern muss. Doch nicht nur Experten und Umweltaktivisten können das übernehmen, sondern jeder Einzelne: Jeder noch so kleine Verzicht auf Plastik im Alltag trägt einen Teil zum großen Ganzen bei.
Aber wie kannst DU etwas bewirken? Es ist ganz leicht … Will McCallum, Head of Oceans bei Greenpeace, steht an der Spitze des Kampfes gegen Plastik und zeigt uns in seinem Ratgeber anschaulich, was wir zu Hause und in unserer Umgebung ganz einfach verändern können, um ein Teil dieser weltweiten Bewegung zu werden.

Will McCallum

Wie wir Plastik vermeiden

...und einfach die Welt verändern

Aus dem Englischen
von Thomas Pfeiffer und Martin Bayer

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:
www.ullstein-buchverlage.de

Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch
1. Auflage September 2018
© Will McCallum, 2018
© für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2018
Titel der englischen Originalausgabe: How to give up plastic. A Guide to Changing the World, One Plastic Bottle at a Time, erschienen 2018 bei Penguin Life, an imprint of Penguin Books UK
Umschlaggestaltung: zero-media.‌net, München, nach einer Vorlage von Chris Bentham
Titelabbildung: © Chris Bentham
Illustrationen im Innenteil: © Jennifer Brogger, 2018
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Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-8437-2005-1

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Widmung

All jenen gewidmet, die tagtäglich gegen die Flut
der Plastikverschmutzung auf der ganzen Welt
kämpfen – möge die Macht mit euch sein und
dieses Buch ein wenig dabei helfen.

Vorwort

Das Thema »Kunststoffverschmutzung im Meer und in der Umwelt allgemein« ist in den vergangenen Jahren wie kein anderes Umweltthema der jüngeren Geschichte in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Viele zehn Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben Unser Blauer Planet II gesehen, David Attenboroughs Blockbuster-Serie, und mit Entsetzen mitverfolgt, wie ein Albatros seine Küken mit kleinen Plastikstückchen fütterte, die er für Nahrung hielt. Wir alle kennen das: Wir gehen an einem schönen Ort spazieren, und am Wegrand sticht uns eine weggeworfene Plastiktüte oder gleich ein ganzer Haufen Plastikmüll ins Auge, der den Anblick verschandelt. Das wissenschaftliche Verständnis der Auswirkungen von Kunststoffverschmutzungen sowie die Entwicklung von Lösungen ihrer Vermeidung stecken noch in den Kinderschuhen – und doch wächst mit unserem zunehmenden Verständnis für das wahre Ausmaß des Problems der Wunsch, endlich etwas dagegen zu unternehmen.

In den Jahren, in denen ich Kampagnen gegen Plastik geführt habe, lautete die häufigste Frage, die mir gestellt wurde: Was kann ich tun, um zu helfen? Es würde den Rahmen dieses Buches sprengen, für jedes Plastikprodukt Alternativen aufzuzeigen, und angesichts der rasanten Entwicklung in der Forschung und von Innovationen in diesem Feld kann man davon ausgehen, dass schon wenige Monate nach Erscheinen von Wie wir Plastik vermeiden viele neue Alternativen auf dem Markt sind. Deshalb enthält dieses Buch zahlreiche Quellen, anhand derer ihr selbst nach Produkten recherchieren könnt, die hier nicht behandelt werden. Es gibt euch auch die Fakten zum Thema und die notwendigen Kampagneninstrumente an die Hand, um andere – Freunde, Familie, Kollegen, lokale Unternehmen und Politiker – zu überzeugen, mit uns für eine Welt zu kämpfen, in der die Plastikverschmutzung der Vergangenheit angehört.

Wenn ich in diesem Buch von Plastik spreche, meine ich in erster Linie Einwegkunststoffe – also Kunststoffe, die einmal verwendet und dann weggeworfen werden und oft Jahrhunderte brauchen, bis sie vollständig abgebaut sind. Dinge wie Plastiktüten, Strohhalme, Kaffeebecher und Kunststoffverpackungen. Ich konzentriere mich darauf, weil wir als Individuen nicht nur ein immer größeres Problem für die Weltmeere darstellen, sondern auch am meisten bei uns zu Hause und vor Ort in unseren Gemeinden bewirken können. Und weil Einwegplastik meiner Meinung nach exemplarisch für das Problem der Plastikverschmutzung steht. Es ist nicht so, dass dieses Material – billig, flexibel und in vielen Fällen lebensrettend, wenn es um medizinische Anwendungen geht – von Natur aus schlecht wäre. Das Problem ist vielmehr, dass eine Wegwerfkultur um den Einmalgebrauch entstanden ist, die weder für die Gesellschaft noch für die Ozeane gesund ist – und wenn die Plastikkrise in unseren Meeren überhaupt einen Silberstreifen hat, dann vielleicht, dass sie der Katalysator ist, der uns dazu bringt, aus diesem destruktiven Muster auszubrechen.

Zum Schluss noch ein Wort über die Notwendigkeit von Kunststoff für das Leben mancher Menschen, sei es, weil jemand aufgrund von Mobilitätseinschränkungen Flüssigkeit durch einen Strohhalm trinken muss, sei es, weil das Wasser, das aus dem Wasserhahn fließt, nicht zum Trinken geeignet ist: Natürlich sprechen in manchen Fällen gute Gründe für die Verwendung von Einwegkunststoffen. Diese Ausnahmen von der Regel bedeuten, dass es in unserem Bestreben, Plastik zu vermeiden, wichtig ist, nicht sofort mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne den Kontext zu kennen. Allerdings sollten Unternehmen und Regierungen diese Umstände nicht als Vorwand missbrauchen, um auf Maßnahmen und Innovationen zu verzichten, die dazu dienen, Alternativen zu finden – wie im Auszug von Jamie Szymkowiak, Gründer der Behindertenrechtsorganisation One in Five, auf S. 146 erläutert. Plastik ist in unserer Welt so allgegenwärtig, dass es, wenn wir im Kampf gegen die Kunststoffverschmutzung Erfolg haben wollen, eine Reise sein muss, die Menschen zusammenbringt, unabhängig von den Umständen, in denen sie leben.

Einführung

»Kannst du mal kurz mitkommen? Das musst du dir ansehen.« Grant Oakes, unser Biosicherheitsbeauftragter an Bord der Arctic Sunrise, dem Eisbrecher von Greenpeace, holt mich aus der Kombüse und führt mich in unser provisorisches Labor im Frachtraum, wo er ein Mikroskop aufgestellt hat. Als er die Petrischale unter der Linse des Mikroskops dreht, konzentriere ich mich auf das Objekt des Anstoßes – hartes, helles Rosa mit gezackten Kanten, das ganz offenkundig nicht natürlichen Ursprungs ist. Wie es aussieht, haben wir unser erstes Plastikfragment in den unberührten antarktischen Gewässern gefunden, durch die wir seit einiger Zeit kreuzen. Ein paar weitere Kollegen gesellen sich zu uns, und reihum untersuchen wir den rosafarbenen Splitter. Ob es sich tatsächlich um Plastik handelt, können wir erst in einem Monat mit Sicherheit sagen, wenn wir es zur Analyse in unser Labor an der Universität Exeter bringen, aber für das ungeschulte Auge ist es schwer vorstellbar, dass es sich um etwas anderes handeln könnte. (Ein paar Wochen später bestätigten die Ergebnisse aus dem Labor, dass wir in der Tat zwei Plastikfragmente in Gewässern gefunden hatten, die viele hundert Kilometer von der nächsten menschlichen Besiedlung entfernt liegen.)

Die Reaktionen in der Kombüse fallen alles andere als überrascht aus; wenn überhaupt, dann haben wir so etwas schon früher erwartet. Greenpeace-Schiffe testen seit Mitte der 1990er-Jahre die Meere auf Kunststoffe, und in den letzten Jahren haben wir in allen Ozeanen, in denen unsere Schiffe kreuzen, immer mehr davon aus den Schleppnetzen gezogen. Wie auf allen drei Schiffen von Greenpeace üblich, nutzen wir jede sich bietende Gelegenheit, um mit einem feinmaschigen, an der Öffnung einen Meter durchmessenden Netz nach Kunststoffen im Wasser zu fischen. Von den Permafrostböden der arktischen Tundra bis hin zu den tiefsten Gräben im Ozean haben Wissenschaftler fast überall Kunststoffe gefunden. Warum also nicht auch hier unten in der Antarktis, am Ende der Welt, einem Kontinent, der bis auf ein paar Forschungsstationen unbewohnt und unberührt ist.

Wir sind seit fast zwei Monaten auf dem Schiff. Wir kooperieren mit Wissenschaftlern, Journalisten und Prominenten, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schärfen, diese gewaltige Wildnis zu schützen. Es ist eine Landschaft, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe – die meiste Zeit verhüllt in dichtem Nebel, der sich gelegentlich hebt und dann den Blick freigibt auf dramatische Gipfel und riesige Gletscher, die ins Wasser stürzen. Das Hauptgesprächsthema an Bord ist der unglaubliche Reichtum der Tierwelt um uns herum. Man muss nur lange genug aufs Meer schauen, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bekommt man die Flosse eines Buckelwals oder eine kleine Gruppe von Pinguinen zu sehen, die zwischen den zerklüfteten Eisbergen aus dem Wasser hüpfen. Dass inzwischen selbst diese eisigen Gewässer mit Kunststoffen verschmutzt sind, die eine halbe Welt entfernt produziert werden, ist ein ernüchternder Gedanke.

Um zu diesem düsteren Schluss zu gelangen, muss man aber gar nicht bis in die Antarktis reisen. Jeder, mit dem ich über das Thema spreche, hat die Erfahrung gemacht, dass uns der Plastikdreck überallhin verfolgt. Es ist fast unmöglich, unsere Lieblingsstrände zu besuchen oder an einem Fluss entlangzuwandern, ohne dabei irgendwelches Plastik auf seinem Weg ins Meer im Wasser treiben zu sehen. Das Problem der Plastikverschmutzung liegt so vielen Menschen am Herzen, denn es betrifft uns alle, jeden Tag. Von den Titelseiten der Boulevardzeitungen bis hin zu Politikern, die in den Parlamenten lange Debatten führen; von ganz normalen Familien, die versuchen, auf Plastik zu verzichten, bis hin zu prominenten Befürwortern von Produkten, die vorgeben, besser für die Umwelt zu sein – nahezu jeder spricht von der Notwendigkeit, eine Lösung für die Plastikflut zu finden, die sich in unsere Ozeane ergießt.

Auf der ganzen Welt werden sich immer mehr Menschen bewusst, wie grotesk die Situation ist, in die wir uns hineinmanövriert haben: Uns ist es gelungen, ein Material zu erschaffen und es in einem unglaublichen Ausmaß zu verwenden, ohne jedoch einen Plan dafür zu haben, was wir hinterher mit dem ganzen Zeug anfangen sollen. Einwegplastikbesteck, Plastiktüten und mit Kunststoff beschichtete Kaffeebecher sind zu einem zentralen Bestandteil unseres Lebens geworden – einmal für ein paar Minuten benutzt, brauchen sie Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, bis sie endlich abgebaut sind. Wir können so nicht weitermachen: Wir hinterlassen zukünftigen Generationen eine Welt, in der bis zum Jahr 2050 vom Gewicht her mehr Plastik im Meer schwimmen könnte als Fische. Jegliches Vorstellungsvermögen sprengende Zahlen und der wachsende Ärger von immer mehr Menschen über den Verpackungswahn und nutzlose Plastikprodukte treiben eine globale Bewegung an, deren Mitglieder bereit sind, über das bloße Reden hinauszugehen und tatsächlich etwas gegen das Problem zu unternehmen.

Dieses Buch richtet sich an alle, die jetzt handeln wollen, aber nicht wissen, wie und wo sie damit anfangen sollen. Angesichts eines Problems dieser Größenordnung ist es nicht unbedingt einfach herauszufinden, welche Rolle man spielen, ob man tatsächlich etwas bewirken kann. Ich behaupte nicht, alle Antworten zu haben, aber nachdem ich ein paar Jahre für die Reduzierung von Kunststoffen gekämpft, mit Menschen über ihre Erfahrungen gesprochen und mit Unternehmen und Politikern darüber verhandelt habe, was sie tun können, habe ich diesen Leitfaden zusammengestellt, der euch helfen soll, einen Beitrag im Kampf gegen Plastik zu leisten. Von unseren Küchentischen bis zu den Vorstandsetagen multinationaler Unternehmen: Die Bewegung zur Beendigung der Plastikverschmutzung ist darauf angewiesen, dass jeder an Bord kommt und tut, was er zu tun imstande ist – zu Hause, am Arbeitsplatz und in der Umgebung.

Wenn ihr nur eine Botschaft aus diesem Buch mitnehmen solltet, dann diese: Das Problem der Plastikverschmutzung betrifft uns alle, und deshalb tragen wir auch alle die Verantwortung dafür, jeder für sich als Individuum, aber vor allem gemeinsam, als Kollektiv. Als Individuen können wir unser Verhalten ändern, unseren Plastikverbrauch einschränken und helfen, die Plastikflut wenigstens ein kleines bisschen einzudämmen. Gemeinsam aber können wir viel, viel mehr erreichen. Wenn du deine Aktionen verstärkst, indem du mit deinen Freunden, Kollegen und in den sozialen Medien darüber sprichst, könnt ihr so viel mehr bewirken, als wenn jeder nur hinter verschlossener Tür vor sich hin werkelt. Und gemeinsam mit anderen in deiner Community die Botschaft laut und deutlich an diejenigen senden, die mehr Macht in Politik und Wirtschaft haben, ist vielleicht unsere beste Chance, eine Welt ohne Plastikmüll wahr werden zu lassen.

Das Problem der Plastikverschmutzung betrifft uns alle, und deshalb tragen wir auch alle die Verantwortung dafür, jeder für sich als Individuum, aber vor allem gemeinsam, als Kollektiv.

MEINE FÜNF TOP-TIPPS, UM PLASTIK ZU VERMEIDEN

Nur für den Fall, dass du es in diesem Buch nicht weiter schaffst als bis zu dieser Einführung – weil du das Buch verlierst oder einfach keine Zeit zum Lesen findest –, gibt es gleich zu Beginn und ganz im Sinne eines nützlichen Leitfadens für jeden, egal, wer er ist und wie seine Umstände aussehen, meine fünf Top-Tipps, um Plastik zu vermeiden.


1. Geh auf plastikfreie Einkaufstour. Wer würde in einem Buch über die Reduzierung der Abfallmenge, die wir tagtäglich produzieren, erwarten, dass der erste Ratschlag für die Abkehr vom Plastikwahn lautet, shoppen zu gehen? Unverzichtbar für ein kunststofffreies Leben sind: eine stabile Wasserflasche, ein wiederverwendbarer Kaffeebecher, eine Stofftragetasche (oder ein Rucksack) für den Einkauf, eine Lunchbox und ein paar Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel.


2. Mach einen Plastikfrei-Großputz. Beginne im Badezimmer, arbeite dich ins Schlafzimmer vor und dann weiter in die Küche. Werfe einen Blick auf die Inhaltsangaben deiner Kosmetikprodukte, und prüfe sie darauf, ob sie Mikroperlen enthalten; verbanne Einwegplastikhalme und -plastikbesteck aus deinem Küchenschrank. Du weißt nicht, was du damit machen sollst? Du kannst sie jederzeit an die zurückschicken, von denen du sie gekauft hast – verbunden mit der Nachricht, dass Einwegkunststoff bei dir zu Hause nichts mehr verloren hat.


3. Mach Werbung für Plastikfrei. Wir nehmen Ratschläge viel eher an, wenn sie von Freunden oder der Familie kommen, statt sie in einem Buch zu lesen oder im Fernsehen zu sehen. Gebe praktische Tipps an deine Freunde und Nachbarn weiter (du könntest ihnen sogar ein Exemplar dieses Buches schenken). Verbreite die gute Nachricht, dass ein plastikfreies Leben einfacher ist, als viele denken – und dass jedes kleine bisschen hilft.


4. Erstelle ein paar Plastikfrei-Pläne. Stimmt, es erfordert ein wenig Planung, wenn man Plastik aus seinem Leben verbannen will. Nutze einen verregneten Tag, um herauszufinden, welche Geschäfte in deiner Nähe bereits weniger Plastik benutzen. Gibt es in der Nachbarschaft einen Gemüsehändler, der dich dein Obst und Gemüse so einpacken lässt, wie du es willst? Gibt es in der Nähe deines Arbeitsplatzes nur Fast-Food-Läden? Dann könntest du dir Lunchpakete für jeden Tag der Woche zubereiten. Mach dir Gedanken über deine plastikfreie Routine und schreibe sie in dein Tagebuch.


5. Starte deine eigene Plastikfrei-Kampagne. Recherchiere in deiner Nachbarschaft, welche Geschäfte zu viel Plastik verwenden und welche die lokalen Plastikfrei-Champions sind. Spreche mit Geschäftsinhabern darüber, was sie tun könnten, um weniger Plastik zu verwenden. Warum bieten sie nur Plastikbesteck und Einwegkaffeebecher an? Haben sie jemals darüber nachgedacht, Pappschalen anstelle von Styropor zu verwenden? Bitte deine Freunde, sich dir anzuschließen und diese Geschäfte aufzufordern, ihr Verhalten zu ändern – schließlich hat der Kunde immer recht!