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Westend Verlag

Ebook Edition

Dietrich Krauß (Hg.)

Die Rache des Mainstreams an sich selbst

5 Jahre Die Anstalt

Westend Verlag

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Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-86489-738-2

© Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main 2019

Umschlaggestaltung: Jasmin Zitter, ZitterCraft, Mannheim

Satz und Datenkonvertierung: Publikations Atelier, Dreieich

Inhaltsverzeichnis

Fünf Jahre Anstalt – Ein Vorwort
Anstalten machen:Gespräch in der Schreibstube
Lachen in der Lücke:Über den Boom der informativen Satire
Satire als Gruppentherapie: Eingeliefert in die Anstalt
Eine gute Behandlung
Meine TV-Allergie
Teamplayer
Beim Zeus
Analoges im Digiland
Erfahrungen und Glück
Erfolgreiche Gruppentherapie
Zu Gast im Unikum:Was die Anstalt (mit dir) (anders) macht
Die Rente ist sicher:Ein Witz muss in den Ruhestand
Bild ist dabei
Nach wie vor: Die Rente ist sicher.
Die Arroganz des Geldes
Das Geld
Der große Schlachtplan und seine Truppen
Privatisierung
Der Kronzeuge
Sozialdemokraten
Presse
Gewerkschaften
Schröder
Arbeitgeberverbände
Verleger
Kooperative Kumpanei rundum
Das Gesamtkunstwerk
Die schutzlose Rentenversicherung
Die Anstalt
Weniger Rente – höhere Beiträge
Die alten Weisheiten
Die politischen Soziopathen
P.S.Na, endlich
Die Anstalt sticht ins Wespennest: Journalisten und ihre transatlantischen Netzwerke
Ein syrischer Chor in der Anstalt:Geflüchtete erheben ihre Stimme
Heilung durch Aufklärung: Griechische Schulden und deutsche Schuld
Singen gegen das Vergessen:Der NSU-Terror in der Anstalt
Kutlu Yurtseven:
Esther Bejarano:
Joram Bejarano:
Ein Aufruf und die Folgen: Der Kampf der Leiharbeiter
Einblick in eine andere Welt
Gegen den Verleiher klagen?
Wer keine Angst mehr haben muss
Die Einschaltung von Rechtsanwälten
Angst auch bei denen, die keine Angst haben müssen
Auch Anwälte scheuen Risiken
Doch noch eine Chance?
Privatisierung, Steuersenkung, Sozialstaatsabbau: Das Netzwerk der Mont Pèlerin Society
Unsichtbare Netzwerke? Verborgene Macht?
Der Witz ist nicht der Witz an der Sache
Not macht dichterisch:CareSlam – Poesie für die Pflege
SOLO Pflegerin Sabrina Maar
Tödlicher Witz:Entrüstung und Aufrüstung
Rasante Autokritik: Eine Laudatio
Die gute Nachricht: Satire lebt!
Symptom Satire: Was der Erfolg der Anstalt über den Zustand des Journalismus sagt
Rettet das Wahrheitsregime, zur Not auch mit Humor
Vom Kampf um Aufmerksamkeit und dem, was dabei verloren geht
Definitionsmachtverhältnisse
Medienkritik als Systemkritik
Populismus mit Pointen:Die Wahrheitspädagogen der Anstalt
Fernsehen oder Presse, Pfeifen sind sie wohl fast alle
Das Eigentor der Herren Pazifisten
Wegen der Ukraine-Berichterstattung die »Journalisten unter Feuer genommen«
»Wir sollen Kabarett machen mit Fakten?«
Die Anstalt: die »Sendung mit der Maus« für Erwachsene
Kritiker haben keine Satire-Kompetenz
Wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt: Satire für den Perspektivwechsel
Alternative Aufklärung: Das Spektakel der Anstalt
Verrückt genug für die Anstalt?!
Alternative Fakten oder Fakten als Alternative
Klischees und Kritik:Wie man gute von schlechter Satire unterscheiden kann
Komische Korinthenkacker: Malochen für den Lacher
Nicht lustig! Journalismus und Humor
Kabarett für Oberlehrer: Die Anstalt auf dem Stundenplan
Ökonomie als Lachnummer:Der Wirtschaft eine Szene machen
Machen ÖkonomInnen Fehler?
Ausbildung für eine stolze Wissenschaft
Wissenschaft und Glaube
Was ist eine Krise?
Und die ökologische Krise?
Wenn aus Ernst Spaß wird:Witz und Wahrheit in der Anstalt
Produktive Pointen: Wie die Anstalt Politik verarbeitet
Studie zur Darstellung von Politik in Die Anstalt
Befunde der Analyse
Das virtuelle Irrenhaus: Ein Fanclub als Debattencamp
Ahmad Pouya ist willkommen2
Mont-Pèlerin-Gesellschaft – Nein, danke!4
Klimawandel8
Waffenexport9
Unsere kritischen Bürger (UKB)10
Kabarett-Archiv11
Ein paar Hintergrundinfos und Statistiken
Fünf Jahre Anstalt – Eine Übersicht
Anmerkungen

Anmerkungen

Lachen in der Lücke: Über den Boom informativer Satire

1 Jeden Mittwoch nach der Ausstrahlung der Sendung, lädt die Evangelische Akademie Frankfurt ein um gemeinsam die aktuelle Folge zu schauen danach über das Thema der Sendung zu diskutieren: https://www.evangelische-akademie.de/kalender/die-anstalt

2 Der Versuch, in die Rolle des Satire-Beobachters zu schlüpfen, bleibt dabei notwendigerweise von begrenzter Objektivität, da ich als Anstaltsmacher natürlich Teil des Phänomens Satire bin, das ich hier zu verstehen suche.

3 Wobei die Faktenlage wesentlicher widersprüchlicher ist als gemeinhin behauptet wird. Eine NDR-Studie von 2014. dokumentiert etwa gesunkenes Medienvertrauen: »ZAPP Studie: Vertrauen in Medien ist gesunken«, ndr.de, 17.12.2014; Eine Zeit-Studie von 2015 sagt: 60 Prozent der Bürger hat kein oder wenig Vertrauen in Medien, »Deutsche haben wenig Vertrauen in die Medien«, zeit.de, 24. 6. 2015; Eine Eurobarometer Studie von 2016 konstatiert dagegen: »Medienvertrauen so hoch wie lange nicht«, ejo-online.eu, 5. April 2017.

4 Beitrag von John Oliver zu Netzneutralität: »Net Neutrality: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)«, youtube.com, 1.6.2014; Colbert Report zu Super Pacs: »Colbert and his Colbert Super PAC«, youtube.com, 8.4.2013.

5 Studie zum Colbert Report: Bruce Hardy; Jeffrey Gottfried et al.: Stephen Colbert ́s Civic Lesson, How Colbert Super PAC taught viewers about campaining finance, in: Journal of Mass Communication and Society, Volume 17, 2014, S. 329-353; Studie zu Daily Show und Netzneutralität: Center for Political Communication: »National survey shows public overwhelmingly opposes Internet «fast lanes”, Delaware, 10.11.2014; Artikel zum Thema: »Yet Another Study Shows US Satire Programs Do A Better Job Informing Viewers Than Actual News Outlets«, techdirt.com, 20.11.2014; Fredy Gsteiger: »Besser informiert dank Satire«, srf.ch, 24.02.2015.

6 3-Sat Kulturzeit: Wenn Satire Journalismus ersetzt, 29.5.2015.

7 Jörg Wimalasena: Die PARTEI macht Politik nicht besser, taz, 5.9.2017.

8 Dennis Lichtenstein, Cordula Nitsch: Informativ und kritisch? Die Politikdarstellung in deutschen Satiresendungen, M&K 66. Jahrgang 1/2018, S. 5-21.

9 Bernd Gäbler: Quatsch oder Aufklärung? Witz und Politik in heute show und Co., 26.9.2016, online unter: Otto-Brenner-Stiftung.de, 2016; Ebd.: Wirkungen und Nebenwirkungen der »heute-show«, Tagesspiegel, 26.09.2016.

10 Niloufar Behradi-Ohnacker: Keep it simple, warum Satire besser informiert; Blogrebellen, 1.12. 2014.

11 Faktencheck zur heute-show: »What the Fakt?«, Zur jeweils aktuellen Sendung auf zdf.de.

12 Matthias Kalle, Witzecheck für geklaute Gags; Tagesspiegel, 29.5. 2015; Detlef Esslinger: Da lacht der Ochsenfrosch, Süddeutsche Zeitung, 6.6.2014.

13 »Kabarett ist das Spiel mit dem erworbenen Wissenszusammenhang des Publikums«, Jürgen Hennigsen: Theorie des Kabaretts, 1967, S.9.

14 Eine klassische Satire-Definition stammt von Erich Kästner: »Übertriebene Darstellung negativer Tatsachen mit mehr oder weniger künstlerischen Mitteln zu einem mehr oder weniger außerkünstlerischen Zweck. Und zwar nur im Hinblick auf den Menschen und dessen Verbände, von der Ein-Ehe bis zum Weltstaat.«, Erich Kästner »Eine kleine Sonntagspredigt. Sinn und Wesen der Satire?, in: Erich Kästner, Der tägliche Kram, Chansons und Prosa. 1945-1948; Zürich 1948.

15 Nicht nur der Mainstream auch die Gegenöffentlichkeit verliert in diesem Prozess seine Unschuld, wird legitimationspflichtig. Gina Bucher, Jan Feddersen: 50 Jahre gegen den Strom, Sonderbeilage Gegenöffentlichkeit, Taz, 24.5. 2017; Jan Feddersen: Auf die Nerven gehen, Taz, 23.5. 2017.

16 Interview Max Uthoff, Claus von Wagner, Dietrich Krauß: Satire ist nicht Wahrheit, Frankfurter Rundschau , 15.1.2015.

17 Georg Restle zit nach kressreport, 18.5. 2016.

18 Uwe Krüger: Meinungsmacht, Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln, 2013. Thomas Meyer: Die Unbelangbaren, Frankfurt 2015; Tom Schimmeck: Am Besten nichts Neues, Medien, Macht und Meinungsmache, Frankfurt/München, 2010; Lef Kramp, Stephan Weichert: nr-Studie Hauptstadtjournalismus, netzwerkrecherche.org, 29.2.2016; Albrecht Müller: Machtwahn, München 2006.

19 Gabor Steingart: Politik der Eskalation, Der Irrweg des Westens, handelsblatt.com, 8.8.2014.

20 »Wenn ich morgens manchmal durch den Pressespiegel meines Hauses blättere, habe ich das Gefühl: Der Meinungskorridor war schon mal breiter. Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Der Konformitätsdruck in den Köpfen der Journalisten scheint mir ziemlich hoch. Das Meinungsspektrum draußen im Lande ist oft erheblich breiter.« Frank Walter Steinmeier; Rede anlässlich Verleihung des Lead Award; 14.11.2014.

21 Uwe Krüger a.a.O.

22 Kim Otto, Andreas Köhler, Kristin Baars: Die Griechen provozieren! Die öffentlich-rechtliche Berichterstattung zur griechischen Staatsschuldenkrise, 8.9.2016, online unter: Otto-Brenner-Stiftung.de.

23 Elisabeth Wehling: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet, Köln 2016.

24 Heribert Prantl: Die richtigen Fragen, gestellt im falschen, weinerlichem Ton, Süddeutsche Zeitung, 15.Mai 2015.

25 Michael Hanfeld: Sabine Christiansen. Wie eine Unpolitische Politik machte; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.2.2007.

26 Gerd Bosbach: Produktivität schlägt Demografie. Was in der Rentendebatte bewusst verschleiert wird, Deutschlandfunk, 30.10. 2012.

27 Walter von Rossum: Meine Sonntage mit »Sabine Christiansen«: wie das Palaver uns regiert, Köln 2004.

28 Thomas Meyer: Die Unbelangbaren, Frankfurt 2015.

29 Stephan Lebert: Journalismus ist der tollste Beruf der Welt, Die Zeit, 12.12.2016.

30 Thomas Assheuer: »Die Welt als Reportage«, Zeit Online, 26.12.2018

31 Nora Burgard Arp: Hundertausende Klicks – Anstalt Clip über Griechenland wird zum Viral-Hit, Meedia.de, 31.3. 2015;

Norbert Häring: Brief aus Athen, Die Anstalt wird zum Sensationserfolg in Griechenland, norberthaering.de, 31.3.2015

Stefan Kuzmany: Der kleine Sozialist in uns allen, Spiegel-Online, 12.3.2014.

32 Format von RT Deutschland.

33 Reinhard Mohr: Satire – Sie wollen ja nur spielen, Deutschlandfunk, 14.4.2016.

34 Immer wieder bekommt man als Anstaltsmacher Rückmeldungen von Jugendlichen, die sich vor allem für die Informationsvermittlung bedanken, »An einer Haltestelle in einem oberbayerischen Dorf stehen Schüler um ein Smartphone und schauen ›Die Anstalt‹. Ich hab Hoffnung.«

35 Dieter Grimm: Europa ja, aber welches? Zur Verfassung der europäischen Demokratie. München 2016.

36 Ulrich Teusch, Lückenpresse, Frankfurt 2016, S. 64.

37 Begründung Grimmepreis für die Anstalt 2015.

38 Eine prägende Erfahrung ist dabei, dass man auch bei vieldiskutierten Themen zentrale politische Weichenstellungen entdeckt, von denen man auch als professioneller Beobachter des Zeitgeschehens zuvor noch nie gehört hat: Dass die Mietpreise auch deshalb steigen, weil die Gemeinnützigkeit von Wohnungsunternehmen abgeschafft wurde; oder dass industrielle Massentierhaltung erst richtig boomt, weil Gülle nicht mehr auf dem eigenen Land ausgebracht werden muss, lernten wir ebenso wie die Tatsache, dass mit der Einführung der Pflegeversicherung zugleich renditeorientierte Pflegekonzerne ermöglicht wurden. Die oft beklagten Zustände auf dem Wohnungsmarkt, in den Pflegeheimen oder den Tierställen gehen also auf konkrete politische Entscheidungen zurück, die aber damals offenbar in ihrer Tragweite nicht ausreichend öffentlich diskutiert wurden. Kein Wunder, denn die meisten Bürger lehnen Massentierhaltung oder die Privatisierung von öffentlichen Gütern ab.

39 Der Verfassungsjurist und Yale Professor Dieter Grimm attestierte der Anstalt zu der EU-Sendung erstaunlich unterhaltsame Detailtreue in der Darstellung komplexer Sachverhalte.

40 Hilmar Klute: Eine jämmerliche Art Satire zu verkaufen. NDR Zapp, 28.09.2016.

41 Die Anstalt, 29.4. 2014 Pressekonferenz zu Lage der EU

42 Felix Dachsel: Ein bisschen Spaß muss sein! Zeit.de, 6.9.2017.

43 »Was man eben findet, wenn man bei Google »EU« und »Demokratiedefizit« eingibt«; Felix Dachsel: Ein bisschen Spaß muss sein, Die Zeit, 6.9.2017.

44 Die Metasatire eines Böhmermanns, die sich oft mit den medialen Effekten selbst beschäftigt, erfreut sich im Gegensatz dazu permanent großer medialer Aufmerksamkeit.

45 Stefan Winterbauer, V wie Verschwörung, W wie Weltschmerz, meedia.de, 18.11.2015.

46 Ebd. Die neue Pegida Presse, meedia.de, 26.11.2015;

47 Katja Thorwarth: Ken-Jebsen-Stammtisch im ZDF, Frankfurter Rundschau, 11,12.2014.

48 Stefan Christ: Eure Verschwörungstheorien kotzen mich an, Huffington Post, 28.10.2015.

49 Wolfgang Knöbel vom Institut für Sozialforschung moniert, dass das Etikett Populist viel zu schnell benutzt werde, um sich vor unangenehmen Diskussion zu drücken. Wolfgang Knöbel, Sachverhalte zukleistern, Interview mit Jan Feddersen, Taz, 30.8.2017.

50 Hugo Müller Vogg: Welkes Spiel mit der Politikverachtung, Cicero, Mai 2012.

51 Matthias Kalle, Witzecheck für geklaute Gags; Tagesspiegel, 29.5. 2015.

52 Anstalt vom 29. April 2014 zu Journalisten und Think Tanks

53 Uwe Krüger: Meinungsmacht, Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln, 2013.

54 Bei Lichte besehen nicht das stärkste Argument. Kaum jemand würde etwa eine Parteimitgliedschaft als journalistisch unabdingbar erachten, um über die deutsche Innenpolitik zu berichten . Vgl. Stefan Kornelius: »Es ist Teil meines Geschäfts«; ZAPP, NDR, 14.5. 2014.

55 Der Bundesgerichtshof meinte in seinem Urteil wörtlich: »Die Aussage, die aus Sicht des verständigen, die Sendung verfolgenden Publikums getroffen wird, ist wahr: Der Kläger hat (..) Verbindungen zu mehreren der genannten Organisationen, ist also in das Netzwerk eingebunden«. BGH-Urteil zum Fall Anstalt vs Joffe S.10f; BGH-Urteil im Fall Anstalt vs. Bittner.

56 Matthias Kalle, a.a.O.

57 Ulrich Teusch, a.a.O., S 37.

58 Robert Vallone, Lee Ross, & Mark Lepper: The hostile media phenomenon: Biased Perception and Perceptions of Media Bias in Coverage of the »Beirut Massacre«; in: Journal of Personality and Social Psychology, 49, S. 577-585., 1985.

59 Ulrich Teusch, a.a.O

60 Bernd Raffelhüschen: »Die Rentenversicherung ist gnadenlos fair« ZDF heute-journal, 26.6.2017

Die Anstalt sticht ins Wespennest: Journalisten und ihre transatlantischen Netzwerke

1 Die Anstalt: »Qualitätsjournalismus«. 29.4.2014.

2 Uwe Krüger: »Alpha-Journalisten embedded?« In: Message – Internationale Zeitschrift für Journalismus, Heft 3/2007, S. 54-61.

3 Uwe Krüger: Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013.

4 Marcus Klöckner: »Journalismusforschung: ›Ganz auf Linie mit den Eliten‹«, Telepolis, 11.2.2013.

5 Barbara Peter: »Besprechung von ›Meinungsmacht‹ als Sachbuch des Monats«. In: Kontext – Das Sachbuchtrio, SRF 2 Kultur, 28.3.2013.

6 Haiko Prengel: »Böse Kontakte«. In: taz, 19.4.2013, S. 17; Thomas Wagner: »Krieg um jeden Preis«, In: Junge Welt vom 31.8.2013, S. 6-7 (Beilage zum Weltfriedenstag); Boris Holzer: »Wie kommt die Meinung in die Welt?« In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.9.2013, S. 28; Peter Zudeick: »Personelle oder institutionelle Nähe«, In: Süddeutsche Zeitung, 31.12.2013, S. 15

7 Haiko Prengel: Böse Kontakte. In: taz vom 19.04.2013, S. 170

8 Bastian Berbner und Sandra Aid: »Ukraine – Berichterstattung durch die West-Brille?«, In: Zapp, NDR Fernsehen, 5.3.2014.

9 Albrecht Müller: Die US-nah organisierte Gleichschaltung wichtiger Leitmedien (Teil II zur Putin-Rede, Ukraine, etc.). Nachdenkseiten vom 21.3.2014

10 https://web.archive.org/web/20100702074601/http://fce.stanford.edu/people/josefjoffe/

11 Die Anstalt stützte sich hier auf folgende Veröffentlichung: Marcus Klöckner & Paul Schreyer: »Chaos bei Zeit Online: Mal gilt der Ethik-Kodex, mal gilt er nicht.«, Telepolis, 20.3.2014.

12 Uwe Krüger: »Journalisten als politische Lobbyisten?«, Telepolis, 2.8.2014.

13 Markus Kompa: »Realsatiriker Josef Joffe und Jochen Bittner scheitern auch am BGH«, Telepolis, 10.1.2017.

14 Bundesgerichtshof zur Ermittlung des Aussagegehalts von Äußerungen in einer Satiresendung. Pressemitteilung vom 10.1.2017

15 Daniel Bröckerhoff: Interview mit Stefan Kornelius über Verbindungen, Einfluss und Macht der Journalisten (Rohversion) für Zapp – Das Medienmagazin, NDR Fernsehen 14.5.2014

16 Albrecht Metzger: »Transatlantische Netzwerke und deutsche Außenpolitik.«, In: Zeitfragen, Deutschlandradio Kultur, 24.11.2014.

17 Fabian Prochazka & Wolfgang Schweiger: »Medienkritik online. Was kommentierende Nutzer am Journalismus kritisieren.« In: SCM – Studies in Communication Media, 4/2016, S. 454-469, hier S. 464.

18 So Hans Mathias Kepplinger in seiner Rezension in der Fachzeitschrift Publizistik (Heft 3/2015, S. 362-364) und Christoph Neuberger im Medium Magazin, Heft 11/2014, S. 24-25. Neubergers Kritik wurde anschließend in einer Replik von mir, einer Duplik von Neuberger und einer Stellungnahme meines Doktorvaters Michael Haller verhandelt. Die Debatte ist nachzulesen unter: https://de.ejo-online.eu/tag/meinungsmacht. Eine zusammenfassende Betrachtung lieferte Stephan Ruß-Mohl mit dem Artikel »Wenn Wachhunde zahm werden. Die heikle Nähe tonangebender Journalisten zur Machtelite«, In: Neue Zürcher Zeitung, 24.2.2015, S. 36. Auf die Argumente Kepplingers und Neubergers gehe ich auch in folgendem Interview ein: Michael Walter: »Die prekäre journalistische Nähe zur Macht«, Soziopolis, 8.2.2016.

19 Laura Meschede: »Nebenaktivitäten von Journalisten – Unter einer Decke«, In: taz, 22.9.2014.

20 Journalismus: »Unabhängig bleiben« Pressemitteilung des Deutschen Journalisten-Verbandes, 30.7.2014.

21 Paul Schreyer: »Mit dem gebotenen Hohn«, Telepolis, 24.5.2014.

22 Bernd Ulrich: Sagt uns die Wahrheit! Was die Politiker verschweigen und warum, Köln 2015, S. 48.

Singen gegen das Vergessen Der NSU-Terror in der Anstalt

1 Wir trafen damals bei einer Veranstaltung aufeinander, bei der es um Möglichkeiten der Erinnerung ging und die organisiert war durch die VVN (Verein Verfolgter des Naziregimes), das Auschwitz-Komitee und den Arbeitskreis Distomo.

Ein Aufruf und die Folgen: Der Kampf der Leiharbeiter

1 Urteil v. 14.2.2018 – 7 Ca 246/17

2 Unterstützung ist weiter willkommen (und notwendig) unter Labournet e. V. IBAN: DE76 4306 0967 4033 7396 00, BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank) Betreff: Leiharbeit vor dem EuGH. Unsere Veröffentlichungen finden Sie unter http://www.labournet.de/?p=116170

Privatisierung, Steuersenkung, Sozialstaatsabbau: das Netzwerk der Mont Pèlerin Society

1 Wenn Politiker wie Friedrich Merz den Vorwurf des Neoliberalismus zurückweisen, bezeichnen sie sich stattdessen gerne als Ordoliberale in der Tradition der Freiburger Schule. Wer die neoliberalen Netzwerke der Mont Pèlerin Gesellschaft studiert stellt mühelos fest, dass der Ordoliberalismus eine wichtiges Element des Neoliberalismus in Deutschland war und ist.

2 Vgl. zur Hayek Gesellschaft den Beitrag von Katja Riedel und Sebastian Pittelkow, Die Hayek-Gesellschaft – »Mistbeet der AfD«? SZ 14.7.2017. Laut diesem Bericht der Süddeutschen Zeitung ruht die Mitgliedschaft von Beatrix von Storch.

3 Der »Economic Freedom Index« des Fraser Instituts erscheint seit Mitte der 1990er Jahre weltweit. Die Daten liefern mehr als 50 nationale Think Tanks. Die European Constitutional Group wurde Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen, um einen neoliberalen Entwurf für eine europäische Verfassung zu entwickeln. Die Mitglieder konnten mühelos in verschiedenen EU-Ländern aus dem Kreis der Mont Pèlerin Gesellschaft rekrutiert werden. Man kennt sich schon lange.

4 Die Details finden sich hier: https://www.lobbycontrol.de/2005/09/insm-marienhof-thema/.

5 Heidi Klein, Ulrich Müller: Schaubühne für die Einflussreichen und Meinungsmacher. Der neoliberal geprägte Reformdiskurs bei »Sabine Christiansen«, lobbycontrol.de 7.9.2006,

6 Nach wie vor die beste Einführung in die Geschichte der Mont Pèlerin Gesellschaft ist von Bernhard Walpen. Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Hamburg: VSA Verlag 2004. Vgl. auch aus neoliberaler Perspektive die Schrift von Philip Plickert, Wandlungen des Neoliberalismus. Eine Studie zu Entwicklung und Ausstrahlung der Mont Pèlerin Society. Stuttgart: Lucius & Lucius Verlag 2008.

7 www.thinktanknetwork.net

8 Jon Ronson: Them. Adventures with Extremists, New York 2002.

9 Dieter Plehwe (2017). Fighting the financial crisis or consolidating austerity? The eurobond battle reconsidered, in: Stephen McBride; Bryan M. Evans (Hg.): The austerity state (S. 189–218). Toronto: University of Toronto Press.

10 »German State TV spreads conspiracy theories and we are right in the middle of it«, ftn.media, 8.11.2017.

11 FAZ, Alles über die Zeitung. Frankfurt am Main 1974, S. 30.

12 Ebd.

Tödlicher Witz: Entrüstung und Aufrüstung

1 Der nach der Sendung online gestellte Faktencheck auf der Homepage der Sendung bietet eine ganz hervorragende Quellensammlung zum Thema deutsche Rüstungsexporte.

Die gute Nachricht: Satire lebt!

1 Zitiert nach Gerald Demmel/Marco Pühringer: »Medien und Objektivität: Wie neutral können Medien sein?« Kontaste.at, 1.1.2018.

2 Marcus Klöckner: »Medien reden von Objektivität und Neutralität, produzieren aber genau das Gegenteil«, Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen, Telepolis, 1.3.2018.

3 Melanie Amann: »Der Waldgänger«, Der Spiegel, 26.10.2018, Seite 26ff.

4 Die folgenden Passagen basieren aus dem Kapitel »Schlafmittel Meiden«, In: Stephan Hebel: Deutschland im Tiefschlaf, Frankfurt am Main 2014, S. 41ff.

5 Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit, Darmstadt/Neuwied 1979 (1962), S. 203.

6 A.a.O., S. 204 f.

7 Jürgen Habermas: »Medien, Märkte und Konsumenten«, Süddeutsche Zeitung, 16.5.2007.

Symptom Satire: Was der Erfolg der Anstalt über den Journalismus sagt

1 Vgl. Jeffrey P. Jones: Entertaining Politics. Satiric Television and Political Engagement. Second Edition. Plymouth 2010.

2 Ebd., S. 74 f., 92. - Vgl. auch Andreas Elter: Die Kriegsverkäufer. Geschichte der US-Propaganda 1917-2005. Frankfurt am Main 2005.

3 Uwe Krüger: »Der neue Strukturwandel der Öffentlichkeit und die German Angst«, In: Gabriele Hooffacker, Wolfgang Kenntemich, Uwe Kulisch (Hrsg.): Die neue Öffentlichkeit. Wie Bots, Bürger und Big Data den Journalismus verändern. Wiesbaden 2018, S. 9-25, hier S. 14.

4 Vgl. Holger Böning: »›Lügen-Presse‹, ›Fake-News‹ und ›Medien-Mainstream‹. Gedanken zu einigen Neuerscheinungen zum Thema und zum Zustand der gegenwärtigen Presseberichterstattung«, In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 2018, Stuttgart 2019, S. 121-155.

5 Vgl. Jones (wie Anmerkung 1)

6 Ebd., S. 73

7 Vgl. Andreas Dörner, Ludgera Vogt: »Politiker im Satireformat: Aspekte der Selbst- und Fremdinszenierung (Umbruch?) politischer Akteure in der ›heute-show‹«. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 47. Jg. (2018), S. 195-211, hier 197.

8 Vgl. Jones (wie Anmerkung 1), S. 75

9 Ebd., S. 63

10 Zum Mythos vom mediatisierten Zentrum vgl. Nick Couldry: Media, Society, World. Social Theory and Digital Media Practice. Cambridge 2012.

11 Krüger (wie Anmerkung 3), S. 22

12 Vgl. Michael Meyen: Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand. Wie uns die Medien regieren. Frankfurt am Main 2018.

13 Ebd. – Vgl. auch Maria Karidi: Medienlogik im Wandel. Wiesbaden 2017.

14 »Rechtes Netzwerk in der Bundeswehr«, taz, 16.11.2018.

15 »Wo bleibt die Resonanz auf die ‚Hannibal`-Recherche?«, Deutschlandfunk Kultur, 24.11.2018.

16 Ulrich Beck: Die Metamorphose der Welt. Berlin 2017, S. 146.

17 Ebd., S. 133 f.

18 Ebd., S. 171-173

19 Paul Schreyer: Die Angst der Eliten. Wer fürchtet die Demokratie? Frankfurt am Main 2018, S. 32f. - Vgl. auch Rainer Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören. Frankfurt am Main 2018.

20 Vgl. Michael Haller: Die »Flüchtlingskrise« in den Medien. Frankfurt am Main 2017.

21 Uwe Krüger: Journalisten und ihre transatlantischen Netzwerke: Die Anstalt sticht ins Wespennest, S. 112.

22 Vgl. Holger Böning, 2018, S. 121-155, hier S. 122.

23 Walter Lippmann: Die öffentliche Meinung. Wie sie entsteht und manipuliert wird. Herausgegeben von Walter Otto Ötsch und Silja Graupe. Frankfurt am Main 2018, S. 84 f.

24 Ebd., S. 293

25 Ebd., S. 295-303

26 Meyen: Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand. Wie uns die Medien regieren. S. 122.

27 Vgl. Michael Meyen: »Medienkritik online«, In: Michael Meyen (Hrsg.): Medienrealität 2018. 13.12.2018.

28 Ebd.

29 Beck: Die Metamorphose der Welt, S. 175.

30 Ebd., S. 55

Alternative Aufklärung: Das Spektakel der Anstalt

1 Die Anstalt: »Griechenland, Deutschland, Schulden und Schuld«, 31.03.2015.

2 Yanis Varoufakis: Die Ganze Geschichte - Meine Auseinandersetzung mit Europas Establishment, München 2017, S. 204 ff., hier S. 210.

3 Schmoll, Thomas: »Hybris erzeugt Arroganz - Athen leidet an Realitätsverlust«, ntv.de, 16.02.2015.

4 Yanis Varoufakis: Die Ganze Geschichte - Meine Auseinandersetzung mit Europas Establishment, München 2017, S. 192.

5 Die Anstalt: »Der griechische Göttervater leidet mit seinem Volk. Die Herren von der Troika sehen das gelassen«, 31.3.2015.

6 Zdrzalek, Lukas: »Wohin die Griechenland-Milliarden fließen«, zeit.de, 06.02.2015.

7 »Milliardenkredite für Griechenland retteten vor allem Banken«, spiegel.de, 04.05.2016. Vgl. Originalstudie ESMT:

Rocholl, Jörg/Stahmer, Axel: »ESMT Berlin study: How Greek bailout money has been spent and the political implications”, Press.esmt.org, 04.05.2016.

Rocholl, Jörg/Stahmer, Axel : «Where did the Greek bailout money go?”, Press.esmt.org, 2016.

8 Fromm, Anne:»Nationalistisch und einseitig«, taz, 24.03.2015.

9 Ebd; Tschermak, Moritz: »›Bild‹ zieht mit ›Pleite-Griechen‹ in den Wahlkampf«, bildblog.de, 07.04.2017.

10 Die Anstalt: »Der griechische Göttervater leidet mit seinem Volk. Die Herren von der Troika sehen das gelassen«, 31.3.2015.

11 Ebd.

12 Ebd.

13 Ebd.

14 Paech, Norman: »Der Juristische Schatten der Wehrmachtsverbrechen in Griechenland«, archive.li, 24.02.2013;

Brian: »Der Fall Distomo – Vortrag und Gespräch mit Argyris Sfountouris am 22.01.2016«, Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, 31.12.2015.

15 Bpb: »Vor 25 Jahren: Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrags«, bpb.de, 09.02.2015.

16 Deutsche Einheit, Sonderedition aus den Akten des Bundeskanzleramtes 1989/90,Bearbeitet von Hans Jürgen Küsters und Daniel Hofmann, München 1998, Dok. Nr.222, S. 955-856.

17 Deiseroth, Dieter: Griechische Entschädigungsansprüche gegen Deutschland aus der NS-Besatzungszeit, Berlin 2015.

18 Die Anstalt: »Der griechische Göttervater leidet mit seinem Volk. Die Herren von der Troika sehen das gelassen«, 31.3.2015.

19 Ebd.

20 Laberenz, Lennart: »Lachen bis zum bitteren Ende«, nzz.ch, 22.4.2015.

21 Patric Seibel: Ich bleibe immer der vierjährige Junge von damals – Das SS-Massaker von Distomo und der Kampf eines Überlebenden um Gerechtigkeit, Frankfurt/Main 2016.

22 Pressemitteilung: »Wahl des 27. ›Unworts des Jahres‹«, Unwort des Jahres, 16.01.2018.

23 Ebd.

24 Man gibt etwa in die Google-Suchmaske »alternative facts« ein, stellt dann unter Einstellungen die Suchregion auf USA und die Suchergebnisse auf englisch ein.

25 Douglas Allchin: »Error Types«, in: Perspectives on Science 9, 2001, S. 38-59

26 Supreme Court of Wisconsin CASE NO.: 2007AP105-CR, Seite 16.

27 Vgl. Übersetzung von «pleading in the alternative” auf TransLegal.

28 Redaktion: «Kellyanne Conway Educational Background: Is She Educated Enough to Advise?”, EDUinReview, Januar 2017.

29 Pressemitteilung: »Wahl des 27. ›Unworts des Jahres‹«, Unwort des Jahres, 16.01.2018.

30 Tofahrn, Sabine: Strafrecht Allgemeiner Teil I: Vorsätzliches und fahrlässiges Begehungsdelikt, Heidelberg 2015.

31 »Es gebe alternative Sachverhalte, die näher liegen als die von der Staatsanwaltschaft vorgegebene Mordversion, so der Kasseler Anwalt Sven Schoeller« berichtet Ulrike Pflüger-Scherb in »Urteil im Savasci-Prozess: Bekommt er lebenslang?«, HNA, 22.10.2015.

32 Wagner, Lioba: Vielfalt in der Wissenschaft – Der Beitrag der Alchemie zur Naturwissenschaft bei Paracelsus, Boyle und Newton; Dissertation Universität Trier, Fachbereich Philosophie 2008, Seite 138.

33 Wiener Klinische Wochenzeitung, Jrg. (2017) Ausg. 129, S. 223–224 (Editorial); Mascherbauer, Julia: «Facts and alternative facts – basic principles of scientific work”, Wien 2017.

34 Immanuel Kant: »Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?«, In: Berlinische Monatsschrift, 1784, H. 12, S. 481–494.

Ökonomie als Lachnummer: Der Wirtschaft eine Szene machen

1 Pierce, Andrew: «The Queen Asks Why No One Saw the Credit Crunch Coming” Telegraph, 5.11.2008.

2 Besley, Tim/Hennessy, Peter: Brief vom 22.7.2009 an die britische Königin, eigene Übersetzung.

3 Zit. in Bezemer, Dirk J: »›No One Saw This Coming‹: Understanding Financial Crisis Through Accounting Models«, Munich Personal RePEc Archive 15892, München 2009, S. 6.

4 Vgl. Fourcade, Marion/Ollion, E./Algan, Y.: »The Superiority of Economists«, Journal of Economic Perspectives 29(1), Tennessee 2015, S. 89-114, hier S. 94.

5 Freeman, Richard B.: »It’s Better Being an Economist (But Don’t Tell Anyone)«, Journal of Economic Perspectives 13(3), Tennessee 1999, S. 139–145, hier S. 141.

6 Colander, David: »The Making of an Economist Redux«, Journal of Economic Perspectives 19(1), Tennessee 2005, S. 175–198.

7 Financial Times Deutschland: Was und wie denken Deutschlands Wirtschaftswissenschaftler, Umfrage in Kooperation mit dem Verein für Socialpolitik, 12.12.2014.

8 Vgl. Madsen, Paul Th.: »The Financial Crisis and Principles of Economics Textbooks«, Journal of Economic Education 44 (3), Tennessee 2013, S. 197-216. Hier wurden die 12 wichtigsten einführenden Lehrbücher in den USA untersucht: ab 2008 hat es nur wenige Änderungen in den Inhalten gegeben. Einen ähnlichen Befund für (undergraduate) makroökonomische Lehrbücher in den USA und in Europa zeigen Gärtner, Manfred/Griesbach, Björn/Jung, Florian: «Teaching Macroeconomics after the Crisis: A Survey Among Undergraduate Instructors in Europe and the United States”, Journal of Economic Education 44 (4), Tennessee 2013, S. 406-416.

9 Hill, Roderick/Myatt, Tony: The Economics Anti-Textbook. A Critical Thinker’s Guide to Microeconomics. Halifax: Fernwood Publishing, S. 58.

10 Samuelson, Paul A./Nordhaus, William D.: Volkswirtschaftslehre. Das internationale Standardwerk der Makro- und Mikroökonomie, Übersetzung der 18. Auflage, München 2007, S. 6 und S. 24.

11 Mankiw, Gregory N.: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 2. überarb. Auflage, Stuttgart 2001, S. 24.

12 Mankiw, Gregory N./Taylor, Mark P.: Economics. 3. Aufl., London: 2014, S. 17.

13 Mankiw/Taylor (2014) verweisen auf Meyer, Erik/Land, Ray: «Threshold Concepts and Troublesome Knowledge (2). Epistemological considerations and a conceptual framework for teaching and learning”, Higher Education 49(3), Alphen aan den Rijn 2014, S. 373-388.

14 Vgl. Beschorner, Thomas: »Die Beziehungskiste. Ökonomen lieben den Markt, betonen vier Wirtschaftsweisen, weil der fünfte mit der Industriepolitik fremdgegangen ist«, Die Zeit, 13.9.2017.

15 Eine Kritik dieses Glaubens (wie er sich auch in den Lehrbüchern der Ökonomie manifestiert), seiner Geschichte und Wirkungen findet sich in Ötsch, Walter O.: Mythos Markt, Mythos Neoklassik. Kritik des Marktfundamentalismus, Marburg 2019.

16 Vgl. Debertin, Helene: »Krise als Krankheit. Metaphern im Mediendiskurs zur Finanzkrise«. Message Podium 4, 71., Hamburg 2012; Hirte, Katrin: ÖkonomInnen in der Finanzkrise. Marburg 2013; sowie Pühringer, Stephan/Egger, Judith: »Wie krank ist unser Wirtschaftssystem? Krisen als Krankheiten im ökonomischen Diskurs.«, In: Ötsch, Walter Otto/Graupe, Silja (Hg.): Macht der Bilder. Macht der Sprache, Neu-Isenburg 2013, S. 61-84.

17 John Cassidy interviewt Eugen Fama, The New Yorker, 13.1.2010, eigene Übersetzung.

18 Wienert, Helmut: »Was riet der Rat? Eine kommentierte Zusammenstellung von Aussagen des Sachverständigenrats zur Regulierung der Finanzmärkte und zugleich eine Chronik der Entstehung der Krise«, Beiträge der Hochschule Pforzheim 133, Pforzheim 2009.

19 Kirchgässner, Gebhard: »Die Krise der Wirtschaft: Auch eine Krise der Wirtschaftswissenschaften? Center for Research in Economics”, Management and the Arts Working Paper, Massachusetts 2009, S. 5.

20 Ebenda, S. 8f. Vgl. zum Kronberger Kreis, seinen Netzwerke und seiner Bedeutung für die Geschichte der Wirtschaftspolitik Deutschlands Ötsch; Walter Otto/Pühringer, Stephan/Hirte, Katrin: Netzwerke des Marktes. Ordoliberalismus als Politische Ökonomie, Wiesbaden 2017.

21 Hans-Werner Sinn im Tagespiegel vom 27.10.2008. Als Kommentar vgl. Der Spiegel vom 11.5.2009: »Keine Krise der Marktwirtschaft kann er erkennen, weil die Krise ja aus den USA über die Welt gekommen sei, aus ›dem Land des Raubtierkapitalismus‹, in dem die Banken machen konnten, was sie wollten, die Politiker sie nicht kontrollierten und auch solchen armen Leuten Häuser versprachen, die sie sich gar nicht leisten konnten. Nur ein Regulierungsversagen könne er erkennen, ein Versagen der staatlichen Aufsicht und der Politiker; wenn überhaupt ökonomisches Versagen, dann vor allem bei den Häuslebauern und weniger bei den Investmentbankern.«

22 Kirchgässner: Die Krise der Wirtschaft: Auch eine Krise der Wirtschaftswissenschaften? 2009, S. 8.

23 Im Hintergrund steht das Wissenskonzept von Hayek, der »dem Markt« ein »Überwissen« zuordnet, angesichts dessen auch das Wissen von WissenschaftlerInnen keinen Vorrang beanspruchen kann: Auch die Wissenschaft hat sich »dem Markt« zu unterwerfen. Vgl. dazu Ötsch (2019), Kapitel 8.

Produktive Pointen: Wie die Anstalt Politik verarbeitet

1 Die Studie ist unter https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/1615-634X-2018-1-5.pdf?download_full_pdf=1 online abrufbar. Quellenangabe: Lichtenstein, D. & Nitsch, C. (2018). Informativ und kritisch? Die Politikdarstellung in deutschen Satiresendungen. Medien und Kommunikationswissenschaft, 66(1), 5-21.

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