Titel

Rachel Cusk

Lebenswerk

Über das Mutterwerden

Aus dem Englischen von Eva Bonné

Suhrkamp

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2019

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eISBN 978-3-518-75667-6

www.suhrkamp.de

Motto

Während das Kind für Vorstellungskraft steht, wird die Sprache der Mutter einfallslos, gebieterisch und abstrakt. Während das Kind Wachstum ist, wird die Mutter statisch, leer und unfähig, mit spontaner Frische zu reagieren. Während das Kind zeitlos und ewig ist, wird sie an die Zeit gebunden, verplant und gehetzt. Ihre Moral ist erzieherisch und von einseitiger Verantwortlichkeit geprägt. Sie hat ihre Hoffnungen und ihre Zukunft auf das Kind übertragen, womit die postpartale Depression zu einem dauerhaften Zustand werden kann. Das Kind nimmt ihre Verletzlichkeitsgefühle auf sich, deswegen umsorgt sie es selbstlos und empfindet den entsprechenden Groll. Zudem beschränkt sich ihre Denkweise auf erwachsene Formen der Logik, so dass ihr geisterhafte Stimmen und Gesichter, Tiere und Szenen der eidetischen Vorstellung entfremdet sind und sich anfühlen wie krankhafte Wahnbilder und Halluzinationen. Ihre Sprache verliert an Gefühl und Beschwörungskraft; sie erklärt und diskutiert.

James Hillman, »Die schlechte Mutter«

Lebenswerk

Einleitung

Wäre es mir zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Vergangenheit möglich gewesen, in die Zukunft zu blicken, hätte ich immer wissen wollen, ob ich Kinder bekommen würde oder nicht. Keine Frage fand ich rätselhafter, und sie interessierte mich mehr als die Fragen nach Liebe, Arbeit, Länge meines Lebens oder Ausmaß meines Glücks. Das alles konnte ich mir vorstellen; ein Kind zu gebären hingegen nicht. Ich wollte wissen, ob ich es erleben würde; nicht, weil das Wissen mir die Mutterschaft vorstellbarer gemacht hätte, sondern weil die Frage nicht im Ungewissen bleiben konnte, ohne zu einer Ablenkung zu werden. Diese Ablenkung wollte ich, ähnlich wie den Umstand der Mutterschaft an sich, unter meine Kontrolle bringen. Sie erschien mir wie eine Bedrohung, wie eine Form der Unfähigkeit, die mich als ungleich kennzeichnete. Aber Frauen müssen mit der Möglichkeit einer Schwangerschaft leben, und sie tun es; manche fürchten sich davor, andere sehnen sich danach, wieder andere bringen die Sache so erfolgreich hinter sich, dass sie auf Außenstehende den Eindruck erwecken, sie hätten niemals auch nur darüber nachgedacht. Meine Strategie bestand darin, die Tatsache zu verleugnen, und so trat ich die Mutterschaft schockiert und unvorbereitet an, ohne ein Gefühl für die Folgen, die die Ankunft eines neuen Lebens auf das meine haben würde. Ich hatte die unbegründete, aber deutliche Ahnung, dass mein Weg in diesen Zustand von Mächten bestimmt wurde, die größer waren als ich, gerade so, als wäre mir eigentlich gar keine Wahl geblieben.

Dieses Buch soll ein Versuch sein, jene Ankunft zu beschreiben und das nachfolgende Drama, in dem die Entbindung nur der Auftakt ist. Mein Bericht ist notwendigerweise persönlich, und er stammt aus einer Zeit des Übergangs. Der Wunsch, mich zum Thema Mutterschaft zu äußern, war von Anfang an stark ausgeprägt, blieb jedoch lange im Verborgenen, unterhalb der umgestalteten Oberfläche meines Lebens, und ein paar Monate nach der Geburt meiner Tochter Albertine war er vollkommen verschwunden. Mutwillig vergaß ich alles, was ich kurz zuvor noch intensiv empfunden hatte; ehrlich gesagt, konnte ich die Empfindung nicht mehr ertragen. Mein Hunger auf die Welt war unstillbar und wahllos, er war Ausdruck einer Sehnsucht nach dem verlorenen, vormütterlichen Ich, nach der Freiheit, die dieses Ich genossen und vielleicht sogar vergeudet hatte. Die Mutterschaft erschien mir wie ein umzäunter, vom Rest der Welt abgetrennter Bereich. Ich ersann ständig neue Ausbruchspläne, und als Albertine sechs Monate alt war und ich erfuhr, erneut schwanger zu sein, kehrte ich so resigniert in meine alte Zelle zurück wie eine auf der Flucht eingefangene Verurteilte. Der Freiraum, den ich mir zaghaft ausgemalt hatte, entpuppte sich als dürftige, zwischen die Stämme zweier Schwangerschaften gespannte Hängematte. Plötzlich war ich umzingelt, und da erst wurde ich mir der eigenartigen Realität der Mutterschaft wieder bewusst. Dieses Buch habe ich geschrieben, bevor das Gefühl sich abermals verflüchtigen konnte: während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten meiner zweiten Tochter Jessye.

Ich sage das mit der düsteren Vorahnung, dass ein Buch über Mutterschaft niemanden interessiert außer andere Mütter, und auch nur jene Mütter, denen das Erlebnis – wie mir – so beeindruckend erscheint, dass darüber zu lesen einen seltsam betäubenden Effekt hat. Ich schreibe »andere Mütter« und »nur jene Mütter«, als müsste ich mich rechtfertigen, denn in der Tat kommt der Erfahrung der Mutterschaft, sobald sie für die Außenwelt übersetzt wird, fast alles abhanden. In der Mutterschaft tauscht eine Frau ihre öffentliche Rolle gegen eine Reihe privater Bedeutungen ein, und wie Geräusche außerhalb eines gewissen Radius sind diese Bedeutungen für Außenstehende manchmal kaum wahrzunehmen. Könnte man mit einem anderen Teil seiner selbst zuhören, würde man sie vielleicht verstehen. »Alles menschliche Leben auf diesem Planeten wird von der Frau geboren«, schrieb die amerikanische Dichterin und Feministin Adrienne Rich. »Die einzig einigende, von allen Frauen und Männern geteilte, unbestreitbare Erfahrung besteht aus der monatelangen Zeit, die wir im Innern eines Frauenkörpers gelebt haben, um uns zu entfalten. Die meisten von uns erfahren Liebe und Enttäuschung, Macht und Zärtlichkeit zuerst in der Person einer Frau. Den Stempel dieser Erfahrung tragen wir unser Leben lang mit uns herum, sogar bis zur Stunde unseres Sterbens.«

Zur Mutterschaft gibt es natürlich viele wichtige Untersuchungen, Analysen, Geschichten und Polemiken. Sie wurde als Frage von Klasse, Geografie, Politik, Rasse und Psychologie eingehend beleuchtet. 1977 schrieb Adrienne Rich ihr bahnbrechendes Von Frauen geboren. Mutterschaft als Erfahrung und Institution, und ihr Vorbild hat mich zu diesem Buch angeregt. Gleichzeitig hatte ich während der Schwangerschaft den Eindruck, dass es kaum Literatur zum Thema gibt, was vielleicht nur ein weiteres Beispiel für die oben erwähnte Schwerhörigkeit ist, die Kinderlose befällt, sobald Eltern das Wort ergreifen. Es handelt sich dabei um eine Angewohnheit, die wir uns schon als Kind zulegen, nur um uns später als Erwachsene verwirrt zu fragen, warum niemand – nicht unsere Freundinnen, nicht unsere Mütter! – uns erzählt hat, was Elternschaft bedeutet. Ich bin mir sicher, noch vor drei Jahren wäre meine Reaktion auf dieses Buch gewesen, mich zu fragen, warum die Autorin sich überhaupt die Mühe gemacht hat, Kinder zu bekommen, wenn sie das alles so schrecklich findet.

Dies ist weder eine geschichtliche Abhandlung oder wissenschaftliche Studie der Mutterschaft, noch ist es – falls jemand bis zu dieser Stelle gelesen hat und die Hoffnung immer noch hegt – ein Buch darüber, wie man sie richtig angeht. Ich habe nur aufgeschrieben, was ich über meine Erfahrungen denke, und das auf eine Weise, mit der andere Menschen hoffentlich etwas anfangen können. Als Romanautorin muss ich zugeben, dass ich diese ehrliche Form des Schreibens leicht beunruhigend finde. Abgesehen von der nötigen Selbstentblößung verlangt sie der oder dem Schreibenden die Bereitschaft ab, in die Privatsphäre anderer Menschen einzudringen. In meinem Fall bestand der Übertritt in der Auslassung. Ich habe nicht viel über meine näheren Lebensumstände geschrieben, und auch nicht über die Menschen, mit denen ich zusammenlebe, nicht einmal über die Beziehungen, in die die Beziehung zu meinem Kind unweigerlich eingebettet ist. Stattdessen habe ich bestimmte Aspekte meines Lebens wie eine Leinwand benutzt, auf der ich mein Thema, die Mutterschaft, anschaulich machen kann.

Die Frage der Kinder und wer sich um sie kümmert ist meiner Ansicht nach eine höchst politische geworden, deswegen wäre es für mich ein Widerspruch, ein Buch über Mutterschaft zu schreiben und zugleich zu verschweigen, woher ich die Zeit dafür genommen habe. In den ersten sechs Monaten ihres Lebens blieb ich mit Albertine zu Hause, während mein Partner arbeiten ging. Die Erfahrung führte mir eindringlich eine Tatsache vor Augen, über die ich niemals wirklich nachgedacht hatte: Nach der Geburt eines Kindes beginnen die Lebenswege von Vater und Mutter, voneinander abzuweichen. Während das Paar bis dahin im Zustand einer gewissen Ebenbürtigkeit existiert hat, lebt es nun in einem feudalistischen Verhältnis. Ein zu Hause mit einem Kleinkind verbrachter Tag könnte einem Tag Büroarbeit nicht ferner sein. Beide haben ihre jeweiligen Vorzüge, aber sie sind und bleiben an entgegengesetzten Enden der Welt verbrachte Tage. Die unversöhnliche Ausgangslage scheint ein Abrutschen ins tiefe Patriarchat unvermeidlich zu machen, denn der Tag des Vaters legt allmählich die Rüstung der Außenwelt an, eine Rüstung aus Geld, Autorität und Wichtigkeit, während der Aufgabenbereich der Mutter sich allmählich auf die häusliche Sphäre erstreckt. Und selbst, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten, erledigt die Mutter in der Regel mehr als ihren Anteil an Hausarbeit und Kinderbetreuung. Meistens ist sie diejenige, die ihren Arbeitstag verkürzt, um die Anforderungen der Elternschaft erfüllen zu können. Es handelt sich um eine Frage der Geschlechterpolitik, doch selbst in Haushalten mit großzügiger Regelung, zu denen ich auch meinen zähle, tut sich zwischen kinderbetreuender und auswärts arbeitender Person eine tiefe Kluft auf. Sie zu überbrücken, ist extrem schwierig. Eine Lösung könnte darin bestehen, dass der Vater zu Hause bleibt und die Mutter arbeiten geht. Tatsächlich sind in unserer Kultur das Männliche und das Weibliche so getrennt voneinander und so sehr in konservative Strukturen eingebettet, dass sich ein Mann, der Kinder betreut, nicht notwendigerweise wie der Diener seiner Frau fühlen muss. Doch die wenigsten Männer tolerieren den beruflichen Schaden, den eine solche Entscheidung nach sich ziehen würde. Jene, die es tun, haben sich dem Gedanken der Gleichberechtigung implizit mehr verschrieben als der Durchschnitt und riskieren denselben Verlust des Selbstwertgefühls, der eine Karriere während der Mutterschaft für Frauen so schwer vorstellbar macht. Beide Eltern könnten arbeiten gehen und ein Au-pair oder einen Babysitter engagieren, oder beide könnten weniger arbeiten und ihre Tage mal im Büro und mal zu Hause verbringen. Komplizierter wird es, wenn einer zu Hause arbeitet, trotz des weitverbreiteten Glaubens, ein Beruf wie der meine sei für Eltern »ideal«. Eine ungerechte Verteilung der häuslichen Pflichten zu Lasten des Heimarbeiters ist zwangsläufig, und schon bald findet er sich in der Rolle eines Fluglotsen wieder.

Mit der munteren Unsentimentalität der Kinderlosen hielt auch ich die bezahlte Betreuung einst für die Lösung des Problems von Arbeit und Mutterschaft. Seinerzeit erschien mir Gerechtigkeit der Schlüssel zu allem zu sein. Ich wusste nicht, wie sehr die Erfahrung von Schwangerschaft und Geburt unsere Konzepte von der Gleichberechtigung der Geschlechter herausfordert. Die Entbindung scheidet nicht bloß Frauen von Männern; sie scheidet auch die Frauen von sich selbst, indem sie ihr Lebensverständnis umstülpt. In der Mutter hat ein anderer Mensch gelebt, und nach dessen Geburt lebt er im Einflussbereich ihres Gewissens weiter. In seiner Gegenwart kann sie nicht sie selbst sein, ebenso wenig in seiner Abwesenheit, und die eigenen Kinder zu verlassen ist genauso schwierig, wie bei ihnen zu bleiben. Diese Erkenntnis erzeugt das Gefühl, sich heillos in einen Konflikt verstrickt zu haben oder in eine mythische Falle geraten zu sein, in der man sich für immer und vergeblich plagen muss.

In meinem Fall wurde die Entscheidung getroffen, die überlieferte Familienstruktur gänzlich einzureißen. Außenstehende betrachteten die Entwicklung wahlweise mit Staunen, Anerkennung oder Entsetzen. Anscheinend provoziert noch die undankbarste und komplizierteste Form des familiären Zusammenlebens weniger Kommentare und Bedenken als schlichte Unkonventionalität. Mein Partner kündigte seinen Job, wir zogen aus London fort. Plötzlich erkundigten die Leute sich nach ihm, als wäre er schwer erkrankt oder gestorben. Was wird er denn machen?, fragten sie begierig erst mich, die schwieg, und dann ihn. Ich betreue die Kinder, während Rachel ein Buch über Kinderbetreuung schreibt, war seine Antwort. Außer uns schien das niemand lustig zu finden.

Kinderbetreuung ist eine Beschäftigung mit niedrigem Sozialstatus. Sie ist eine vereinsamende, oftmals langweilige, pausenlos fordernde und anstrengende Arbeit. Sie zersetzt das Selbstwertgefühl und die Teilhabe am Erwachsenenleben. Je weiter entfernt vom Rest der Welt sie stattfindet, desto härter ist sie; dennoch ist es ebenso mühsam, die Kinder in das eigene Leben einzubinden, wie sich umgekehrt dem ihren anzupassen. Und selbst wenn man sich auf einen Lebensstil geeinigt hat, mit dem alle einverstanden sind, müssen manche Sehnsüchte unbefriedigt bleiben. Ich glaube, dass Großzügigkeit in diesem Zusammenhang noch wichtiger ist als Gleichberechtigung, was vielleicht daran liegt, dass die Dämonenlehre der Elternschaft eine erzkatholische ist. Sie zieht Beiwörter wie »gut« und »schlecht« auf sich, die im Alltag kaum noch Verwendung finden. Als Mutter lernt man, was es bedeutet, zugleich Märtyrer und Teufel zu sein. In der Mutterschaft habe ich mich als rechtschaffener und schrecklicher erlebt, als so einbezogen in die Wunder und Schrecken dieser Welt, wie ich es aus der Anonymität der Kinderlosigkeit heraus nie für möglich gehalten hätte.

Mein Buch soll der Versuch sein, einige dieser Aspekte auszuloten und eine Antwort auf die übergeordnete Frage zu finden, was es bedeutet, sich von einer Frau in eine Mutter zu verwandeln. Meine Definition der Begriffe Frau und Mutter bleibt unscharf, aber der Vorgang fasziniert mich nach wie vor. Ich bezweifle nicht, dass er im Grunde unveränderlich ist, dennoch zieht sich der Weg für uns anscheinend viel länger hin als seinerzeit für unsere Mütter. Geburt und Mutterschaft sind der Amboss, auf dem die Ungleichheit der Geschlechter geschmiedet wurde, und die Frauen, deren Verantwortlichkeiten, Erwartungen und Erfahrungen sich in unserer Gesellschaft denen der Männer angeglichen haben, nähern sich ihm völlig zu Recht mit einer gewissen Beklemmung. Die Frauen haben sich verändert, die biologischen Gegebenheiten sind dieselben geblieben. So bietet uns die Mutterschaft ein einzigartiges Fenster auf die Geschichte unseres Geschlechts, wenn auch eines mit leicht zerbrechlichem Glas. Ich staune darüber, dass jedes einzelne Mitglied unserer Spezies auf einem so beschwerlichen Weg geboren und in die Unabhängigkeit entlassen wurde, und ich habe versucht, dieses dem Leben der Frau abverlangte Werk zu beschreiben.

Mein Buch ist eine bescheidene Annäherung an Mutterschaft, verfasst unter dem unmittelbaren Eindruck seines Themas. Es beschreibt eine Phase, in der die Zeit keine geordnete Abfolge von Ereignissen mehr war, sondern im Kreis zu vergehen schien. Aus diesem Grund habe ich versucht, sie inhaltlich zu ordnen und nicht anhand der vergessenen Chronologie ihrer Tage. Zweifellos erwarten mich in der Zukunft Einsichten, auf die nicht gewartet zu haben ich bereuen werde; stattdessen habe ich auf fremde Einsichten zurückgegriffen und mir Gedanken über Texte gemacht, die ich während des Schreibens gelesen oder erinnert habe und die meinem Thema eine Stimme verleihen. Die Literatur hat jenen Ort, für dessen erste Einwohnerin ich mich hielt, schon vor langer Zeit entdeckt und beschrieben. Meine Auswahl ist voreingenommen und persönlich, und es gibt unzählige andere Gedichte und Romane, die den Platz der von mir gewählten einnehmen könnten. Ich erwähne diese Bücher nicht, weil sie die Mutterschaft perfekt zum Ausdruck bringen würden, sondern weil sie eine besondere, durch die Mutterschaft ausgelöste Verwandlung des Empfindungsvermögens anschaulich machen. Die Ankunft eines Kindes hat mein Erleben von Literatur und Kultur im Allgemeinen zutiefst verändert in dem Sinn, dass ich das Konzept des künstlerischen Ausdrucks plötzlich verbindlicher und notwendiger fand als je zuvor, viel menschlicher in seinem Bestreben, zu erschaffen und zu gestalten.

Fürs Erste ist dies ein Brief. Er richtet sich an alle Frauen, die ihn lesen möchten, und ich habe ihn in der Hoffnung geschrieben, dass sie in meinen Erfahrungen eine Art von Begleitung finden.