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Das Buch

Wolfgang Kubicki ist einer der schillerndsten Politiker des Landes. Auch politische Gegner und Journalisten schätzen das FDP-Urgestein als jemanden, der einen eigenen Kopf hat und mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält. Er ist wortgewandt, schlagfertig, witzig, und er liebt kontroverse Diskussionen. Ihm ging es nie darum, fremde Erwartungen zu erfüllen: Das macht ihn besonders.

Dieses Buch ist weit mehr als seine Autobiografie. Es ist die Forderung eines bekennenden Demokraten nach mehr Offenheit und Ehrlichkeit in der Politik. Und ein flammendes Plädoyer für das Wichtigste, was es im Leben gibt – die Freiheit.

Der Autor

WOLFGANG KUBICKI, geboren 1952, ist Volkswirt, Rechtsanwalt und Politiker. Seit 1971 ist er Mitglied in der FDP. Sieben Mal trat er als Spitzenkandidat der Freien Demokraten zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein an. Unter seiner Führung erzielten die Liberalen die drei besten Ergebnisse seit Kriegsende, und nach 38 Jahren gelang 2009 wieder eine Regierungsbeteiligung. Kubicki war 25 Jahre Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtags (1992 bis 2017), davon fast 23 Jahre Fraktionsvorsitzender. Als Strafverteidiger trat er in spektakulären Großverfahren auf – wie dem Lucona-Prozess oder der VW-Äffäre um Personalvorstand Peter Hartz und Betriebsratschef Klaus Volkert.

Aktuell ist er stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

WOLFGANG KUBICKI

SAGEN, WAS
SACHE IST

Über Machtspiele, Hinterzimmer und den Mut zum Urteil

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ISBN 978-3-8437-2160-8


© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2019

Lektorat: Dr. Annalisa Viviani, München

Umschlaggestaltung: FHCM® Designagentur, Berlin

Originalfoto: © Thomas Trutschel/gettyimages

E-Book: LVD GmbH, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

Vorwort

Die Zeiten ändern sich – und mit ihnen die politischen Herausforderungen. In den vergangenen Jahren hat sich unter dem Eindruck der digitalen Revolution eine deutliche Zweiteilung des öffentlichen Kommunikationsraums herausgeschält. Während der öffentliche Diskurs in den sogenannten sozialen Medien – oft unter dem Deckmantel von Pseudonymen – immer entgrenzter, aggressiver, verletzender, demütigender und unsachlicher wird, hat sich die politische Debatte in vielen Bereichen zu einer neuen Verzagtheit entwickelt, bei der manche das Gefühl haben, der Meinungskorridor verenge sich mehr und mehr. Viele scheuen sich offenbar, Gesicht zu zeigen und in der Öffentlichkeit zu sagen, was Sache ist.

Es ist eine gefährliche Entwicklung, weil eine freie Gesellschaft auf die regelbasierte Kontroverse mit offenem Visier angewiesen ist. Wenn wir im Ringen um die bessere Lösung entweder die Regeln des Anstands verlassen oder nicht mehr unsere Meinung in der Öffentlichkeit angstfrei zu vertreten wagen, bekommen wir über kurz oder lang ein echtes Demokratieproblem.

Weit über 200 Jahre nach Immanuel Kants Todestag ist dies eine Nachricht, die uns aufrütteln sollte. Denn wenn wir uns politische Phänomene wie Donald Trump anschauen, könnte man meinen, dass es in den vergangenen, wenigen Jahren ein schneller Weg war von der Kritik der reinen Vernunft zur Kritik mit reiner Unvernunft. Und blicken wir in den Deutschen Bundestag, so können wir dort mittlerweile politische Kräfte am Werk sehen, die sehr häufig bloß einen Stellvertreterkrieg für ihre Internet-Community zu führen scheinen und sich damit vom Streiten für den Fortschritt verabschiedet haben.

In diesen sehr unruhigen Zeiten rufe ich zu mehr Mut in der öffentlichen Debatte auf. Wir müssen energisch dagegen vorgehen, wenn das Urteil durch das Vorurteil ersetzt wird, wenn wir nicht mehr argumentieren, sondern nur noch moralisieren oder denunzieren. Denn nur wenn wir wirklich wissen, was der andere denkt, fühlt und möchte, können wir einen Ausgleich schaffen, der alle Stimmen gleichermaßen berücksichtigt.

In diesem Buch will ich von der Freiheit, die ich meine, erzählen. Von meinem politischen und privaten Leben, das ich nun seit bald 50 Jahren als Mitglied der Freien Demokraten führe. Ein halbes Jahrhundert, in dem ich viel erlebt und viel gelernt habe, über mich persönlich, aber auch darüber, dass man gesellschaftliche Gruppen in der politischen Debatte nicht ausgrenzen darf. Dieses Buch soll über die Autobiografie hinaus auch ein Debattenbeitrag, ein Plädoyer für mehr Offenheit, Direktheit und Ehrlichkeit in der Politik sein. Und ein Plädoyer für das Wichtigste, das es im Leben gibt – die Freiheit.