cover

Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Reihenidee/-konzept: Verónica Reisenegger

Autoren: Eva Stadler, Wilhelm Klemm

Idee/Konzept dieses Buchs: Eva Stadler, Simon P. Hecht

Redaktion: Eva Stadler, Wilhelm Klemm, Viktoria Paschke, Jasmin Nowak

Lektorat: Janette Schroeder, wort und art

Layoutkonzept/Titeldesign: Natalia Gospodarek

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona, Eva Stadler, Wilhelm Klemm, Marie Danner (Cover)

Schlussredaktion: Désirée Schoen

Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Lena-Maria Stahl

impressum ISBN 978-3-8342-3077-5

1. Auflage 2019

GuU 8-3077 09_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images: P. Cade

Fotos: > F. Sußbauer; > privat; > Adobe Stock: pkazmierczak; > HUBER IMAGES: G. Gräfenhain; > AWL Images: S. Lubenow; > mauritius images: H.-P. Merten; > Lookphotos: S. Lubenow; > Campingplatz Am alten Seedeich; > dpa Picture-Alliance: M. Scholz; > HUBER IMAGES: S. Lubenow; > Camping Ostseesonne; > AdobeStock: hanseat; > AWL Images: S. Lubenow; > Campingplatz Flüggerteich; > HUBER IMAGES: S. Lubenow; > Seasons Agency: L. Spörl/Jalag; > N. Kriwy; > HUBER IMAGES: H.-P. Merten; > HUBER IMAGES: C. Bäck; > shutterstock: LaMiaFotografia; > AdobeStock: T. Riebesehl; > HUBER IMAGES: C. Dörr; > Naturcamping Lassan; > AdobeStock: R. Ullrich; > Campingparadies Dahmen; > Lookphotos: T. Roetting; > Müritzcamp Buchholz; > AdobeStock: stefanasal; > HUBER IMAGES: G. Gräfenhain; > mauritius images: E. Nerger/imageBROKER; > Campingplatz Neuengland; > Lookphotos: K. Johaentges; > Campingplatz Hunte-Camp; > mauritius images: T. Robbin/imageBROKER; > AdobeStock: T. Schier; > shutterstock: M. Venema; > Uhlenköper-Camp Uelzen: A. Marud; > AdobeStock: pure-life-pictures; > AdobeStock: Kara; > shutterstock: M. Kaminer; > Lookphotos: M. Siering; > Campingpark Buntspecht; > AdobeStock: pure-life-pictures; > Campingplatz Himmelreich; > HUBER IMAGES: R. Schmid; > imago: Schöning; > Lookphotos: K. Wothe; > HUBER IMAGES: R. Schmid; > mauritius images: pa; > Lookphotos: H. Wohner; > shutterstock: G. Albers; > shutterstock: G. Albers; > Campingplatz am Furlbach; > Lookphotos: B. Merz; > Lookphotos: H. Wohner; > shutterstock: S-F; > Kurcamping Harz; > HUBER IMAGES: G. Gräfenhain; > AdobeStock: T. Jablonsk; > Historisches Archiv Krupp, Essen; > Lookphotos: H. Wohner; > shutterstock: Peeradontax; > Lookphotos: B. Merz; > Erlebnisberg Kappe: J. Ruschkowski; > Lookphotos: K. Jaeger; > shutterstock: M. Ruckszio; > SinnBilder Fotografie: E.-M. Schmidt; > mauritius images: M. Speith/Alamy; > Lookphotos: T. Stankiewicz; > dpa Picture-Alliance: H. Wiedl; > shutterstock: anyaivanova; > AdobeStock: ArtHdesign; > AdobeStock: thauwald-pictures; > AdobeStock: fotograupner; > AdobeStock: H. Czauderna; > Naturcamping Plothental; > shutterstock: T. Ott; > shutterstock: Lightboxx; > shutterstock: W. Zwanzger; > AdobeStock: Silver; > AdobeStock: pure-life-pictures; > AdobeStock: Alice_D; > Strotzbüscher Mühle; > Lookphotos: age fotostock; > Camping Gräveneck; > shutterstock: travelview; > laif: D. Eisermann; > laif: C. O. Bruch; > shutterstock: M. v. Aichberger; > Camping Harfenmühle; > HUBER IMAGES: G. Gräfenhain; > HUBER IMAGES: F. Carovillano; > HUBER IMAGES: R. Schmid; > AdobeStock: mstein; > AdobeStock: etfoto; > Lookphotos: H. Leue; > AdobeStock: Frankix; > AdobeStock: daliu; > AdobeStock: LianeM; > AdobeStock: Arochau; > Campingplatz Fränkische Schweiz; > shutterstock: W. Lerooy; > Getty Images: E. Wrba/LOOK; > Lookphotos: age fotostock; > Aqua Hema; > Getty Images: E. Wrba/LOOK; > mauritius images: M. Siepmann/imageBROKER; > E. Stadler; > Naturpark Altmühltal; > AdobeStock: Thomas; > AdobeStock: F. Göthel; > Camping Wagenburg; > Campus Galli: U.Ehinger; > E. Stadler; > shutterstock: LaMiaFotografia; > laif: M. Lange; > Camping & Gästezimmer am Möslepark; > shutterstock: iceink; > E. Stadler; > E. Stadler; > E. Stadler; > HUBER IMAGES: R. Schmid; > mauritius images: W. Filser; > C.Krah; > shutterstock: moreimages; > AdobeStock: J. Netzker; > AdobeStock: devnenski; > AdobeStock: andinspiriert; > AdobeStock: egon999

Booklet: Alle Fotos von Eva Stadler, außer: >: Franz Sußbauer Papierhintergrund auf den >, >, >, >, >, >, >, >: Shutterstock/Picsfive

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Die HOLIDAY-Homepage finden Sie im Internet unter
www.holiday-reisebuecher.de

GRÄFE UND UNZER VERLAG

Postfach 86 03 66
81630 München
www.holiday-reisebuecher.de

LESERSERVICE

holiday@graefe-und-unzer.de

Telefon: 00800 – 72 37 33 33*
Mo–Do: 9.00 – 17.00 Uhr
Fr: 9.00 – 16.00 Uhr
(* gebührenfrei in D, A, CH)

Die 40 Touren auf einen Blick:

1 Sylt

2 Eiderstedt und Dithmarschen

3 Halbinsel Angeln

4 Fehmarn

5 Rund um Rostock

6 Rügen

7 Usedom & Co.

8 Mecklenburgische Seen – Teil 1

9 Mecklenburgische Seen – Teil 2

0 Emsland

! Oldenburger Münsterland

@ Lüneburger Heide

# Elbtalaue und Magdeburg

$ Westhavelland

% Potsdam und mittlere Havel

^ Spreewald

& Münsterland

* Teutoburger Wald

( Harz

) Ruhrgebiet

- Rothaargebirge

+ Rund um den Edersee

A Thüringer Wald

S Rund um Jena

D Am Thüringer Meer

F Sächsische Schweiz

G An der Mosel

H An der Lahn

J Hunsrück

K Rund um Mainz

L Mainfranken und Würzburg

a Heidelberg und Odenwald

s Fränkische Schweiz

d Bayerischer Wald

f Altmühltal

g Schwäbische Alb und Obere Donau

h Freiburg und Breisgau

j Bodensee

k Bayerische Seen

l Chiemgau und Chiemgauer Alpen

IMG
IMG

Keitum gilt als »friesisches Juwel«: Historische Kapitänshäuser, uralte Bäume, Boutiquen, Teestuben, Galerien und Läden prägen das Bild.

01 Sylt

Übersichtskarte | Länderkarte | Online-Karte

Verruchte Partys auf Föhr? Promiprozession auf Fehmarn? Austern schlürfen auf Amrum? Gab es nicht, gibt es nicht, zumindest nicht so. Es ist die schlanke Schöne im Norden, die sich zu einem einzigartigen Sehnsuchtsort entwickelt hat – für Prominente, Reiche, Intellektuelle, Künstler, Hippe, Abgefahrene, und in genau der gleichen Weise für jedermann. Denn alle sind hier willkommen, jeder findet »sein« Sylt. Auf die 40 km Sandstrand, nach Westen zur untergehenden Sonne gewandt, können sich alle einigen. Zum Glück ist er so gewaltig, dass sich immer irgendwo ein ruhiges Plätzchen findet. Wer sich für Geologie, Flora, Fauna oder Geschichte begeistert, findet auf, über und vor der Insel hochinteressante Stellen: gefaltete eiszeitliche Steinformationen, Relikte aus der Jungsteinzeit, Heide und Strandhafer, Schweinswale und Sterntaucher. Surfen, Wandern, Radfahren: lauter sportliche Dauerbrenner mit ungezählten Möglichkeiten. Friesischer Gemütlichkeit lässt sich in den diversen Teestuben frönen, in friesischer Tradition beim Anblick von rosenumrankten Reetdachhäusern schwelgen. Die Gastronomie ist praktisch ein lebender Organismus: Einerseits richtet sie sich immer stärker auf bio und lokal aus, etwa wenn der Sternekoch Johannes King frühmorgens über die Salzwiesen streift und frische Kräuter erntet. Andererseits ist auf Sylt auch immer die große, weite Welt zu Gast. So ist 2018 der Berliner Tim Raue hier aufgeschlagen und serviert asiatische Küche mit japanischen, chinesischen und thailändischen Einflüssen – »auch Gästen in Flipflops«, wie er selber betont.

www.sylt.de

1 Morsum-Kliff

2 Keitum

3 Braderuper Heide

4 Großsteingrab Denghoog

5 Rotes Kliff

6 Erlebniszentrum Naturgewalten

IMG Campingplatz Mühlenhof

1 Morsum-Kliff

Karte Sylt | Online-Karte

Das Kliff blickt nicht aufs offene Meer, sondern auf das Wattenmeer nördlich des Hindenburgdamms, ist deshalb aber nicht weniger spannend als etwa das Rote Kliff. Besonders an einem sonnigen Morgen beeindruckt dieses Nationale Geotop mit seinem Farbspiel: Zum Rot des Limonitsandsteins gesellen sich das Weiß des Quarzsands, der blauschwarze Ton der Kliffböden und das Gelb der Dünen; dazu kommen grüner Strandhafer, violette Heide und blauer Himmel. Während der letzten Eiszeiten sind die Gesteinsschichten durch den Druck der Gletscher zerbrochen, gefaltet und schräg aufgestellt worden, und so liegen sie nun gut sichtbar nebeneinander. Knapp 2 km ist das Bunte Kliff, so sein zweiter Name, lang und bis zu 23 m hoch.

4 km zu Fuß oder mit dem Rad vom Campingplatz Mühlenhof oder

Parkplatz: GPS: 54.872687, 8.457148

Gewusst, wann

Während der spektakuläre Kitesurf-Weltcup in Zukunft möglicherweise an Windflaute und fehlender Einigung mit der Gemeinde Westerland scheitert, hat die Kultur auf Sylt zuverlässig Konjunktur. 2018 feierte das Meerkabarett sein 25. Jubiläum. Das größte Kleinkunstfestival Norddeutschlands für Musik, Comedy und Kabarett wird von einem Rock-Festival, dem Klassiksommer und den Literaturtagen flankiert.

Mitte Juli–Sept., www.meerkabarett.de

2 Keitum

Karte Sylt | Online-Karte

Der ländliche Osten der Insel ist schon seit Jahrtausenden besiedelt, wie man herausgefunden hat. Klar – sich gegen die tobende Nordsee zu behaupten, war viele Menschenzeitalter lang einfach nicht möglich. Hier prägt immer noch Landwirtschaft das Bild, dörfliche Idylle, eine gewisse Entspanntheit. In Keitum muss jeder Sylt-Besucher einmal gewesen sein: »Friesisches Juwel« wird der Ort auch genannt, der mit seinen 200 Jahre alten Kapitänshäusern, grasbewachsenen Friesenwällen und uralten Bäumen ebenso begeistert wie mit einer erstaunlichen Dichte an Boutiquen, Teestuben, Galerien und Kunsthandwerkern. Die hübschesten Häuser stehen in den kleinen Straßen zwischen dem Gurtstig, der Hauptstraße Keitums, und dem Wattenmeer. Nicht verpassen sollte man auch die Kirche St. Severin. Äußerlich etwas unscheinbar, vereinigt sie einige Superlative auf sich: Das Kirchenschiff ist das größte mittelalterliche Bauwerk der Insel, der erst um 1450 errichtete Kirchturm das einzige backsteingotische Baudenkmal und die Kirchenorgel von 1999 ist die größte ihrer Art in Nordfriesland. In der Straße Am Kliff stehen zwei sehenswerte Museen: Das Sylter Heimatmuseum im ehemaligen Kapitänshaus von 1759 blättert die Inselgeschichte von den Anfängen bis zum 20. Jh. auf – da geht es um Seefahrt und Walfang, Sylter Trachten und Brauchtum. Das Altfriesische Haus stammt von 1739 und zeigt, wie der Haushalt eines Walfängers aussah. Sylter Lebensart und Wohnkultur aus dem 18. und 19. Jh. werden mit antiken Möbeln, gefliesten und getäfelten Wänden und diversen Alltagsgegenständen lebendig.

Tourist Info: Gurtstig 23, 25980 Keitum, Tel. 046 51/299 03 97, Mo–Fr 9–13, 13.30 bis 17, Sa 10–13 Uhr, www.insel-sylt.de;

Museen: Am Kliff 13 bzw. 19, beide: 25980 Keitum, Tel. 046 51/311 01, Ostern bis Okt. Mo–Fr 10–17, Sa/So 11–17 Uhr, www.insel-sylt.de/museen,

Parkplatz: GPS: 54.895726, 8.363082

IMG

Extremer Lebensraum: Tiere und Pflanzen, die in der Braderuper Heide leben, können gut mit Trockenheit und Wind umgehen.

3 Braderuper Heide

Karte Sylt | Online-Karte

Das rund 137 ha große Naturschutzgebiet erstreckt sich am Wattenmeer entlang zwischen Kampen und dem Weißen Kliff östlich von Braderup. Wanderschafherden sorgen als Landschaftspfleger dafür, dass die Pflanzen nicht zu sehr wuchern und die Heide nicht verholzt; was sie nicht schaffen, wird von Menschen gekürzt, damit diese Landschaftsform erhalten bleibt. Vor langer Zeit stand hier ein Wald; nachdem man ihn gerodet hatte, kam es zur Erosion des Bodens, Nährstoffe wurden ausgespült. Nun konnten sich nur noch wenige Pflanzen halten, die Geestheide entstand. Ab April blühen Besenheide, Glockenheide und Krähenbeere. Wanderwege ziehen sich durch die sanft gewellte Landschaft, vom Geestrücken schweift der Blick über den Nationalpark Wattenmeer bis zum Festland.

Zugang über Üp de Hiir oder M.T.-Buchholz-Stig, Wenningstedt/Braderup; organisierte Wanderungen unter www.naturschutzsylt.de/event/heidewanderung,

Parkplatz: GPS: 54.940822, 8.349011

4 Großsteingrab Denghoog

Karte Sylt | Online-Karte

Etwa 5000 Jahre ist dieses Megalithgrab alt. Von außen sieht man einen grünen Hügel mit viereckigem Eingang, interessant wird's im Inneren: Zwölf Findlinge wurden senkrecht aufgestellt und tragen drei Deckensteine, eingefasst ist diese ovale Kammer von zwölf weiteren Randsteinen, die im Erdreich verborgen sind. Unglaublicherweise wiegt jeder Stein um die 18 t. Der Geologe Ferdinand Wibel war 1868 der Erste, der die Anlage unter die Lupe nahm. Er fand die Überreste eines Menschen, der ohne Feuerbestattung beigesetzt worden war, Gefäße, Scherben, Beile, Flach- und Hohlmeißel und Bernsteinperlen. Der Name könnte »Thinghügel« bedeutet haben und darauf hinweisen, dass an dieser Stelle Recht gesprochen wurde. Denghoog ist das größte und besterhaltene Ganggrab Schleswig-Holsteins.

Am Denghoog 1, 25996 Wenningstedt-Braderup, Tel. 046 51/328 05, Mai–Sept. Mo–Fr 10–17, Sa/So 11–17, Okt. Mo–Fr 10–16, Sa/So 11–16 Uhr, www.museen-sh.de,

Parkplatz: GPS: 54.939414, 8.329446

IMG

Sylt-Traum: das Rote Kliff, wie es in der Abendsonne leuchtet. Da Sturmfluten immer weiter an ihm nagen, versucht der Küstenschutz, es durch Sandvorspülungen zu bewahren.

5 Rotes Kliff

Karte Sylt | Online-Karte

So richtig zur Wirkung kommt die 30 m hohe Abbruchkante, wenn sie im warmen Abendlicht leuchtet. Hier bröckelt ein sog. Geestkern immer weiter ins Meer; verschiedene Gesteine, von Gletschern an dieser Stelle zusammengeschoben und durchsetzt von eisenhaltigen Bestandteilen. Es handelt sich also buchstäblich um Rostrot. Für diese Optik muss man unten, am 4 km langen Strand, entlanglaufen. Auf dem Kliff erstreckt sich eine nicht minder berückende Dünenlandschaft, die man am besten von der 52,5 m hohen Uwe-Düne, dem höchsten »Berg« Sylts, überblickt.

Parkplatz in Wenningstedt:

GPS: 54.938635, 8.318311

Parkplatz näher an der Uwe-Düne:

GPS: 54.962021, 8.332549

6 Erlebniszentrum Naturgewalten

Karte Sylt | Online-Karte

Auch ohne Sonne eine Riesenschau: Das Umwelt- und Erlebniszentrum vermittelt erstaunliche Erkenntnisse zu den Elementen – zum Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen. Da geht es um Stürme und Flauten, Wind und Fluten, das Leben mit den Gezeiten und die Kräfte der Nordsee. Kinder- und Jugendprogramm, Seetierbecken und Wissensshows sind eine Alternative zum Strand. Tipp: Die Sylter Eismanufaktur ist zu Fuß nur gut 1 km entfernt.

Hafenstr. 37, 25992 List, Tel. 046 51/83 61 90, tgl. 10–18 Uhr, naturgewalten-sylt.de, großer Parkplatz; Sylter Eismanufaktur: Dünenstr. 3, 25992 List, tgl. 11–19 Uhr, www.sylter-eismanufaktur.de

IMG CAMPINGPLATZ MÜHLENHOF

Karte Sylt | Online-Karte

Dünen, Wellen, Sandstrand und Sonnenuntergänge, das ist Sylt … nicht nur. Zum Glück! Wer schon einmal nachts nicht schlafen konnte, weil der Wind um den Stoff bzw. die Dachluken faucht, oder schon am frühen Morgen von der Sonne »gebraten« wurde, weiß einen geschützten Ort zu schätzen. Voilà, hier ist er: der auf der Ostseite der Insel befindliche, von Bäumen umgebene und sehr lauschige Campingplatz Mühlenhof für insgesamt 60 Wohnwagen und Zelte. Inmitten von Feldern gelegen, bietet er Zelt-, aber auch motorisierten Campern ein ebenes Wiesengelände, einen kleinen Spielplatz und in schickem Terrakotta gehaltene Sanitäranlagen. Gerade mal 1 km ist es zum Morsum-Kliff, ebenso weit in den Ort zum Einkaufen.

Melnstich 7, 25980 Sylt-Ost/Morsum, Tel. 046 51/89 04 44, ganzjährig, www.campingplatz-sylt.de

GPS: 54.866024, 8.420994

IMG Essen & Trinken

Alte Friesenstube

Online-Karte

Wer hier an einen traditionellen Dorfkrug denkt, liegt völlig daneben. In Sylts ältestem Haus wird erlesene Tischkultur zelebriert. Das fängt bei der »Bouillabaise vun edlen Fisch« an und hört beim »Filet vun Husumer Ochs op Balsamico-Schalott’-Gemös un Selleriepürre« noch lange nicht auf.

Gaadt 4, 25980 Westerland, Tel. 046 51/12 28, Di–So ab 17.30 Uhr, www.altefriesenstube.de

Kleine Teestube

Online-Karte

Weiße Holzdecke, mintgrüne Paneele, geblümte Vorhänge und Omas Teeservice auf den dunklen Tischen – hier wohnt echte friesische Gemütlichkeit. Vor 12 gibt’s Frühstück, danach herrlich simple Kleinigkeiten wie Blaubeerpfannkuchen oder Krabbenbrot mit Spiegelei. Die hausgemachten Kuchen und Torten sind unvergleichlich lecker.

Westerhörn 2, 25980 Keitum,

Tel. 04 65/318 62, Fr–Mi 10–18 Uhr, www.kleineteestubesylt.de

IMG Einkaufen

Hansenhof Sylt

Online-Karte

Hauptberuflich werden hier Hühner in großzügiger Freilandhaltung umhegt, der Hofladen bietet neben deren Eiern aber auch selbst gemachte Marmeladen, Lamm-, Rindfleisch, Kartoffeln u.v.m.

Terpstig 65, 25980 Morsum, Mo–Fr 9–17.30, Sa 9–14 Uhr,

hansenhof-sylt.de

IMG
IMG

»Eine Nacht im Grandhotel ist Luxus für den Körper. Eine Nacht unterm Sternenzelt ist Luxus für die Seele.«

Till Eitel

IMG
IMG

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

das Schöne am Camping ist, dass diese Reiseform so unglaublich variabel ist. Man kann monatelang verreisen, wie die Familien im HOLIDAY Buch »Family on tour«, und man kann die Ferien nutzen, um Europa zu erkunden, wofür wir im HOLIDAY Buch »Yes we camp! Europa« 40 Tourentipps gegeben haben. Man kann aber auch einfach mal für ein Wochenende losdüsen. Das Wetter passt? Keine wichtigen Termine im Kalender? Zelt einpacken, Bus beladen, Caravan anhängen, und ab dafür.

Das Schöne am Reisen in Deutschland wiederum ist, dass das Land so unglaublich vielfältig ist. Es ist nicht übertrieben: Berge und Wasser, fast unberührte Naturschutzgebiete, alte und neue Kulturlandschaften, Städte und Städtchen und Dörfer. Wanderwege und Radstrecken. Sport und Action und jede Menge Spaß. Oft in der Nähe, wo immer man startet.

Und wie sieht das nun in der Kombination aus? Da gibt es Zelt- und Stellplätze direkt am Meer oder mit großartigem Bergblick, mit Lagerfeuer- und Badestellen, unter sensationellem Sternenhimmel oder auch mitten in der Stadt, was erstaunlicherweise sehr gut funktioniert.

»Yes we camp! Deutschland« ist wie sein europäisches Pendant ein Reisebuch für Camper – für Fans ebenso wie für alle, die es schon immer mal ausprobieren wollten. Wir beschreiben 40 Regionen zwischen Waterkant und Alpenrand, die mit einem Wohnmobil, Wohnwagen oder mit Auto und Zelt besonders reizvoll sind. Jedes Kapitel stellt Natur- und Kulturhighlights, Restaurants und Märkte in der Nähe eines Campingplatzes vor und erleichtert so die Reiseplanung.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und beim nächsten Campingtrip!

Eva Stadler und Wilhelm Klemm

Angaben in diesem Buch

Wir empfehlen in jeder Region einen Campingplatz. Ausgewählt haben wir sie nach unserem Geschmack: eher kleine als große Anlagen, lieber entspannte Atmosphäre als grelle Animationsprogramme – Herzblut schlägt Luxus.

GPS-Daten sind grundsätzlich für alle Campingplätze angegeben und für Parkplätze nur dort, wo man nicht sowieso problemlos parken kann. Während ein Freizeitpark oder ein Erlebnisbad im Allgemeinen auch Wohnmobilen genug Platz bietet, ist es in vielen Städten und Dörfern nicht so einfach oder nicht überall erlaubt, ein großes Fahrzeug abzustellen.

Gut zu wissen!

Gute Dienste bei der Suche nach Camping- und Stellplätzen und teilweise auch beim Buchen leisten diese Anbieter:

  ADAC Campingführer (App und Website): zeigt europaweit Tausende Camping- und Stellplätze an, ganz ähnlich funktionieren ACSI (App und Website), ECC Campingführer (nur Website) und 3in1campen (vom Deutschen Camping-Club, App und Website)

  Camping.info (App und Website): eine große Community, bei der jeder mitkommentiert, bewertet, Fotos hochlädt. Dazu gehören auch Stellplatz.info und Glamping.info. Zugrunde liegt, dass die harten Fakten von den Campingplätzen selbst geliefert werden, die Bewertung aber durch die User vorgenommen wird. Ganz ähnlich: Campercontact (nur Wohnmobilstellplätze, App und Website), womo-stellplatz.eu (App und Website), Promobil (nur Wohnmobilstellplätze, Website, die App heißt Promobil Stellplatz-Radar)

  Camparound (nur App): viele Campingplätze in Europa, teilweise 360-Grad-Ansichten, auch Freizeittipps in der jeweiligen Umgebung. Etliche sind direkt buchbar

  Max Camping ist ein Buchungsportal und offizieller Partner des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD)

Vermieter:

  www.paulcamper.de und www.shareacamper.de: vermitteln private Fahrzeuge

  www.campanda.de: vermittelt Fahrzeuge kommerzieller sowie privater Anbieter

  indiecampers.com: vermietet acht Typen von Kastenwägen in zehn europäischen Ländern. Mittlerweile sind nicht mehr alle bunt gestylt. Clou: Abhol- und Rückgabeort sind frei wählbar

  www.dog-camper.de, waumobil.de: Wie der Name schon sagt: Fahrzeuge für Hundebesitzer mit diversen hundespezifischen Extras wie Hundebetten, -näpfen, -decken …

  Da Camping boomt, gründen sich immer mehr Vermieter wie www.camperboys.de und www.roadsurfer.com. Sie haben meist kleine Flotten mit oft individuell gestylten Fahrzeugen

  www.camperdays.de: Spezialist u.a. für Vermietung in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland

  www.rentandtravel.de: sehr engagiertes Vermietunternehmen von Knaus Tabbert mit über 120 Stationen in Deutschland

  www.adac.de/autovermietung: über 2000 Fahrzeuge in Deutschland, 85 Stationen; arbeitet weltweit mit camperboerse.de zusammen, die wiederum Fahrzeuge von mehreren Dutzend Vermietern vermittelt

Norden

IMG

Fühlt sich nicht nur gut an, ist auch hochinteressant: die faszinierende Welt des Wattbodens.

02 Eiderstedt und Dithmarschen

Übersichtskarte | Länderkarte | Online-Karte | Online-Karte

Das Meer zieht sich zurück, und es bleibt … eine Welt, vielfältig wie ein Urwald! Der graubraune, leicht gewellte »Matschboden« ist nicht nur schön, um darauf herumzulaufen und die Zehen hineinzugraben, er ist eine dynamische Landschaft mit raffinierten Bewohnern und zweimal pro Tag einer radikalen Veränderung unterworfen. Neben den Wattflächen charakterisieren Priele, Dünen, Sände und Salzwiesen diesen vielseitigen Naturraum. Zwischen der Elbmündung und der dänischen Grenze erstreckt er sich auf einer Gesamtfläche von 4367 qkm. 1985 wurde der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gegründet, seit seiner Erweiterung im Jahr 1999 ist er der größte Nationalpark Deutschlands. Zu beobachten gibt es typische Vogelarten wie Austernfischer, Rotschenkel und Seeschwalben, Meeressäuger wie Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale, und auch auf die kleinformatige Fauna der Wattwürmer, Muscheln und Schnecken trifft man zwangsläufig. Ob man dem Watt nun im Multimar-Wattforum in Tönning näherkommt (auch für Schietwettertage, Dithmarscher Str. 6a, 25832 Tönning, April–Okt. 9–18, sonst 10–17 Uhr, www.multimar-wattforum.de) oder sich De Büsumer Wattenlöpers bzw. einem der vielen anderen Wattführer anschließt (www.buesum-fuehrungen.de, watterleben.de) – sowohl Eiderstedt als auch Dithmarschen bieten hier viele Möglichkeiten. Bei einem Urlaub in dieser Gegend im Norden ist eine Beschäftigung mit diesem spannenden Thema schlichtweg ein – willkommenes – Muss.

www.spo-eiderstedt.de, www.echt-dithmarschen.de

1 Halbinsel Eiderstedt

2 Katinger Watt

3 Eider-Sperrwerk

4 Wesselburen und der Kohl

5 Phänomania und Museum am Meer in Büsum

IMG Campingplatz Am alten Seedeich

IMG

Einer der schönsten Leuchttürme überhaupt und begehrtes Fotomotiv: Westerhever, Wahrzeichen der Halbinsel Eiderstedt.

1 Halbinsel Eiderstedt

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte

Südlich von Husum, der Stadt des Schriftstellers Theodor Storm, ragt die Halbinsel Eiderstedt in die Nordsee. Was heute so organisch und geschlossen aussieht, ist in Wirklichkeit von Menschen gemacht: Bereits im Mittelalter wurde das eigentlich aus Inseln bestehende Gebiet eingedeicht, bis die Landzunge entstanden war. Das einstige Schwemmland erweist sich bis heute als sehr fruchtbar, sodass die Landwirtschaft blüht. Besucher interessieren sich vor allem für die Orte St. Peter-Ording, Tönning und Garding und natürlich für den rot-weißen Leuchtturm Westerhever, das Wahrzeichen der Halbinsel. Ein Foto von ihm mit Schaf davor ist ein Muss! Auch wenn St. Peter-Ording eine eigene Schwefelquelle besitzt und sich mit dem Prädikat »Nordseeheil- und Schwefelbad« schmücken darf, kommen alle wegen des sensationellen Strands hierher. Mehr als 10 km ist er lang und so geräumig, dass Autos auf ihm fahren dürfen und Sandsegler oder Kite-Buggys ihn entlangflitzen. Genug Strand gesehen? Ein weiteres Merkmal dieser Gegend sind die riesigen historischen Bauernhöfe, Haubarge genannt. Über 40 von ihnen stehen auf der Denkmalliste Schleswig-Holsteins. Besichtigen kann man unter anderem den Roten Haubarg in Witzwort mit Museum und Restaurant (Di–So 11–22 Uhr, www.roter-haubarg.de). Ein wahres Prunkstück ist der Haubarg Hochdorfer Garten. Da er heute Ferienwohnungen beherbergt, sind es die Außenanlagen, die seinen speziellen Reiz ausmachen: ein barocker Garten mit Lindenalleen, alten Obstbäumen, Teich, Brücke und Ruine … (www.haubarg-hochdorfer-garten.de).

Tourist Info: Maleens Knoll 2, 25826 St. Peter-Ording, Tel. 048 63/99 90, Mo–Fr 9–17, Sa/So 10–16 Uhr, www.st.peter-ording.de

2 Katinger Watt

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte

Eiderschifffahrt mit Seetierfang. Fliegende Kobolde der Nacht. Die lärmende WG der Lachmöwen. Was im Infozentrum des Katinger Watts angeboten wird, klingt richtig spannend! Wer sich auf diese relativ neue Landschaft und ihre Bewohner einlässt, kann im Urlaub ordentlich was erleben. Doch der Reihe nach: Das Katinger Watt ist kein trockengefallener Meeresboden, sondern entstand nach dem Bau des Eider-Sperrwerks ab 1973. Wo Ebbe und Flut das Leben prägten, finden sich heute Teiche, Gräben, Grünflächen und Wald. Den hiesigen Vögeln und Pflanzen kann man auf eigenen Erkundungsgängen oder im Rahmen von Führungen näherkommen, darunter selten gewordene Arten wie Haubentaucher und Eisvögel, auch Austernfischer und Säbelschnäbler. Den besten Blick hat man vom 13 m hohen Beobachtungsturm aus, sogar über den Eiderdamm hinweg bis zur Nordsee. Mehrmals im Jahr finden an der Küste Müllsammelaktionen statt. Aus den Fundstücken macht Kathrin Borowski-Prilipp augenzwinkernde Kunstwerke.

NABU Naturzentrum: Katingsiel 14, 25832 Tönning, Tel. 048 62/80 04, Ausstellung vom Beginn der Osterferien bis Okt. tgl. 10–18 Uhr, www.schleswig-holstein.nabu.de, Parkplatz an der Straße

3 Eider-Sperrwerk

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte

Zu so viel Strand (St. Peter-Ording) und Natur (Katinger Watt) bildet dieses riesige Bauwerk einen spannenden Kontrast. Wo die Eider in die Nordsee mündet, liegt ein gewaltiger Riegel aus Stahl und Beton. Mittels mehrerer sogenannter Doppelhubtore, jedes 40 m breit und 250 t schwer, wird der Wasserdurchlauf kontrolliert, sodass Sturmfluten nie mehr so gewaltige Schäden anrichten können wie die des Jahres 1962. Inklusive der Deiche ist das Eider-Sperrwerk fast 5 km lang und damit das größte Küstenschutzbauwerk in Deutschland und eines der größten in Europa. Am 20. März 1973 wurde es eingeweiht. Am besten erfassen kann man den Koloss von den Rad- und Fußgängerwegen aus, die oberirdisch verlaufen – der Autoverkehr führt mitten hindurch. Am Südende befindet sich ein Parkplatz mit Aussichtspavillon und Infotafeln.

Wesselburener Koog, www.nordseebucht.de/sehenswertes,

Parkplatz: GPS: 54.267927, 8.846203

Gewusst, wann

In der zweiten Septemberhälfte wird eine Kulturpflanze gefeiert: Los geht es mit dem Kohlanschnittsfest, bei dem der Kreispräsident das Messer schwingt und den ersten »Kopf« erntet. Auf Märkten und in Restaurants, in Ausstellungen, Kochkursen und sogar mit Konzerten wird das Gemüse gewürdigt.

www.dithmarscher-kohltage.de

4 Wesselburen und der Kohl

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte

Hätte der französische Sci-Fi-Klamauk »Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe« auch in Wesselburen spielen können? Auf keinen Fall, denn hier nimmt man das grüne runde Gemüse ernst. Das hübsche Städtchen, das vom weithin sichtbaren Zwiebelturm der St.-Bartholomäus-Kirche dominiert wird, liegt im größten Kohlanbaugebiet Europas. Der gute Boden und die frische Nordseeluft sind es angeblich, die den hiesigen Varianten ihr besonderes Aroma verleihen. Epizentrum des Kohl-Kults ist der wuchtige Backsteinbau der einstigen Wesselburer Sauerkrautfabrik: Das »Kohlosseum« vereint Bauernmarkt, Kohlmuseum, Live-Produktion und Verkostung an einer Adresse (www.kohlosseum.de).

Tourist Info: Am Markt 5, 25764 Wesselburen, Tel. 048 33/41 01, Ende März–Mitte Juni, Ende Sept.–Nov. Mo–Fr 9–12.30, Mo zus. 14.30–16.30, Ende Juni–Ende Sept. Mo–Fr 9–12.30, 14.30–16.30 Uhr, Dez.–Mitte März nur Mo, www.nordseebucht.de

IMG

Daniel Jarackas, Geschäftsführer der Phänomania, führt ein Experiment vor, veranschaulicht die Prinzipien des Hebelgesetzes, indem er einen Trabi hochhebt. Kann jeder, versprochen!

5 Phänomania und Museum am Meer in Büsum

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte | Online-Karte

Büsum ist ein netter 5000-Einwohner-Ort, in dem man durch die Einkaufsstraßen schlendern, am Hafen flanieren (Krabben! Siehe Tipp im Kasten rechts) oder in der künstlichen, daher gezeitenunabhängigen Perlebucht baden kann. Darüber hinaus lassen sich hier auch Schlechtwettertage gut verbringen. Etwa in der Phänomania – die ehemalige Sturmflutenwelt Blanker Hans wurde umgebaut und erklärt nun physikalische Phänomene an 200 Mitmach-Stationen. Wie friert man seinen Schatten ein? Wie baut man eine Brücke wie die alten Römer? Nicht nur Kinder haben hier Spaß. Das Museum am Meer beschäftigt sich mit dem Leben der Fischer und mit der Entwicklung des Tourismus im Nordseeheilbad: Schon Ende des 19. Jh. wurde z.B. der erste Strandkorb aufgestellt!

Phänomania: Dr.-Martin-Bahr-Str. 7, 25761 Büsum, Tel. 048 34/96 55 17, Mitte März–Ende Okt. tgl. 10–18 Uhr, www.phaenomaniabuesum.de; Museum am Meer: Am Fischereihafen 19, 25761 Büsum, Tel. 048 34/67 34, März–Anfang Nov. So–Fr 11–17, Sa 13–17 Uhr, www.museum-am-meer.de;

Parkplatz: GPS: 54.128534, 8.868972

IMG
IMG CAMPINGPLATZ AM ALTEN SEEDEICH

Karte Eiderstedt und Dithmarschen | Online-Karte

Ein Rasen wie dichter Teppichboden, kompakte Hecken als Sichtschutz, Strom und Wasser, dazu 150 qm Platz – nein, das ist nicht die halbe Zeltwiese, das sind die Dimensionen jedes einzelnen Stellplatzes! Egal, ob man mit einem »Schiff« oder einer kleinen Stoffbehausung anreist. Familie Witt kümmert sich rührend um ihren winzigen (reservieren!) Campingplatz und jeden einzelnen Gast. Maritimes Dekor passt zur Umgebung, hier ein Strandkorb, da ein Anker, ein Fischernetz; wettergebleichtes Holz an einem Gebäude, am anderen ranken sich Rosen. Nach Westen hin breitet sich das Nordsee-Inventar in seiner ganzen Zen-Haftigkeit aus: Watt, Wiesen, Wellen, und der endlose Himmel darüber. Windräder im Hintergrund. Ein Ort zum Runterkommen.

Westerkoog 19, 25761 Hedwigenkoog, Tel. 048 34/96 26 23, Mai–Sept., www.alterseedeich.de, GPS: 54.177730, 8.818980

IMG Essen & Trinken

Der Mühlenhof

Online-Karte

Windmühle »Margaretha« aus dem Jahr 1845 gilt als Wahrzeichen der ganzen Region. Damit ruhen gewisse Erwartungen auf dem Hotel und Restaurant, die aber durchaus erfüllt werden. Fisch und Fleisch haben nur kurze Wege hinter sich, bis Küchenchef Thorsten Schwartz sie in die Finger bekommt. Eine Reservierung wird empfohlen.

Dorfstr. 22, 25761 Büsum, Tel. 048 34/99 80, Mo/Di und Do–Sa 18–21 Uhr, www.hotel-muehlenhof.com

IMG Einkaufen

Krabben in Büsum

Online-Karte

Am Fischereihafen legen die Krabbenkutter an. Wer direkt kauft, bekommt sie so frisch wie nirgendwo sonst. Pulen muss man allerdings selber. Keine Lust darauf? Einfach ins nächste Restaurant gehen und dort eine der Spezialitäten bestellen.

Am Fischereihafen, 25761 Büsum

Wochenmarkt in Heide

Online-Karte

Eine halbe Stunde Fahrt von der Küste entfernt findet samstags von 6–13 Uhr der Heider Wochenmarkt statt. Besonderheit: Es handelt sich um den größten Marktplatz Deutschlands! Kaufen kann man hier allerlei Produkte aus der Region, Essbares, Trinkbares, aber auch Haushaltsgegenstände und Handgemachtes, etwa aus Schafwolle.

Parkplatz, auch für größere Fahrzeuge:

GPS: 54.202521, 9.112687