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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Reihenidee/-konzept: Verónica Reisenegger

Autorin: Lea Hajner www.escape-town.com

Idee/Konzept dieses Buchs: Nadia Terbrack

Redaktion: Wilhelm Klemm, Nadia Terbrack

Lektorat: Dr. Stefanie Gronau

Layoutkonzept/Titeldesign: Natalia Gospodarek, Incognito Design

Bildredaktion: Stefan Scholtz, Barbara Pütter

Schlussredaktion: Ulla Thomsen

eBook-Herstellung: Yuliia Antoniuk

impressum ISBN 978-3-8342-3076-8

1. Auflage 2019

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Bildnachweis

Coverabbildung: Alamy: S. Mostovoy

Fotos: A. Fuchs > # A. Pecchio > # AdobeStock: azeta86 >, faber121 >, fottoo >, >, ines39 >, LHJ PHOTO >, O. Schlenger >, P. Stein >, Paulista > # B. Prenn > # Biermanufaktur Loncium GmbH > # COTTIagricultura > # Cyprianerhof Dolomit Resort: H. Rier > # der daberer. das biohotel > # Design Hotels >, > # Eisriesenwelt > # eye5: C. Schoech > # G. Bongulielmi >, > # G. Standl > # Gasteinertal Tourismus >, > # Hotel Kranzbach GmbH: A. Kompatscher >, >, E. Krupp > # Huber-Images: Eisele-Hein >, G. Gräfenhain > # ichmachefotos.com/TVB Silberregion Karwendel > # J.Bückers/DAV-Sektion Oberland > # Kristallhütte >, J. Hanser >, > # L. Hajner >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, >, > # L. Jungmann > # laif: F. Bergamaschi/robertharding >, R. Haidinger >, > # M. Clemens >, > # mauritius images: M. Simonini/CuboImages > # MIRAMONTI Boutique Hotel >, > # N. Burratti > # Ottmanngut: D. Pertoll >, R.Riller > # picture alliance: U. Bernhart > # S. Beizaee >, >, > # segnespass.ch > # Shutterstock.com: R.Maximiliane >, A. Bortnikau >, A. Mayovskyy >, gorillaimages >, Manfred Oberhauser >, Rene Pi >, S. Hansche > # simonrainer.com > # Terminal Neige – Refuge/D. Andre’/S.Abrial/L. Di Orio > # V. Kestler/DAV-Sektion Oberland > # Whitepod Hotel >, >, > # www.das-graseck.de >, > # www.iglu-dorf.com >, > # www.MirjaGeh.com > # www.unterbergerwirt.com >

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www.holiday-reisebuecher.de

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Ab auf den Berg!

DEUTSCHLAND

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»Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun.«

Mark Twain

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Liebe Leserinnen und liebe Leser,

am Schönsten ist es in den Bergen, wenn ich ganz bei mir bin, meinen Atem spüre, in der frischen Luft Energie auftanke und die Schritt für Schritt besser werdende Aussicht genieße. Manchmal auf Umwegen:

Es regnet in Strömen. Bisher hat am Anreisetag nichts so geklappt wie geplant, aber immerhin stehen wir jetzt am Anfang der Wanderung. Nur sind wir zu spät dran, und der vorhergesagte Regen ist bereits vor uns eingetroffen. Sollen wir es trotzdem wagen? Ja, wir wagen es. Unsere Regenjacken und Hosen sind binnen weniger Minuten klitschnass. Die Sicht auf die Berge ist bescheiden, die Wolken hängen tief. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Angespornt durch das Ziel – die Hütte und eine warme Suppe – stapfen wir bergauf, und allmählich wird der Regen weniger. Nun zeigen sich sogar blaue Flecken am Himmel, es reißt auf. Rund drei Stunden später stehen wir vor der malerischen Hütte und trauen unseren Augen kaum: Frisch gewaschen ragen die Drei Zinnen in den blauen Himmel empor. Plötzlich zieht es mich gar nicht mehr in die Hütte, der Anblick ist einfach viel zu schön. Dank des Regens sind heute nur wenige Wanderer unterwegs, und ich bin unendlich dankbar, dass wir losgezogen sind. Es ist so schön, dass ich am liebsten sofort auf alle Social-Media-Kanäle posten möchte. Glücklicherweise gibt es kaum Handyempfang. Also genießen wir den Ausblick, und ich verschiebe die Mitteilung aus den Bergen auf später. Es ist eine große Dankbarkeit und Freude, die ich an solchen Orten in den Alpen verspüre.

Nirgendwo ist es schöner als in den Bergen – finde ich. Schon um die vorletzte Jahrhundertwende fuhren Städter auf Sommerfrische in alpine Luftkurorte und an Bergseen. Anfang des 20. Jahrhunderts avancierten die Alpen zum Sehnsuchtsort. In den alten Grand Hotels kann man sich noch immer auf eine solche Zeitreise begeben. Der wahre Luxus aus heutiger Sicht war wohl die Zeitspanne, die man früher hier verbrachte: zwei bis drei Monate Sommerfrische am gleichen Ort waren keine Seltenheit! Vielleicht auch etwas, worauf man sich besinnen sollte, wenn man sich erholen möchte. Zeit ist bekanntlich nichts, was man hat, sondern man muss sie sich nehmen.

Die Menschen in den Bergen haben sich geschickt an die Gegebenheiten und den Wechsel der Jahreszeiten angepasst. Auf vielen Almen werden alte Traditionen noch heute praktiziert. Das erfordert viel Arbeit und Liebe zum Handwerk. Als respektvoller Besucher dieser Orte kann man die regionalen Bergbauern unterstützen, indem man ihre guten Produkte konsumiert und erwirbt.

Zum luxuriösen Relaxen laden hingegen die schicken Hotels in den Tälern ein. Oft sind es auch hier die kleinen Details wie das nachfüllbare Shampoo im Bad, das Frühstücksbüfett mit Bioprodukten oder die natürlichen Baumaterialien, die einen spürbaren Unterschied machen. Modernes Design, uralte Zirbenstuben, eine überragende Küche, phänomenale Ausblicke oder ungewöhnliche Architektur – die hier vorgestellten Unterkünfte sind alle einzigartig. Jede erfüllt auf eigene Art und Weise oft gestellte Wünsche an eine gelungene Reise in die Berge. In diesem Sinn wünsche ich mir, dass dieses Buch ein erster Schritt in Richtung Berge ist. Der ist bekanntlich der wichtigste. Der nächste folgt ganz von alleine, Sie werden sehen!

Lea Hajner

www.escape-town.com, Outdoor- & Reiseblog

»Wenn wir glücklich und zufrieden sein wollen, müssen wir eben das machen, was uns glücklich und zufrieden macht!«

Pippi Langstrumpf | Astrid Lindgren

Die Sprache der Berge

Von Alpenglühen bis Zmorga: Mit diesen Vokabeln finden Sie sich in den Bergen zurecht.

Almen … sind schützenswertes Kulturerbe und wertvolles Weideland. Der Preisverfall durch die Industrialisierung der modernen Landwirtschaft macht es vielen Bauern unmöglich, die arbeitsintensiven »Hochmähder« zu erhalten. Dabei sind sie für ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht in den Alpentälern unverzichtbar, denn ein »natürliches Verwildern« begünstigt Naturgefahren wie Lawinen und Murenabgänge.

Alpbeizli … heißen in der Schweiz bewirtschaftete Almhütten. In kleinen Alpbeizli verdienen sich die Hirten mit dem Verkauf von einfachen Speisen und Getränken etwas dazu, andere Hütten leben von der Bewirtschaftung.

Alpenglühen … ist für viele die schönste Zeit in den Bergen, denn dann scheinen die Bergspitzen im Licht der tief stehenden Sonne zu glühen. Grund für die optische Erscheinung ist die wellenabhängige Streuung des Lichts in der Atmosphäre. Während das Tal und die Schattenseiten bereits in blaues Licht getaucht sind, erscheint das verbleibende Sonnenlicht orange bis rot.

Blaue Stunde … folgt dem Sonnenuntergang und strahlt eine alles vereinnahmende Ruhe aus. Viele Landschaftsfotografen legen jetzt erst so richtig los.

Gipfelbussi … schöner als jedes »Gipfelselfie«, wenn’s vom Richtigen (oder der Richtigen) kommt.

Grias di … oder »Grias enk!« (Tirol), »Ciao!« oder »Salve!« (Italien), »Gruetzi miteinand!« oder »Hoi zämä!« (Schweiz) und »Bonjour!« (Frankreich) – das sind die gängigen Grußformeln. Denn in den Bergen grüßt man sich, egal, ob man sich kennt oder nicht. Bei Atemnot zählt auch ein freundliches Nicken.

Grödel … sind leichte Steigeisen und werden auch Schneeketten für die Füße oder Spikes genannt. Zusammen mit Wanderstöcken lassen sich so die gefährlichen Rutschbahnen auf Altschneefeldern deutlich entschärfen.

Hirten … kann man im Sommer auf der Alm antreffen, wo sie auf die Tiere achtgeben. In der Schweiz nennt man sie Älpler. Senner bzw. Kaser sind hingegen für die Milchverarbeitung auf der Alm zuständig.

Hüttenabende … erhöhen das Unfallrisiko am nächsten Tag, zumindest, wenn sie ausufern. Daher werden sie meist mit einer festgelegten »Hüttenruhe« zeitlich begrenzt. Diese stellt sicher, dass die Wanderer genug Schlaf bekommen, erleichtert aber auch den anstrengenden Alltag der Hüttenwirte.

Hüttendecken … sind wärmende Wolldecken, die in den Matratzenlagern auf Hütten meist zur Verfügung gestellt, aber verständlicherweise nicht täglich gewaschen werden. Ein fataler Fehler wäre, nicht auf das mit »Füße« markierte Ende zu achten. Am besten bringt jeder für sich selbst noch einen dünnen Hüttenschlafsack mit, um eine hygienische Zwischenschicht zu haben.

Kaffeeersatz … ist die frische Luft vor Sonnenaufgang, die den Bergsteiger mit einem Schlag wach werden lässt – ganz ohne Kaffee.

Kühe … sind sanftmütige Tiere mit wunderschönen Augen. Beim Anblick von Hunden können sie jedoch leicht in Rage geraten. Dann den Vierbeiner rasch ableinen oder die Leine einfach loslassen. Auf sich gestellt, kann er den aufgebrachten Tieren schneller entkommen und bringt den Halter nicht in Gefahr.

Rodeln … ist nicht nur eine Riesengaudi, sondern zählt leider zu den gefährlichsten Wintersportarten. Die wichtigsten Sicherheitsregeln sind: niemals Kopf voran (sonst kann man nicht bremsen), nicht alkoholisiert und stets mit Helm. Rodel sind übrigens leichter lenkbar als starre Holzschlitten und können oftmals im Skiverleih, in Hotels und Hütten ausgeliehen werden.

Saubere Berge … heißt die Aktion des Alpenvereins, mit der seit 1970 Bewusstsein für die Müllproblematik in den Bergen geschaffen werden soll. In den hohen Lagen verrottet vieles deutlich langsamer, als man annehmen würde (Bananenschalen: 1–3 Jahre; Papiertaschentücher: 1–5 Jahre, Kaugummis 5 Jahre, Zigarettenstummel 2–7 Jahre, Plastikflaschen 100–5000 Jahre). Darum den eigenen Müll bitte selbst ins Tal tragen und dort entsorgen. Falls es bis zur nächsten Toilette zu weit ist, gilt: Abstand zu Gewässern einhalten, mit dem Fuß eine Mulde in den Boden schlagen und nach vollbrachter Tat alles mit Erde bedecken. Generell verrottet Toilettenpapier schneller als Taschentücher.

Schneefelder … sind die letzten Schneereste aus dem vergangenen Winter und bereiten Wanderern oft Kopfzerbrechen – vor allem in den frühen Stunden des Tages, wenn sie noch gefroren sind. Abhilfe schaffen Grödel.

Schneeketten … sind eine sinnvolle Investition für Autofahrten in winterliche Bergwelten. Extra Punkte gibt’s für alle, die sie auch bei Schneesturm in Windeseile selbst auf die Reifen ziehen können.

Zeitangaben … auf Wanderschildern sind lediglich Richtlinien. Meistens werden sie auf Basis einer durchschnittlichen Gehgeschwindigkeit von 4 km/h im flachen Gelände berechnet. Prinzipiell traut man dem durchschnittlichen Wanderer pro Stunde 300 m im Aufstieg und 500 im Abstieg zu. Im Wegehandbuch des DAV und ÖAV heißt es weiterhin: »Die tatsächliche Gehzeit einer Strecke lässt sich errechnen, indem von den für Horizontal- und Vertikalentfernung errechneten Zeiten der kleinere Wert halbiert und zum größeren addiert wird.« Beispiel: Bei einem Höhenunterschied von 900 m (also 3 Std.) und einer horizontalen Entfernung von 8 km (also 2 Std.) kann man mit etwa 4 Std. Gehzeit rechnen – je nach eigener Kondition und tatsächlichem Weg.

Zmorga … ist in der Schweiz die Bezeichnung für das Frühstück. Ein wichtiger Begriff, falls man abends mit dem Hüttenwirt eine Uhrzeit dafür vereinbaren sollte. Zu Mittag folgt dann logischerweise das »Zmittag«.

Die 40 Unterkünfte auf einen Blick:

1 Ab in die »berge« (615 m)

2 Das Kranzbach (1030 m)

3 Das Graseck (900 m)

4 Iglu-Dorf Zugspitze (2600 m)

5 Das Karlbad (1693 m)

6 Canna Palustre (588 m)

7 Das REGINA (1002 m)

8 Im Heustadl (812m)

9 Das »mama thresl« (788 m)

0 Das Wildseeloderhaus (1854 m)

! Der »daberer« (710 m)

@ Adolf-Nossberger-Hütte (2488 m)

# Ufogel (720 m)

$ Stüdlhütte (2801 m)

% Die Kristallhütte (2147 m)

^ Chalets rosuites (1400 m)

& Das »hubird« (1600 m)

* Muchele Kaser (1357 m)

( Pfeishütte (1922 m)

) Gasthaus Morent (1111 m)

- (nat)UrHütta (2000 m)

+ Brunnenkogelhaus (2738 m)

A Bella Vista (2845 m)

S Ottmanngut (325 m)

D Das Miramonti-Hotel (1230 m)

F Chalet Stern (1946 m)

G Edelrauthütte (2545 m)

H Biobauernhof Unterstein (1357 m)

J Dreizinnenhütte (2405 m)

K Starlight Room 360 (2315 m)

L Berghaus Zallinger (2054 m)

a Cyprianerhof (1175 m)

s Nestalp (1979 m)

d Le Coffret (625 m)

f Alpe San Romerio (1793 m)

g Cotti Agricultura (1960 m)

h Mountain Lodge (2672 m)

j Cervo Mountain Boutique Resort (1663 m)

k Whitepod (1400 m)

l Terminal Neige – Refuge du Montenvers (1913 m)

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01 Ab in die »berge« (615 m) Design-Herberge von Nils Holger Moormann

Übersichtskarte | Länderkarte

Kein Small Talk, kein Schnickschnack – im Gästehaus des deutschen Möbeldesigners Nils Holger Moormann findet man Luxus in Form von Einfachheit. Hier ist alles so konzipiert, dass man auch alleine zurechtkommt. Mit der Buchungsbestätigung erhält man eine genaue Anleitung, wo man den Schlüssel des Appartements findet. Die Rezeption ist ausschließlich vormittags besetzt, das muss ausreichen. Doch auch ohne persönliche Ansprache fühlt man sich hier schnell wie zu Hause. Auf gewisse Art und Weise wirken die schriftlichen Infos sogar sehr persönlich, so, als hätte sie ein Freund mit gutem Humor in seiner Wohnung hinterlassen. Die Koffer trägt man selbst aufs Zimmer.

Dort angekommen erwartet die Gäste ein kleines Büchlein mit einer kompletten Bedienungsanleitung – inklusive Empfehlungen für den Zeitvertreib, Shopping-Adressen und Restaurant-Tipps. Den Rest entdeckt man im Laufe des Aufenthalts ohnehin selbst, z.B. wenn sich abends der Hunger einstellt. Dann steht für Neuankömmlinge ein »Stubenhocker«-Paket bereit, denn »berge« ist der Meinung, dass man sein Quartier in vollen Zügen genießen soll, und da darf man abends auch mal zu Hause bleiben. Deshalb in einer großen Papiertüte Rezept und Zutaten für eine einfache »Pasta Moorabbiata«. Die dazu passenden Kräuter darf man nach Belieben im kleinen Bauerngarten vor der Haustüre pflücken. Dazu genießt man ein kühles Bier oder gönnt sich eine Flasche Wein, die man eigenhändig im Weinkeller aussucht und sich selbst auf die Rechnung setzt. Auch morgens bekommt man auf Wunsch ein Frühstückspaket vor die Tür. Darin enthalten sind frische Bio-Produkte von der Alm oder aus der Umgebung.

Nur Fernseher sucht man in der »berge« vergebens. Auch der Handyempfang verabschiedet sich immer wieder hinter den alten Gemäuern des denkmalgeschützten Hauses aus dem 17. Jh., das als ehemalige Hofbäckerei im Burgschatten von Schloss Hohenaschau steht. Stattdessen gibt es in jedem Zimmer eine kleine Auswahl an Büchern, eine größere im »Literatenraum« im ersten Stock. Dort kann man auch mehr über die Möbel des Designers erfahren. So hat man dann schnell einen der umherstehenden Hocker in der Hand und staunt über die verblüffende Einfachheit dieser Steckkonstruktion. Der Firmensitz des Unternehmens liegt nur wenige Meter entfernt in Aschau. Die »berge« war anfangs als zusätzlicher Lagerplatz gedacht, erwies sich aber schnell als ungeeignet. So wurde umdisponiert. Zum Glück! Heute genießt man luxuriöse Zimmer, trifft auf dem Sonnendeck im Garten die anderen Gäste oder wärmt sich an kalten Wintertagen im Saunahäuschen auf. Für weitere Kurzweil sorgt der Boule-Pavillon, der neben den Kugeln auch das Regelwerk zum Spiel bereithält.

Wohnen nach Wunsch

Wie auch die echten Berge sind die Unterkünfte in der »berge« alle unterschiedlich, aber immer für sich schön. So schläft man in der »Winterstube« in einem gemütlichen Doppelbett im Alkoven. Von der »Liftstation« aus hat man die Gondeln der Kampenwandbahn stets im Blick. In der »Bergbude« warten gemütliche Schlafkojen auf Fans des Hüttenflairs, während man im »Gipfelstürmer« auf 140 qm residiert. Traute Zweisamkeit verspricht das »Gartenglück«; dort kann man das letzte Sonnenlicht auf dem Holzbalkon genießen. Es lohnt sich also, die Zimmer mit Bedacht auszuwählen!

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»I gang so gern auf’d Kampenwand, wann i mit meiner Wampen kannt«, ist wohl das bekannteste Sprichwort aus der Region, das zeigt, dass eine Gipfeltour allemal lohnend ist.

IMG Kampenwand (1669 m)

Die bunten Kabinen der Kampenwandbahn sieht man schon aus der Ferne. Sie verbinden das Tal mit dem Bergrücken, der an einen Hahnenkamm erinnert. Immer wieder ragen schroffe Felsen in die Höhe. Mit einem Hauch von Nostalgie fährt die Bahn aus Aschau Besucher in 15 Minuten bis hinauf zur Sonnenalm. Auf 1467 m hat man eine sensationelle Aussicht auf die Zentralalpen, den Wilden Kaiser, die Loferer Steinberge und die Berchtesgadener Alpen. Das Streckennetz ist vielfältig: Von fast ebenen Panoramawegen bis hin zu ausgiebigen Wandertouren ist für jedes Fitnesslevel etwas dabei. Besonders im Winter ist die Kampenwand geradezu ein Geheimtipp, denn der Berg hat nicht nur Skifahrern, sondern auch Skitourengängern, Rodelfreunden oder Schneeschuhwanderern etwas zu bieten.

Kampenwandbahn Online-Karte, An der Bergbahn 8, 83229 Aschau im Chiemgau, Mai–Juni sowie Sept.–Nov. 9–17, Juli–Sept. 9–18, 25. Dez.– April 9–16.30 Uhr, www.kampenwand.de

IMG Aus der Vogelperspektive

Online-Karte

Um den Ausblick von der Kampenwand noch mit einem Adrenalin-Kick zu garnieren, bucht man sich am besten einen Tandemflug mit dem Paragleiter. Zusammen mit dem Piloten geht es per Seilbahn auf die Kampenwand. An der Absprungstelle wird das Gurtzeug samt Helm angelegt und der Startablauf besprochen. Sobald die Startbedingungen es zulassen, trennen nur noch einige energische Schritte nach vorne vom freien Luftraum und einem einmaligen Erlebnis. Das Fotografieren übernimmt der Pilot, so kann man sich voll und ganz auf das Flugerlebnis und die Aussicht auf den Chiemsee konzentrieren. Auf dem Weg zum Landeplatz schwebt man am Schloss Hohenaschau vorbei und setzt schließlich beim Aschauer Freibad wieder auf festem Untergrund auf.

www.tandemfliegenchiemgau.de

IMG Steinlingalm (1467 m)

Von der Bergstation der Kampenwandbahn führt ein gut beschilderter Panoramaweg zur Steinlingalm. Dabei passiert man nach einer leichten Steigung auch das Andachtskreuz, einen Aussichtspunkt hoch über dem Chiemsee. Die Alm erwartet ihre Besucher mit einer großen Sonnenterrasse, auf der Speisekarte findet man bayrische Schmankerln und Brotzeit-Varianten. Dazu schmeckt ein Bier aus den regionalen Brauereien. Nahe der Alm befindet sich auch die gleichnamige Kapelle. Das kleine Gotteshaus wurde 1976 zu Ehren von »Maria, Königin des Friedens« geweiht. Es erinnert an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen und Vermissten der Chiemgauer Gemeinden.

Länge der Tour 1,5 km, 68 Höhenmeter bergauf, 75 bergab, Gehzeit ca. 30 Min.

IMG Gori Alm (1240 m)

Der etwa zweistündige, steile Aufstieg von der Talstation der Kampenwandbahn zur Gori Alm macht sich bezahlt. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf den Chiemsee. Im Sommer locken Grillabende, im Winter führt eine beliebte Pistenskitour hierher, die bis zur Steinlingalm verlängert werden kann. Die Abfahrt von der Gori Alm erfolgt über rote und blaue Pisten, also ideal für Einsteiger.

Länge der Tour 3,6 km, 678 Höhenmeter bergauf/bergab, Gehzeit ca. 1,5–2 Std.

IMG Wildbichlalm (1040 m)

Die in Tirol gelegene Alm erreicht man beispielsweise von der Gastwirtschaft Müllner-Peter im Bergsteigerdorf Sachrang aus. Belohnt wird man mit einem wunderbaren Ausblick auf das Inntal und das Kaisergebirge – oder einer Brotzeit mit Produkten aus komplett eigener Erzeugung. Speck, Kaminwurzen und Wurst gibts aus der Hofschlächterei auch zum Mitnehmen. Gipfelstürmer ziehen weiter bis zur Karspitze auf 1239 m.

Länge der Tour 7 km, 390 Höhenmeter bergauf/bergab, Gehzeit ca. 2,5–3 Std.

ADRESSE

Online-Karte

berge, Kampenwandstraße 85, D-83229 Aschau im Chiemgau, www.moormann-berge.de

ANREISE

Öffentlich: Mit der Bahn z.B. vom Hauptbahnhof München über Rosenheim, Prien nach Aschau.

Mit dem Auto: Von München in ca. einer Stunde über die A8 bis zur Ausfahrt 105, Frasdorf. Die Unterkunft befindet sich im Nachbarort Aschau direkt unterhalb des Schlosses Hohenaschau. Wer aus dem Westen über Innsbruck anreist, kann bereits bei Kufstein die Autobahn verlassen und über Wildbichl fahren.

Flughafen München: 122 km

IMG Chiemsee

Das »bayrische Meer« sorgt im Sommer für Abkühlung und Strandfeeling. Auf kleinen oder großen Rundfahrten kann man mit dem Dampfer die verschiedenen Ufer erkunden. Oder man nimmt selbst die Ruder zur Hand, z.B. im Ruderboot oder beim Stand-up-Paddling. Mit dem Segelboot oder einem Elektroboot lassen sich auch weitere Ausflüge unternehmen.

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Am Wasser und trotzdem schon fast in den Bergen: Am Chiemsee lassen sich unterschiedliche Urlaubsvorstellungen perfekt vereinen. Ein Ausflug zur Fraueninsel darf dabei nicht fehlen.

IMG Fraueninsel

Online-Karte

Ein Landgang auf der romantischen Fraueninsel ist eine Reise in eine eigene Welt. Fernab von jeglichem Autolärm kann man die kleine Insel gut zu Fuß erkunden. Während der Sommermonate blüht die Insel im wahrsten Sinne des Wortes auf und zeigt sich von ihrer schönsten Seite. In der Werkstatt der Inseltöpferei erhält man Einblicke in das jahrhundertealte Handwerk, das hier seit Generationen betrieben wird. Außerdem sollte man sich nicht die Chance entgehen lassen, in der Fischräucherei eine frische Fischsemmel zu verkosten.

Ganzjähr. Schiffsverkehr ab Landesteg Prien Online-Karte, Seestraße 108, 83209 Prien am Chiemsee, www.chiemsee-schiffahrt.de, www.fraueninsel.de, www.inseltoepferei.de

IMG Herreninsel

Online-Karte

Auf der Herreninsel befindet sich eines der Prunkschlösser von König Ludwig II., dem sogenannten Märchenkönig. Bei einer Führung durchs Schloss besichtigt man unter anderem den Spiegelsaal, der mit 75 m Länge sogar den Spiegelsaal von Versailles übertrifft. Im Juli finden hier alljährlich die Herrenchiemsee-Festspiele statt. Dabei führen Orchester ersten Ranges klassische Musikstücke an besonderen Spielstätten auf, wie z.B. im Spiegelsaal. Der Kartenvorverkauf beginnt jeweils im Dezember des Vorjahres.

Ganzjähr. Schiffsverkehr ab Landesteg Prien, Seestraße 108, 83209 Prien am Chiemsee, www.heerenchiemsee.de, www.chiemsee-schiffahrt.de, www.herrenchiemsee-festspiele.de

IMG Schlauchboot ahoi!

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An der nördlichen Spitze des Chiemsees entspringt die Alz. Sie schlängelt sich von hier aus in den Norden, bis sie nach 63 km in den Inn mündet. Bei einer Schlauchboot-Tour von Seebruck bis Truchtlaching (circa zwei Stunden) geht es durchaus gemächlich zu, für mehr Adrenalin sorgt die weitere Strecke bis Altenmarkt. Bei geführten Touren ist der Rücktransport inklusive.

Ab 1. Juli tgl. nach Vereinbarung, Buchungen über Tel. +49 086 675 08 oder per Mail, www.alzflossfahrt.de

IMG Bio-Sennerei Hatzenstädt

Online-Karte

Einmal über die Staatsgrenze und doch nur 13 km entfernt liegt der Hofladen einer ganz besonderen Sennerei. Hier wird seit 1937 Käse von Hand gemacht, und dabei hat sich nur wenig verändert. Heute wie früher wird die Milch mittels Materialseilbahnen angeliefert. Acht »Linien« mit einer Gesamtlänge von 4,2 km sorgen dafür, dass die Milch aus den insgesamt 37 landwirtschaftlichen Betrieben höchstens 12 Stunden alt ist, wenn sie in die Käsekessel der Sennerei einfließt. Die Anlieferung erfolgt zweimal täglich. Die Milch vom Abend wird herabgekühlt und am nächsten Tag zusammen mit der Frühmilch verarbeitet. 1990 hat die Sennerei auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Die Auflagen sind streng: Ein täglicher Weidegang der Kühe ist verpflichtend, im Sommer sind die Tiere 93 Tage auf der Alm. Die Verfütterung von Silage und die Verwendung von Spritzmitteln beim Anbau der Futtermittel sind verboten. Das Geheimnis eines guten Käses liegt eben im hochwertigen, regionalen und biologischen Futter wie auch in der Liebe zu den Tieren und zum Handwerk. Auch beim Heizmaterial hat man sich nach einer regionalen Lösung umgetan und verwendet nun Hackschnitzel. Das Holz dafür kommt von den umliegenden Bauern, die sich so ein kleines Zubrot verdienen. Im Hofladen der Sennerei stehen unter anderem Rohmilch-Bergkäse, Emmentaler, Schnittkäse und Butter zum Verkauf.

Gränzing 22, A-6346 Niederndorferberg, Mo–Fr 9–12 und 14–18, Sa 9–12 und 14–17, So 9–11 Uhr, www.biokäserei-tirol.at

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Es ist schier unmöglich, in Gesellschaft eines Alpakas schlecht gelaunt zu sein. Aber davon überzeugt man sich am besten selbst. Denn zum Glück ist die Familie Hasenöhrl in Sondermoning bereit, ihre Begeisterung für die gewitzten Tiere mit interessierten Besuchern zu teilen. Seit 2012 ist sie im Besitz einer kleinen Alpakaherde, um die sie sich liebevoll kümmert. Artgerechte Haltung steht dabei im Vordergrund. Die zutraulichen, flauschigen Tiere lassen jeglichen Stress vergessen und wirken wie Balsam für die Seele.

Eglseer Straße 12, D-83365 Nußdorf, Tel. +49 086 696 704, www.alpakas-am-chiemsee.de

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Auch wenn es wie eine Zeitreise wirkt: Hier wartet eine gut versteckte moderne Wellness-Welt.

02 Das Kranzbach (1030 m) Traumschloss vor imposanter Bergkulisse

Übersichtskarte | Länderkarte

Als die englische Aristokratentochter Mary Isabel Portman 1913 im Alter von 36 Jahren auf der Durchreise mit der Pferdekutsche das Plateau der Kranzbachwiese entdeckte, war sie hellauf begeistert. Hier sollte ihr Landschloss gebaut werden, als Ort der Zusammenkunft für ihre Musiker- und Künstlerfreunde. Doch leider verstarb die Besitzerin, bevor sie ihr Traumhaus mit Leben füllen konnte. Geblieben ist das Anwesen, das zu einem stilvollen Hotel in 1030 m Höhe umgebaut wurde. Es steht auf einer Bergwiese inmitten eines 130 000 qm großen Naturgrundstücks – rundherum nur Wiesen und Wälder, in der Ferne eine leuchtende Bergkulisse. Nichts stört die wohltuende Beschaulichkeit, denn die Zufahrt über eine Mautstraße ist reglementiert. So schläft man bei offenem Fenster und wird morgens von den Vögeln geweckt. Kinder sind hier erst ab 10 Jahren erwünscht.

Die märchenhafte Zeitreise beginnt bereits mit der Anfahrt, die man problemlos und umweltfreundlich per Bahn vornehmen kann. Für die letzten paar Kilometer vom oder zum Hotel besteht ein Shuttleservice. Neben der Rezeption befinden sich im Erdgeschoss des Mary-Portman-Hauses fünf Salons mit perfekt arrangiertem Mobiliar und geschickt in das Gesamtbild integriertem Pflanzenschmuck. Es fällt direkt schwer, sich für nur eine Sitzecke zu entscheiden. Die Zimmer im Altbau sind elegant renoviert, pfiffige Details, wie z.B. eine Tapete mit aufgedruckter Fliege, sorgen für zusätzlichen Pep. Der neu angebaute Gartenflügel beherbergt moderne Zimmer aus Holz und Glas und ist perfekt in die Umgebung eingepasst. Sämtliche Strom- und Gasleitungen sind unterirdisch verlegt.

Wer Ruhe und Erholung sucht, ist im Kranzbach genau richtig. Das Badehaus mit fünf Pools, acht Saunen und Dampfbädern sowie eigenem »Ladies Spa« mit Plauderraum gibt den Blick frei auf eine weitere Bergwiese, auf der Schaukeln und Liegen dazu einladen, den Blick aufs Wettersteingebirge und die Zugspitze zu genießen. Dabei merkt man förmlich, wie der Stress abfällt. Für zusätzliche Entspannung sorgt ein Besuch im Meditationshaus, das von Kenga Kuma aus Tokio geplant und gemeinsam mit dem Innsbrucker Architekturbüro Studio Lois umgesetzt wurde. Kengo Kuma gilt als Meister der sensiblen Einbindung von Bauwerken in die Natur. In den neu geschaffenen Räumen finden spezielle Yoga-Retreats, Meditationsprogramme und Workshops statt. Darauf ist auf Wunsch auch die Wellness-Küche abgestimmt. Besonders hervorzuheben ist das naturreine Trinkwasser aus der Kranzbach-Quelle. Mit eigener Bäckerei, hausgemachten Marmeladen, einem nachmittäglichen Kuchenbüffet und 4-gängigen Abendmenüs kommt die Kulinarik aber auch sonst nicht zu kurz.

IMG Waldbaden

Was vielen Menschen ohnehin bewusst ist, wurde jetzt von Forschern bestätigt: Aufenthalte im Wald wirken heilsam auf den Menschen. Der sogenannte »Biophilia-Effekt« beruht nicht allein auf der sauerstoffreichen, frischen Waldluft, sondern auch auf bestimmten ätherischen Ölen (Terpenen), die von den Bäumen abgegeben werden und die sich gesundheitsfördernd auf den Menschen auswirken. Vor allem Städter profitieren von dem Plus an Ruhe und Erholung. Positive Folgen: Das Immunsystem wird gestärkt, der Blutdruck sinkt, Stresshormone und Schmerzen nehmen ab, und die Stimmung hellt sich auf. In Japan wird »Shinrin-yoku«, zu Deutsch Waldbaden, seit Jahrzehnten erforscht; die Therapie ist Teil der staatlichen Gesundheitsvorsorge.

Waldbaden in den Wäldern rund um das Kranzbach, Termine im Aktiv- und Entspannungsprogramm des Hotels

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Ob im Wald oder auf der Wiese, fernab von Straßenlärm ruht man besonders gut. Zudem ist das Areal des Kranzbach weitläufig genug, dass jeder Gast ein Plätzchen für sich finden kann.

ADRESSE

Online-Karte

Das Kranzbach, In Kranzbach 1, D-82493 Krün, www.daskranzbach.de

ANREISE

Öffentlich: Mit der Bahn bis zum Bahnhof Klais. Von hier werden Hotelgäste mit dem Shuttle abgeholt.

Mit dem Auto: Von München Richtung Garmisch-Partenkirchen (A95), danach B2 bis Klais. Über eine private Mautstraße geht es zum Hotel. Aus Österreich kommend auf der A12 bis Abfahrt Zirl, über die B177 nach Seefeld – Scharnitz – Klais.

Flughafen Innsbruck: 52 km

Flughafen Memmingen: 148 km

Flughafen München: 105 km

IMG Yoga

Mehrere Yoga-Räume mit ansprechendem Ambiente und der Möglichkeit zu Aerial Yoga laden im Kranzbach zum Durchatmen ein. Die Yogaplattform auf dem Dach des Badehauses bietet Rundumblick auf die Bergspitzen und Baumwipfel der Umgebung. Pro Woche werden mehrere offene Yogastunden angeboten, im Zuge von mehrtägigen Yoga-Retreats kann man sich komplett zurückziehen und mehr Achtsamkeit, Gelassenheit und Klarheit erarbeiten. Bei der fünftägigen Yoga- und Wanderwoche lernt man zugleich die Umgebung besser kennen.

Kranzbach-Yogazentrum, Termine je nach Programmankündigung bzw. Vereinbarung

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Die hügelige bis bergige Region rund um das Hotel eignet sich perfekt für Mountainbike-Touren jeden Schwierigkeitsgrades.

IMG Mountainbike-Touren

Die Wiesen, Wälder und Berge rund um das Kranzbach eignen sich perfekt für Radtouren. Eine leichte Tour führt z.B. vom Kranzbach nach Klais, Wallgau, Krün, Mittenwald, den Schmalensee und zurück nach Klais. Der Untergrund ist überwiegend Asphalt, es gibt mehrere Bade- und Einkehrmöglichkeiten. Schon etwas anstrengender ist die Tour in anhaltender Steigung über 750 Höhenmeter hinweg auf die Wettersteinalm. Ein Abstecher zum »Schachenhaus« (zu Fuß) lohnt sich. Geübte Mountainbiker wagen sich z.B. an eine Tour rund um das Estergebirge (54 km, 1100 Höhenmeter, 5-6 Std.) mit imposanten Aussichtspunkten, wie z.B. an der Gachentod- und Asamkamm. Der Hauptteil der Route führt über Schotterwege. Ein E-Bike erleichtert die Tour.

Ausgangspunkt Hotel Kranzbach, mit Fahrradverleih (sonstiges Equipment inklusive)

Zusatzangebote

Rückzug in ein historisches Kleinod bietet das sogenannte Torhaus am Eingang zum Schloss Kranzbach. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und wurde im Sinne der Erbauerin renoviert und modernisiert. Zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit offenem Kamin und eine kleine Küche ergeben ein abgeschlossenes Reich für sich. Über einen unterirdischen Gang ist man mit Hotel und Badehaus verbunden.

Für alle, die sich und der Natur noch ein Stück näher kommen wollen, steht mitten im Wald ein kleines Baumhaus. Aus Vollholz gebaut, bietet es Idylle pur für zwei Personen. Auf immerhin 50 qm befinden sich ein großes Doppelbett, eine gemütliche Wohnecke, eine Tee-Station und als absolutes Highlight eine XXL-Badewanne mit Blick in die Baumkronen. Die Doppelliege auf der Terrasse in 4 m Höhe über dem Waldboden lässt viel Raum zum Durchatmen. Das Kranzbach selbst ist nur circa 100 m entfernt, der Hotelservice ist bei einer Übernachtung im Baumhaus inklusive.

Nicht nur in der Natur, sondern auch in den 20 speziell ausgestatteten Hundezimmern fühlen sich Vierbeiner samt Halter pudelwohl. Neben »Gassi-Sackerln« findet man in den Zimmern Näpfe und Kuschelkissen vor, und in der Tiefgarage gibt es einen eigenen »Hundewaschplatz«. Besonders schöne Wanderungen mit Hunden führen entlang des Isarufers von Wallgau nach Mittenwald, zum Ferchensee oder um den nahe gelegenen Barmsee.

IMG Zum Königshaus am Schachen (1866 m)

Auf 1866 m Höhe im Wettersteingebirge ließ König Ludwig II. von Bayern ein Königshaus im Stil eines Schweizer Chalets erbauen (1869–1872). Die mit Zirbenholz verkleideten Räumlichkeiten und ein Prunksaal im maurischen Stil können im Zuge einer Führung besichtigt werden. Der Garten wurde 1901 angelegt und ist eine Außenstelle des Botanischen Gartens in München. Über 1000 Gebirgspflanzen aus aller Welt sind hier zu sehen. Der König selbst verbrachte im Schachenschloss besonders gerne seinen Geburtstag (25. August). Noch heute versammeln sich zu diesem Anlass jedes Jahr treue Fans zu einer traditionellen Bergmesse. Doch während sich Ludwig II. mit der Pferdekutsche über einen eigens angelegten Fahrweg von Schloss Elmau aus in sein Königshaus fahren ließ, ist dieses heute nur noch aus eigener Kraft erreichbar und beschert Wanderern und Radfahrern ein ausgesprochen interessantes Ausflugsziel. Die klassische Tour zum Schachenschloss beginnt in Mittenwald. Vom historischen Ortskern in Gries gelangt man über die Laintalstraße ins Laintal – eine beeindruckende Klamm mit Wasserfall. Der Weg führt durch die Klamm und am Bach entlang zum Lautersee, von dort zum Ferchensee. Weiter geht’s über den »Bannholzweg« bis an die Abzweigung zur Wettersteinalm. Hier empfiehlt sich eine Einkehr, um Kräfte für den letzten Anstieg zu sammeln. Über weitere 400 Höhenmeter geht es schweißtreibend nach oben, der Weg wird ausgesetzter und steiler. Am Rückweg kann man ab der Ferchenseehöhe in den Wanderbus steigen.

Länge der Rundtour von Mittenwald aus 16,5 km, 1000 Höhenmeter bergauf/bergab, Gehzeit ca. 8–9 Std. (vom Kranzbach ca. 4 Std., vom Parkplatz in Elmau ca. 3 Std.)