Für Anna Luisa - mein Herz, meine Liebe

 

Hubertus Tigges

Das Gottesgebet – Liebe erfahren

Vorwort

Das grundlegende Gottesgebet

Begriffsklärung

Das Gottesgebet - 2

Umsetzung

Im Alltag

In der Meditation

Im Heilen

Zum Abschluss

 

„Meine Seele wartet auf den HERRN von einer Morgenwache bis zur andern.“ Psalm 130, 6

 

„Du sollst wenigstens eine halbe Stunde am Morgen und eine Stunde am Abend im Gebet verbringen. Du kannst beten währen du arbeitest. Die Arbeit hält das Gebet nicht auf und das Gebet nicht die Arbeit. Es bedarf nur eine kleine Erhebung des Herzens zu ihm: „Ich liebe dich Gott, ich vertraue auf dich, ich glaube an dich, ich brauche dich jetzt.“ Kleine Dinge wie diese. Das sind wunderbare Gebete.“ Mutter Teresa

 

„Ich glaube an die Liebe und an das Erbarmen.“

Mutter Teresa

 

Das GottesgebetLiebe erfahren

Copyright 2015 Hubertus Tigges

Druck und Verlag: epubli GmbH Berlin

www.epubli.de

 

Vorwort

 

Vor einigen Monaten suchte ich nach einem sehr konfliktreichen Jahr Zuflucht in einem Benediktiner-Kloster in Norddeutschland, um Antworten auf drängende Fragen zu bekommen, die mich damals beschäftigten. Es ging mir nicht gut, nein, das kann ich wirklich nicht sagen, aber in der Ruhe des Klosterlebens, seinem klar gegliederten Tagesablauf mit den vier Gebetszeiten – Vigil und Laudes von 6.30-7.30 Uhr, der Mittagshore von 11.45-12.00 Uhr, der Vesper von 17.30-18.30 Uhr und dem Nachtgebet, dem Komplet, von 21.00-21.15 Uhr – fand ich immer wieder zu einem Frieden, den ich lange nicht mehr erlebt hatte.

In diesen Wochen und Monaten versorgte ich mich selbst mit Einkäufen aus der nahe gelegenen Stadt. Der Begriff „nahe“ jedoch ist relativ: Die Entfernung war mit dem Auto rasch zu bewältigen, mit dem Fahrrad, das mir später zur Verfügung stand, brauchte ich schon etwas länger, und zu Fuß ging ich etwa eine Stunde hin, eine Stunde zurück. Ich wandere gern, sodass ich einige Male vom Kloster zur Stadt gegangen bin, dort meine Besorgungen machte, um schließlich wieder zurückzukehren. Auf diesen Wegen rezitierte ich immer das Herzens- oder Jesusgebet: „Herr, Jesus Christus, erbarme dich meiner!“ Es passte sich wunderbar dem Takt des Gehens an, aber aus diesem Grund bewegte ich es nicht ständig in meinem Herzen, sondern weil es mir ein Bedürfnis und ein Verlangen war, dass Jesus Christus sich meiner erbarmte, denn oft ging es mir so miserabel, dass ich inmitten der abgrundtiefen Verzweiflung kein Licht mehr sah. So nahm ich Zuflucht zu Gottes Sohn, nahm ihn mit durch den Tag, auf meine Wanderungen.

aber er macht es doch in jedem Augenblick!“,