Für Simone, Thomas und David

Inhalt

Vorwort – Haben Sie ein Weltbild?

»Was ist deine Lebensphilosophie? Was ist der Sinn des Universums und deines Lebens? Was weißt du und was glaubst du?« Die meisten Menschen, denen ich diese Fragen stelle, werden nachdenklich und haben selten eine spontane Antwort bereit. Die Dogmen der Religionen, Wissenschaft und Politik sind überholt, Autoritäten werden kritisch hinterfragt. Alle Menschen haben Ansichten und Meinungen über die wichtigsten Lebensthemen, doch einen Überblick oder eine ganzheitliche Vorstellung über die Welt und das Leben haben die wenigsten. Die meisten Mitmenschen haben sich eine Patchworkphilosophie geschaffen, in der die unterschiedlichsten Ideen aus allen Lebensbereichen wie chaotisch angeordnete Mosaiksteinchen zusammengewürfelt sind. An Informationen mangelt es heutzutage nicht mehr, Geheimnisse gibt es kaum noch. Im Gegenteil: Die Informationsflut des Internetzeitalters überfordert viele Mitmenschen. Es gibt jede Menge Experten in vielen Teilbereichen, aber wer hat noch einen Gesamtüberblick? Die meisten von uns sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.

Hier soll dieses Buch eine Hilfe geben. Die individuelle Patchworkdecke soll mit einem »roten Faden« durch alle Lebensbereiche zu einem persönlichen Meisterwerkteppich genäht werden. Ich schlage ein weltanschauliches System vor, das auf den anerkannten Naturwissenschaften basiert, aber auch Erklärungsmodelle für bisher unerklärbare Phänomene liefert. Dazu gehören ungewöhnliche Alltagserfahrungen, scheinbare Zufälle, alternativmedizinische Verfahren sowie spirituelle und religiöse Vorstellungen. Lässt sich das alles wirklich unter einen Hut bringen? Gibt es einen Plan? Gibt es alles umfassende Gesetzmäßigkeiten?

Ich beanspruche nicht, die absolute Wahrheit gefunden zu haben. Eine Lebensphilosophie ist eine »Arbeitshypothese«, ein Modell, das ein sinnvolles Leben in einer scheinbar chaotischen Welt und Zeit erleichtern soll.

Teil I

Der aktuelle Stand der Wissenschaft ist das, worüber sich die Mehrheit der Wissenschaftler zu einem Konsens geeinigt hat. Es ist ein Modell der Welt oder eines Teilbereichs, in dem die am meisten anerkannten Theorien und Hypothesen vereinigt werden. Es ist die »aktuelle Wahrheit«, wie einige Wissenschaftler behaupten. Diese Wahrheit hat sich seit der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit ständig gewandelt und wird sich auch in der Zukunft noch ändern. Der 1. Teil des Buches fasst einige wichtige anerkannte Theorien über den Kosmos zusammen, lässt aber auch Querdenker zu Wort kommen. Schließlich waren es die wissenschaftlichen Exoten, die in der Vergangenheit den Fortschritt vorangetrieben haben.

Kapitel 1 Einleitung – Was die Welt im Innersten zusammenhält

Als ich begann, dieses Buch zu schreiben, wollte ich zuerst die allgemein anerkannten, wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen als Basis meiner Überlegungen zusammenfassen. Erstaunt musste ich feststellen, wie wenige Eigenschaften unserer Welt tatsächlich zweifelsfrei bewiesen sind. Dabei handelt es sich um Gesetze und Beobachtungen, die unsere unmittelbar erlebbare Welt betreffen. Darüber hinaus befinden wir uns ganz schnell auf dem sehr wackeligen Boden von Hypothesen und Theorien, die nur teilweise belegt und nicht unumstritten oder sogar noch nicht beweisbare Spekulationen oder Glaubenssätze sind. Es wäre einfacher gewesen, dieses Buch in den 1980er Jahren zu schreiben, als das materialistischnaturwissenschaftliche Weltbild noch unsere ganze Gesellschaft beherrschte und viele glaubten, dass wir unmittelbar vor der Lösung der letzten Geheimnisse stünden.

Heute werden selbst die bisher anerkanntesten Theorien wie Urknall, Relativitätstheorie und Quantenmechanik von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern teilweise in Frage gestellt. Zumindest wird deutlich, dass es sich auch hier nur um Theorien und keineswegs um bewiesene Tatsachen handelt. Das Spiel ist noch offen und es spricht nichts dagegen, dass wir fröhlich mitspekulieren …

Hier die wichtigsten Kernaussagen meiner Weltanschauung, die ich in diesem Buch aufzeigen möchte:

  1. Unser Kosmos ist nicht zufällig entstanden. Er folgt einem Plan, der die Eigenschaften der Materie und der Naturgesetze festlegt.
  2. Der kosmische Plan ist nicht in allen Details festgelegt und lässt noch Raum für Bewusstseins- und Lernprozesse, Freiheit, Kreativität und vielleicht auch ein wenig Zufall.
  3. Wellenfunktionen und Schwingungsmuster erklären den Aufbau der Materie, die Informationsübertragung und den Rhythmus von Ereignissen. Resonanzphänomene sind der Schlüssel für die Kommunikation.
  4. Unser Kosmos besteht aus mehr als den für uns erlebbaren vier Dimensionen. Sie sind nach einem hierarchischen Prinzip miteinander verschachtelt und tauschen laufend Informationen untereinander aus.
  5. Das scheinbare Vakuum ist ein organisiertes Schwingungsfeld, das alle Strukturen des Kosmos untereinander verbindet. Es hat eine Verbindung zu höheren Dimensionen.
  6. Die Matrix des Vakuums ist ein riesiger Informationsspeicher, in dem alle vergangenen, aktuellen und teilweise auch zukünftigen Ereignisse und Gedanken holografisch gespeichert werden.
  7. Strukturierte Informationsfelder beeinflussen Materie und Ereignisse und werden wiederum von diesen beeinflusst. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Lernprozess.
  8. Das Leben ist kein Zufallsprodukt und die Evolution nicht allein durch natürliche Auslese erklärbar. Sie ist eine Folge epigenetischer Lernprozesse und des Einflusses zielgerichteter Informationsfelder.
  9. Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von der Evolution des Geistes in vorgegebenen Wahrscheinlichkeitsstrukturen und rhythmischen Lernprozessen.
  10. Die Wirkung vieler alternativer Heilverfahren lässt sich durch Schwingungsmuster, Resonanzphänomene und Informationsfelder erklären.
  11. Für scheinbar unerklärbare Phänomene wie Telepathie und pseudowissenschaftliche Disziplinen wie Geobiologie, Astrologie und Numerologie gibt es Erklärungsmodelle.
  12. Die Existenz von Seele und Geist sind vor diesem Hintergrund erklärbar.
  13. Das Leben endet nicht nach dem physischen Tod. Das Bewusstsein ist nicht an die Materie gebunden und kann mit höheren Dimensionen kommunizieren.
  14. Der Verlauf der Ereignisse während des Lebens und auch nach dem Tod ist abhängig von den durch Gedanken und Taten hervorgerufenen Informationsfeldern.
  15. Wir haben die Möglichkeit, durch unser Bewusstsein den Lauf der Welt und unseres Lebens im Kleinen und im Großen zu beeinflussen.
  16. Es existiert eine übergeordnete kosmische Intelligenz, die das Universum geschaffen hat, sich mit diesem weiterentwickelt und im ständigen Informationsaustausch mit den erschaffenen geistigen Wesen steht.

Um diese Ideen verständlich, logisch nachvollziehbar erklären zu können, machen wir einen Schnelldurchgang durch einige wichtige Theorien der Kosmologie, Astronomie, Physik, Biochemie, Biologie und Geschichte. Später versuchen wir auch die alternativen Heilmethoden sowie einige spirituelle Fachgebiete in dieses allumfassende System einzubeziehen. Auf ein umfangreiches Literaturverzeichnis habe ich absichtlich verzichtet, da sich heutzutage jeder im Internet über alle Bereiche weiter informieren kann.

Lassen Sie sich mit mir ein auf eine fantastische Reise durch unser Universum und öffnen Sie sich für eine neue Sicht der Dinge. Bleiben Sie kritisch und konstruieren Sie sich ihre eigene Lebensphilosophie.

Kapitel 2 Die Geburt der Welt – Vom Urknall bis heute

Der nächtliche Sternenhimmel hat schon immer eine eigenartige Faszination auf mich ausgeübt und in mir ein Gefühl von Ehrfurcht und Unendlichkeit geweckt. Nächtelang beobachtete ich als Jugendlicher mit meinem selbstgebauten Fernrohr Mondkrater, Jupitermonde, Sternhaufen und ferne Galaxien. Aber diese zweifellos wunderschönen Objekte haben genauso wie unsere Erde in dieser Form nicht immer existiert. Immer wieder stieg in mir die Frage auf, wie denn alles begonnen und wie sich das Universum entwickelt hat. Welchen Platz hat die Menschheit und wo stehe ich mit meinem kleinen Leben in diesem gewaltigen Kosmos?

Explosiver Schöpfungsschritt – Der Urknall

Es begann mit einem riesigen Knall – dem Urknall. Zumindest ist das die von den heutigen Wissenschaftlern am meisten akzeptierte Theorie. Viele astronomische Beobachtungen und Berechnungen weisen auf dieses spektakuläre Ereignis hin, und die Reste dieser Urexplosion, die sich vor etwa 13,7 Milliarden Jahren zugetragen haben soll, sind heute noch als Hintergrundstrahlung überall im Weltall nachweisbar. Vor diesem Knall muss die gesamte Materie und Energie des Universums auf einem winzig kleinen Fleck zusammengepresst gewesen sein. Während es heute schon recht genaue Vorstellungen darüber gibt, was in den Sekunden, Minuten und Jahren nach dem Urknall geschah, streiten sich die Gelehrten noch über die Eigenschaften dieser winzigen Urentität. Die meisten Kosmologen beschreiben ein unendlich kleines Gebilde ohne messbare Ausdehnung.

Ist diese Ureinheit aus dem Nichts geschaffen worden, ist sie aus einer anderen Dimension in unsere Welt »hineingefallen« oder hat es sie immer schon gegeben? Sind es vielleicht die Reste eines Voruniversums? Bis vor einigen Jahren war die Idee populär, dass ein solches Voruniversum explodierte, irgendwann aufgrund der Schwerkraft wieder in sich zusammenfiel, implodierte und dann auf eine neue »Wiedergeburt« wartete. Gab es vielleicht schon viele solcher Voruniversen, die wie gewaltige Pulsschläge seit Ewigkeiten zwischen Explosion mit Schöpfung und Implosion mit Zerstörung existierten?

Neuere Berechnungen weisen allerdings eher auf eine immer weiter zunehmende Explosionsgeschwindigkeit hin. Werden die Nachbargalaxien und danach die Nachbarsterne sich immer weiter voneinander entfernen, bis wir sie gar nicht mehr sehen können? Dann würde der nächtliche Himmel irgendwann ohne glänzende Himmelskörper traurig und leer aussehen. Aber bis zu diesem Zeitpunkt in vielen Milliarden Jahren wird es wahrscheinlich niemanden mehr geben, der dies beobachten könnte. Auch unser Sonnensystem einschließlich der Erde wird bis dahin nicht mehr existieren. Letztendlich liegen solche Ideen im Bereich der Spekulation, denn wir werden wohl niemals diese Frage mit ausreichender Sicherheit beantworten können.

Kreative Momente – Der Beginn von Raum und Zeit

Sehen wir uns also unser jetziges Universum und seine fantastische Geburt vor 13,7 Milliarden Jahren an. Viele theoretische Berechnungen dieser ersten Entwicklungsstufen konnten bereits experimentell in riesigen Teilchenbeschleunigern nachvollzogen werden. Zusätzliche Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftler durch die Arbeit mit dem neuen, größten Teilchenbeschleuniger CERN im deutschschweizerischen Grenzbereich.

In den ersten zehn Mikrosekunden entstand aus dem winzigen »Fast-Nichts« ein sich ausdehnender Ozean aus winzigen schwingenden Teilchen. Diese bildeten ein sogenanntes Quark-Gluonen-Plasma, ein bereits beginnend spezifizierter Brei aus den Anfangsbausteinen von Materie (Quarks) und Strahlung (Gluonen). In dieser Zeit dehnte sich das neugeborene Universum bereits bis auf die Hälfte der heutigen Größe aus. Dieses gewaltige Aufblähen des Kosmos in Raum und Zeit wird als Inflation bezeichnet.

Innerhalb von drei Minuten kühlte der extrem heiße Plasmabrei auf etwa zwei Billionen Grad ab und die Quarks verbanden sich zu den ersten richtigen Materieteilchen wie Protonen, Neutronen und Elektronen: der Zeitpunkt der sogenannten Nukleosynthese.

Jetzt kamen auch die Kräfte ins Spiel, welche die neugeborenen materiellen Elementarteilchen zusammenhalten und kontrollieren sollten. Diese »Wechselwirkungskräfte« können als spezifische »Botenteilchen« (Gluonen) beschrieben werden. Sie bildeten die Gravitationskraft, die sogenannte starke und schwache Kraft sowie die elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Kräfte. Wie ich noch zeigen werde, lassen sich Materie und Kräfte als Teilchen oder als Wellenstrukturen darstellen. Schwingungsmuster begleiten uns vom Beginn der Welt bis zur heutigen Zeit.

Ein großes Rätsel für die heutige Wissenschaft ist die sogenannte »Feinabstimmung« der Naturkräfte. Wären die Kräfte auch nur wenige Prozente stärker oder schwächer als die heute gemessenen, dann hätte es nie zum Entstehen der heute bekannten Elementarteilchen kommen können. Sterne und Galaxien und auch wir Menschen wären nie entstanden. Einige Wissenschaftler, die auf dem »zufälligen« Entstehen des Universums bestehen, kommen nun in Erklärungsnot. Es wurde deshalb schon postuliert, dass es unendlich viele Paralleluniversen geben müsse, damit wenigstens in einem oder in wenigen von ihnen so komplexe Strukturen entstanden sein können. Aber das ergibt für mich nicht wirklich Sinn.

Für die entstandenen Elementarteilchen wurden die Dimensionen benötigt, es entfalteten sich die drei uns bekannten Raumdimensionen (Höhe, Breite, Tiefe) sowie die Zeitdimension. Nach verschiedenen Theorien existieren jedoch noch viel mehr Dimensionen, die wir uns zwar nicht vorstellen können, die nach anerkannten wissenschaftlichen Berechnungen jedoch möglich und wahrscheinlich sind. Beispielsweise existieren nach der Vorstellung der String-Theorie (siehe später) insgesamt elf Dimensionen in unserem Kosmos.

Drei Minuten nach dem Urknall waren Materie- und Botenteilchen mit den dazugehörigen Wechselwirkungskräften in einem multidimensionalen Universum gebildet. Wie wir noch sehen werden, können allen diesen »Schöpfungswerken« Schwingungsinformationen, Wellenfunktionen, Frequenzmuster und Feldstrukturen zugeordnet werden. Das Spiel der kosmischen Resonanzphänomene hatte bereits begonnen.

Von nun an ging die weitere Entwicklung des »Knalls« etwas langsamer voran. Etwa 380 000 Jahre brauchte das Universum, um nach »Abkühlung« auf eine Milliarde Grad die ersten Atomkerne zu bilden, wie Wasserstoffkerne (ein Proton) und Heliumkerne (zwei Protonen und ein Neutron). Weitere 200 Millionen Jahre benötigte das Weltall nun, um bis auf 2700 Grad abzukühlen, so dass die Atomkerne die herumschwirrenden Elektronen einfangen und jetzt komplette Atome bilden konnten. Dadurch löste sich der breiige Urnebel langsam auf und das Weltall wurde allmählich transparent. Noch etwa eine Milliarde Jahre sollte es dauern, bis der Schöpfungsakt Teil 2 begann.

Kosmische Hochöfen – Geburt und Schicksal der Sterne

Die universalen Kräfte wie Gravitation, elektrische und magnetische Kraft zogen die bisher wahllos herumfliegenden Materieteilchen zusammen und bildeten aus den jetzt entstandenen Gaswolken Sterne. Wie in unserer heutigen Sonne verdichtete sich im Inneren dieser Sterne die Materie erneut zu einem gewaltigen Glutofen mit extremen Temperatur- und Druckverhältnissen, bis die ursprünglichen Wasserstoff- und Heliumkerne zu neuen, schwereren Atomen zusammenschmolzen und unter anderem Sauerstoff, Kohlenstoff und Metalle bildeten. Bei dieser Kernfusion wurden gewaltige Energien frei, unzählige Photonen wurden entsandt, welche als »Licht« die ersten leuchtenden Sterne am Firmament anzeigten. Aber es gab wahrscheinlich noch niemanden, der sie hätte bestaunen können. Nach Jahrmillionen war der Ofen ausgebrannt und der Stern hauchte in einer erneuten heftigen Explosion sein Leben aus. Der kleinere Teil der neu erschaffenen Materie wurde ins Weltall geschleudert. Der größte Teil des sterbenden Sterns wurde in einer »Implosion« unter extremem Druck zusammengepresst, bis er so klein und so schwer wurde, dass er aus dem jetzigen Universum fast herausfiel.

Aus dem Tod großer massereicher Sterne wurden die ersten schwarzen Löcher geboren. Die Gravitationskraft schwarzer Löcher ist so extrem groß, dass fast keines der bekannten Botenteilchen (außer Neutrinos) entweichen kann. Sie sind damit für uns unsichtbar und deshalb »schwarz«. Wehe, andere Teilchen, Gaswolken oder Sterne wagen sich in ihre Nähe; sie würden durch die gewaltigen Gravitationskräfte sofort angezogen und auf Nimmerwiedersehen verschluckt, deshalb die Bezeichnung »Loch«.

Entwicklung des Universums

Nach 13,7 Milliarden Jahren Heutige Erde
Ab 100 Millionen Jahre Galaxien, Sterne, Planeten komplexe Materie, Moleküle, „Leben“
380.000 Jahre Durchsichtigkeit, Abkühlung Komplette Atome
3 Minuten Nukleosynthese Proton, Neutron
einige Sekunden später „Plasma“ Quarks, Gluonen
Sekundenbruchteile Inflation Astronomische Ausdehnung
Stunde „0“ Urknall Energie in einem Punkt

Die herausgeschleuderte Materie, der Sternenstaub der gestorbenen Ursonnen, konnte sich nun aufgrund der Gravitationskräfte wieder sammeln, zusammenfügen und eine neue Generation von Ursternen bilden, in deren Schmelzofen nun immer mehr schwerere und kompliziertere Atome entstehen konnten. Sterne, Gaswolken und schwarze Löcher traten in ein Wechselspiel der Kräfte, begannen umeinander zu kreisen und bildeten Galaxien, wie wir sie heute als wunderschöne, harmonische Spiralnebel mit den entsprechenden Fernrohren überall im Weltall beobachten können. Unsere eigene Galaxie erscheint uns als »Milchstraße« am nächtlichen Firmament.

Geburt aus Sternenstaub – Sonnensysteme

Während auch die neuen Sterne in erster Linie Wasserstoff- und Heliumkerne als Brennstoff benutzten, zogen sich die schweren Atome immer häufiger zu festen Klumpen und Brocken zusammen. Aus diesem Sternenstaub entstanden nun Planeten, Monde und nicht zuletzt Lebewesen. Die Schwerkraft ließ die Planeten auf verschiedenen Bahnen um die viel massereicheren Sterne oder Sonnen kreisen. Kleinere Brocken wurden wiederum von der Schwerkraft der Planeten eingefangen, die dann als Monde um dieselben kreisten.

So entstand aus dem Urknall nach vielen Sternengenerationen vor etwa 4 Milliarden Jahren auch unser Sonnensystem. Unsere Sonne ist ein mittelgroßer Stern im mittleren Aktivitätsalter mit bisher 9 bekannten Planeten, 33 Monden und tausenden von Kometen. Einer dieser Planeten ist unsere Erde, der blaue Planet mit einem wunderschönen Mond. Ein Sonnensystem im Spiralarm einer Galaxie, welche die unvorstellbare Zahl von 200 Milliarden weiteren Sonnen beherbergt, in einem Weltall mit weiteren 200 Milliarden Galaxien!

Herkunft unbekannt – Dunkle Energie

Fasziniert habe ich die Entdeckungen der Kosmologie in den letzten Jahren verfolgt. Welches ungeheure Wissen wurde hier zusammengetragen! Bis ich ernüchtert von der Entdeckung las, dass die gesamte Masse aller beobachtbaren Galaxien nur 4% (!) der gesamten Energie des Universums ausmachen soll. Der anscheinend vorhandene, aber nicht sichtbare Teil wurde kurzerhand als Dunkle Materie bezeichnet. Aber selbst diese soll nur 23% der gesamten Energie des Universums binden. Und wo ist der Rest? Die Wissenschaftler nennen diesen unbekannten Teil wenig einfallsreich einfach Dunkle Energie. Dieser Dunklen Energie wird eine Art Antischwerkraftfunktion zugeordnet und soll unter anderem für die weiter zunehmende Expansion des Weltalls verantwortlich sein. Entspricht sie der von einigen Wissenschaftlern postulierten Vakuumenergie, der Energie des leeren Raums (siehe später)? Fazit: Über den größten Teil des Universums wissen wir auch heute noch so gut wie gar nichts. Wir leben in der Dunkelheit von Hypothesen und Spekulationen. Und jede neue Entdeckung scheint einen Rattenschwanz neuer unbeantworteter Fragen nach sich zu ziehen.

Vorsehung oder Zufall? – Der Schöpfungsplan

Diese kurze Zusammenfassung der heutigen wissenschaftlichen (Un-)Kenntnisse beantwortet jedoch noch nicht einige bedeutende philosophische Fragen:

Warum gab es den Urknall? Ist die Entwicklung von Materie und Kräften ein Zufallsprodukt?

Das würde bedeuten, das Universum hätte sich auch anders entwickeln können, mit anderen Elementarteilchen, anderen Atomen, dirigiert durch andere Kräfte. Vielleicht hätte es dann keine Sonnen und Planeten und damit auch kein Leben gegeben. Oder existiert eine andere Materie und vielleicht auch eine Art Leben in einer völlig anderen Form in einem völlig anderen Weltall?

Oder ist der Urknall mit seinen Folgen kein Zufall? Stand die Entwicklung von vornherein fest, musste es zwangsläufig zu dieser Abfolge von Ereignissen kommen? Gab es einen »Plan«? Liegt dieser Plan in den Eigenschaften der Elementarteilchen und ihrer Gesetze oder wird er von »außen« gesteuert? Musste es dann zwangsläufig zur Entwicklung von Leben auf den Planeten kommen?

Eine Frage stellt sich hier: Ist unser Gehirn, die materiell sicherlich komplexeste Struktur unseres Universums, das uns die Möglichkeit gibt, das gesamte Universum einschließlich seiner selbst zu erforschen, ein reines Zufallsprodukt? Dann wären wir möglicherweise die einzigen Lebewesen in diesem Universum, denn noch mehr solcher Zufälle wären statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich. Oder war unser Gehirn mit seinen geistigen Fähigkeiten als bislang höchste Entwicklung des Schöpfungsprozesses im Moment des Urknalls schon »geplant« und »vorgesehen«? Dann müsste es statistisch im Weltall in Milliarden von Sonnensystemen nur so wimmeln von »Gehirnträgern«. Leider ist die Kommunikation zwischen potentiell intelligenten Zivilisationen im Weltall untereinander aufgrund der ungeheuer großen Entfernungen nur schwer möglich.

Wenn ich heute den Sternenhimmel betrachte, so spüre ich nach wie vor dieses Gefühl von Weite und Unendlichkeit. Vor dem Hintergrund dieses klar strukturierten, sich entwickelnden Kosmos mit seinen fein abgestimmten Gesetzmäßigkeiten weist vieles für mich auf einen kosmischen Plan hin. Mir wird immer klarer, dass mein Leben auf diesem Planeten kein Zufall ist. Und ich finde mich sicher in guter Gesellschaft mit anderen Wesen, die von ihrem Heimatplaneten aus in den Sternenhimmel blicken und sich die gleichen Fragen stellen.

Nach aktuellen Theorien entstand unser Universum vor etwa 13,7 Milliarden Jahren durch den Urknall aus einer winzigen Entität und breitet sich seitdem mit zunehmender Geschwindigkeit aus. Im Laufe zahlreicher Sternengenerationen entstanden komplexe Atome und Moleküle, die Sonnen, Planeten und Lebewesen bildeten. Materie und Wechselwirkungskräfte lassen sich als Teilchen oder spezifische Schwingungsmuster beschreiben. Die Komplexität und Feinabstimmung der Naturgesetze lässt einen Schöpfungsplan vermuten.

Kapitel 3 Die Bausteine des Universums – Elementarteilchen und Strahlungsmuster

Genauso faszinierend wie die Gesetzmäßigkeiten des astronomischen Makrokosmos war für mich der Blick in die Welt des Mikrokosmos. Nur wenn man diese beiden Pole unserer Existenz integriert, kann man erahnen, »was die Welt im Innersten zusammenhält«. Im Physik- und Chemieunterricht in der Schule und später im Studium lernte ich, aus welchen materiellen Bausteinen unser Universum zusammengesetzt ist.

Die Teilung des Unteilbaren – Die Welt der Atome

Schneidet man ein Stück Käse in zwei gleiche Hälften und dann die eine Hälfte wieder in zwei Teile, dann noch mal und noch mal und immer wieder, so kommt man – theoretisch – irgendwann einmal an ein kleinstes Teilchen, was sich dann nicht mehr teilen lässt. Schon die alten Griechen hatten solche Gedanken und nannten dieses kleinste Teilchen Atom (Atomos, gr. = das Unteilbare). Im 19. Jahrhundert wurde durch die jetzt aufstrebende Chemie und Physik die Existenz dieser Atome bestätigt. Viele Eigenschaften und Reaktionen der Materie fanden mit diesem Atommodell eine naturwissenschaftliche Erklärung.

Im 21. Jahrhundert verlor dann das Atom seine Sonderstellung als kleinstes Teilchen: das Atom war doch nicht unteilbar, sondern setzte sich aus einem Atomkern und einer Atomhülle zusammen. Die Atomhülle besteht aus elektrisch negativ geladenen Teilchen von sehr geringer Masse, den Elektronen, die den Atomkern umkreisen. Der Atomkern besteht aus zwei massereichen Teilchen, den elektrisch positiv geladenen Protonen und den elektrisch neutralen Neutronen. So weit das »Schulwissen«.

Mittlerweile hat man festgestellt, dass auch die Protonen und Neutronen des Atomkerns aus noch kleineren Teilchen bestehen, aus jeweils drei Quarks. Das Elektron der Atomhülle gehört zur Teilchengruppe der Leptonen.

Nun hat man in modernen Teilchenbeschleunigern noch eine Reihe weiterer Elementarteilchen entdeckt. Einige von ihnen kommen nur bei höheren extremen Energiezuständen vor und sind in unserer »normalen« Umwelt sehr kurzlebig. Unsere normale Materie setzt sich demnach aus Quarks und Leptonen zusammen. Neben den Up- und Down-Quarks (Protonen und Neutronen) existieren noch in höheren energetischen Zustandsformen »Charm-, Strange-, Top- und Bottom-Quarks. Bei den Leptonen sind es neben Elektronen und Elektron-Neutrinos auch bei höherer Energie Teilchen mit den seltsamen Bezeichnungen Myon, Myon-Neutrino, Tau und Tau-Neutrino. Sie brauchen sich die Namen der Teilchen nicht zu merken. Die Auflistung soll nur zeigen, wie komplex die Beschreibung dieser »Mikrowelt« mittlerweile geworden ist.

Besonders erwähnt werden sollen hier die verschiedenen Arten von Neutrinos, winzige, elektrisch neutrale Teilchen mit sehr geringer Masse, die mit anderen Teilchen kaum wechselwirken. Die von der Sonne ausgesandten Neutrinoschwärme passieren damit fast ungehindert die gesamte Erdkugel. Einige Wissenschaftler beschäftigen sich intensiv mit den Eigenschaften dieser rätselhaften Teilchen und glauben, dass deren Energie in Zukunft technisch genutzt werden könnte.

Immer wieder wurde versucht, die Struktur der Energieformen und Teilchen in ein einheitliches Modell unterzubringen. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde die Theorie der Quantenphysik entwickelt.

Portionsweise Energie – Quantenphysik

Die Theorie der Quantenphysik postuliert, dass die Energie der Naturkräfte nicht kontinuierlich auftritt, sondern sich in kleinen »Energieportionen« manifestiert. Ein »Quantum Energie« kann dann auch als »Energieteilchen« oder Quant beschrieben und berechnet werden. Neben den Materieteilchen handelt es sich damit um immaterielle Gebilde, die auch als »Austauschteilchen«, »Botenteilchen« oder »Wechselwirkungsquanten« bezeichnet werden. Sie sollen die zwischen den Materieteilchen vorhandenen Kräfte erklären. Lange Zeit wurde darüber gestritten, ob es sich bei dieser Energieübertragung um Wellen oder um Teilchen handelt. Mittlerweile weiß man, dass sich diese Kräfte sowohl als Wellen als auch als Teilchen beschreiben lassen. Die Botenteilchen bewegen sich mit der unglaublichen Geschwindigkeit von etwa 300 000km pro Sekunde durch das All.

Standardmodell der Teilchenphysik

Bosonen (Botenteilchen) Quarks Leptonen
Photonen Up-Quark Elektron
Schwache Eichbosonen Down-Quark Elektron-Neutrino
Gluonen (8 verschiedene) Strange-Quark Myon
Graviton? Charm-Quark Myon-Neutrino
Bottom-Quark Tau
Higgs-Teilchen? Top-Quark Tau-Neutrino

Es existieren vier Gruppen von Botenteilchen, auch Bosonen genannt. Dazu gehören die Photonen, die elektromagnetische Kräfte oder Wellen transportieren und sich uns als Licht, Elektrizität und Magnetismus zeigen. Daneben gibt es die schwachen Eichbosonen für die sogenannte »schwache Kraft«, die eine Rolle in der Atomhülle und bei der Radioaktivität spielt. Die sogenannte »starke Kraft«, die unter anderem die Atomkerne zusammenhält, wird durch acht verschiedene Gluonen gebildet. Für die Gravitationskraft, die zum Beispiel für unsere »Erdanziehung« zuständig ist, wird als Teilchen das Graviton, das bisher jedoch noch nicht beobachtet wurde, postuliert.

In unserem Universum gibt es etwa eine Milliarde mehr Botenteilchen als Materieteilchen. Beide Arten von Teilchen sind unterschiedliche Ausdrucksformen einer universellen Energie. Unter bestimmten Bedingungen kann sich Materie in Energie umwandeln und umgekehrt.

Ende der 1990er Jahren konnten sich die Wissenschaftler auf das Standardmodell der Teilchenphysik einigen mit 24 Teilchen: 6 Quarks und 6 Leptonen als Materieteilchen, sowie 12 Arten von Austauschteilchen. Aber auch dieses schöne Standardmodell ist mittlerweile ins Wanken geraten, weil nicht alle Berechnungen und Beobachtungen allein hierdurch erklärt werden können.

Der Physiker Peter Higgs postulierte im Jahr 1964 das nach ihm benannte Higgs-Teilchen (Nr.25 des Standardmodells), welches den anderen Teilchen ihre Masse verleihen soll. Es scheint für das Standardmodell eine besonders wichtige Rolle zu spielen, so dass es in der populärwissenschaftlichen Literatur auch gern als »Gottesteilchen« bezeichnet wird. Im Jahr 2012 wurden im Teilchenbeschleuniger CERN Spuren entdeckt, welche die Existenz des vorausgesagten Higgs-Teilchens beweisen könnten.

Sind diese Teilchen nun wirklich die kleinsten Bausteine des Kosmos oder bestehen sie wiederum aus noch kleineren Einheiten? Jetzt verlassen wir den Boden des Messbaren und sind wieder auf Hypothesen und Erklärungsmodelle angewiesen.

Musik der Minisaiten – Die String-Theorie

Nach der String-Theorie ist alles, was in unserem Universum existiert, aus Strings aufgebaut. »String« (engl.) heißt übersetzt »Faden« oder »Saite«. Man stellt sich unter einem String ein unendlich dünnes, »eindimensionales«, strichförmiges Gebilde vor. Es kann wie eine Gitarrensaite einen Anfang und ein Ende haben oder ein ringförmiges, geschlossenes Gebilde darstellen, wie ein unendlich dünnes Gummiband. Strings können sich ebenfalls in Schleifen zusammenlegen oder auch eine dreidimensionale schwingende Membran, eine sogenannte Bran, bilden.

Als Modell kann man sich ein String wie eine Gitarrensaite vorstellen. Zupft man daran, so entsteht eine Schwingung, die wir in unserer Alltagswelt als »Ton« wahrnehmen. Je nach Spannung der Saite und der Stärke des Zupfens kann man hohe oder tiefe, leise oder laute Töne erzeugen. Jede Saitenart kann eine Unmenge unterschiedlicher Töne hervorbringen.

Kommen wir zurück zu den »Strings«, den mikroskopischen »Minisaiten«, die alle ein typisches und einmaliges, berechenbares »Schwingungsbild« erzeugen. Einige Strings haben Schwingungseigenschaften, die wir in der klassischen Physik und Chemie als Elektronen wiederfinden. Andere Strings bilden Quarks, die Bausteine unserer Atomkerne. Wieder andere haben Schwingungsspektren, die sie als »Austauschteilchen«, wie zum Beispiel Photonen, definieren.

»Strings« bilden Teilchen und Strahlung

Das letzte Wort über die Eigenschaften dieser hypothetischen Strings ist jedoch noch nicht gefallen. Mittlerweile gibt es nicht weniger als fünf unterschiedliche, miteinander konkurrierende String-Theorien. Die Entdeckung der M-Theorie, die alle Widersprüche der verschiedenen Modelle wie eine Art Weltformel in sich vereinigen soll, lässt noch auf sich warten.

Sphärenmusik – Kosmische Schwingungskompositionen

Die Theorie der Feldphysik beschreibt zwar keine Strings, geht aber davon aus, dass Materie- und Botenteilchen als Schwingungsmuster in einem universalen Energiefeld zu erklären sind (siehe Kapitel 4). Strings oder Schwingungsmuster, die Basis der Materie, ist also etwas Immaterielles, ein schwingendes »Etwas« in einem fast leeren Raum.

Die Vorstellung, dass der gesamte Kosmos einschließlich der Erde, auf der wir stehen, und wir selbst nichts Festes sind, sondern letztendlich immaterielle, komplizierte Schwingungsmuster, hat mich seit langem erstaunt und fasziniert. An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die bereits erwähnte Feinabstimmung der Naturkonstanten zurückkommen. Eine winzige Abweichung im Schwingungsmuster der entstandenen Teilchen und die gesamte Struktur des Universums wäre bereits in den Anfängen in sich zusammengebrochen. Für mich war damit noch einmal bestätigt: Der Aufbau des Kosmos kann kein Zufall sein, selbst das Standardmodell der Elementarteilchen folgt einem mathematisch ausgetüftelten, kosmischen Plan. Das Faszinierende daran ist, dass die meisten der theoretisch vorausberechneten Teilchen dann auch tatsächlich in den Teilchenbeschleunigern »entdeckt« werden konnten. Lassen sich die Gesetzmäßigkeiten unseres Universums also tatsächlich nach den Regeln höherer Mathematik beschreiben?

Wir leben demnach in einem Universum, das durch eine Unzahl von Schwingungsmustern zu einer harmonischen Ganzheit komponiert wurde und letztendlich nach einer Entwicklungszeit von 13,7 Milliarden Jahren so komplexe Gebilde entstehen lassen konnte wie unser Gehirn, das nun versucht, einen kleinen Aspekt dieses gewaltigen Musikstückes zu verstehen.

Die kleinsten Bausteine des Universums sind Materie- und Botenteilchen, die als »Energiequanten« im Standardmodell der Quantenphysik beschrieben werden. Diese wiederum entstehen aus immateriellen, komplexen Schwingungsmustern. Auch hier lässt die mathematische Feinabstimmung dieser Schwingungsphänomene einen höheren, kosmischen Plan vermuten.

Kapitel 4 Die Welt der Wellen – Schwingungsmuster und Resonanzphänomene

Seitdem ich mich seit Ende der 1980er Jahre mit »Schwingungsmedizin« (siehe Kapitel 12) befasse, faszinieren mich nicht nur die unglaublichen Therapieerfolge, sondern auch das theoretische Modell, auf dem diese Behandlungsform basiert. Wellen und Schwingungen, Rhythmen und Resonanzen begegnen mir seitdem in allen Bereichen der Naturwissenschaften und auch in unserem Alltag. Es scheint sich um ein universales Prinzip zu handeln: das Universum als Spielfeld von Resonanzstrukturen! Deshalb sollten wir uns etwas ausführlicher mit dem Phänomen der Welle beschäftigen, wenn wir den Aufbau unseres Universums halbwegs verstehen, oder zumindest »erahnen« wollen.

Berge und Täler – Eigenschaften von Wellen

Wenn ich als Kind einen Stein in einen Teich geworfen hatte, habe ich mich gefragt: Was ist das für ein Gebilde, das sich an der Wasseroberfläche wie eine Welle kreisförmig ausbreitet? Was bewegt sich eigentlich bei der Ausbreitung einer Wasserwelle? Es sieht so aus, als würden die Wassermoleküle mit der Wellengeschwindigkeit über die Wasseroberfläche gleiten und sich vom hineingeworfenen Stein bis zum Rand des Teiches fortbewegen. Dem ist aber nicht so.

Der Stein stößt eine große Zahl von Wassermolekülen an, die sich jedoch nur weniger als einen Millimeter fortbewegen, bis sie ihrerseits die benachbarten Moleküle anstoßen, und diese wiederum die nächsten Nachbarn, usw. Die Wassermoleküle machen demnach nur eine geringe Seitwärts- und Aufwärtsbewegung, schlagen so einen kleinen Kreis und kehren wieder an ihren Ursprungsort zurück. Was wir an der Wasseroberfläche als Bewegung sehen, ist die Dynamik der Summe aller kleinen Kreisbewegungen, ein Impuls.

Denken Sie an die Welle im Fußballstadion, die durch Aufstehen und Setzen vieler nebeneinanderstehender Fußballfans entsteht. Die Welle pflanzt sich durch die Zuschauerreihen fort, obwohl jeder an seinem Platz bleibt. Denken Sie auch an das »Spielzeug« der nebeneinander aufgehängten Metallkugeln. Wird die äußerste Kugel angestoßen, dann bewegen sich die mittleren Kugeln kaum, während die Kugel am anderen Ende »hochfliegt«. Der Impuls, weitergegeben durch winzige Molekülbewegungen in einem (diesmal) festen Medium, überträgt sogenannte kinetische Energie.

Ausbreitung einer Wasserwelle

In der Physik ist eine Welle definiert als ein »zeitlich und räumlich veränderlicher Schwingungsvorgang«, der Energie und/oder Information (aber keine Materie) transportiert. Wellen lassen sich mathematisch beschreiben anhand ihrer physikalischen Parameter. Wir sehen einen Wellenberg und ein Wellental. Der Höhenunterschied zwischen Berg und Tal wird als Amplitude bezeichnet. Sie sagt etwas über die Stärke und Kraft der Welle aus.

Die Entfernung zwischen zwei Wellenbergen oder Wellentälern ist die Wellenlänge. Sie beträgt bei unseren Wasserteichwellen einige Zentimeter, im offenen Meer bis zu vielen Metern. In der Natur kommen Wellenlängen von weniger als Tausendstelmillimeter (elektromagnetische Wellen) bis zu Kilometergrößen vor. Zählt man die Wellen, die pro Zeiteinheit ans Ufer schlagen, so hat man die Frequenz. Diese ist natürlich abhängig von der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle. Unsere Wasserwelle im Teich bewegt sich höchstens einige Zentimeter pro Sekunde vorwärts, eine Schallwelle in der Luft mit etwa 300 Meter pro Sekunde und eine Lichtwelle im Vakuum mit etwa 300 000 Kilometer pro Sekunde. Die Einheit der Frequenz wird seit 1930 nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz (Hz) benannt. Schlägt eine Welle pro Sekunde ans Ufer, hat die Welle eine Frequenz von einem Hertz, bei zehn Wellen pro Sekunde beträgt die Frequenz zehn Hertz. Unser sichtbares Licht beispielsweise besteht aus elektromagnetischen Wellen zwischen den Frequenzen 385 THz (Terahertz = eine Billion Wellen pro Sekunde) für »rot« und 789 THz für »violett«. Bei konstanter Geschwindigkeit sind Wellenlänge und Frequenz umgekehrt proportional, das heißt, Wellen mit kurzer Wellenlänge haben eine hohe Frequenz, lange Wellenlängen eine niedrige Frequenz.

Parameter einer Welle

Zwei Schwingungen ergeben in diesem Beispiel eine Sekunde. Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde entspricht der Frequenz und ergibt somit 2 Hertz (Hz).

Damit eine Welle sich ausbreiten kann, benötigt sie ein Medium. In unserem Beispiel vom Teich ist das Medium flüssiges Wasser. Natürlich breitet sich die Welle nicht nur an der Wasseroberfläche aus, sondern auch in den Tiefen des Teiches. Wellen können sich in festen Körpern, in Flüssigkeiten und in Gasen, wie beispielsweise Schallwellen, in der Luft ausbreiten. Elektromagnetische Wellen wie Licht breiten sich auch im Vakuum aus.

Und wo ist das Medium, das im Vakuum, also im leeren Raum, den Wellenimpuls trägt? Ist der leere Raum vielleicht doch nicht ganz leer? Bereits im 19.Jahrhundert vermuteten einige Wissenschaftler eine sehr feine Substanz im Vakuum, welche sie als Äther bezeichneten. Man hat sich den Äther als eine Art superdünne Luft vorgestellt, die das Vakuum zwischen der stofflichen Materie ausfüllt und in der sich Wellen ausbreiten können. Der Begriff »Äther« ist jedoch mittlerweile aus dem wissenschaftlichen Sprachgebrauch weitgehend verschwunden. Als »Füllmaterial« des Vakuums, in dem sich Wellen ausbreiten können, stellt man sich heute eher immaterielle »universelle Feldstrukturen« vor. Sie durchdringen netzartig das gesamte Universum, besitzen eine »Vakuumenergie« sowie einen universalen Informationsspeicher wie eine Art Matrix (siehe Kapitel 5). In der Folge werde ich den Begriff »Matrix« für dieses universelle Vakuumfeld verwenden.

Licht und Wasser – Wellenarten

Physikalisch werden bei den klassischen Wellenarten Transversalwellen und Longitudinalwellen unterschieden. Unsere oben beschriebenen Wasserwellen sind eine Mischform aus beiden Wellenarten.

Da Sie gerade dabei sind, dieses Buch zu lesen, empfängt Ihr Auge die von den Buchstaben ausgehenden Lichtwellen. Diese gehören in die Kategorie der Transversalwellen. Transversalwellen schwingen senkrecht zur Ausbreitungsgeschwindigkeit. Stellen wir uns einfach ein hin und her schwingendes Pendel mit einem Bleistift vor, welches eine Wellenkurve auf ein darunter liegendes, sich fortbewegendes Blatt malt. Es entsteht eine sinusförmige Welle, deren Wellenlänge und Frequenz von der Geschwindigkeit des vorbeiziehenden Blattes bestimmt wird.

Beim Licht handelt es sich um eine elektromagnetische Welle. Die elektromagnetische Welle zeigt ein elektrisches Feld, welches senkrecht auf einem magnetischen Feld steht. Als Teilchen beschrieben, wird dieses Phänomen als Photon bezeichnet. Das für uns sichtbare Licht schwingt in Wellenlängen zwischen 780 nm (Nanometer = Millionstelmillimeter) für »rot« und 380 nm für »violett«. Kürzere Wellenlängen haben Ultraviolettlicht, Röntgenstrahlen, Gammastrahlen und die kosmische Strahlung. Infrarotlicht und Radiowellen haben größere Wellenlängen. Es handelt sich um Wellen, die sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Durch Modulation von Frequenz, Amplitude und durch »aufgepflanzte« Oberwellen kann eine ausgezeichnete Informationsübertragung gewährleistet werden.

Wenn ich Ihnen dieses Buch vorlese, würde ich Schallwellen benutzen. Sie gehören in die Gruppe der Longitudinalwellen, auch Längswellen oder Skalarwellen genannt. Diese schwingen immer parallel zur Ausbreitungsrichtung der Welle. Meine rhythmisch schwingenden Stimmbänder stoßen die Luftmoleküle an. Diese wiederum stoßen die nächsten Luftmoleküle an, diese die nächsten, usw. Unsere Schallwelle breitet sich longitudinal im Medium Luft aus und trifft auf Ihr Trommelfell. Dieses wird in Schwingung gebracht und im Innenohr zu Nervenimpulsen transformiert, damit die Information in Ihr Gehirn gelangen und entsprechend interpretiert und verstanden werden kann.

Einzelne isolierte Wellen kommen in der Natur kaum vor. Tausende sich überlagernde Wellenmuster führen zu einem für uns zunächst unübersichtlichen »Wellensalat«. Meist existiert eine eher niederfrequente Trägerwelle oder Grundwelle, welche die Energie trägt und mit dem Empfängersystem in Resonanz geht. Hochfrequente Oberwellen schwingen sozusagen »huckepack« auf der Trägerwelle mit und können Information übertragen. Die Schallträgerwelle des Kammertons »A« hat immer die gleiche Frequenz. Durch die »aufgepfropften« Oberwellen können wir unterscheiden, ob der Ton von einem Klavier, einer Geige oder einer menschlichen Stimme erzeugt wurde. Die elektromagnetische Trägerwelle eines Radiosenders bestimmt die Empfangsfrequenz des Radioempfängers, die Oberwellen modulieren das Signal in Sprache oder Musik.

Elektromagnetische Welle (transversal, Heinrich Hertz)

Nach den Forschungen einiger Wissenschaftler existieren in der Natur auch elektrische, magnetische und elektromagnetische longitudinale Wellen. Ende des 19. Jahrhunderts konstruierte der ebenso geniale wie umstrittene Physiker und Ingenieur Nikola Tesla Geräte und Sender zum Nachweis und zur Nutzung elektrischer longitudinaler Wellen, die er als elektrische Skalarwellen bezeichnete. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Skalarwellen ist nicht konstant, sie kann langsamer als die Schallgeschwindigkeit und schneller als die Lichtgeschwindigkeit sein! Das widerspricht einer zentralen Aussage von Einsteins Relativitätstheorie, nach der es in unserem Universum keine höhere Geschwindigkeit als die Lichtgeschwindigkeit geben darf. Es gibt mittlerweile einige physikalische Experimente, in denen wesentlich höhere Geschwindigkeiten gemessen wurden, auch wenn dies noch nicht von allen Wissenschaftlern akzeptiert wird.

Elektrische Skalarwelle (longitudinal, Nicola Tesla)

Magnetische Ringwirbel bilden eine elektrische Skalarwelle

Wellenlänge und Frequenz einer longitudinalen Skalarwelle sind im Gegensatz zu transversalen elektromagnetischen Wellen nicht fest miteinander verbunden und können unabhängig voneinander moduliert werden. Dadurch ist die Möglichkeit der Informationsübertragung wesentlich erweitert. Sie haben noch andere interessante Eigenschaften: Skalarwellen können Energie »drahtlos« übertragen. Stellen Sie sich vor ein Elektroauto könnte während der Fahrt ohne Kabel durch einen elektrischen, skalaren »Energiestrahl« aufgetankt werden. Mehr noch: Die ankommende Energie ist sogar noch höher als die ausgesendete! Wie kann das sein?

Fahren ohne Treibstoff – Freie Energie

Ein Teil der zusätzlichen Energie muss aus der Umgebung, aus dem Vakuum, aus der oben postulierten Matrix des Kosmos abgezogen worden sein. Nikola Tesla soll einen Luxuswagen gefahren haben, dessen Motor allein mit »freier Energie« aus dem Kosmos angetrieben wurde. Solche Eigenschaften von Skalarwellen scheinen den etablierten Naturgesetzen in vielen Punkten zu widersprechen, weswegen die Arbeiten von Nikola Tesla von der »offiziellen« physikalischen Lehre sehr kritisch betrachtet und in großen Teilen abgelehnt werden.

Skalarwelle oder Energiestrahlung

Wilhelm Reich (1897–1957) bezeichnete diese freie universelle Energie als Orgonenergie und verwendete sie für medizinische Zwecke. Er baute kleine meist röhrenförmige Geräte aus Metall, um die »kosmische Heilenergie« auf den Patienten zu lenken. Solche Orgonakkumulatoren und alle diesbezügliche Literatur wurden 1955 gerichtlich verboten. Entsprechende Nachbauten werden heute wieder genutzt. Nach Reich ist diese Energie überall und jederzeit verfügbar, kann prinzipiell von jedem »angefordert« und für jeden genutzt werden. Sie ist unendlich groß und gratis!

Nach Forschungen des deutschen Physikers Konstantin Meyl spielen als Überträger freier Energie die zuvor erwähnten Neutrinos eine große Rolle. Sie werden von unserer Sonne und anderen Objekten des Universums abgestrahlt und sollen Energie transportieren. Auch Meyl baute kleine Motoren, die ohne sichtbar zugeführte Energie arbeiten können. Eine Lösung für unsere zukünftige Energieversorgung?

Der Schlüssel zur Kommunikation – Resonanzphänomene

Wellen können Energie und Information übertragen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn Sender und Empfänger der Welle im gleichen Frequenzbereich schwingen. Dieses Phänomen nennt man Resonanz. Resonanz ist die Erklärung, warum Sänger Gläser zum Zerspringen bringen können. Durch Resonanz findet Ihr Radio den gewünschten Musiksender aus dem Wirrwarr tausender gleichzeitig funkender Radio- und Fernsehsender heraus. Durch Resonanz kann ihr Handy den gewünschten Teilnehmer anwählen, auch wenn Millionen anderer Gespräche gleichzeitig geführt werden. Durch Resonanz findet der Satellit des Navigationssystems Ihr Auto aus Millionen anderer Fahrzeuge heraus, um Sie sicher zum Ziel zu geleiten. Das kennen wir aus unserem Alltag.

Treffen Wellen unterschiedlicher Sender, aber gleicher oder ähnlicher Frequenz aufeinander, kommt es zu Interferenzen. Stimmt die Phase der Wellen überein, das heißt, Wellenberg trifft auf Wellenberg, kommt es zu positiver Interferenz: Es entsteht eine neue, stärkere und höhere Welle. Auf diese Art können im ruhigen Meer durch positive Interferenz unterschiedlicher Meeresströmungen riesige Monsterwellen entstehen, die selbst großen Schiffen gefährlich werden. Bei entgegengesetzter Phase, das heißt, Wellenberg trifft auf Wellental, kommt es zu negativer Interferenz: Die hieraus resultierenden Wellen werden abgeschwächt. Im Radio würden wir dies als störendes Rauschen empfinden.

Puls des Lebens – Biologische Wellen und Rhythmen

Im Rahmen der »Schwingungsmedizin« beschäftigte ich mich mit der Hypothese, dass Wellenmuster und Resonanzphänomene auch im biologischen Bereich eine große Rolle spielen. Das hatte ich an der Universität nicht gelernt!

In unseren Körperzellen existieren viele chemische Verbindungen in Form von runden oder spiralförmigen organischen Großmolekülen. Diese können als Sender und Empfänger von Schwingungsmustern agieren und die Kommunikation innerhalb der Zelle und auch den Informationsaustausch in Zellverbänden, Organen und im ganzen Körper steuern (siehe Kapitel 7). Den Forschungen des deutschen Biophysikers Albert Popp zufolge verwendet die Natur hierfür ultraschwache, transversale elektromagnetische Wellen, die er Biophotonen nannte. Sie sind so schwach, dass sie mit den heute zur Verfügung stehenden Messgeräten nicht detektiert werden können. Ergänzend hierzu postuliert der Physiker Konstantin Meyl die Existenz von magnetischen, longitudinalen Skalarwellen als Überträger von Energie und Information in biologischen Systemen.

Magnetische Skalarwelle (longitudinal, Constantin Meyl)

Elektrische Ringwirbel bilden eine magnetische Skalarwelle aus

Kapitel 7