VORWORT

Das passende Wort im richtigen Zusammenhang gebraucht, macht guten Stil aus. Stetige Wortwiederholungen wirken hölzern und ermüden sowohl Menschen, die lesen, als auch diejenigen, die zuhören. Dieses Synonymwörterbuch richtet sich demnach an alle, die im Alltag und im Beruf Wert auf angemessenen und abwechslungsreichen Ausdruck in Wort und Schrift legen, ihre Texte stilistisch variieren wollen und an einer Erweiterung ihres persönlichen Wortschatzes interessiert sind.

Das »Wörterbuch der Synonyme« enthält rund 100 000 Stichwörter und Synonyme. Es ist konzipiert als eine besonders benutzungsfreundliche und übersichtliche Darstellung der sinnverwandten Wörter der deutschen Gegenwartssprache. Alle Synonyme sind nach ihren Bedeutungen gruppiert und mit differenzierten stilistischen, regionalen, historischen und fachsprachlichen Zuordnungen gekennzeichnet. So ist ein angemessener Gebrauch der sinnverwandten Wörter sichergestellt.

Die vorliegende 4. Auflage wurde völlig überarbeitet und erweitert. Es wurden rund 500 neue Stichwörter und Synonyme, vor allem aus dem aktuellen Wortschatz unserer Zeit, aufgenommen, wie z.B. Alert, aufpeppen, Kopfkino, liken und postfaktisch. Als Anregungen für richtiges und kreatives Schreiben und Sprechen wurden bei vielen Ausdrücken außerdem typische Wendungen und Komposita ergänzt.

Das »Wörterbuch der Synonyme« ist ein handliches Nachschlagewerk und ein inspirierender Ideengeber für jedermann.

Berlin, im August 2020

Die Dudenredaktion

Zur Wörterbuchbenutzung

Die Stichwörter

Die Stichwörter dieses Synonymwörterbuchs sind streng alphabetisch angeordnet und jeweils in halbfetter blauer Schrift hervorgehoben. Jedes Stichwort steht in einer freien Zeile. Gibt es eine Nebenform zum Stichwort, z.B. die weiblichen Formen bei Personen- und Berufsbezeichnungen (beispielsweise Manager, Managerin), oder steht die grammatische Angabe »sich« bei reflexiven Verben (z.B. abmühen, sich), werden diese nach einem Komma ebenfalls halbfett angegeben.

Die Synonymangaben werden nach den jeweiligen Bedeutungen des Stichworts strukturiert. Jede neue Bedeutung beginnt mit einer neuen Zeile. Weiter gehende Bedeutungsdifferenzierungen, also Unterbedeutungen, werden aufgrund ihrer semantisch engen Verwandtschaft dagegen fortlaufend abgehandelt. Beide, sowohl die einzelnen Bedeutungen als auch deren mögliche Unterpunkte, werden darüber hinaus grafisch durch schwarzen Fettdruck hervorgehoben.

Gleich geschriebene Wörter (Homografen bzw. Homonyme) mit unterschiedlicher grammatikalischer Zuordnung (und damit verschiedener Deklination bzw. Konjugation), grundlegend unterschiedlicher Bedeutung oder verschiedener Aussprache oder Betonung werden durch hochgestellte Ziffern vor dem Stichwort unterschieden (z.B. 1abseits – 2abseits, 1Messe – 2Messe).

Auch getrennt geschriebene Stichwörter (wie beispielsweise ausfindig machen, Ausschau halten) wurden aufgenommen, wenn es zu diesen Gesamteinträgen Synonyme gibt.

Auf Verweise wurde aus Gründen der besseren Benutzungsfreundlichkeit weitgehend verzichtet. Neben den rein orthografischen Verweisen auf die Hauptschreibung (z. B. PhantasieFantasie) finden sich in diesem Wörterbuch deshalb lediglich einige wenige Verweise – und diese auch nur in alphabetischer Nähe, also auf der gleichen oder [über]nächsten Seite – zu Stichwörtern mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung.

Die Synonyme

Hat ein Ausgangsstichwort mehr als eine Bedeutung, so werden die Synonyme entsprechend zu diesen Bedeutungen gestellt. Zuerst werden pro Bedeutung bzw. pro Stichwort (bei Stichwörtern mit nur einer Bedeutung) die normal- bzw. standardsprachlichen Synonyme genannt, dann diejenigen Synonyme, denen eine Sprachgebrauchsangabe vorangestellt ist. Bei diesen Angaben handelt es sich um nationale standardsprachliche Varianten des Deutschen (österr. und schweiz.), um stilistische Markierungen (z. B. geh., bildungsspr., ugs.), regionale Markierungen (z. B. nordd., südd., aber auch landsch., bayr., rhein. usw.). Es folgen historische Zuordnungen (veraltend, veraltet, früher) und schließlich die Synonyme mit Zugehörigkeit zu bestimmten Fachsprachen. Ob ein Wort in einem bestimmten Kontext durch ein anderes Wort ersetzt werden kann, hängt in großem Maße von diesen pragmatischen Faktoren ab. Die einzelnen Sprachgebrauchsangaben werden deshalb im Abschnitt »Gebrauchsmarkierungen der Synonyme« unten kurz erläutert.

Phrasen und Zusammensetzungen

Zusätzlich zu den Synonymen stehen bei vielen Stichwörtern erstmals auch typische Verwendungen des Wortes (»Phrasen« PHR) und Zusammensetzungen ZUS mit dem Stichwort. Zum einen können die Verwendungsbeispiele dabei helfen, das Wort oder eines der Synonyme richtig in den Satz einzubetten, sie können aber auch als weitere Inspiration bei der Formulierung dienen. Vielleicht kann eines der aufgeführten Adjektive oder eine der Verbverbindungen das ausgewählte Synonym weiter bereichern oder die Aussage präzisieren. Auch die aufgeführten Zusammensetzungen können, ähnlich wie die Synonyme, eine noch passendere Wortwahl im jeweiligen Kontext darstellen und die Schreibenden inspirieren.

Sehr häufig gebrauchte Wörter

Wörter, die besonders häufig gebraucht werden, sind mit einem kleinen Blitz neben dem Stichwort gekennzeichnet. Oft sind solche hochfrequenten Wörter sehr allgemein und es empfiehlt sich daher besonders, nach einem Synonym zu suchen, das im jeweiligen Kontext noch aussagekräftiger oder passender als das Stichwort selbst ist.

Gebrauchsmarkierungen der Synonyme

Nationale standardsprachliche Markierungen

österreichisch

Wörter, die als normalsprachliche Variante des Deutschen in Österreich verwendet werden (z. B. Mitgebringe für Mitbringsel, hintennach für nachher)

schweizerisch

Wörter, die als normalsprachliche Variante des Deutschen in der Schweiz verwendet werden (z. B. abtischen für abräumen, Rank für Trick)

Stilistische Markierungen

gehoben

Wörter, die bei feierlichen Anlässen und gelegentlich in der Literatur verwendet werden (z. B. entsenden für wegschicken, anheimstellen für überlassen)

bildungssprachlich

Wörter (meist Fremdwörter), die eine hohe Allgemeinbildung voraussetzen (z. B. Koryphäe für Experte/Expertin, simultan für gleichzeitig)

dichterisch

Wörter, die nur noch in literarischen Texten vorkommen (z. B. Gestade für Ufer)

umgangssprachlich

Wörter, die im alltäglichen Umgang und meist in gesprochener Sprache vorkommen (z. B. Happen für Imbiss, Grips für Intellekt, geschafft für müde). Sie gehören nicht zur Standardsprache, sind aber weitverbreitet und akzeptiert.

salopp

Wörter, die meist eher nachlässig gebraucht werden und eine gewisse Nichtachtung gesellschaftlicher Konventionen ausdrücken (z. B. Alter für Ehemann, anschmieren für betrügen)

familiär

Wörter, die im engeren Freundeskreis oder in der Familie verwendet werden (z. B. ein Nickerchen machen für ruhen, Fratz für Kind)

Jargon

Wörter, die in bestimmten, etwa durch Milieu oder Beruf geprägten Kreisen verwendet werden (z. B. Demo für Demonstration, hip für zeitgemäß)

derb

Wörter, die eine grobe und gewöhnliche Ausdrucksweise kennzeichnen (z. B. abkratzen für sterben, Schwanz für Penis)

vulgär

Wörter, die in eher verletzender Weise auf den Sexual- oder Fäkalbereich bezogen sind (z. B. Fick für Geschlechtsverkehr)

Markierungen, die eine Wertung oder Nuancierung ausdrücken

verhüllend

(z. B. Freund Hein für Tod)

emotional

(z. B. todmüde für müde)

scherzhaft

(z. B. Stammhalter für Sohn)

spöttisch

(z. B. hinterwäldlerisch für rückständig)

abwertend

(z. B. plärren für brüllen)

ironisch

(z. B. durch Abwesenheit glänzen für fehlen)

übertreibend

(z. B. untröstlich sein für bedauern)

nachdrücklich

(z. B. niemals für nicht)

Diese Markierungen stehen häufig in Kombination mit stilistischen Markierungen, also etwa umgangssprachlich abwertend (z. B. anlabern für anreden) oder salopp scherzhaft (z. B. Gurke für Nase).

Regionale Markierungen

Neben den eindeutigen Zuordnungen wie z. B. norddeutsch, süddeutsch, südwestdeutsch und einzelnen Dialekten (z. B. rheinisch, alemannisch) werden noch die folgenden Markierungen verwendet:

regional

Wörter mit großräumiger Verbreitung (z. B. Plast für Plastik)

landschaftlich

Wörter mit eingeschränkter Verbreitung, bei denen eine genaue räumliche Zuordnung nicht möglich ist (z. B. überschlagen für warm)

Historische Zuordnungen

Synonyme mit den folgenden historischen Zuordnungen dienen meist nicht der alltäglichen Sprachgestaltung, sondern eher einer literarischen Charakterisierung bestimmter Epochen oder Persönlichkeiten:

veraltend

(z. B. Zucht für Disziplin)

veraltet

(z. B. justament für momentan)

altertümelnd

(z. B. sodann für hinter)

 

Zuordnung zu Fach- und Sondersprachen

Wörter, die mehreren Fachgebieten zuzuordnen sind, tragen die Auszeichnung Fachsprache. Darüber hinaus gibt es Einträge mit Zuordnung zu den folgenden Bereichen sowie Fach- und Sondersprachen:

Amtssprache

Architektur

Astrologie

Astronomie

Ballspiele

Bankwesen

Bauwesen

bildende Kunst

Biologie

Börsenwesen

Botanik

Buchführung

Buchwesen

Bürowesen

Chemie

Dichtkunst

Druckwesen

EDV

Fernsehen

Film

Finanzwesen

Fliegersprache

Flugwesen

Fotografie

Fußball

Gaunersprache

Geografie

Geologie

Geometrie

Hochschulwesen

Jagdwesen

Jägersprache

Jugendsprache

Kaufmannssprache

Kfz-Technik

Kfz-Wesen

Kindersprache

Kochkunst

Kommunikationsforschung

Kunstwissenschaft

Landwirtschaft

Literaturwissenschaft

Mathematik

Medizin

Meteorologie

Militär

Mode

Musik

Mythologie

Naturwissenschaften

Papierdeutsch

Philosophie

Physiologie

Politik

Postwesen

Raumfahrt

Rechtssprache

Religion

Rhetorik

Rundfunk

Schülersprache

Seemannssprache

Seewesen

Soldatensprache

Soziologie

Sport

Sprachwissenschaft

Steuerwesen

Stilkunde

Technik

Textilindustrie

Theater

Theologie

Verbindungswesen

Verkehrswesen

Völkerkunde

Werbesprache

Wirtschaft

Wissenschaft

Zeitungswesen

Zoologie

 

Abkürzungsverzeichnis

alemann.

alemannisch

alttest.

alttestamentlich

Amtsspr.

Amtssprache

Archit.

Architektur

Astrol.

Astrologie

Astron.

Astronomie

Bankw.

Bankwesen

Bauw.

Bauwesen

bayr.

bayrisch

berlin.

berlinisch

bes.

besonders

bibl.

biblisch

bild. Kunst

bildende Kunst

bildungsspr.

bildungssprachlich

Biol.

Biologie

Börsenw.

Börsenwesen

Bot.

Botanik

Buchf.

Buchführung

Buchw.

Buchwesen

Bürow.

Bürowesen

bzw.

beziehungsweise

christl.

christlich

dichter.

dichterisch

Dichtk.

Dichtkunst

Druckw.

Druckwesen

EDV

elektronische Datenverarbeitung

etw.

etwas

ev.

evangelisch

Fachspr.

Fachsprache

fam.

familiär

Ferns.

Fernsehen

Finanzw.

Finanzwesen

Fliegerspr.

Fliegersprache

Flugw.

Flugwesen

Fot.

Fotografie

Gaunerspr.

Gaunersprache

geh.

gehoben

Geogr.

Geografie

Geol.

Geologie

Geom.

Geometrie

hess.

hessisch

hist.

historisch

Hochschulw.

Hochschulwesen

iron.

ironisch

islam.

islamisch

Jagdw.

Jagdwesen

Jägerspr.

Jägersprache

jmdm.

jemandem

jmdn.

jemanden

jmds.

jemandes

jüd.

jüdisch

Jugendspr.

Jugendsprache

kath.

katholisch

Kaufmannsspr.

Kaufmannssprache

Kfz-T.

Kraftfahrzeugtechnik

Kfz-W.

Kraftfahrzeugwesen

Kinderspr.

Kindersprache

Kochk.

Kochkunst

Kommunika-

Kommunikations-

tionsf.

forschung

Kunstwiss.

Kunstwissenschaft

landsch.

landschaftlich

Landw.

Landwirtschaft

Literaturw.

Literaturwissenschaft

Math.

Mathematik

md.

mitteldeutsch

Med.

Medizin

Met.

Meteorologie

Milit.

Militär

mundartl.

mundartlich

Myth.

Mythologie

Naturw.

Naturwissenschaften

neutest.

neutestamentlich

nordd.

norddeutsch

nordostd.

nordostdeutsch

od.

oder

österr.

österreichisch

ostmd.

ostmitteldeutsch

Papierdt.

Papierdeutsch

Philos.

Philosophie

Physiol.

Physiologie

Polizeiw.

Polizeiwesen

Postw.

Postwesen

®

als Markenzeichen geschütztes Zeichen

Raumf.

Raumfahrt

Rechtsspr.

Rechtssprache

Rel.

Religion

rhein.

rheinisch

Rhet.

Rhetorik

scherzh.

scherzhaft

schles.

schlesisch

Schülerspr.

Schülersprache

schwäb.

schwäbisch

schweiz.

schweizerisch

Seemannsspr.

Seemannssprache

Seew.

Seewesen

Soldatenspr.

Soldatensprache

Soziol.

Soziologie

spött.

spöttisch

Sprachw.

Sprachwissenschaft

standardspr.

standardsprachlich

Steuerw.

Steuerwesen

Stilk.

Stilkunde

südd.

süddeutsch

südwestd.

südwestdeutsch

Textilind.

Textilindustrie

Theol.

Theologie

tirol.

tirolisch

u.

und

ugs.

umgangssprachlich

Verbindungsw.

Verbindungswesen

verhüll.

verhüllend

Verkehrsw.

Verkehrswesen

Völkerk.

Völkerkunde

volkstüml.

volkstümlich

vulg.

vulgär

Werbespr.

Werbesprache

westd.

westdeutsch

westfäl.

westfälisch

westmd.

westmitteldeutsch

Wirtsch.

Wirtschaft

Wissensch.

Wissenschaft

Zeitungsw.

Zeitungswesen

Zool.

Zoologie