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image Storchschnäbel (Geranium)

Die Gattung der Storchschnäbel (Geranium) ist die artenreichste Gattung der Pflanzenfamilie der Storchschnabelgewächse. Die deutsche Bezeichnung »Storchschnabel« trägt sie wegen den länglichen, eigenwillig gestalteten Fruchtständen, die an den Schnabel eines Storchs erinnern. Die botanische Bezeichnung Geranium kommt von dem griechischen Wort géranos, das »Kranich« bedeutet.

Storchschnabelarten sind ausdauernde, seltener ein- oder zweijährige krautige Pflanzen. Ihr Wuchs ist buschig oder horstartig. Wie alle Mitglieder der Familie der Storchschnabelgewächse haben Storchschnabel-Arten gelenkartig verbundene Stängel, die häufig Drüsenhaare besitzen. Die Blätter sind wechsel- oder gegenständig und gestielt. Sie besitzen Nebenblätter. Diese sind an den Grundblättern deutlicher zu erkennen als an den Stängelblättern. Meist sind die Blätter handförmig oder gefiedert. Die Blüten sitzen an den Enden langer Stiele und sind 5-zählig.

Die Frucht hat einen Schleudermechanismus zur Verbreitung der Samen. Jedes der 5 Fruchtblätter trägt im unteren Teil einen Samen. Zur Reifezeit lösen sich die Klappen der Frucht plötzlich von der Mittelsäule ab und die Samen werden explosionsartig weggeschleudert. Storchschnabelarten sind ungiftig und werden als Bepflanzung für Schulen und Kindergärten empfohlen.

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Wiesen-Storchschnabel

Geranium pratense (Storchschnabelgewächse)

H 20–60 cm Juni–Aug. Staude

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

© Frank Hecker

Seine einladenden blauen Blüten als Dekoration sind ein Blickfang auf jedem Buffet. Getrocknet werden sie in Haustees verwendet. Die milden Blätter schmecken roh in Salaten oder als Spinat, in Kräuterfüllungen oder sonstigen Gerichten.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Fettwiesen, Grabenränder. Nährstoffreiche, kalkhaltige Böden.

Sammelzeit

Giftige Doppelgänger Eisenhutarten (Aconitum spec., siehe hier), Busch-Windröschen (Anemone nemorosa, siehe hier), Trollblume (Trollius europaeus, siehe hier), vor der Blüte

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Zwerg-Storchschnabel

Geranium pusillum (Storchschnabelgewächse)

H 10–60 cm Mai–Okt. zweijährig

© Michael Hassler/Hecker

Die herben Blätter sowie die mild schmeckenden Blüten und ihre Knospen werden als Gewürz für Salate, Gemüse, Eierspeisen und Suppen verwendet. Die kleinen Blüten sind eine dekorative Zugabe für Kräutergetränke, Bowlen und Süßspeisen.

© Michael Hassler/Hecker

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wegränder, Dorfplätze, Weinberge. Nährstoffreiche, meist kalkarme, oft sandige bis lehmige Böden.

Sammelzeit

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Stink-Storchschnabel

Geranium robertianum (Storchschnabelgewächse)

H 20–40 cm Mai–Okt. einjährig

© Frank Hecker

Der starke, unverkennbare Geruch gab der Pflanze ihren Namen. Ein aus dem Kraut gekochter Tee hat eine lange Anwendungstradition bei Haut- und Verdauungsproblemen. Blätter, Knospen und Blüten werden als Gewürz für allerlei Speisen verwendet. Die Blätter schmecken herb, die Blüten mild.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Wälder, Mauern, Felsen, Hecken, steinige Plätze, Ödflächen. Nährstoffreiche Böden, manchmal auch auf Bäumen.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Juni
  • Knospen/Blüten: Mai–Okt.

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Wald-Storchschnabel

Geranium sylvaticum (Storchschnabelgewächse)

H 20–60 cm Mai–Juli Staude

© Michael Hassler/Hecker

Im Frühling verleihen die als Gewürz klein gehackten Blätter und später die Knospen und dekorativen Blüten jedem Obstsalat eine weitere farbliche Note. Obendrein wirkt die Pflanze verdauungsunterstützend. Die Blätter schmecken herb, die Blüten neutral.

© Michael Hassler/Hecker

Je weiter nördlich der Wald-Storchschnabel wächst, desto häufiger hat er rosafarbene oder weiße Blüten.

Vorkommen Europa. Wälder, Gebüsche, Hecken, Wiesen, Ufer und Felsstandorte.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Juli
  • Blüten: Mai–Juli

Giftige Doppelgänger Eisenhutarten (Aconitum spec., siehe hier)), Buschwindröschen (Anemone nemorosa, siehe hier), Trollblume (Trollius europaeus, siehe hier), vor der Blüte

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Moschus-Malve

Malva moschata (Malvengewächse)

H 20–80 cm Juli–Sept. Staude

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Die jungen Blätter werden wie Spinat zubereitet oder für Salate und Suppen verwendet. Die wie Käselaibe aussehenden kleinen grünen Früchte schmecken roh als Snack oder in Bratlingen, Gemüsegerichten sowie auf Brot. Aus den Blüten lassen sich hübsche Dekorationen und gefärbte Speisen herstellen. Junge Wurzelenden eignen sich klein geschnitten zum Andicken von Gemüsen.

© Michael Hassler/Hecker

Die Blätter der im Mittelalter als »Allheilmittel« bekannten Pflanze lindern Wespenstiche.

Vorkommen Europa. Wegränder, Gärten, Wege. Nährstoffreiche, mäßig feuchte Böden.

Sammelzeit

  • Wurzeln: Frühling
  • Blätter: Juni–Sept.
  • Blüten: Juni–Aug.
  • Samen: Sept.–Okt.

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Gewöhnliche Wilde Malve

Malva sylvestris subsp. sylvestris (Malvengewächse)

H 30–100 cm Juli–Okt. Staude

© Frank Hecker

Klein geschnitten sind junge Malvenblätter und -blüten eine angenehme Zutat für einen frischen Salat oder Hausteemischungen. Grünen Smoothies geben sie eine sämige Konsistenz. Ältere Blätter und die Wurzel sind mit ihrer Bindeeigenschaft eine Grundlage für Suppen und Soßen. Zarte Blüten und Samen werden wie die der Moschus-Malve verwendet.

© Frank Hecker

© Frank Hecker

Vorkommen Süd- und Mitteleuropa. Wegränder, Ödland, lichte Wälder. Trockene, stick- und nährstoffreiche Böden.

Sammelzeit

  • Wurzeln: Frühling
  • Blätter: Juni–Sept.
  • Blüten: Juni–Aug.
  • Samen: Sept.–Okt.

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Wilde Blasenkirsche

Physalis alkekengi var. alkekengi (Nachtschattengewächse)

H 40–80 cm Mai–Aug. Staude

© Frank Hecker

Der Blütenkelch färbt sich zur Fruchtreife orangerot und sieht wie ein Lampion aus – daher auch der zweite Name »Lampionblume«. In seinem Inneren entwickelt sich die kirschgroße Beere. Sie hat einen säuerlich bitteren Geschmack und enthält mehr Vitamin C als Zitronen. Gut schmeckt sie in Obstsalat. Man kann sie auch entsaften, zu Kompott oder Marmelade verarbeiten oder in Alkohol einlegen.

© Frank Hecker

Verzehrt man größere Mengen der Beeren, kann es zu Übelkeit, Schweißausbrüchen und Herzbeschwerden kommen.

Vorkommen Mittel- und Südeuropa. Auwälder, Waldränder. Kalkhaltige Böden.

Sammelzeit

  • Beeren: Sept.–Okt.

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Kleiner Baldrian

Valeriana dioica (Baldriangewächse)

H 10–30 cm Mai–Juni Staude

© Michael Hassler/Hecker

In Indien und Pakistan wird die gemahlene Wurzel zum Würzen von Suppen und Eintöpfen verwendet. Sie schmeckt herb und eignet sich, fein geschnitten und gekocht, auch als Wurzelgemüse. Die jungen, im Geschmack an Feldsalat erinnernden Blätter passen in Kräutermischungen oder getrocknet in Kräutersalz.

© Spaans/Hecker

Nur von großen Pflanzenbeständen Wurzeln sammeln!

Vorkommen Europa, Asien. Feuchtwiesen, Bachufer.

Sammelzeit

  • Blätter: März–Mai
  • Wurzeln: Sept.–März

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Echter Arznei-Baldrian

Valeriana officinalis (Baldriangewächse)

H 40–100 cm Mai–Sept. Staude

© Frank Hecker

Die ähnlich wie Feldsalat schmeckenden jungen Blätter gibt man in Kräutermischungen. Die süßliche, später würzig bis bittere Wurzel verwendet man wie die des Kleinen Baldrians. Mit den Blüten lassen sich Gelees, Limonaden, Tees und Liköre aromatisieren oder man bäckt sie in Teig aus.

© Frank Hecker

In hohen Dosen kann der Verzehr der Wurzel zur Hemmung der Herztätigkeit und zu Betäubung führen.

Vorkommen Europa, Asien. Feuchtwiesen, Bachuferflure. Auf fast jedem Boden.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Mai
  • Blüten: Mai–Juni
  • Wurzeln: Sept.–März

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Gewöhnlicher Feldsalat

Valerianella locusta (Baldriangewächse)

H 5–15 cm April–Mai einjährig

© Frank Hecker

Mit seinem ausgefallenen Nussaroma schmeckt Feldsalat pur, gemischt mit anderen Salaten oder in Smoothies in Kombination mit Nüssen. Gedünstet passt er in Füllungen von Gemüsetaschen, in Suppen oder, haltbar gemacht, als Sauerkraut. Die Samen lassen sich für Keimlinge verwenden als frischer Wintersalat von der Fensterbank.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Äcker, Brachfelder, Weinberge, Weg- und Straßenränder. Frische, sandige bis lehmige Böden.

Sammelzeit

  • Triebe/Blattsprossen: Frühling und Herbst
  • Blüten: April–Mai
  • Samen: Juli–Aug.

image Lauchgewächse (Alliaceae)

Die etwa 800 Arten der Pflanzenfamilie der Lauchgewächse sind über viele Klimazonen auf unterschiedlichen Standorten der Nordhalbkugel verbreitet. Sie sind in der Regel krautig, nie verzweigt, werden kaum höher als 50 cm und bilden einen mehr oder weniger langen unbeblätterten Blütenstandschaft. Die doldigen Blütenstände sind manchmal fast kugelrund und vor der Blüte durch ein Hüllblatt verschlossen. Dieses reißt zur Blüte ein und gibt bis zu einige Hundert kleine, sternförmige Blüten mit je 6 Kronblättern frei. Die Farbe variiert, meist sind die Blüten jedoch weiß oder blassviolett, manchmal rot. Die Fruchtstände sind kleine, in 3 Teile eingeschnürte Kapseln, die zuerst grün und bei Reife schwarz glänzend sind. Man findet sie an der Außenseite der kleinen Blütenköpfchen.

Die Zwiebeln der Wildarten sind recht klein, sitzen einem Rhizom auf und kommen daher auch mit feuchteren Standorten zurecht. Andere Arten bilden Schalenzwiebeln und benötigen während ihrer Entwicklung trockene Standorte oder Perioden. Das von der Zwiebel ausgehende Laub ist in der Regel sehr lang und zeichnet sich durch mehr oder minder gut sichtbare parallele Nerven aus. Viele Laucharten besitzen in sich geschlossene Blätter, die bis an die Spitze zu Röhren verwachsen sind (Schnittlauch). Manche Arten besitzen auch einfaches Laub (Bär-Lauch). Die Pflanzen sind an ihrem scharfen, typisch schwefelhaltigen Geruch gut zu erkennen.

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Bär-Lauch image

Allium ursinum (Lauchgewächse)

H 20–50 cm Mai Staude

© Frank Hecker

Wenn es an manchen Stellen im Wald im Frühling stark nach Knoblauch duftet, dann wächst dort Bärlauch. Wo er heimisch geworden ist, breitet er sich gern üppig aus. Verwendet werden die klein geschnittenen jungen Blätter auf Brot mit Butter, in Kräuterquark oder in Pestos. Die Knospen schmecken einfach so oder eingelegt wie Kapern. Getrocknet verlieren die Blätter ihr Aroma.

© Frank Hecker

Das Ernten von Bärlauch in Naturschutzgebieten ist verboten. Außerhalb der Schutzgebiete ist das Sammeln für den Hausgebrauch erlaubt. Für die Ernte größerer Mengen in natürlichen Beständen ist eine Genehmigung der zuständigen Behörde, z. B. des Forstamts nötig.

Vorkommen Europa. Laub- und Auwälder. Humusreiche Böden an meist schattigen Standorten.

Sammelzeit

  • Blätter: März–April

Giftige Doppelgänger Gewöhnliches Maiglöckchen (siehe hier), Herbst-Zeitlose (siehe hier), Gefleckter Aronstab (siehe hier)

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Dreikantiger Lauch

Allium triquetrum (Lauchgewächse)

H 10–50 cm März–Mai Staude

© Michael Hassler/Hecker

Mit dem Dreikantigen Lauch beginnt auf Korsika der Frühling. Ab Mitte März wachsen diese zarten Pflanzen, deren Kraut in der Küche wie Zwiebeln und deren Knolle wie Knoblauch verwendet wird. Auch ein schmackhaftes Pesto als Brotaufstrich lässt sich daraus herstellen. Die Blüten dienen der Dekoration von Salaten.

© A. Jagel/Hecker

Vorkommen Mittelmeerraum von der Iberischen Halbinsel bis Italien und in einzelnen Gebieten in Frankreich. Feuchte, schattige Gebüsche und Gräben.

Sammelzeit

  • Blätter: vor der Blüte
  • Knospen/Blüten: März–Mai
  • Zwiebel: Herbst oder Frühjahr

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Schnittlauch

Allium schoenoprasum (Lauchgewächse)

H 10–30 cm Juni–Juli Staude

© Frank Hecker

Die bekanntesten Rezepte, bei denen Schnittlauch zum Einsatz kommt, sind Butterbrot mit Schnittlauchröllchen und vor allem Eierspeisen wie Omelette, Spiegelei, Eiersalat oder Rührei. Die essbaren Blüten sind in Salaten ein bunter Hingucker, die reifen Samen dienen getrocknet als pfeffriges Gewürz.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Gärten, lockere Sand- und Felsrasen.

Sammelzeit

  • Blätter: vor der Blüte
  • Knospen/Blüten: Mai–Juli
  • Samen: Aug.

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Kohl-Lauch

Allium oleraceum (Lauchgewächse)

H 30–60 cm Juli–Aug. Staude

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Mit dieser auch als Gemüse-Lauch bezeichneten Pflanze ist nicht der Porree gemeint, sondern eine in früheren Zeiten häufiger kultivierte Wildart. Sie treibt im Herbst frisches schnittlauchartiges Laub und im Frühjahr einen Blütenstängel, auf dem sich unzählige Brutzwiebeln bilden. Alle Pflanzenteile sind wie Lauch zu verwenden.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Trockene Rasen, Hecken, Weinberge, Schutzmauern, Bahntrassen. Lockere, basenreiche, etwas stickstoffhaltige Böden. Selten auf nassen Wiesen.

Sammelzeit

  • Blätter: Herbst–Frühling
  • Zwiebeln: Sommer

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Weinbergs-Lauch

Allium vineale (Lauchgewächse)

H 30–70 cm Juni–Juli Staude

© Michael Hassler/Hecker

Die neuen Blättchen erscheinen ab dem Spätsommer und halten viel Kälte aus. Sie schmecken auch im Winter kräftig nach Lauch. Die zahlreichen Brutzwiebeln nutzt man zur Vermehrung oder zum Verzehr. Die gesamte Pflanze kann roh, gekocht oder geröstet gegessen werden. Getrocknete Samen dienen als pfeffriges Gewürz.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Mitteleuropa. Weinberge, Wiesen, Felder, Gebüsche, Wegränder, Streuobstwiesen, sonnige Hügel.

Sammelzeit

  • Blätter: vor der Blüte
  • Knospen/Blüten: März–Mai
  • Zwiebeln: Herbst oder Frühjahr
  • Samen: Aug.

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Gemüse–Spargel

Asparagus officinalis (Spargelgewächse)

H 60–150 cm Mai Staude

© Michael Hassler/Hecker

© Frank Hecker

Die grünen oder hellen Triebe bereitet man auf die gleiche Art und Weise zu wie die des käuflichen Spargels. Spargel schmeckt auch roh, das typische Aroma entfaltet sich jedoch erst beim Kochen. Die aus den Beeren separierten Samen werden getrocknet, geschrotet, geröstet und als Kaffee aufgebrüht, der kaum von feinem Mokka zu unterscheiden ist.

© Michael Hassler/Hecker

Die Beeren des Gemüse-Spargel gelten als unbekömmlich und können zu Magenbeschwerden führen.

Vorkommen Süd- und Mitteleuropa. Dämme, Wegränder, Dünen, kultiviert. Trockene, mäßig nährstoffreiche Böden.

Sammelzeit

  • Triebe: April–Mai
  • Samen (in den Beeren): Aug.

image Korbblütler (Asteraceae)

Die Pflanzenfamilie der Korbblütler ist mit ca. 1300 Gattungen und 21 000 Arten die weitaus größte Pflanzenfamilie. Bei den ca. 4000 heimischen Arten handelt es sich ausschließlich um krautige Pflanzen.

Namensgebend für diese Familie ist der korbähnliche Blütenstand. Alle Arten besitzen ein Blütenkörbchen bzw. -köpfchen. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass viele ungestielte Einzelblüten dicht gedrängt auf einem Blütenboden zusammenstehen und wie eine Einzelblüte wirken.

Die meist 5-zähligen Einzelblüten sind entweder zu Zungen- oder Röhrenblüten verwachsen. Je nach Art sind beide Blütenformen oder nur Zungenblüten (z. B. Wiesen-Löwenzahn) bzw. Röhrenblüten (z. B. Strahlenlose Kamille) vorhanden.

Der Gesamtblütenstand ist stets von einem Scheinkelch aus Hüllblättern umgeben. Dabei handelt es sich um Hochblätter und nicht um Kelchblätter (Letztere umhüllen immer nur eine Einzelblüte). Die Anordnung dieser Hüllblätter stellt ein wichtiges Bestimmungsmerkmal dar.

In der Regel bilden die Pflanzen einen Hauptstängel aus, der sich nicht oder nur im oberen Bereich verzweigt. Die Blätter zeigen sich oft in Form einer bodenständigen Rosette. Stängelblätter sind meistens wechselständig und ohne Nebenblätter. Die Form der Blätter ist sehr vielgestaltig, es gibt jedoch keine 3-teiligen oder fingerförmigen.

Als Frucht wird oft eine Achäne (Sonderform der Nuss) mit Flugschirm bzw. Haarkrone (Pappus) gebildet, die viele fette Öle enthält.

Korbblütler bilden oft eine Pfahlwurzel oder ein Rhizom als Energiespeicher, die viele Kohlenhydrate (z. B. Inulin) enthalten. Die meisten Arten zeichnen sich durch einen würzigen (z. B. Kamille) bis bitteren Geruch (z. B. Klette) aus, der durch ätherische Öle verursacht wird. Im Geschmack sind alle leicht, viele jedoch sehr bitter. Der bittere Geschmack lässt sich durch längeres Wässern mildern.

Bei den Korbblütlern handelt es sich um eine Familie mit wichtigen Nutz-, Nahrungs- und Heilpflanzen, zu der z. B. Sonnenblume, Kopfsalat, Artischocke, Wermut, Kamille, Sonnenhut und Arnika gehören. Sie enthält viele essbare Arten, die viel Energie liefern, weit verbreitet und sicher zu bestimmen sind. Dagegen gibt es nur wenige leicht giftige Arten (z. B. Kreuzkräuter), die meist durch einen unangenehmen bzw. mohnartigen Geruch (z. B. Gift-Lattich) auffallen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Pflanzenfamilie im Allgemeinen im Verdacht steht, allergieauslösend zu sein. Außerdem wird nach neueren Erkenntnissen die Nutzbarkeit einiger Arten (z. B. Huflattich) aufgrund der enthalten Pyrrolizidinalkaloide infrage gestellt.

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Wiesen-Schafgarbe

Achillea millefolium (Korbblütler)

H 20–120 cm Juli–Sept. Staude

© Frank Hecker

© Frank Hecker

Die herb-würzige Schafgarbe ist ein kräftigendes Frühlingsgewürz. Die jungen Blätter passen gut in eine Frühlingssuppe oder fein geschnitten in Salat, Quark und Kräuterbutter. Sie lassen sich zu Kräutersalz verreiben oder zu Kräuteröl und -essig verarbeiten. Aus Blüten und Blättern kann man einen wohltuenden Tee aufbrühen bzw. Likör oder Kräuterwein ansetzen.

© Frank Hecker

Der Saft kann bei Kontakt zu starken Hautreizungen (allergische Ausschläge) führen.

Vorkommen Europa. Wiesen, Weiden, Wegränder. Trockene Standorte.

Sammelzeit

  • Blätter: März–Aug.
  • Blüten: Juli–Sept.
  • Samen: Juni–Okt.

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Kanadisches Berufkraut

Conyza canadensis (Korbblütler)

H 20–100 cm Juli–Okt. einjährig

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Das Kanadische Berufkraut lässt sich aufgrund seines bitter-würzigen Geschmacks gut als kräftige Würze verwenden. Die Blätter eignen sich für Kräuterquark, Kräutersalz, als Kräuterbutter und zu Kräuterkartoffeln. Man kann sie in Wasser ausziehen, um die Bitterkeit zu mindern. Die Blütenknospen lassen sich wie Kapern einlegen.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Äcker, Brachflächen, Lichtungen, Wegränder.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Juli
  • Blütenknospen: Juni

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Gänseblümchen

Bellis perennis (Korbblütler) image

H 5–15 cm März–Nov. Staude

© Frank Hecker

Das Gänseblümchen wird auch Tausendschön genannt. Es enthält Inhaltsstoffe, die in größeren Mengen zu Übelkeit und Erbrechen führen können, und sollte daher sparsam verwendet werden. Die nussartig, später bitter schmeckenden Blätter kann man roh im Wildsalat, als Brotbelag und in Kräuterbutter oder -quark nutzen. Die Blüten eignen sich als nussige Zugabe zum Kuchenteig.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Wiesen, Weiden, Rasen, Wegränder. Nährstoffreicher Boden.

Sammelzeit

  • Blätter/Blüten(knospen): März–Sept.

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Wiesen-Margerite

Leucanthemum vulgare (Korbblütler)

H 20–70 cm Mai–Okt. Staude

© Heiko Bellmann/Hecker

Die Blütenknospen und jungen Triebe lassen sich in Öl ausbacken und erinnern an Zucchini oder in Essig eingelegt an falsche Kapern. Die leicht süßlichen Blüten ergeben eine schöne Dekoration für Salate und Desserts. Die junge Blattrosette – vor der Blüte – eignet sich als Gemüse, in Suppen, Salaten, oder Spinat. Die Wurzeln können wie Rüben verwendet werden.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Waldränder, Wiesen, Weiden, Äcker, Brachland. Warme Standorte.

Sammelzeit

  • Blütenknospen/Blüten: Mai–Okt.
  • Blätter: März–April
  • Wurzeln: Sept.–März

Giftiger Doppelgänger Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea, siehe hier)

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Strahlenlose Kamille

Matricaria discoidea (Korbblütler)

H 5–30 cm Juni–Aug. einjährig

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Die gelben, fruchtigen Blüten, an denen namensgebend die typischen Zungenblüten fehlen, eignen sich für Soßen, Sirup, kandiert als Süßigkeit, als Tee, im Wein oder im Obstsalat (blanchiert). Die leicht herben Blätter kann man für Kräutermischungen, als Dekoration für Salate und als Brotbelag verwenden. Die jungen Triebspitzen passen geschmacklich zu Reisgerichten.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Rasenflächen, Wege. Besonders in Siedlungsnähe.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Mai
  • Blüten: Juni–Aug.

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Echte Kamille

Matricaria recutita (Korbblütler)

H 15–40 cm Mai–Aug. einjährig

© Frank Hecker

In größeren Mengen verwendet kann die Pflanze Erbrechen auslösen, sparsam genossen sind aber alle Teile essbar. Die bekannteste Zubereitung ist wohl der heilbringende Kamillentee. Die fruchtig süßen Blüten eignen sich auch als Würze für verschiedene Speisen, als Aroma für Limonade, Bowle und Desserts. Die Knospen sind ein gutes Gewürz zum Einlegen von Sauergemüse.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Felder, Wiesen, Wege, Ödland. Nährstoffreicher Boden.

Sammelzeit

  • Blätter/Blütenknospen: April–Mai
  • Blüten: Mai–Aug.

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Große Klette

Arctium lappa (Korbblütler)

H 80–150 cm Juli–Aug. zweijährig

© Frank Hecker

Die Blattstängel der leicht bitteren Großen Klette kann man als Gemüse wie Spargel verarbeiten. Man sollte dafür jedoch den Haarpelz der Stängelhaut abreiben und dicke Fasern sowie trockenes Mark herausschneiden. Junge Triebe eignen sich als Gemüsepüree, Pesto und als gehackte Kräuter. Die Wurzeln kann man roh in Salat raspeln, wie Schwarzwurzeln zubereiten oder zu Chips trocknen.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wegränder, Schuttplätze, Steinbrüche, Brachflächen, Ufer. Wärmeliebend.

Sammelzeit

  • Blattstängel/Triebe: April–Aug.
  • Samen: Aug.–Sept.
  • Wurzeln: Herbst und Winter

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Krause Distel

Carduus crispus (Korbblütler)

H 60–180 cm Juli–Sept. zweijährig

© Michael Hassler/Hecker

Vor der Zubereitung sollte man bei der Distel die Stacheln entfernen. Die leicht kohlartig schmeckenden Blätter und Schösslinge kann man roh essen, wie Spinat garen oder in Suppen verwenden. Der obere Teil des Stängels wird geschält als Koch-, Pfannen- oder Backgemüse zubereitet. Die abgeschabte Wurzel kann man braten, frittieren oder als Mehl getrocknet verwenden.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Wege, Ufer, Straßenränder, Schuttplätze. Feuchte Standorte.

Sammelzeit

  • Blätter/Schösslinge/Stängel: April–Juni
  • Samen: Sept.

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Kohl-Kratzdistel

Cirsium oleraceum (Korbblütler)

H 50–150 cm Juni–Sept. Staude

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Eine außergewöhnlich wohlschmeckende, in allen Teilen nutzbare Pflanze. Die Wurzel kann man in der Pfanne braten oder als Koch- oder Backgemüse verwenden. Getrocknet lässt sie sich zu Mehl mahlen. Stängel, Blätter und Triebe werden roh gegessen oder als Kochgemüse genutzt. Die Blüten kann man artischockenartig nutzen oder wie Kapern einlegen.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Feuchtwiesen, Auwälder, Ufer, Gräben. Staunasse Standorte.

Sammelzeit

  • Wurzeln: Sept.–Winter
  • Stängel/Blätter/Triebe: April–Juni
  • Blüten: Juni–Sept.

Giftiger Doppelgänger Gift-Lattich (Lactuca virosa, siehe hier)

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Gewöhnliche Kratzdistel

Cirsium vulgare (Korbblütler)

H 60–120 cm Juni–Sept. zweijährig

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Die Gewöhnliche Kratzdistel ist in ihrer Verwendung mit der Kohl-Kratzdistel vergleichbar. Die kräftigeren Dornen sind etwas aufwendiger zu entfernen. Mit Dornen kann man die Pflanze entsaften und den Frischsaft als Vitalgetränk verwenden oder abkochen und den Sud (Gemüsefond) als Grundlage für Suppen nutzen.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Äcker, Wege, Waldschläge, Schuttplätze. Helle Standorte.

Sammelzeit

  • Wurzeln: Sept.–Winter
  • Stängel/Blätter/Triebe: April–Juni
  • Blüten: Juni–Sept.

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Kompass-Lattich

Lactuca serriola (Korbblütler)

H 60–120 cm Juli–Sept. zweijährig

© Michael Hassler/Hecker

Er zeigt nicht nur die Himmelsrichtung an. Seine im Jahreslauf bitterer werdenden Blätter eignen sich für Salate, Kräutermischungen, Kräuterfrischkäse, gegart in Suppen oder mitsamt den Stängelspitzen als gedämpftes Gemüse. Der ausgepresste Wurzelsaft, angetrocknet und zu einem Brei verarbeitet, bietet eine Basis für herbe Naschereien.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wegränder, Schuttplätze, Brachflächen. Trockene, sonnige Standorte.

Sammelzeit

  • Blätter/Stängel: April–Juli
  • Wurzeln: Sept.–Frühjahr

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Mauerlattich

Mycelis muralis (Korbblütler)

H 60–80 cm Juli–Aug. Staude

© Michael Hassler/Hecker

Man nutzt die Blätter des leicht bitter-würzigen Mauerlattichs für Salat, als Brotbelag, Würze und für Quarkkräuter. Sie eignen sich auch in Bratlingen gebacken, in Suppen oder als Gemüsefond. Die Blütenknospen kann man kapernartig einlegen.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wälder, Wege, Lichtungen, Mauern. Nährstoffreicher Boden.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Juli
  • Blütenknospen/Blüten: Juni–Aug.

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Raue Gänsedistel

Sonchus asper (Korbblütler)

H 10–120 cm Juni–Okt. einjährig

© Frank Hecker

Die Pflanze ist auch spät im Jahr noch weich und gut verwendbar. Die herb-salatartigen Stängel und Blätter werden von den Stacheln befreit roh als Salat oder in Gemüsegerichten zubereitet. Blätter verfeinern Soßen, Suppen und Würzmischungen. Die Wurzel ist faserig, wäre aber als Kochgemüse denkbar.

© Horst Stuecker/Hecker

Vorkommen Europa. Anbauflächen, in der Nähe von Ansiedlungen. Nährstoffreiche Standorte.

Sammelzeit

  • Stängel/Blätter: April bis zum Frost
  • Blüten: Juni–Okt.

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Kohl-Gänsedistel

Sonchus oleraceus (Korbblütler)

H 30–100 cm Juni–Okt. einjährig

© Michael Hassler/Hecker

Der Namenszusatz oleraceus bedeutet »gemüseartig genutzt«. Die ganze Pflanze – junge Stängel, Blätter, Blütenknospen und die Wurzel – ist eine gute Grundlage für Gemüsegerichte, Suppen, Aufläufe und Salat. Der Blütenboden ist eine artischockenähnliche Delikatesse, die aber aufwendig zu sammeln und zuzubereiten ist.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wege, Äcker, Schuttplätze, Brachland. Wärmere Standorte.

Sammelzeit

  • Stängel/Blätter/Blütenknospen: April–Okt.

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Echter Wermut

Artemisia absinthium (Korbblütler)

H 40–150 cm Aug.–Sept. Staude/Halbstrauch

© Frank Hecker

Der Wermut enthält giftiges Thujon und darf daher nur in kleinen Mengen verwendet werden. Die Blätter dieser bitter-würzigen Pflanze eignen sich vor allem als Aroma in Kräuterlikör und Kräuterwein, als Bierwürze, zum Aromatisieren von Speiseöl und Essig sowie getrocknet als Gewürz. Die Pflanze findet außerdem bei der Herstellung von Absinth Verwendung.

© Frank Hecker

Tipp: Probieren Sie einmal eine Wermut-Gewürzschokolade!

Vorkommen Europa. Wege, Schafweiden, Felsen, Schuttplätze. Mäßig trockener Boden.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Aug.

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Gewöhnlicher Beifuß

Artemisia vulgaris (Korbblütler)

H 60–200 cm Juli–Okt. Staude

© Frank Hecker

Wie der Wermut enthält auch der bitter-würzige Beifuß giftiges Thujon und ist daher nur in kleinen Mengen zu verwenden. Getrocknet ist das Kraut als Gewürz zu fetten Speisen – z. B. zu Wild und Gans – bekannt. Aber auch zu Gemüsegerichten, Suppen oder Soßen eignen sich Blütenrispen und Blätter als feine Würze.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Wege, Auen, Brachland, Schuttplätze. Leicht feuchter Boden.

Sammelzeit

  • Triebe/Blätter: April–Mai
  • Blütenrispe: Juni–Okt. (am besten im Knospenstadium)

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Acker-Ringelblume

Calendula arvensis (Korbblütler)

H 5–30 cm Juni–Okt. einjährig

© Frank Hecker

Die leuchtenden Blüten bieten eine schöne Dekoration von Salat oder Süßspeisen. Sie geben Kräutersalz oder Aromazucker eine interessante Farbe und verfeinern Teegetränke und Limonade. Die Blütenknospen lassen sich wie Kapern einlegen, in Teig ausbacken oder zu Bratlingen und in Mischgemüse verarbeiten.

© Frank Hecker

Vorkommen Mitteleuropa. Äcker, Ackerränder, Brachflächen. Sonnige Standorte.

Sammelzeit

  • Blüten: Mai–Okt.
  • Blütenknospen: Mai–Aug.

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Gewöhnliche Sonnenblume

Helianthus annuus (Korbblütler)

H 100–300 cm Juli–Okt. einjährig

© Frank Hecker

© Frank Hecker

Neben den bekannten Verwendungen der Sonnenblumenkerne lassen sich junge Blätter roh oder gekocht als Gemüse, in Suppen oder Eierspeisen nutzen. Große Blätter eignen sich als Krautwickel für Rouladen. Blütenknospen kann man wie Artischockengemüse in Salzwasser gekocht zubereiten. Die Zungenblüten liefern Farbe und Dekoration für verschiedene Speisen.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Schuttflächen, Wein-berge. Sonnige und windgeschützte Standorte.

Sammelzeit

  • Samen: Sept.–Okt.
  • Blätter: April–Juni
  • Blütenknospen: vor der Blüte
  • Blüten: Juli–Okt.

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Topinambur

Helianthus tuberosus (Korbblütler)

H 100–250 cm Aug.–Okt. Staude

© Michael Hassler/Hecker

Der Topinambur, auch Erdbirne genannt, war bereits vor der Kartoffel ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Die stärkereichen, nussig süßlichen Knollen können roh und ungeschält gegessen werden. Sie eignen sich aber auch als Koch-, Back- und Pfannengemüse, in Glut gebacken, frittiert, getrocknet und geröstet als Kaffeeersatz sowie in Essig oder Salzlake eingelegt. Ein Zuviel der Sprossknollen kann abführend wirken, und unverarbeitet kann man sie leider nicht lange lagern. Bitte nicht selber anbauen, siehe hier.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wiesen, Feuchtgebiete, Flussläufe, Waldränder. Nasse Standorte.

Sammelzeit

  • Blüten: Aug.–Okt.
  • Sprossknolle: Aug.–März

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Echter Alant

Inula helenium (Korbblütler)

H 60–250 cm Juli–Sept. Staude

© Frank Hecker

Dem Alant mit seinem bitter-harzigen Geschmack wird eine antibiotische Wirkung zugeschrieben. Daher sollte er sparsam verwendet werden. Man nutzt die Wurzel als Gemüse, Gewürz für Süßspeisen, Magenbitter, Kompott oder in Salzlake eingelegt. Die Blätter lassen sich zu Gemüsegerichten, in Suppen oder als Gewürz nutzen.

© Michael Hassler/Hecker

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Waldwege, Ufergebüsche, Wiesengräben. Leicht feuchte Standorte.

Sammelzeit

  • Blätter: April–Juli
  • Blüten: Juli–Sept.
  • Wurzeln: Sept.–Winter

Giftige Doppelgänger Tollkirsche (Atropa bella-donna, siehe hier), Tabak (Nicotiana taba-cum, siehe hier)

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Wiesen-Flockenblume

Centaurea jacea (Korbblütler)

H 20–150 cm Juni–Okt. Staude

© Michael Hassler/Hecker

Das Kraut kann als Hopfenersatz bei der Bierherstellung und für andere Spirituosen genutzt werden. Die Blüten eignen sich frisch oder getrocknet als Dekoration für Süßspeisen, Salat, Aufläufe, Quiche, Pizza, Suppen und in Teemischungen. Die Wurzel gibt Spirituosen ein bitteres Aroma.

© Michael Hassler/Hecker

Vorkommen Europa. Wiesen, Weiden, Magerrasen. Helle Standorte.

Sammelzeit

  • Blüten: Juni–Okt.
  • Kraut: Aug.–Sept.
  • Wurzeln: Sept.–Okt.

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Kornblume

Centaurea cyanus (Korbblütler)

H 30–60 cm Juni–Okt. einjährig

© Heiko Bellmann/Frank Hecker

Die blauen, geschmacksneutralen Blüten bieten schöne Farbtupfer für Tee- oder Gewürzmischungen bzw. im Salat. Sie färben auch Wildpflanzensalz und Aromazucker. Man kann sie außerdem gut dem Brotteig beimischen.

© Frank Hecker

Vorkommen Europa. Getreideäcker, Brachland, Schuttplätze. Schwach saure Standorte.

Sammelzeit

  • Blüten: Juni–Okt.

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Gewöhnliche Wegwarte

Cichorium intybus var. intybus (Korbblütler)

H 30–150 cm Juli–Sept. Staude

© Frank Hecker