Richard C. Schwartz

Martha Sweezy

Systemische Therapie mit der inneren Familie

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Teresa Junek

Zu diesem Buch

Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen bereichert seit vielen Jahren den »Werkzeugkoffer« von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Maßgeblich dafür ist das Standardwerk von Richard C. Schwartz, das hier in einer völlig überarbeiteten Neuauflage vorliegt. Die konzeptuellen Grundlagen wurden einer kritischen Prüfung unterzogen, vor allem aber fanden die umfangreichen praktischen Erfahrungen der letzten 25 Jahre hier Eingang. Neue Kapitel, z. B. zur Arbeit bei Posttraumatischer Belastungsstörung, Depression und Angst, wurden integriert und es wurde größter Wert auf die Vermittlung der richtigen Anwendung des Ansatzes gelegt mittels Beispieldialogen, kommentierten Fallbeispielen und Instruktionsanleitungen.

Die Reihe »Leben Lernen« stellt auf wissenschaftlicher Grundlage Ansätze und Erfahrungen moderner Psychotherapien und Beratungsformen vor; sie wendet sich an die Fachleute aus den helfenden Berufen, an psychologisch Interessierte und an alle nach Lösung ihrer Probleme Suchenden.

Alle Bücher aus der Reihe ›Leben Lernen‹ finden Sie unter:
www.klett-cotta.de/lebenlernen

Impressum

Leben Lernen 321

Dieses E-Book basiert auf der aktuellen Auflage der Printausgabe.

Klett-Cotta

www.klett-cotta.de

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Internal Family Systems Therapy. Second Edition«

Copyright © 2020 The Guilford Press, A Division of Guilford Publications, Inc.

Published by arrangement with The Guilford Press

© 2021 by J. G. Cotta’sche Buchhandlung

Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Cover: Jutta Herden, Stuttgart

unter Verwendung einer Abbildung von Evgeni Tcherkasski on Unsplash

Gesetzt von Eberl & Kœsel Studio GmbH, Krugzell

Gedruckt und gebunden von CPI – Clausen & Bosse, Leck

ISBN 978-3-608-89267-3

E-Book: ISBN 978-3-608-12123-0

PDF-E-Book: ISBN 978-3-608-20502-2

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Diese zweite Ausgabe ist meinem Vater gewidmet, dem verstorbenen Ted Schwartz, der mich gelehrt hat, den Daten zu folgen, selbst wenn sie mich weit außerhalb meines Paradigmas führen, und dem verstorbenen Doug Sprenkle, der mir ein großartiger Mentor und Unterstützer war.

R. C. S.

Ich widme meinen Beitrag zu diesem Buch all den Therapeuten, Beratern, Coaches, Meditierenden, Mediatoren, Erziehern, Rechtsanwälten, Geschäftsleuten, Organisatoren, Ärzten, Spiritualismussuchern, Wissenschaftlern, Landwirten, Umweltschützern, Forschern, Baumpflanzern, Künstlern und Bürgern in der ganzen Welt, welche die IFS-Methode beruflich und privat einsetzen.

M. S.

Vorwort

Die Familientherapie-Bewegung, die auffälliges individuelles Verhalten im Kontext eines größeren Systems betrachtete, ermöglichte der Psychologie, sich auf Kontext und Beziehungen zu fokussieren. Die Systemische Therapie mit der inneren Familie (IFS: Internal Family Systems Therapy) entwickelt diese Perspektive weiter, indem sie die Psyche als ein Milieu von Beziehungen betrachtet, das von unabhängigen Entitäten bevölkert ist. Das IFS-Modell weckt die Neugier auf die Motive und Interaktionen dieser inneren Bewohner, die ihre eigenen Geschichten erzählen können.

Diese inneren Entitäten, die ich (RCS) als Teile (parts) (1)bezeichne, sind als altruistisch zu charakterisieren, und ihr Verhalten ist eher motiviert als zufällig. Ihre Absichten für das innere System sind positiv. Durch die Befragung der inneren Systeme von jungen essgestörten Frauen habe ich erfahren, dass, wenn ein Teil verletzt wird, typischerweise andere Teile schützende Rollen übernehmen und Opfer für das Gesamtsystem erbringen. Diese beschützenden Teile sind zufrieden, wenn wir ihre Opfer anerkennen, und spürbar erleichtert, wenn wir ihre Sorgen ansprechen. Doch eine Haltung der Akzeptanz und Dankbarkeit gegenüber ausgeprägten Beschützern ist nicht intuitiv für diejenigen von uns, die stark von der westlichen Kultur beeinflusst sind. In dem Roman Night Secrets (1990) beschreibt Thomas Cooks Protagonist seine Erfahrung eines inneren Kritikers:

Er fühlte, wie die böse Blase in ihm wuchs, diejenige, die alles noch ein wenig leerer machte, als es sowieso schon war. … Sie schwebte ihm nun aus dem Nirgendwo entgegen, als bräuchte sie gar nicht mehr durch etwas Bestimmtes heraufbeschworen zu werden, sondern sie besetzte einfach ihren Platz als eine sich ständig weiter verdunkelnde Präsenz, die ihn mit zischenden Anschuldigungen zu seiner Lebensführung erfüllte. Zeitweilig vermutete er, jeder müsse einen solchen bösen Geist besitzen. Doch wenn er dann ein lachendes Paar im Restaurant sah oder einen Vater, der im Park mit seiner Tochter spielte, oder gar eine einsame alte Frau, die zufrieden auf ihrer nackten Zementveranda saß und Zeitung las, erschienen sie ihm als Menschen, die dem Zugriff eines gnadenlosen Verfolgers irgendwie entkommen waren, die die Tür geschlossen und den Riegel gerade noch rechtzeitig vorgeschoben hatten, um den Schatten atemlos im Hausflur zurückzulassen. (S. 161–162, Übersetzung T. J.)

Diese Figur sieht ihren Kritiker als eine mysteriöse, finstere Macht, die unnachsichtig und unkontrollierbar ist. Jedoch selbst unnachgiebig strenge Beschützer opfern sich auf, wie wir im Verlauf des Buchs darstellen werden. Cooks Protagonist war einem inneren Kritiker ausgesetzt, der, würden wir ihn interviewen, sagen würde, dass er »ihn« (d. h. den verletzlichen jungen Teil, den er beschützt) nur schützen wolle. Würden wir nachfragen, wie er den jungen Teil beschützt, würde er vielleicht sagen, er würde ihn so zu beschämen versuchen, dass er seine Handlungsweisen ändern und verbessern würde, damit er in Zukunft sicher vor Kritik von außen wäre; oder der Kritiker würde vielleicht sagen, er versuche das Selbstvertrauen des jungen Teils zu reduzieren, damit der keine Risiken einginge und nicht verletzt würde. Würden wir diesen Kritiker schließlich fragen, ob er nicht eine Ironie darin sähe, dass er jemanden vor Scham zu schützen versuchte, indem er ihn beschämte, würde er überrascht blinzeln und wäre um eine Antwort verlegen – denn er wäre beinahe genauso jung wie der Teil, den er zu beschützen versuchte.

Obwohl unnachgiebige Kritiker darauf abzielen, durch Kontrollieren und Hemmen der Sicherheit des Klienten zu dienen, rufen sie unweigerlich Widerstand in anderen Beschützern hervor, welche die Hemmung durch ungehemmte Verhaltensweisen wie Fressattacken, Komasaufen, Selbstverletzung und Suizid kompensieren. Obwohl die daraus folgenden Konflikte zwischen proaktiven Hemmern und reaktiven Enthemmern im Leben eines Menschen Chaos anrichten können, sind sie ziemlich effektiv darin, verletzte Teile(1) – der Kern der Verletzlichkeit eines Klienten – aus den Augen und aus dem Sinn zu halten. Bulimische KlientInnen sind ein gutes Beispiel für diese Dynamik. Ihr Innenleben wird von einer Beziehung zwischen inneren Kritikern, die Gewicht und Erscheinungsbild auf bedrohliche Weise beobachten, und reaktiven Gegenstücken, die auf Genuss drängen, gekennzeichnet (Catanzaro, 2016). Wenn wir diesen Kritiker außerhalb des Kontexts betrachten, könnten wir leicht glauben, dass er die wesentliche Natur eines Teils oder einfach die Internalisation(1) eines kritischen Elternteils darstellt – ebenso wie wir glauben könnten, dass ein bulimischer Teenager schlicht eine Essstörung hat, wenn wir das Mädchen isoliert, außerhalb des Kontexts ihres Familiensystems, betrachten. Aber wenn wir den Teil fragen, weshalb er die Klientin kritisiert, wird er sagen, er fürchte ein schreckliches Ergebnis, wenn er aufhören würde: Sie würde Fressattacken nachgeben, an Gewicht zulegen und noch weniger liebenswert sein; ihre Wut würde ihre Familie befremden; sie würde von Traurigkeit überwältigt werden, im Bett bleiben und wäre ganz allein. In diesem Kontext haben brutale innere Kritiken eine klare Begründung. Der Kritiker versucht, eine zugrunde liegende Gefahr in Schach zu halten, die andere vielleicht nicht erkennen. Das einzig glaubwürdige Hilfsangebot ist eines, das diese Gefahr auflöst. Wie wir in diesem Buch darstellen, leitet das System der inneren Familie uns an, dem Kritiker und den unzähligen anderen Teilen, welche die Innenwelten unserer Klienten bevölkern, tiefes Verständnis entgegenzubringen und glaubwürdige Hilfe anzubieten. Manche dieser Teile sehnen sich nach Veränderung, sind aber in extremen, destruktiven Rollen festgefahren.

Die zweite Ausgabe

In den 25 Jahren seit der Veröffentlichung der ersten Ausgabe von Systemische Therapie mit der inneren Familie ist die Gemeinschaft der IFS-Therapeuten und Praktiker gewachsen und das Modell der IFS-Psychotherapie hat sich weiterentwickelt. Infolgedessen sind mehr als 60 % dieser Ausgabe neu. Zusätzlich zur Aktualisierung der Anwendungsmöglichkeiten für die Therapie mit der inneren Familie (IFS) bei Einzelpersonen, Paaren und Familien zielt die Überarbeitung darauf ab, die über fast vier Jahrzehnte angesammelten Praxis-Erfahrungen zu artikulieren. Die IFS-Therapie als eine der erfolgreichen Therapieformen wurde und wird bei verschiedensten Bevölkerungsgruppen und einer großen Anzahl an Diagnosen eingesetzt, die von der Posttraumatischen Belastungsstörung, Angststörung und Depression bis zu Essstörungen und Sucht reichen.

Diese Neuausgabe kann Therapeuten, welche die IFS-Therapie einsetzen wollen, als vollständige Anleitung dienen. In 20 Kapiteln benennen, zeigen, klären und spezifizieren wir die Nuancen und Implikationen einer speziellen Verbindung: des Gewahrwerdens unseres Selbst, genauer, unseres weisen Sitzes von Bewusstsein und Quelle der inneren Führung durch das Selbst, mit der Bewusstheit für unsere psychische Multiplizität. In diesen Kapiteln werden Techniken mittels Beispieldialogen in kommentierten Fallbeispielen dargestellt. Überdies enthalten sie regelmäßig Textboxen, in denen zentrale Punkte zusammengefasst werden. Die Kapitel sind in vier Teile gegliedert.

Der erste Teil, der vier neue Kapitel umfasst, bietet einen Überblick über die IFS-Therapie von den Ursprüngen bis zu den konzeptionellen Grundlagen. Die neuen Kapitel in Teil I behandeln auch meine Erfahrungen, die mich (RCS) dazu brachten, mein Verständnis der Psyche zu überarbeiten; das Selbst, das im IFS-Modell der Sitz des menschlichen Bewusstseins ist; die Bedeutung des Systems der inneren Familie für den Körper; sowie die Rolle des Therapeuten in der IFS-Therapie. Andere substanziell überarbeitete Kapitel in Teil I umfassen ein Kapitel zum Menschen als System sowie ein weiteres zur Natur der Lasten oder Einschränkungen, die fesseln, und zum entscheidenden Akt der Befreiung.

Teil II bietet eine eingehende Betrachtung der Schritte und Strategien der individuellen IFS-Behandlung. Dieses Material wurde komplett neu arrangiert und beinhaltet sieben mit anschaulichen Fallbeispielen angereicherte Kapitel. Vier Kapitel behandeln die ersten Schritte, die IFS-Therapeuten unternehmen, um sich mit schützenden Teilen anzufreunden. Die anderen Kapitel behandeln die Polarisierungen von Beschützern, die Entlastung von Verbannten und das sichere Vorgehen bei der inneren Arbeit.

Teil III erläutert die IFS-Therapie mit größeren Systemen, einschließlich von drei grundlegend überarbeiteten Kapiteln zur IFS-Familientherapie, einem neuen Kapitel zur IFS-Paartherapie und einem aktualisierten Kapitel, in dem wir darüber reflektieren, wie die Konzepte des IFS auf den Ebenen von Städten und Gemeinden angewandt werden können. Teil IV beinhaltet ein neues Kapitel über die IFS-Forschung und ein neues zusammenfassendes Kapitel zu den »Gesetzen der inneren Physik« oder wie die Dinge im Universum der Psyche funktionieren. Am Ende haben wir als Unterstützung für die Leser, während sie sich mit dem Modell vertraut machen, ein Glossar der im Buch verwendeten Begriffe eingefügt.

Danksagung

Richard C. Schwartz: Für die erste Ausgabe schrieb ich: »Um mich allen Menschen gegenüber, deren Hilfe und Ideen das Modell der Internal Family Systems (IFS) beeinflusst haben, angemessen erkenntlich zu zeigen, müsste ich nochmals ein ganzes Buch schreiben.« Jetzt, 25 Jahre später, wäre dieses Buch noch viel dicker. Ich habe hier nicht den Raum, um all jene zu erwähnen, denen Anerkennung für ihren Einfluss auf IFS während der vergangenen dreieinhalb Jahrzehnte gebührt, seit ich mich auf diese Reise begeben habe. Das IFS ist heute eine bedeutende Bewegung in der Psychotherapie mit einer umfangreichen Bibliografie an Büchern und Artikeln (siehe https://selfleadership.org). All diesen Autoren sowie den vielen IFS-Ausbildern, Kollegen und Studenten, die besondere Beiträge geleistet haben, bin ich außerordentlich dankbar. Und ich bin erleichtert, dass es möglich ist, die Verantwortung dafür, das IFS-Modell in die Welt zu bringen, mit so vielen talentierten Menschen zu teilen.

Dennoch wäre es nachlässig, einige Personen nicht namentlich zu erwähnen. Zuerst möchte ich meiner Mitautorin Martha Sweezy danken, ohne die es diese Neuausgabe nicht gäbe. Ich hatte mich erfolglos viele Jahre lang damit abgekämpft und mich ständig von der Aufgabe überfordert gefühlt, bis ich sie um Hilfe bat. Sie ist nicht nur eine wunderbare Autorin, die an der Herausgabe und Autorschaft anderer wichtiger Bücher über IFS beteiligt war, sondern sie organisierte, klärte auf und trug viele Ideen zu diesem Groß-Projekt bei. Zweitens habe ich das Glück, dass meine Frau Jeanne Catanzaro eine sehr begabte IFS-Therapeutin ist, mit der ich ständig brainstormen kann und die viele Aspekte des modernen Systems der inneren Familie geformt hat. Drittens leitet mein Bruder Jon das exponentiell wachsende IFS-Ausbildungsinstitut, das Center for Self Leadership, so fähig, dass ich einen Großteil meiner Zeit kreativen Tätigkeiten wie dem Überarbeiten des Buches widmen konnte. Und schließlich hat der Vorstand der Foundation for Self Leadership ehrenamtlich zahllose Stunden für die Förderung der Forschung und anderer Projekte bereitgestellt, die unserer Bewegung Glaubwürdigkeit und Diversität eingebracht haben. Außerdem haben Martha und ich von Barbara Watkins von The Guilford Press exzellente Unterstützung bei der Überarbeitung erhalten.

Wie ich ebenfalls in der ersten Ausgabe geschrieben habe, verdienen meine Klienten die größte Anerkennung für dieses Modell, und doch kann ich ihnen in der Öffentlichkeit nicht namentlich danken. Auch weiterhin ist meine Hauptrolle die eines Journalisten, der die außergewöhnlichen Dinge festhält, die sie entdecken und mir berichten. Ich werde niemals vollständig würdigen können, welchen Mut manche von ihnen aufbrachten, um sich hineinzuwagen in das, was manchmal ein inneres Horrorkabinett oder ein innerer Abgrund der Verzweiflung zu sein schien, und dort zu verweilen. Sie lehren mich auch weiterhin viel über meine eigene Innenwelt und wie ich anders darin leben kann. Ich empfehle allen Therapeuten, dass sie sich von ihren Klienten in der Praxis der Psychotherapie und in der Lebensführung beraten lassen; es ist eine verändernde und bereichernde Erfahrung.

Schließlich hat meine Ex-Frau Nancy die frühe Entwicklung des IFS-Modells unterstützt und dazu beigetragen. Sie ist unseren drei Töchtern Jessie, Sarah und Hali eine wunderbare Mutter und sie ist weitgehend verantwortlich für deren gesunde Beziehungen zu ihren eigenen Teilen und ihren Partnern. Sie alle haben wegen meiner Leidenschaft für das System der inneren Familie und meiner intensiven Beschäftigung damit Opfer gebracht, während sie das IFS-Modell gleichzeitig herausgefordert und dazu beigetragen haben.

Martha Sweezy: Dieses Eintauchen in das IFS und seine Geschichte zusammen mit Richard war ebenso fruchtbar für mich, wie es mir Vergnügen bereitet hat – ich danke ihm, dass er an mich gedacht hat. Aber genauso danke ich ihm dafür, den professionellen Mut zu haben, derjenige zu sein, der voranging, indem er folgte. Wie wir alle, weiß auch ich aus persönlicher Erfahrung, dass die Psyche dem Labyrinth des Minotaurus ähneln kann. Um in diesem Labyrinth unsere eigenen verwundeten Grünschnäbel zu finden und zu heilen, ebenso wie die »Monster«, die sie beschützen, benötigen wir einen starken Faden, gesponnen aus Wagemut und Güte(1). Das System der inneren Familie hat mir diesen Faden gegeben.

Während ich stundenlang am Computer sitze, geht mein Mann Rob Postel durchs Zimmer (Schlafzimmer, Wohnzimmer), bringt mir Tee, befüllt den Kühlschrank, überprüft, ob meine Augen schon glasig werden (Zeit, wandern zu gehen!), bezahlt die Rechnungen, kocht Essen, spült Geschirr, betankt das Auto – all das, während er seine Energie darauf verwendet, ehrenamtlich Bürger zusammenzutrommeln und die Mittel zu organisieren, um in unserer Stadt Hunderte Bäume gegen den Klimawandel zu pflanzen. Seine Brillanz und Großzügigkeit werden von so vielen gewürdigt – ich bin nur eine glückliche Rezipientin.

Ich danke unserer Tochter Theo Sweezy für ihre Geduld, ihr Interesse und ihre liebevolle Unterstützung. Obwohl sie in einer anderen Stadt lebt und nicht ertragen musste, wie ich tagelang mit diesem Buch am Computer klebte, hat sie mein Schreibfieber in der Vergangenheit mit großer Toleranz ertragen. Sie ist die Liebenswürdigkeit in Person.

Zuletzt möchte ich den Dank an unsere Lektorin Barbara Watkins wiederholen, deren Fähigkeit, die Feinheiten unseres Fachthemas zu verstehen und uns zu helfen, Material aus der ersten Ausgabe in diese hier einzuweben, mir bemerkenswert erscheint.

Teil I

Ein Überblick über die Therapie mit der inneren Familie

Kapitel 1

Die Ursprünge der Therapie mit der inneren Familie

Wir beginnen dieses(1) Einführungskapitel mit ein wenig Geschichte, wie ich (RSburden of worthlessness(1)