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#SINNFLUENCER
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Inhalt
ErnähungWIE UNSERE ERNÄHRUNG DAS KLIMABEEINFLUSST14VERENA HIRSCH #ALLMYDEER 16GRUNDWISSEN ZU BIO-LEBENSMITTELN 18REGIONAL UND SAISONAL EINKAUFEN 21JULIUS FRIEDRICH #JULIUS_FRIEDRICH97 22FLUFFIGE APFELPANCAKES 25VEGANES „RÜHREI“ 27JUSTINE SIEGLER #JUSTINEKEPTCALMANDWENTVERGAN 28GEFÜLLTE SÜSSKARTOFFELN MIT GRÜN-KOHLPESTOUND KICHERERBSEN 31VEGANE „BROWNIES“ 33JULIA MARIA KLÖS #GREENANDWHALES 34TIPPS ZUR VERMEIDUNG VON LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG 36 KosmetikNATURKOSMETIK UND WENIGER PLASTIK IM BAD 42LAURA LOUISE MITULLA#THE.OGNC 44ALLESKÖNNER TONERDE 46TONERDE REZEPTE 49DESIREÉ SCHMITT #TWOANDAHALFSEAMS 50DEO SELBER MACHEN 53BADEBOMBEN 55JULIA MARIA BLESIN #NICETOHAVEMAG 56TROCKENSHAMPOO SELBER MACHEN 59DIY-ABSCHMINKPADS 61ModeUNSER MODEKONSUM UND SEINE AUSWIRKUNGEN 64BINA NÖHR #BINANOEHR 66DIE WICHTIGSTEN SIEGEL FÜR FAIRE UND NACHHALTIGE KLEIDUNG 69LARISSA MCMAHON #LARYTALES 74CAPSULE WARDROBE 77FASHION CHANGERS #FASHIONCHANGERS 80KLEIDUNG NACHHALTIG KONSUMIEREN 82
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9 WohnenHAUSHALT UND WOHNEN 88ANDREA UEHR #NACHHALTIGKEIT.WARUM.NICHT 90NACHHALTIGES ZUHAUSE 93WENIGER PLASTIK IM HAUSHALT 9410 WIEDERVERWENDBARE ALLTAGSGEGENSTÄNDE 95PHOEBE NICETTE #PHOENOMENAL_COM 96DIY-HAUSMITTEL98DIY-ESSIGREINIGER 101TATJANA FRANZ #INCAPITALLETTERS.DE 102WOHNENIM TINY HOUSE 104NatuschutzUMWELTSCHUTZ UND AKTIVISMUS 110LOUISA DELLERT #LOUISADELLERT 112WIE DU AKTIVISTISCH WERDEN KANNST 115MARISA BECKER #MYSUSTAINABLEME 118WIE GRILLEN DEM REGENWALD SCHADET 120HANNAH NELE #HANAH.NELE124PLASTIK IM MEER 127ReisenNACHHALTIGE MOBILITÄT UND KLIMAFREUNDLICHES REISEN 132FRANZI SCHÄDEL #FRANZISCHAEDEL 134TIPPS FÜR EINEN NACHHALTIGEREN URLAUB 137ANGELIQUE VOCHEZER #ANGELIQUELINI 14214 NACHHALTIGE TIPPS FÜR DEINE NÄCHSTE REISE 145 INDEX 148FAIR FASHION MARKEN 150QUELLEN 151IMPRESSUM 154
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10 ÜBER DIE AUTORINAnnemarie Imgrund, Jahrgang ‘87, auf dem Land aufgewachsen und in der Welt zu Hause, liebt Barfußabenteuer durch die Provence genauso wie das Wandern durch die Alpen. Sie inspiriert seit rund einem Jahrzehnt auf ihrem Blog todayis.de zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag und teilt ihre Reiseberichte, Bastelideen, Rezepte mit Gemüse aus eigenem Anbau und ihre Meinung zu aktuellen Themen in der Gesellschaft.Auf ihrem InstagramAccount @todayis_de schätzen ihre Leserinnen ihre offene und direkte Art, Dinge anzusprechen. Sie lebt mit Mann und Hund Albert im schönen Koblenz am Rhein.
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11 Das Thema Nachhaltigkeit ist viel im Gespräch in unserer Gesellschaft. Warum ist eine nachhaltige Lebensweise so wichtig? Es ist inzwischen unumstritten, dass unser Konsum, unsere tägliche Ernährung sowie unsere Fortbewegung Auswirkungen auf das Klima und unseren Planeten haben. Es ist unsere Aufgabe die Natur in ihrer Schönheit zu bewahren, damit auch die Generationen nach uns einen lebenswerten Planeten vorfinden.Wir stehen vor einer der größten globalen Herausforderung der Menschheit. Der Klimawandel schreitet mit großen Schritten voran. Schon jetzt erleben wir immer verheerender werdende Unwetter und Hitzeperioden, die zu Ernteausfällen, Waldbränden und Wasser knappheit führen. Die Pole und Gletscher schmelzen rasant und der Meeresspiegel steigt zunehmend. Durch unseren stetig wachsenden Konsum leben wir über unsere Verhältnisse und bringen die natürliche Regenerationsfähigkeit des Planeten aus dem Gleichgewicht. In naher Zukunft drohen noch extremere Dürren, Artensterben und Klimaflüchtlinge, wenn wir an unserer Lebensweise nicht etwas ändern. Zum Glück gibt es unzählige Dinge, die wir alle im Alltag umsetzen können, um zu einem gesunden Planeten beizutragen. Dabei können wir wichtige Ressourcen sparen und unseren ökologischen Fußabdruck auf ein gesundes Maß bringen. Nur so ist es möglich, diesen Planeten und seine Natur in Balance zu halten und zu erhalten.Aber keine Sorge, zu leben bedeutet dabei nicht, gänzlich auf Konsum zu verzichten, sondern bewusster zu handeln und zu konsumieren. Eine nachhaltige Lebensweise muss auch nicht gleicht kostspieliger sein als die konventionelle. Im Gegenteil: Es ist sogar möglich, Geld und Zeit zu sparen, neue Dinge zu lernen und gesünder zu leben.Im Buch stelle ich dir eine Reihe von Sinnfluencern aus den Bereichen Ernährung, Kosmetik, Mode, Wohnen, Naturschutz, Mobilität und Reisen vor, die von ihrem ganz persönlichen Weg erzählen und dir zahlreiche Tipps für ein nachhaltigeres Leben geben. Lass dich von ihnen inspirieren!Annemaie
Vowot
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Ernähung
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14ErnährungBevor wir uns die Tipps der Sinnfluencer ansehen, wie wir bereits durch kleine Veränderungen das Klima verbessern können, möchte ich euch kurz erzählen was überhaupt das Problem ist. Avocados aus Eritrea, Süßkartoffeln aus Amerika, Spargel im Herbst und Erdbeeren im Winter: Egal woher es kommt, jegliches Obst und Gemüse, das wir kennen, ist zu jeder Jahreszeit im Supermarkt erhältlich. Für uns selbstverständlich, für die Umwelt leider nicht ohne Folgen. Denn die langen Transportwege und der Anbau haben massive Auswirkungen auf das Klima dieses Planeten. So trägt unsere Ernährungsweise mit etwa 15% zur Treibhausgasproduktion bei. Vor allem die Lebensmittel aus industrieller Landwirtschaft sind mitverantwortlich für das Artensterben, die Wasserknappheit in vielen Regionen der Welt sowie den erhöhten CO2Ausstoß und die damit verbundene Zerstörung der Ozonschicht. Durch Monokulturen auf Feldern und Verdichtung werden wertvolle Böden zerstört und die Überfischung führt zu einem Ungleichgewicht in den Meeren. Den größten sogenannten ökologischen Fußabdruck hinterlässt unser Fleischkonsum mit knapp 90 Kilogramm Fleisch pro Jahr pro Kopf. Das Problem der Fleischproduktion liegt darin, dass immens große Anbauflächen für die Futtermittel der Tiere benötigt werden. Diese Anbauflächen werden intensiv bewirtschaftet und mit Pestiziden belastet, welche wiederum Schäden in der Umwelt anrichten. Dazu kommt, dass auf diesen Flächen die Nutzung für den Anbau von Nahrung für den Menschen ausgeschlossen wird und sie damit ein Faktor des Welthungerproblems sind. Des Weiteren stellt die Verschwendung von Lebensmitteln ein großes Problem dar. Jährlich gehen ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel auf dem Weg vom Feld auf den Teller verloren. Die allermeisten davon wären noch genießbar. Wie unsee Ernähung das Klima beeinflusst
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15ErnährungAllein in deutschen Haushalten werden jedes Jahr 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Im Durchschnitt sind das 82 Kilogramm pro Person, was in etwa zwei vollen Einkaufswagen entspricht. Neben dem Aspekt, dass diese Verschwendung jenen gegenüber, die täglich hungern, nicht gerecht ist, bringt die Lebensmittelverschwendung gleichzeitig auch ökologische Probleme mit sich. Denn die Vernichtung von Lebensmitteln ist eine enorme Verschwendung von Ressourcen. Das gilt für die Arbeitskraft, den Wasserverbrauch und die Kraftstoffe, die für die Produktion aufgewendet wurden, genauso wie für die Transportwege und die Verpackung. Zu guter Letzt gilt es auch für die Entsorgung, für die wiederum Energie und damit erneute Ressourcen aufgewendet werden müssen. So entstehen jährlich 38 Millionen Tonnen Treibhausgase.Mit jedem Lebensmittel, das im Abfall landet, verschwenden wir wertvolle Rohstoffe und tragen mit dieser Wegwerfmentalität massiv zum Klimawandel bei. Was wir täglich zu uns nehmen oder entsorgen, hat also einen großen Einfluss auf das Klima.WASWIR TUN KÖNNENDurch eine klimafreundliche Ernährungsweise lassen sich bis zu 50% Emissionen einsparen. Saisonale und regionale Produkte sollten bei unserem Einkauf also die erste Wahl sein. Genauso wie Produkte aus ökologischem Anbau. Eine nachhaltige und bewusste Ernährung bedeutet also, aktiv etwas für die Umwelt und das Klima zu tun – und auch für sich selbst. Dies gelingt, in dem wir die ökologischen, ökonomischen, gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen unserer Ernährung auf die Umwelt möglichst positiv halten.
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16ErnährungVerena, 26, ist auf einem bayrischen Biobauernhof in der Nähe von Regensburg aufgewachsen. Bio wurde ihr damit im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt. Lebensmittel z. B. wurden bei ihr Zuhause nie verschwendet. Wenn aus dem hofeigenen Laden einmal etwas übrig blieb, wurde dies verwertet, auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten war. In ihrer Kindheit hat sie so schon früh etwas über eine bewusste Ernährung und Nachhaltigkeit gelernt  auch wenn es als Kind und Teenager nicht immer zu ihren Interessen gepasst hat. „Als Kind war es oft auch nervig, auf einem Bauernhof zu wohnen. Da ist die viele Arbeit und die Tatsache, nicht mal eben in den Urlaub fahren zu können.“Mit 18 zieht sie nach München, um dort Jura zu studieren. Während des Studiums hat sie die Leidenschaft fürs Schreiben gepackt, weshalb sie nach ihrem Examen für eine kurze Zeit bei einem Verlag arbeitete. „Hier habe ich aber schnell gemerkt, dass Mainstream Magazine nichts für mich sind und ich mehr Freiheit beim Schreiben brauche. Mir fiel auch immer wieder auf, dass viele Menschen die genauen Unterschiede zwischen konventionellen Lebensmitteln und BioLebensmitteln überhaupt nicht kannten. Das wollte ich ändern und fing an, als Selbstständige auf meinem eigenen Blog zu schreiben.“Mittlerweile wohnt Verena in Regensburg und teilt auf allmydeer.com ihr Wissen über ökologische Landwirtschaft, saisonales Kochen ohne Reste und einfache, leckere Rezepte. Auf ihrem InstagramAccount @allmydeer inspiriert sie ihre FollowerInnen zu mehr Nachhaltigkeit und nimmt sie auch gerne mal mit aufs Feld und erklärt, was dort alles so wächst und gemacht wird.„Ich möchte zeigen, wie wertvoll unser regionales Obst und Gemüse ist, und mit dieser Wertschätzung auch einen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung leisten.“
Veena Hisch
#allmydee
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„Mein Ziel ist es, dass Bio und fai Standad weden.“
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18ErnährungEU-BIOSIEGEL + DEUTSCHES BIOSIEGELDas grüne Blatt steht seit 2012 für einen europaweiten Biostandard und stellt somit die Basis für Bio dar. Wie der Name schon andeutet, ist auf dem Siegel auf apfelgrünem Hintergrund ein Blatt zu erkennen, das aus weißen Sternen geformt wurde. Es steht allerdings immer wieder in der Kritik, weil es in verarbeiteten Lebensmitteln fünf Prozent konventionelle Zutaten zulässt.Das grüne Sechseck mit der Inschrift „Bio nach EGÖkoVerordnung“ ist das deutsche Biosiegel. Es ist seit 2001 auf dem Markt und wird freiwillig neben dem EULogo verwendet. Es setzt allerdings keine strengeren Vorschriften als das EUBiosiegel voraus. DEUTSCHE ANBAUVERBÄNDEDie Einhaltung von strengeren Kriterien werden nur bei der Zertifizierung nach den Richtlinien von Anbauverbänden gewährleistet. Die drei größten und bekanntesten in Deutschland sind Bioland, Naturland und Demeter. Diese gehen über die EGVerordnung hinaus. Hier müssen Betriebe ganz auf Bio umstellen. Die gehaltenen Tiere haben mehr Platz und in verarbeiteten Lebensmitteln sind weniger Zusatzstoffe erlaubt. REGIONALE BIOSIEGELUm die Herkunft der Lebensmittel bzw. Rohstoffe wieder mehr in den Vordergrund zu rücken, gibt es auch BioSiegel von Bundesländern. Auch diese haben meist strengere Kriterien als das EUSiegel. Zu den Bundesländern bzw. Regionen mit eigenen Siegeln gehören z. B. Bayern, BadenWürttemberg, Hessen, die Rhön und MecklenburgVorpommern.Grundwissen zu Bio-Lebensmielnvo VeeaWO ISTWIRKLICH BIO DRIN UND WIE ERKENNE ICH BIO-LEBENSMITTEL?Als BioLebensmittel werden Lebensmittel bezeichnet, welche aus ökologischer Landwirtschaft stammen. In Deutschland und in der EU ist der Begriff „Bio“ gesetzlich geschützt. Das heißt, dass Lebensmittel mit entsprechender Deklarierung den Richtlinien entsprechen. Wo Bio drauf steht, ist also auch Bio drin. Unabhängige Kontrollstellen, die z. B. vom Staat zertifiziert werden, übernehmen die Kontrolle der Betriebe. BioLebensmittel dürfen nicht gentechnisch verändert sein und der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel sowie Kunstdünger sind nicht erlaubt.Wie du BioLebensmittel erkennen kannst, zeigt dir der folgende kleine SiegelGuide.
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19ErnährungWARUM SOLLTE ICH BIO-LEBENSMITTELKAUFEN?Es gibt viele gute Gründe, warum wir uns beim Einkaufen für BioLebensmittel entscheiden sollten.BIO UND UNSERE GESUNDHEITIm Gegensatz zu konventionellen Lebensmitteln beinhalten BioLebensmittel weniger bzw. keine Rückstände von Pestiziden und Arzneimitteln. Belegt ist auch, dass BioLebensmittel in der Regel eine höhere Nährstoffdichte haben. Ein gutes Beispiel ist die Zitrone. Während die Schale von BioZitronen problemlos verzehrt werden kann, sollte bei konventionellen Zitronen darauf verzichtet werden. Auch nach gründlichem Waschen kann es sein, dass Rückstände von Wachs oder Antipilzschutzmitteln sowie Pestiziden an der Schale haften. Deinen nächsten Caipirinha bereitest du daher am besten mit BioZitronen zu.BIO UND UMWELTZwar sind BioProdukte oft nährstoffreicher, allerdings sind die positiven Auswirkungen von Bio auf die Böden und Artenvielfalt viel wichtiger. Die ökologische Landwirtschaft wirtschaftet im Einklang mit der Natur. Das heißt, sie schont Ressourcen und belastet die Natur mit weniger Schadstoffen. Gentechnik, mineralische Stickstoffdünger oder chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel und Pestizide sind nicht erlaubt. Auch eine artgerechtere Tierhaltung ist vorgeschrieben. Hier haben die Tiere mehr Platz und einen Auslauf ins Freie. Auch das Futter für die Tiere muss biologisch angebaut worden sein und der Arzneimitteleinsatz wird extrem begrenzt.BIO UND ARTENVIELFALTDie Biodiversität umfasst die biologische Vielfalt – davon bildet die Artenvielfalt einen Teilaspekt. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Artenvielfalt vereinfacht die Gesamtzahl an Arten, die in einem Gebiet vorkommen.Felder der ökologischen Landwirtschaft weisen eine höhere Fülle und Vielfalt an Arten auf als konventionell bestellte Felder. Auf ÖkoFeldern
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20Ernährungbefinden sich über 50% mehr Arten und fünfmal so viele Wildblumen. Darunter sind auch vom Aussterben bedrohte Arten. Doch nicht nur die Artenvielfalt ist größer. Auch das Vorkommen von Vögeln und Insekten ist größer und alte Pflanzensorten sind hier anzutreffen. Dies ist aber nicht nur darauf zurückzuführen, dass keine chemischen Pestizide und Dünger verwendet werden, sondern auch die Art und Weise, wie Felder bestellt und genutzt werden, tragen zu einer guten Biodiversität bei.In der ökologischen Landwirtschaft wird z. B. auf die Fruchtfolge geachtet oder es werden Felder auch zur WeidelandNutzung freigegeben. Hättest du gedacht, dass die globale Landwirtschaft für ca. 70% des Verlusts der Biodiversität verantwortlich ist?Mit der verringerten Vielfalt an Pflanzen schrumpft das Nahrungsangebot für Insekten. Werden Insekten weniger, fehlt es den Vögeln an Nahrung. So geraten ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.Ökologische Landwirtschaft ist nebenbei also auch aktiver Naturschutz.WARUM SIND BIO-LEBENSMITTELTEURER?Der Aufwand für ökologisch erzeugte Lebensmittel sowie die Kosten hierfür sind höher. Da auf chemische Unkrautvernichter und Kunstdünger verzichtet wird, muss das Unkraut beispielsweise von Hand gejätet werden. Außerdem wird auf den Feldern mehrjährig die Fruchtfolge geändert, was die Bodenqualität verbessert. Dazu kommt, dass nachhaltig bewirtschaftete Äcker und Felder einen geringeren Ertrag erzielen. Wir sollten uns allerdings eher die Frage stellen, ob konventionell produzierte Lebensmittel nicht viel zu günstig sind, und Lebensmittel wieder mehr wertschätzen.Dabei ist auch Bio nicht perfekt. Bio macht es aber anders. Bio zeigt, dass es so, wie es derzeit in der Masse abläuft, nicht gut ist und auf Dauer der Umwelt massiv schaden wird.Die nächsten zwei Tabellen zeigen dir vereinfacht, was Bio anders macht (die Tabellen sind nicht abschließend und eher vereinfacht dargestellt; Stand 2019).KonventionellDas grüne BlattNaturlandBiolandDemeterFührung des BetriebsBio nicht vorgesehenBio und konventionell möglich100 % Bio100 % Bio100 % BioEinsatz synthetischer PestizideerlaubtverbotenverbotenverbotenverbotenAnzahl erlaubter Zusatz stoffe in LebensmittelnCa. 35053232421BioAnteil in verarbeiteten LebensmittelnBio nicht vorgesehen95 %100 % 100 % 100 %Einsatz von Gentechnikerlaubtverboten (Toleranz von 0,9 %)verbotenverbotenverboten Tierbestand pro hakeine Begrenzung230 Legehennen 580 Masthähne 14 Mastschweine140 Legehennen 280 Masthähne 10 Mastschweine140 Legehennen 280 Masthähne 10 Mastschweine140 Legehennen 280 Masthähne 14 MastschweineEnthornung von Rindernerlaubterlaubtnicht empfohlenzulässig im AusnahmefallverbotenFutterkeine Vorschrift95 % Bio Standort unabhängig100 % Bio mind. 50 % aus eigenem Anbau100 % Bio mind. 50 % aus eigenem Anbau100 % Bio mind. 50 % aus eigenem AnbauFläche TierhaltungPro Milchkuhkeine Regelung6,0m² + Auslauf: 4,5m²6,0m² + Auslauf: 4,5m²6,0m² + Auslauf: 4,5m²6,0m² + Auslauf: 4,5m²Pro Schwein 85 kg1 m²1,3m² + Auslauf: 1m²1,5m² + Auslauf: 1,2m²1,5m² + Auslauf: 1,2m²1,3m² + Auslauf: 1m²Legehenne6 pro m² + Auslauf: 4m²6 pro m² + Auslauf: 4m²6 pro m² + Auslauf: 4m²6 pro m² + Auslauf: 4m²BIO IM VERGLEICH