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Z
u der dritten großen Kohlenhydrat-
gruppe neben Zellulose und Stärke gehört
der Zucker. Auch er dient den Pflanzen als
Speicherstoff. Eine Zuckerrübe besteht üb-
rigens zu fast 20 % aus Zucker, da kommt
kein anderes Gemüse mit. Daher wird aus
ihr auch unser Kristallzucker gemacht.
Normalerweise ist Zucker aber in Früchten
und du weißt ja auch schon warum.
Z
ucker ist übrigens ein Zweifachzucker
(Disaccharid). Nun schauen wir uns mal
an, was es mit diesen Zwei- und Mehrfach-
zuckern auf sich hat.
I
m Großen und Ganzen sind alle Kohlen-
hydrate aus Einfachzuckern (Mono-
sacchariden) aufgebaut. Die kennst du als
Traubenzucker. So ein Einfachzucker be-
steht aus einem Ring von sechs Kohlen-
stoffatomen. Alle Mehrfachzucker be-
stehen aus Ketten solcher Ringe – also Ring
an Ring, wie bei einer Kette. Diese Ketten
bilden die Zellulosefasern, aus denen Holz,
Seile oder Baumwollfäden bestehen. Sie
sind fest miteinander verklebt und dadurch
sehr stabil. Essen können wir sie nicht,
denn wir können sie nicht verdauen. Das
können nur Mikroorganismen.
W
eniger fest verklebt sind die Ketten, die
Stärke bilden. Sie können wir verdauen. Zu
Brot verbacken, ist Stärke richtig lecker.
Auch Zucker, gemeint damit ist der weiße
Kristallzucker, können wir verdauen. Als
sogenannter Zweifachzucker besteht er aus
zwei unterschiedlichen Einfachzuckern,
nämlich Glukose (Traubenzucker) und
Fruktose. Sie werden von unserer Leber
ganz unterschiedlich behandelt. Glukose
geht sofort weiter ins Blut und steht unse-
rem Körper als Energie zur Verfügung.
Fruktose aber wird in Form von Fett zu-
nächst in der Leber gespeichert. Das ist eine
super Idee, denn wenn wir in der Nacht
nichts essen und die Glukose irgendwann
verbraucht ist, gibt unsere Leber das Fett
wieder ab. Darüber freut sich besonders
unser Gehirn, denn das ist auch im Schlaf
recht aktiv und braucht deshalb Energie,
also Nahrung.
KOHLENHYDRATE