4. Auflage

Copyright © 2022 – Markus K. Hoffmann

Herstellung und Verlag

BoD - Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN:9783756298693

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Umschlaggestaltung: Markus K. Hoffmann unter der Verwendung des Adobe Stock Bildes mit der Nr. 166598222

Im Folgenden wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form benutzt. Es sind dabei aber ausdrücklich alle Geschlechter gemeint.

Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet, die mich
in allen Lebenslagen tatkräftig unterstützt.

Inhalt

Vorwort

Sehr geehrte Leser,

prinzipiell dreht sich beim Rauchen alles um die Droge Nikotin, die Zigarette ist nur die Verpackung dafür. Ich zeige Ihnen deshalb in diesem Ratgeber die Mechanismen und Auswirkungen des Nikotins sowohl auf Ihren Körper als auch auf Ihre Psyche und wie Sie sich dauerhaft davon befreien können.

Dies braucht allerdings Zeit, da Sie langfristig Ihr Suchtgedächtnis im Kopf ausschalten müssen. Sie müssen Ihr Leben als Nichtraucher in den nächsten Tagen und Wochen neu erlernen und festigen. Dadurch entsteht ein neues Nichtrauchergedächtnis in Ihrem Kopf, auf dem Sie dann Ihre tägliche Rauchfreiheit aufbauen können.

Je besser Sie die Auslöser Ihrer Rauchgewohnheiten kennen, umso leichter können Sie mögliche Rückfallsituationen verhindern. Deshalb empfehle ich Ihnen eine eingehende Selbstanalyse als Raucher und eine Vorbereitungszeit auf den Rauchstopp von fünf Tagen.

Auch ich bin nicht einfach von einem Moment auf den anderen zum Nichtraucher geworden. Ich war damals noch ein begeisterter Raucher und konnte mir einen Tag ohne Zigaretten nicht mehr vorstellen. Das ging so weit, dass ich mit meinen Freunden sogar mehrmals ein Raucherkino besucht habe.

Meine Begeisterung fürs Rauchen ließ dann aber stark nach, als ich zunehmend Zahnfleischblutungen und löchrige Zähne bekam. Mein damaliger Zahnarzt warnte mich in der Folge eindringlich vor dem Weiterrauchen mit den Worten: »Mit dem Rauchen müss´ ma dringend aufhören!« Zu meinen Zahnproblemen kamen dann noch wiederkehrende Kehlkopfentzündungen und Infekte dazu.

Ich fasste den Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören, jedoch setzte ich zunächst auf die falsche Methode: Ich wollte einfach weniger rauchen und dann mit der Zeit komplett rauchfrei werden. Doch leider funktionierte das langfristig nicht, ich fiel auf mein altes Zigarettenpensum zurück.

Nach diesem Rückschlag begann ich intensiv zum Thema Rauchen zu recherchieren. Zusätzlich probierte ich auch verschiedene Rauchentwöhnungsprogramme aus. Mein Bild vom Rauchen als Hobby und coolem Lifestyle brach dabei zunehmend in sich zusammen.

Ich bereitete systematisch meinen Rauchstopp vor, und schaffte es dann endlich, von den Zigaretten loszukommen. In diesem Buch habe ich nun genau jene Strategien zusammengefasst, die mir und zahlreichen anderen Ex-Rauchern seit Jahren zum Erfolg verhelfen. Ich bin überzeugt, dass diese Erfahrungen und Erkenntnisse auch Ihnen helfen werden, endlich wieder ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen!

Ich wünsche Ihnen nun viel Glück und Erfolg mit diesem Ratgeber und freue mich sehr, wenn Sie bald zum Kreis der glücklichen Nichtraucher gehören!

Markus K. Hoffmann

Wie Nichtraucher auf die Idee
kommen zu rauchen

Was war für Sie persönlich die Motivation zur Zigarette zu greifen? War es die Vorstellung von Abenteuer, Freiheit, Coolness, Gemeinschaftsgefühl oder Entspannung? Welche Belohnungen haben Sie sich damals als Nichtraucher durchs Rauchen erhofft?

Auf jeden Fall hatten Sie wie alle anderen 1.1 Milliarden Raucher auf der Welt nicht von Geburt an den Wunsch Raucher zu werden. Sie wurden durch verschiedene äußere Einflüsse dazu verleitet zur Zigarette zu greifen. Teilweise schon als Kind wurden Sie mit Zigarettenwerbungen, rauchenden Menschen in Film und Fernsehen, oder durch andere rauchende Vorbilder im Alltag konfrontiert. Ihnen wurde dabei Folgendes suggeriert:

»RAUCHEN MACHT DAS LEBEN BESSER, FANG AUCH DAMIT AN!«

Die Traumwelt der Tabakwerbung

Welche Bilder verbinden Sie spontan mit Zigarettenwerbungen? Vielleicht abgemagerte, krebskranke Kettenraucher, die sich genüsslich eine Zigarette anzünden? Menschen mit Raucherbein? Oder generell Raucher, die mit verfaulten Zähnen und Mundhöhlenkrebs in die Kamera lächeln?

Natürlich nicht! Die Raucher in der Tabakwerbung sind junge, schlanke und gesund aussehende Menschen. Sie haben ein strahlend weißes Lächeln und sind »gut drauf«. Sie sind schlanke, erfolgreiche und emanzipierte Frauen mit makellosem Teint.

Besonders Jugendliche und junge Erwachsene sind für die Tabakindustrie wichtige Kunden. Diese kümmern sich noch nicht so sehr um gesundheitliche Folgen und lassen sich leicht für das sogenannte Abenteuer Rauchen begeistern. Sie sind entscheidend für eine Zigarettenmarke, um mit neuen Kunden zu expandieren. Die Tabakwerbung zieht dabei alle Register, um Zigaretten mit Jugendlichkeit, sexueller Attraktivität und Abenteuer zu verbinden. Das ist besonders verwerflich, denn je früher Jugendliche mit dem Rauchen beginnen, umso schädlicher ist es langfristig für sie.

Ich kam damals noch als junger Erwachsener in Kontakt mit Zigarettenwerbungen im Kino. Beispielsweise kann ich mich gut an einen Spot mit einem Stuntpiloten erinnern, der sich nach einigen waghalsigen Manövern genüsslich eine Zigarette anzündete. Auf den ersten Blick war dieser Werbespot gut gemacht und hat mich bis zu einem gewissen Grad sicher bestärkt weiter zu rauchen. Im Nachhinein gesehen, kann ich darüber nur den Kopf schütteln.

Vor ein paar Jahrzehnten noch wurden im Motorsport Zigaretten beworben, besonders in der Formel 1. Ganze Rennwagen waren vollgepflastert mit Zigarettenwerbung. Das Rauchen wurde in diesem Zusammenhang gezielt mit sportlicher Leistung, Draufgänger- und Heldentum verknüpft. In den Siebzigern gab es sogar Rennfahrer, die selbst geraucht haben. Zum Glück hat sich in diesem Bereich ein komplettes Werbeverbot durchgesetzt.

Die Tabakindustrie zielt logischerweise neben dem Anwerben von neuen Kunden darauf ab, bereits bestehende Kunden bei der (Zigaretten-) Stange zu halten. Sie denkt sich dabei laufend neue Produktvarianten aus, um die Kundschaft dauerhaft an die bevorzugte Marke zu binden. Durch die Einführung von sogenannten Light-Zigaretten oder speziellen Sondereditionen werden gesundheitsbewusste Raucher besänftigt, um sozusagen in aller Ruhe weiterrauchen zu können. Zudem ist die Gestaltung der Packung sehr wichtig. Sie kommuniziert unmittelbar mit dem Raucher und wird zu seinem Statussymbol, das ihn überall begleitet.

Insgesamt ist ein Tabakwerbeverbot besonders wichtig, um die Zahl der Raucher zu verringern. Wie eine umfassende Studie1 des Nationalen Krebsinstituts der USA zeigt, beeinflusst Werbung in den Medien vor allem Jugendliche in ihrem Rauchverhalten. Diese Zielgruppe neigt unter Einfluss von Tabakwerbung eindeutig dazu, zur Zigarette zu greifen und später gewohnheitsmäßig zu rauchen.

In den Ländern der Europäischen Union ist das Tabakwerbeverbot mittlerweile fest verankert. In den allermeisten Staaten sind zum Beispiel Plakatwerbungen im öffentlichen Raum und Tabakwerbungen in Zeitungen und dem Internet verboten.

Allerdings findet Tabakwerbung weltweit indirekt in sozialen Medien, allen voran You Tube statt. Influencer betreiben dabei in Ihren Lifestylevideos mehr oder weniger offen Werbung fürs Rauchen. Mittlerweile hat aber beispielsweise Instagram verlautbart, User zu sperren, die für E- Zigaretten, Tabakprodukte und Waffen werben. Diesem positiven Beispiel werden in Zukunft hoffentlich noch weitere Konzerne folgen.

Indirekte Werbung durch rauchende
Schauspieler und Musiker

Vor allem in der frühen Phase des Kinos mit Schauspielgrößen wie Humphrey Bogart oder Marlene Dietrich war das Rauchen sehr präsent auf der Leinwand. Bogart spielte oft einen regelrechten Kettenraucher, der mit seinem markanten Gesicht und seinen Gesten den abgebrühten, coolen Helden verkörperte und damit dem Rauchen ein attraktives Image verlieh.

Marlene Dietrich wiederum vermittelte den Zuschauern das Bild der emanzipierten, starken Frau und verband das Rauchen mit Glamour und Weltruhm. All das verkörperte Sie gleichzeitig auch als Sängerin.

Der Inbegriff des rauchenden Rebellen stellte James Dean in den 50ern dar. Mit der Zigarette im Mundwinkel lehnte er sich gegen die Konventionen der 1950er Jahre auf und »inspirierte« damit eine ganze Generation von Jugendlichen weltweit.