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astronova Sonderausgabe

ANDREA MOUTTY – Der Berufsweg aus astrologisch-psychologischer Sicht | Die eigene Position erkennen, annehmen und verwirklichen – astronova

eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Printausgabe

1. Auflage 2013

Das gesamte Werk ist im Rahmen des Urheberrechtsgesetzes geschützt. Jegliche vom Verlag nicht genehmigte Verwertung ist unzulässig. Dies gilt auch für die Verwertung durch Film, Funk, Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeglicher Art, elektronische Medien sowie für auszugsweisen Nachdruck und die Übersetzung.

Umschlag: Judith Hamann, Tübingen

Nur direkt zu beziehen über:

Inhalt

Einleitung

Arbeit und die Tücken mit der Zufriedenheit

Ein kleiner Exkurs zum späteren Verständnis

Wie sich Arbeit in unser Leben schleicht

Früh übt sich

Wo aber findet das Thema Arbeit statt?

Die tägliche Arbeit und das 6. Haus

Leere Sträucher machen nicht satt!

Der Elemente-Schock

Die Motivation

Was motiviert einen Arbeitnehmer überhaupt?

Lernen aus dem Tierkreis

Ein Blick auf das Tierkreiszeichen Stier

Vom Wert des Lobes

Emotionale Sättigung macht satt

Wild durch die Häuser

Eifersucht, Neid und Mobbing

In Würde dienen – Was braucht es dazu?

Die Kraft aus Haus 5 in Haus 6 nutzen

Eigenverantwortung für „Stolz und Würde“

Ist Haus 6 nicht intakt, fehlt die Kraft aus Haus 5

Wenn ich ein König wäre

Falls das eigene System zurückschlägt

Die Nebel des 12. Hauses

Frustabbau durch Selbstbedienung

Hier wird es dunkel

Es ist alles eine Frage der Perspektive

Beruf und Berufung im Licht der Öffentlichkeit

Zahlen die Zeche immer die Kleinen?

Das 10. Haus und die Gesellschaft

Und was ist mit der Berufung?

Der arme Unternehmer?

Unter dem Horizont

Nun geschieht etwas Faszinierendes

Niemand kann alleine erfolgreich sein!

Der Weg durch das 7. Haus ist ein wenig heikel

Der Hase in der Grube

Das 8. Haus ist kein gemütlicher Ort

Transformation und das 8. Haus

Mit der Kontrolle ist das so eine Sache …

Von Abteilungsleitern, Teamleitern & Co

Überall lauern Gefahren

Der Weg in das 9. Haus

Das ist das Geheimnis

Und schon wieder lauert Gefahr

Verbrannte Erde

Der Sprung über die Achse

Eine Reise durch die Tierkreiszeichen

Widder

Widder regiert über Ihr 2. Haus

Widder regiert über Ihr 6. Haus

Widder regiert über Ihr 10. Haus

Stier

Stier regiert über Ihr 2. Haus

Stier regiert über Ihr 6. Haus

Stier regiert über Ihr 10. Haus

Zwillinge

Zwillinge regiert über Ihr 2. Haus

Zwillinge regiert über Ihr 6. Haus

Zwillinge regiert über Ihr 10. Haus

Krebs

Krebs regiert über Ihr 2. Haus

Krebs regiert über Ihr 6. Haus

Krebs regiert über Ihr 10. Haus

Löwe

Löwe regiert über Ihr 2. Haus

Löwe regiert über Ihr 6. Haus

Löwe regiert über ihr 10. Haus

Jungfrau

Jungfrau regiert über Ihr 2. Haus

Jungfrau regiert über Ihr 6. Haus

Jungfrau regiert über Ihr 10. Haus

Waage

Waage regiert über Ihr 2. Haus

Waage regiert über Ihr 6. Haus

Waage regiert über Ihr 10. Haus

Skorpion

Skorpion regiert über Ihr 2. Haus

Skorpion regiert über Ihr 6. Haus

Skorpion regiert über Ihr 10. Haus

Schütze

Schütze regiert über Ihr 2. Haus

Schütze regiert über Ihr 6. Haus

Schütze regiert über Ihr 10. Haus

Steinbock

Steinbock regiert über Ihr 2. Haus

Steinbock regiert über Ihr 6. Haus

Steinbock regiert über ihr 10. Haus

Wassermann

Wassermann regiert über Ihr 2. Haus

Wassermann regiert über Ihr 6. Haus

Wassermann regiert über Ihr 10. Haus

Fische

Fische regiert über Ihr 2. Haus

Fische regiert über Ihr 6. Haus

Fische regiert über Ihr 10. Haus

Über die Autorin

Meine Gedanken führen mich

während des Schreibens immer wieder

zu meinem Vater,

von dem ich mehr über Arbeit gelernt habe,

als er für möglich hält;

zu meiner Schwester,

dank der Arbeit sehr oft keine Arbeit mehr ist;

und zu meinem Mann,

meinem ganz persönlichen Helden.

DANKE!

Einleitung

Arbeit und die Tücken mit der Zufriedenheit

Unsere Arbeit und unsere Berufswahl tragen viele unterschiedliche Aspekte und Wünsche in sich.

- Versorgen und versorgt sein, das heißt genügend Materie zu erwirtschaften, um sich selbst und die Familie zu ernähren.

- Ausdruck der eigenen Fähigkeiten und damit das Entwickeln von Stolz, Würde und Macht. Wir möchten zeigen, dass wir es „geschafft“ haben.

- Erfreulicherweise ist Arbeit für immer mehr Menschen ein Ausdruck das zu realisieren, was tief aus ihrer Seele kommt. Sie möchten tun, was sie gerne tun, was ihnen Befriedigung und Lebensfreude ermöglicht.

Doch was auch immer die Triebfeder für die Arbeit sein mag, praktisch oder ideell, irgendwann kommt der Punkt der Unzufriedenheit. Irgendetwas in diesem Spiel „Arbeit“ gerät in Schieflage.

Aus der Sicht des Mitarbeiters sind es die Kollegen, das Betriebsklima oder der Chef, die für die Unzufriedenheit verantwortlich sind.

Aus der Sicht des Chefs hingegen ist es der Mitarbeiter, der ständig nörgelt, hohe Kosten erzeugt, den man ständig kontrollieren bzw. ermuntern muss, damit er die Arbeit erledigt, für die er schließlich bezahlt wird.

Um uns ein wenig klarer darüber zu werden, welche Kräfte wirken, nähern wir uns in diesem Buch dem Thema Arbeit aus verschiedenen Blickrichtungen.

Die Qualitäten der Häuser des Tierkreises geben uns erstaunliche Hinweise über Anerkennung, Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit im Zusammenhang mit dem Thema Arbeit. Meist nehmen genau diese Vokabeln in unserer Gesellschaft einen geringen Stellenwert ein.

Hier scheint es vordergründig um ein Anforderungsprofil zu gehen, das nur den Einzelnen betrifft. Unzufriedenheit am Arbeitsplatz zeigt sich in hohen Krankständen, Fluktuation, Mobbing, Diebstahl durch Mitarbeiter u.v.m.

Ungleichgewichte – auch am Arbeitsplatz - sind immer die Folge von Unklarheiten und empfundenem Mangel. Die Astrologie kann uns darin unterstützen zu klären, welche Kräfte wirken, welche Position wir gerade einnehmen und welcher Mangel in uns schreit.

In diesem Erkennen, kann die Möglichkeit entstehen, dass wir uns selbst innerlich neu positionieren, so dass neue Bewegung in das Thema „Arbeit“ kommt und somit vielleicht sogar Zufriedenheit entsteht.

In der folgenden Untersuchung über die „Arbeit“ gehen wir auf eine spannende Erkenntnisreise quer durch den Tierkreis und seine Häuser.

Ein kleiner Exkurs zum späteren Verständnis

Ist ein Mensch von Situationen, die für ihn Gefahr bedeuten, überfordert, unternimmt er genau das, was er schon seit Anbeginn der Zeit zu tun gewohnt war: Er flüchtet!

Nun steht uns als Deutungs- und Verständniswerkzeug die Astrologie zur Verfügung. Alles, was uns begegnet – und vor allem die Art und Weise wie der Mensch mit diesen Situationen umgehen kann – finden wir in einem Horoskop.

Es wird folglich nicht verwundern, wenn auch die Vermeidensoder Fluchtwege in einem Horoskop zu finden sind. So kann der Mensch – der durch dieses wunderbare Rad des Lebens repräsentiert wird – lediglich innerhalb dieses Kreises versuchen, einem Problem auszuweichen.

Ausweichmechanismen gibt es so viele, wie es Menschen gibt. Jedoch gibt es eine so spannende wie auch schnelle Variante.

Stellen wir uns vor, in einer runden Koppel würde ein gefährliches Tier namens „Problem“ auf uns lauern. Dieses gefährliche Tier wäre nun an einer bestimmten Stelle (Lebensbereich) angebunden. Nur dort würde uns Gefahr drohen. Instinktiv versucht nun der Mensch, einer Gefahr großräumig auszuweichen. In dieser runden Koppel – sie entspricht einem Kreis von 360 Grad (unser Horoskop) – gibt es nur einen am weitesten entfernten Punkt von diesem „Problem“ und den damit verbundenen Gefahren.

Dieser Punkt liegt 180 Grad von jenem Geschehen entfernt, also genau gegenüber. Astrologisch gesehen in dem gegenüberliegenden Haus (Lebensbereich). So ist die Versuchung für den betroffenen Menschen sehr groß, dass er – um diesem wilden und gefährlichen Tier „Problem“ auszuweichen – unverzüglich an diesen Punkt direkt vor sich auf der anderen Seite entflieht. Dementsprechend wird er – astrologische gesehen – versucht sein, mit seinem Verhalten genau in das gegenüberliegende Haus zu flüchten, um dort möglichst sicher zu sein.

Wie sich Arbeit in unser Leben schleicht

„Alles, was wir tun, wird ein Teil von uns.“

- aus Nigeria -

Früh übt sich …

Schon sehr früh wird uns beigebracht, dass Arbeit unser Leben bestimmt. Viele Kinder lernen in ihrer Familie, dass sie das Taschengeld selbst verdienen müssen (Haus 2). Bereits in diesen jungen Lebensjahren wird oft schon eine Leistung gegen Geld gefordert: Autowaschen, Mülleimer ausleeren, für die Großmutter einkaufen gehen als Möglichkeit für einen kleinen Zusatzverdienst.

Funktioniert ein Kind nicht entsprechend den Erwartungen oder Erziehungsrichtlinien seiner Eltern, wird die Bestrafung recht schnell über das Taschengeld gesteuert. „Selbst schuld!“, heißt es dann achselzuckend aus dem 8. Haus – dem Schatten des 2. Hauses – und schon ist das Taschengeld für diesen Monat gestrichen oder doch zumindest gekürzt. In unserer Kindheit sammeln wir also schon die ersten Erfahrungen im Hinblick darauf, wie wir unser „eigenes Geld verdienen“. Ist das Kind „lieb“, bekommt es Geld, ist das Kind „böse“, bekommt es kein Geld.

Auch dadurch wird der erste Samen für Neid gesät und sogleich geerntet, falls der Bruder mehr empfängt bzw. die Schwester dem Anschein nach weniger bestraft wird. In diesem Zusammenhang erleben wir unsere ersten Ohnmachtsgefühle, wenn das Taschengeld, das uns zusteht und auf das wir so dringend warten, gekürzt wird und wir keinerlei Einfluss auf diese Entscheidung nehmen können. Oder die Puppe, mit der wir zur Strafe nicht mehr spielen dürfen. „Das ist gemein!“

Schon haben wir Gefühle wie Neid, Eifersucht und Hilfslosigkeit verinnerlicht. Geschah dies nicht schon früher in anderen Situationen, dann spätestens jetzt. Bei Geld hört der Spaß nämlich auf.

Mit unseren Freunden vergleichen wir die Höhe des Taschengeldes, später die Höhe der Ausbildungsvergütung. Über das Gehalt darf man vertragsgemäß nicht mehr reden, und doch tut es jeder. Es ist immer wieder das gleiche Spiel, denn die Erfahrungen um das Thema „Taschengeld“ hören nie wirklich auf. Bin ich ein liebes Mädchen oder ein netter Junge, bin ich auch mehr wert. Wenigstens als Startkapital, um einen Job mit einer guten Vergütung überhaupt erst einmal zu bekommen. Dann aber scheint uns das Berufsleben recht schnell beizubringen, dass man als knallharter Führungstyp mehr im Geldbeutel hat.

Sätze wie „Brave Mädchen kommen in den Himmel; böse Mädchen kommen überall hin!“, sind wahre Motivationsbomben auf dem Weg ins 8. Haus, dem Schatten des 2. Hauses. Denn hier erwischt uns das Phänomen des Abrutschens ins 8. Haus.

Unser Verhalten in schwierigen Situationen ist ein spannendes Thema. Niemand möchte als der Schwächere unterliegen oder gar versagen. So ermöglicht uns ein kurzer Abstecher in das gegenüberliegende Haus (bzw. den gegenüberliegenden Lebensbereich) ein Gefühl von Kontrolle.

Unser eigenes Geld erwirtschaften wir im 2. Haus (abgeleitet von dem Tierkreiszeichen Stier). Denn dort geht es um Besitz und Werte. Dauert uns das Erarbeiten des eigenen Geldes durch Leistung jedoch zu lange oder ist es zu mühselig, führen uns die Verlockungen des gegenüberliegenden 8. Hauses (abgeleitet von dem Tierkreiszeichen Skorpion) schnell in den Bereich des Schattens. Dort beweisen wir unseren Wert anhand der Macht, die wir auf andere bzw. auf Situationen und Ergebnisse ausüben können. Allerdings haben wir uns selbst hierdurch auch ein echtes Problem generiert, denn wir haben uns zwischen die Häuser 6 und 10 gesetzt. Hierzu jedoch später mehr.

Wo aber findet das Thema Arbeit statt?

Archetypisch finden wir die Arbeit des Arbeitnehmers im 6. Haus (von dem Tierkreiszeichen Jungfrau abgeleitet), die Arbeit des Selbstständigen oder eines Vorgesetzten bzw. des Chefs im 10. Haus (von dem Tierkreiszeichen Steinbock abgeleitet). Treiben uns die Verlockungen des 8. Hauses voran (Gier, Neid, Eifersucht, Macht), sind wir weder das eine noch das andere, energetisch gesehen also weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber. Immer wieder gelingt es Menschen auf der Jagd nach mehr Geld mit den unterschiedlichsten Mitteln aus dem 2. Haus (von dem Tierkreiszeichen Stier) – in dem durch Fleiß und Ausdauer, durch eigene Arbeit Geld entsteht – direkt in das 8. Haus zu marschieren. Dieses Haus liegt genau gegenüber dem 2. Haus und scheint eine wunderbare Abkürzung zu sein. Denn der Weg direkt von Haus 2 in Haus 8 geht zunächst erheblich schneller, als der Weg in Etappen über die einzelnen Häuser durch den Tierkreis bis hin zu Haus 8. Diese Abkürzung birgt jedoch ein Dilemma in sich.

Auf diesem scheinbar schnelleren Weg im 8. Haus angelangt, fühlen wir uns von den Aufgaben und der Position des 6. Hauses unterfordert und erleben massive Unzufriedenheit. Von den Aufgaben des 10. Hauses sind wir jedoch überfordert. Denn hierfür fehlen uns noch einige Erfahrungen, die wir für eine erfolgreiche Existenz in Haus 10 zwingend benötigen.

Wählen wir in bestimmten Lebenssituationen eine energetische Abkürzung aus einem Lebensbereich in den gegenüberliegenden Lebensbereich – oder astrologisch gesprochen aus einem Haus in das gegenüberliegende Haus – können wir dieses beinahe nur noch geschwächt leben. Die unterstützenden Begriffe und Anteile eines Hauses kommen nicht mehr zum Tragen. Finden wir beispielsweise im 8. Haus Themen wie Wandlung, Transformation, gemeinsam genutzte Ressourcen usw., können diese kaum noch gelebt werden. Stattdessen greifen die schwächenden Eigenschaften dieses Hauses bzw. Lebensbereiches. Für das 8. Haus erwarten uns dann Erlebnisse und Gefühle wie Neid, Eifersucht, Gier, Ohnmacht, Erpressung, Kredite, Bestechungsgelder, das Bedürfnis nach Kontrolle usw. Es fehlt die gestärkte Entwicklung eines Menschen, die notwendig ist, um sich in den Tiefen eines Lebensbereiches nicht zu verirren.

Erst einmal in das 8. Haus eingetaucht – und das aufgrund einer Schwäche aus dem 2. Haus heraus – werden wir das Fehlen der Kompetenzen des 10. Hauses kaum anerkennen können. Im Haus des Skorpions lauern wir stets auf die Chance unseres Lebens. Und oft vergiften wir somit unser Gemüt, werden verbittert, sarkastisch und im schlimmsten Fall bösartig oder korrupt.

Jeder kennt bestimmt Menschen, denen es so ergangen ist. Deren Leben wirkt meist schon von außen betrachtet wenig freudvoll. Führen wir selbst ein solches Leben, benötigen wir ständig den monetären Beweis dafür, dass sich dieser Weg doch lohnt. Für die Lebensqualität nehmen wir diesen Aufwand allerdings nicht auf uns. Stattdessen erwarten wir diese zu einem späteren Zeitpunkt: „In fünf Jahren hab‘ ich es geschafft.“ „Noch drei Jahre durchhalten.“ „Mit 50 höre ich auf.“ „Wenn ich erst mal in Rente bin, dann …“. Unter der Woche nur für das Wochenende leben und während der Wochen des Jahres nur für den Urlaub. 60-Stundenwoche, warum nicht? Immer unterwegs. Den Fuß im Porsche dabei immer schön auf dem Gaspedal halten!

Unter Gleichgesinnten erntet man dafür sicher Bewunderung. Bei den meisten Mitmenschen hinterlässt dieses Verhalten dagegen eher den Eindruck eines unangenehmen und oft bedrohlich wirkenden Zeitgenossen. Einen Menschen mit diesem Lebensplan kann man vernichten, indem man ihm seine Prämien und den Status wegnimmt. Dann ist er schneller von der Bildfläche verschwunden, als er mit seiner Rolex am Handgelenk aufgetaucht ist. Denn es gibt immer einen anderen, der noch mächtiger und noch gieriger sein möchte. Erlangt jemand in seiner Position zu viel Macht, ist die Gefahr groß, dass ein Konkurrent durch eine gezielte Attacke für den Absturz sorgt.

Ein Leben, das im Schatten des 2. Hauses seine Finanzierung gefunden hat, kann nur im Schatten existieren und wird im Schatten enden. Es handelt sich also um ein kurzes, trügerisches Glück. Allzu oft können wir dieses Phänomen bei Bauherren beobachten.

Mit einem kurzen Blick in den eigenen Geldbeutel muss erkannt werden, dass das Kapital für die Anschaffung des Traumhauses oder die Traumwohnung nicht ausreicht. Also findet man den Weg zur Bank, die natürlich eine Finanzierung anbietet. Wie hilfreich diese Finanzierung tatsächlich ist, wird erst dann klar, wenn das 8. Haus seine Schatten wirft. In dem diffusen Licht dieses 8. Hauses überfordern dann die Zinsen und die monatlichen Raten das Familienbudget. Geht irgendetwas im Leben schief – z.B. die Kündigung oder das zweite Gehalt fällt durch die Schwangerschaft der Gattin weg – kippt der Traum vom Haus und wird zu einem Albtraum.

Heißt das nun aus astrologischer Sicht, man möge immer schön im 2. Haus verweilen? Keine Risiken eingehen? Immer ackern wie ein Stier und dann wird alles gut? Aber nein! Es ist wahr, im 2. Haus lernen wir durch Arbeit bzw. Leistung Werte entstehen zu lassen. Wir lernen, dass Geld existiert, dass man es braucht um Besitz aller Art zu erwerben. Wir lernen mit Materie in einer Form umzugehen, sodass der Wert möglichst erhalten bleibt oder sogar gesteigert wird. Wir lernen etwas über Qualität und Wertigkeit. Die tägliche Arbeit hingegen finden wir hier nicht.

Die tägliche Arbeit und das 6. Haus

„Die Arbeit, die man sich selbst vorgenommen hat, ist nie unmöglich.“

- Weisheit der Gikujua -

Den Begriff der „täglichen Arbeit“ entdecken wir im 6. Haus. Archetypisch wird die Arbeit von dem Tierkreiszeichen Jungfrau abgeleitet. Es ist bemerkenswert, dass gerade der Begriff der „täglichen Arbeit“ mit dem astrologischen Zeichen für die Ernte zusammenfällt.

Betrachten wir die Jahreszeit, die das Zeichen Jungfrau (ca. vom 21. August bis 21. September) durchdringt.

Die Fruchtstände der Natur tragen schwer. Die Regale des Supermarktes „Natur“ sind bis in die letzte Ecke aufgefüllt. Arbeit muss sich keiner suchen, sie drängt sich regelrecht auf. Der Geschäftsführer der Natur – wer das auch immer nach dem individuellen Glaubensbekenntnis sein mag – hat seine Aufgabe somit erfüllt. Die Auftragsbücher sind voll. Esser und somit Kunden sind genug da. Nun muss die Arbeit nur noch verrichtet werden.

Das ist die Zeit der Jungfrau. Gemeint ist die junge Frau. Und diese junge Frau im Konkreten war – und ist es in weiten Gebieten dieser Erde bis heute – die jüngste der Frauen. Somit das jüngste Mädchen einer Familie. Diese junge Frau war für die einfachsten Tätigkeiten der Familie zuständig. Was jedoch keineswegs bedeutet, dass sie für die Tätigkeiten mit der geringsten Verantwortung zuständig war. Für ein Mädchen im frühen 19. Jahrhundert bedeutete dies: Als Erste aufstehen, in der im Winter eisig kalten und dunklen Küche das Feuer entfachen, in den Ställen die Kühe melken. Erst wenn die Küche angewärmt war, stand der Rest der Familie auf, um das erste warme Getränk zu sich zu nehmen. Frühstück gab es damals erst nach der stundenlangen Grundversorgung des Viehs.

Dieses junge Mädchen war in erster Linie ein sogenannter „Kostfresser“. Mädchen bedeuteten für eine Familie eine Last. Sie verschlangen Geld, brachten jedoch keines. Nach der jahrelangen Erziehung verließen sie das Haus und die Familie. Dafür musste man der Familie des Bräutigams auch noch die Mitgift bereitstellen. Mädchen und Frauen mussten somit durch ihre duldenden, stillschweigenden Hände Arbeit Kost und Logis verdienen. Wer nichts taugte, wurde vom Hof gejagt. Was das für eine junge Frau in dieser Zeit bedeutet haben mag, muss kaum beschrieben werden. Diese junge Frau war also von sich aus sehr darum bemüht, den Anforderungen voll und ganz gerecht zu werden.

Die gesellschaftliche Position ist jedoch nur eine Ebene dieser Demut. Das Tierkreiszeichen Jungfrau wird dem Element Erde zugeordnet, welches wiederum stark mit existenziellen Fragen zu tun hat. Im Sommer, bis in die ersten Herbstmonate hinein, wird der größte Teil der Ernte eingebracht. Nach dieser Erntezeit sprießt uns frisches Grün erst wieder im nächsten Jahr, um den Frühjahrsbeginn, aus der Erde entgegen. Wir betrachten hier also einen Zeitraum von sechs bis acht Monaten, in dem die Natur Zeit hat, unsere Regale zu füllen. In der darauffolgenden Jahreshälfte heißt es von dieser Ernte zu leben.

Im 21. Jahrhundert kennen wir dieses Problem kaum noch. Wir schauen in den Kühlschrank, überprüfen mit einem kurzen Blick den Inhalt, steigen in unseren Wagen und decken uns im nächsten Supermarkt mit Nachschub ein. Was für ein Luxus in dieser wunderbaren Welt.