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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

nach zehn turbulenten und anstrengenden Jahren in der Medienbranche merkte ich mit Anfang 30, dass es Zeit wurde, meinen Lebensstil grundsätzlich zu verändern. Allergien, häufige Kopfschmerzen und immer länger andauernde Erkältungen waren klare Zeichen, dass ich meine Gesundheit zu lange auf die leichte Schulter genommen hatte. Als ich begann, mehr auf mich zu achten und bewusster zu leben, konzentrierten sich meine Bemühungen allerdings erst einmal aufs Essen. Dass noch ein wichtiges Teil des Puzzles fehlte, wurde mir klar, als ich eines Morgens im Bad über die Inhaltsstoffe meiner zahlreichen Pflegeprodukte stolperte: Sodium Laureth Sulfate, Polyethylenglykol, Methoxydibenzoylmethane – und das war erst der Anfang einer langen Liste. Was genau waren das für Stoffe, und konnte man sie wirklich guten Gewissens täglich verwenden?

Nach einer kurzen Recherche stellte sich heraus: Den Großteil unserer Hautpflege machen synthetisch in Laboren hergestellte Chemikalien aus, während die auf der Verpackung angepriesenen »natürlichen« Wirkstoffe oft nur in geringen Mengen enthalten sind. Wie skurril: Ich mied in der Küche künstliche Konservierungsstoffe und Zusätze, um sie mir Minuten später im Bad auf die Haut zu reiben, von wo aus sie in den Körper geschleust werden.

Der Handel bietet mittlerweile ein recht großes Sortiment an »grüner« Kosmetik, doch selbst hier finden sich viele unnötige Inhaltsstoffe der konventionellen Skincare wieder. Die wirklich reinen und hochwertigen Produkte sind dagegen oft sehr teuer und nicht überall erhältlich. So kam ich ins Grübeln: Wenn ich von Fertigprodukten zu gesundem, frisch gekochtem Essen umsteigen konnte, warum sollte es dann nicht möglich sein, auch meine Hautpflege selbst herzustellen? Was anfangs kompliziert erschien, stellte sich letzten Endes einfacher heraus, als ich es mir hätte träumen lassen. Mit normalem Küchenequipment und wenig Zeitaufwand konnte ich meine Cremes, Scrubs und Lotionen selbst anrühren – alle aus reinsten, natürlichen Zutaten und mit dem Duft von ätherischen Ölen. Von ersten Erfolgen angespornt, schwatzte ich auch meiner Familie und guten Bekannten die selbst gemachte Skincare auf. Nach anfänglicher (und wer meine Fertigkeiten in der Küche kennt, würde sagen, berechtigter) Skepsis wurden die Produkte von allen begeistert angenommen.

Als Freundinnen mich dann um die Rezepte baten, fiel der Groschen: Ich wollte das Wissen, das ich mir in den letzten Jahren aus Büchern, Internet und von Experten angeeignet hatte, zusammenfassen und auf unkomplizierte Weise weitergeben. Das Buch sollte zeigen, wie einfach und befriedigend es ist, seine Hautpflege selbst herzustellen, und anderen dabei helfen, einen reinen und ganzheitlichen Lifestyle ohne unnötige Chemie zu führen. Das Ergebnis halten Sie in Ihren Händen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Herzlichst, Ihre

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Die Basics

Es sprechen viele Gründe dafür, seine Kosmetik selbst herzustellen. Man muss dazu kein Chemiker sein und braucht kein Labor. Betrachten Sie Skincare als das, was sie ist – Nahrung für Ihre Haut. Diese können Sie in Ihrer Küche zubereiten. Über Zutaten und das nötige Equipment informieren die folgenden Seiten.

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Die Rezepte

So vielseitig kann Naturkosmetik sein! Nachfolgend finden Sie Rezepturen für das Gesicht und den Körper, zur Reinigung und zur Pflege, für Schwangere und Babys. Dazu Tipps und Anregungen, wie Sie Ihre Haut von innen entgiften und Ihrem Körper zu Entspannung und wohltuendem Schlaf verhelfen können.

GLOSSAR

AMINOSÄUREN

Aminosäuren sind die Grundbausteine von Proteinen und damit am Aufbau wichtiger Körperstrukturen (Gewebe, Organe, Haut, Haare) sowie an der Regulation von Stoffwechselprozessen beteiligt. Aufgrund ihrer chemischen Struktur binden sie Feuchtigkeit, zudem bilden sie einen natürlichen Schutz gegen freie Radikale.

ANTIOXIDANTIEN

Antioxidantien können freie Radikale neutralisieren. Letztere verursachen biochemische Reaktionen im Körper, die unter anderem zu Schäden der Haut und zur Hautalterung führen können. Somit sind Antioxidantien für das straffe, jugendliche Aussehen der Haut unverzichtbar.

ÄTHERISCHE ÖLE

Ätherische Öle sind hoch konzentrierte, pflanzliche Inhaltsstoffe aus Früchten, Blüten, Blättern, Wurzeln, Harzen oder Holzen. Tragen Sie diese daher nur in verdünnter Form auf die Haut auf. Zudem sind die Extrakte stark flüchtig, weshalb sie in der Regel erst während der Abkühlphase zu einer Rezeptur hinzugefügt werden.

BASISÖLE

Basisöle als Grundlage der meisten Rezepturen werden aus Pflanzen gewonnen und sind reich an hochwertigen Inhaltsstoffen wie essenziellen Fettsäuren und Vitaminen. Sie helfen, die empfindlichen Wirkstofföle zu stabilisieren oder die stark wirksamen ätherischen Öle zu verdünnen.

BLÜTENWASSER (HYDROLAT)

Blütenwasser, auch Hydrolate genannt, fallen als Nebenprodukt bei der Wasserdampfdestillation von Pflanzen an. Sie stellen das Kondensat dar, das sich nach Abkühlung des Destillationsdampfes niederschlägt. Neben einem geringen Teil ätherischer Öle sind darin insbesondere die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanzen enthalten. In der Hautpflege lassen sie sich pur als Gesichtswasser anwenden oder dienen als Grundlage für Cremes und Lotionen.

DESTILLIERTES WASSER

Destilliertes Wasser ist frei von Keimen und Verunreinigungen und daher optimal zur Herstellung von Kosmetik geeignet. Leitungswasser muss erst gefiltert und abgekocht werden. Alternativ können Sie ein Hydrolat verwenden oder Quellwasser, das für Babynahrung geeignet ist.

EMULGATOREN

Emulgatoren sind Wirkstoffe, mit deren Hilfe sich Öl und Wasser zu einer gleichmäßigen cremigen Masse vermischen lassen. Bienenwachs, Milch und Honig haben von Natur aus emulgierende Eigenschaften, allerdings reichen diese für unsere Cremes teilweise nicht aus. Dann verwenden wir Lysolecithin oder Lamecreme, zwei rein pflanzliche Emulgatoren.

EMULSION

Emulsion steht für eine Mischung aus zwei Flüssigkeiten, in der Kosmetik meistens Wasser und Öl, die sich normalerweise nicht miteinander verbinden. Damit dies dennoch gelingt, müssen Sie einen Emulgator verwenden.

ESSENZIELLE FETTSÄUREN

Essenzielle Fettsäuren braucht der menschliche Körper zum Überleben, kann sie aber selbst nicht herstellen. Distel-, Traubenkern- oder Sonnenblumenöl sind zum Beispiel besonders reich an Linol- bzw. Linolensäure. In kosmetischen Produkten finden essenzielle Fettsäuren insbesondere in Cremes oder Lotionen für trockene, raue und empfindliche Haut Anwendung.

FREIE RADIKALE

Freie Radikale sind sauerstoffhaltige Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Das macht sie instabil und hoch reaktiv. Zur Komplettierung ihrer chemischen Struktur suchen sie nach einem passenden Elektron, das sie einem intakten Molekül entreißen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Oxidation. Da hierbei wiederum eine Verbindung mit unvollständiger Elektronenzahl entsteht, setzt sich der Prozess in einer Kettenreaktion fort. Dabei kommt es zu Schäden an den Zellen, deren DNA, Proteinen und Lipiden. Antioxidantien sind in der Lage, diese Kettenreaktion zu unterbrechen und die Zellen zu schützen.Freie Radikale entstehen unter natürlichen Bedingungen bei der Energiegewinnung in den Zellen. Chemische und physikalische Einflüsse von außen, wie beispielsweise UV-Strahlung, Umweltbelastungen oder Zigarettenrauch, lassen jedoch deutlich mehr dieser hoch reaktiven Verbindungen entstehen, der Körper gerät deshalb unter oxidativen Stress. Neben anderen weit reichenden Folgen gilt dieser als hauptsächlicher Verursacher der Hautalterung.

KOLLAGEN

Kollagen ist ein Struktureiweiß, das sich besonders im Bindegewebe der Haut findet. Zusammen mit Elastin, einem weiteren Strukturprotein, bildet es ein Fasernetz und verleiht der Haut auf diese Weise Festigkeit und Elastizität. Der Körper bildet zwar täglich neues Kollagen, allerdings nimmt die Kapazität hierzu im Laufe der Jahre ab. Somit entstehen Falten.

KONSERVIERUNGSMITTEL

Konservierungsstoffe sorgen für eine längere Frische und Haltbarkeit von Lebensmitteln, Kosmetika und Arzneimitteln. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn physikalische Methoden, wie Erhitzen, einen Verderb durch Mikroorganismen nicht sicher verhindern können. Da einige Substanzen unter Verdacht stehen Allergien oder sogar Krebs auszulösen, sind Konservierungsmittel in den letzten Jahren zunehmend in Verruf geraten. Falls überhaupt notwendig, verwende ich daher in meinen Rezepten ausschließlich Stoffe auf natürlicher Basis.

SÄURESCHUTZMANTEL

Die äußerste Schicht der Haut wird durch einen dünnen Wasser-Fett-Film überzogen, der sich aus Schweiß (vor allem Milchsäure und Aminosäuren), Talg (freie Fettsäuren) und Bestandteilen der Hornzellen (verschiedene Eiweiße und damit Aminosäuren) zusammensetzt. Aufgrund ihrer Bestandteile ist es nicht allzu verwunderlich, dass diese dünne Schicht an der Hautoberfläche für ein saures Milieu sorgt. Zunächst ging man davon aus, dass allein dadurch ein gewisser Schutz vor einer Besiedelung der Haut durch unerwünschte Keime und anderen schädlichen Einwirkungen besteht, was sich in der Bezeichnung "Säureschutzmantel der Haut" niederschlägt. Neuere Untersuchungen führten jedoch zu differenzierteren Ergebnissen: So ist das saure Milieu vor allem bedeutend für die Produktion der hauteigenen Lipide, die dann im Verbund mit den Hornzellen erst die eigentliche Barriere gegenüber äußeren Einflüssen bilden.

VITAMINE

Sie zählen zu den wichtigsten Nährstoffen für die Haut und sind für den Aufbau von Zellen unverzichtbar. Jedes Vitamin hat eine andere Wirkung und erfüllt eine ganz bestimmte Aufgabe. Da der Organismus diese Verbindungen nicht oder in nicht ausreichendem Maße bilden kann, müssen sie regelmäßig und bedarfsdeckend über die Nahrung zugeführt werden. Vitamine greifen in den Stoffwechsel ein und unterstützen zahlreiche Körper- und Schutzfunktionen.

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2015

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Cornelia Nunn

Lektorat: Dr. Stefanie Gronau

Bildredaktion: Petra Ender

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Timea Puskasova

impressum ISBN 978-3-8338-4715-8

7. Auflage 2019

Bildnachweis

Coverabbildung: Jochen Arndt, Getty Images, Coco Lang, Shutterstock

Illustrationen: Mattias Kovacic

Fotos: Jochen Arndt, Getty Images, Coco Lang, Shutterstock

Syndication: www.seasons.agency

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Das vorliegende eBook basiert auf der 5. Auflage der Printausgabe

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteuren/innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft.

Haben wir Ihre Erwartungen erfüllt? Sind Sie mit diesem E-Book und seinen Inhalten zufrieden? Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung, auf Lob, Kritik und Anregungen, damit wir für Sie immer besser werden können. Und wir freuen uns, wenn Sie diesen Titel weiterempfehlen, in ihrem Freundeskreis oder bei Ihrem online-Kauf.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG
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Fr: 9.00 bis 16.00 Uhr (* gebührenfrei in D, A, CH)

»The Glow« heiß begehrt, aber schwer erreichbar

Wir alle möchten gesund und sauber leben und unseren Körper nicht unnötig mit Chemikalien belasten. Doch was genauso wichtig ist: Wir wollen fantastisch aussehen! The Glow – das bedeutet gesunde, klare, strahlende Haut. Es ist ein Leuchten von innen heraus, das sich nicht mit Cremes, Make-up oder Highlightern nachahmen lässt.

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Der Glow ist kein Privileg junger Haut – gesunde Ernährung und ein ausgeglichener Lebensstil lassen die Haut in jedem Lebensalter strahlen!

Es ist der Glow, den die Haut nach einem langen Winterspaziergang besitzt, nach einem Saunagang, nach einer anstrengenden Yogaklasse oder wenn man frisch verliebt ist. Dieses Strahlen ist übrigens kein Privileg junger Haut – es lässt sich in jedem Lebensalter erzielen.

SO KEHRT DER GLOW ZURÜCK

Der Glow ist der heilige Beauty-Gral, heiß begehrt, aber schwer erreichbar. Wir verfolgen zwei Herangehensweisen. Die erste ist die einfachere, hier setzen unsere Rezepte an: Wir verhelfen der Haut von außen zu ihrem natürlichen Strahlen.

Voraussetzung dafür ist eine gesunde und gut gereinigte Hautoberfläche, frei von Schmutz, Make-up-Resten, überschüssigem Talg und Verhornungen – also porentief rein, wie es in der Werbung heißt. Schützen Sie Ihre Haut zudem vor Feuchtigkeitsverlusten, sonst bildet sie schneller Fältchen, reflektiert kein Licht und wirkt dadurch stumpf. Für die Versorgung mit Sauerstoff ist eine gute Durchblutung wichtig. Das alles sind Maßnahmen, die wir mithilfe der selbst hergestellten Skincare in Angriff nehmen.

Doch jetzt zur schlechten Nachricht: Auch wenn die Kosmetikindustrie uns gerne vom Gegenteil überzeugen möchte – Schönheit kommt sprichwörtlich von innen. Nichts, was wir allein von außen auf die Haut auftragen, kann ihr dauerhaft zum Strahlen verhelfen. Um unser Aussehen wirklich nachhaltig positiv zu beeinflussen, müssen wir die Haut auch von innen versorgen. Das erreichen wir mit der richtigen Ernährung, einem optimalen Feuchtigkeitshaushalt, guter Durchblutung und – falls nötig – einer Umstellung unserer Lebensgewohnheiten.

OHNE ANHALTENDE WIRKUNG

Jedes Jahr werden Milliarden von Euro für Anti-Aging-Cremes und -Kosmetik ausgegeben, doch keiner dieser teilweise sehr teuren Artikel hat die Kraft, den Alterungsprozess umzukehren. Je dramatischer und schneller der versprochene Effekt eintreten soll, desto mehr Skepsis ist angebracht. Ein effektives Produkt kann die Zeichen der Hautalterung kurzzeitig maskieren, indem es zum Beispiel die Haut zusammenzieht und so erste feine Linien mildert. Langfristig kann dieser Effekt jedoch nicht aufrechterhalten werden, da Wirkstoffe wie Kollagen bei äußerlicher Anwendung in den meisten Fällen gar nicht in den Körper eindringen können. Der Grund dafür liegt im Aufbau der Haut, unserem größten und besonders vielseitigen Organ.

DER AUFBAU DER HAUT

Unsere Haut schützt uns vor Umwelteinflüssen, reguliert die Körpertemperatur, den Wasserhaushalt und ist ein wichtiges Stoffwechselorgan. Anhand ihres Aussehens kann man viele Rückschlüsse auf unseren Gesundheitszustand und unser Seelenleben ziehen. Die Haut speichert Wasser und Fett, sondert Schweiß oder Talg ab und erneuert sich fortlaufend selbst. Um sie bestmöglich versorgen zu können, müssen wir verstehen, wie sie grundsätzlich aufgebaut ist.

DIE EPIDERMIS (OBERHAUT)

Die Epidermis ist die oberste, sichtbare Hautschicht und besteht aus mehreren Zellschichten, die übereinandergestapelt sind wie ein Kartendeck. In der untersten Lage wachsen neue Zellen heran, die innerhalb von etwa 30 Tagen an die Oberfläche wandern. Dort sterben sie wieder ab und werden von unten durch neue Generationen ersetzt. Unsere Haut regeneriert sich also ständig selbst. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich dieser Zellerneuerungsprozess, außerdem kann die Haut nun weniger Feuchtigkeit speichern. Die Oberhaut enthält nur einen geringen Wasseranteil und setzt sich hauptsächlich aus Keratinozyten (Hornzellen) und einer dünnen Lipidschicht (Fett) zusammen. Keratin ist wasserabweisend und verleiht der Haut Festigkeit. Eine intakte Lipidschicht schützt vor Feuchtigkeitsverlust und hält die Haut geschmeidig. Auf der Epidermis zeichnen sich die unerwünschten Anzeichen der Hautalterung ab: Dazu gehören Falten, Pigmentflecken und fahler Teint.

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Im Schlaf regeneriert sich die Haut von den Strapazen des Tages, Zellen werden repariert.

DERMIS (LEDERHAUT)

Direkt unter der Epidermis liegt eine weichere Hautschicht, die Dermis oder Lederhaut. Hier verlaufen zahlreiche Blutgefäße, welche die Versorgung der Epidermis mit Nährstoffen und Sauerstoff gewährleisten. Ihr faseriges Netzwerk aus Kollagensträngen und Elastin verleiht der Haut Spannkraft und hält sie elastisch. Spezielle Nervenzellen wie auch freie Nervenendigungen reagieren auf Wärme, Kälte und Berührungsreize. Zudem finden sich hier Talgdrüsen, deren Sekret die Haut vor Austrocknung schützt. Haarwurzeln und Schweißdrüsen sind in tieferen Bereichen der Lederhaut und damit in der Übergangsschicht zur Unterhaut angesiedelt.

DIE SUBCUTIS (UNTERHAUT)

Diese von der Lederhaut unscharf abgegrenzte, stark dehnbare Bindegewebsschicht sorgt über mehr oder weniger umfangreiche Fetteinlagerungen für die Aufpolsterung der Haut. In der Subcutis liegen zahlreiche Blut- und Lymphgefäße, dazu Schweißdrüsen und Haarwurzeln sowie ein dichtes Nervennetz, dessen Endungen alle Hautschichten durchziehen.