Was tun bei Hallux valgus?
Lieben Sie enge, spitze Schuhe mit hohen Absätzen? Nein. Sie haben immer auf Ihre Absatzhöhe und die nötige Größe Ihrer Schuhe geachtet, haben „gesunde“ Schuhe getragen. Auch beim Kauf Ihrer Strümpfe und Socken haben Sie Sorgfalt walten lassen. Es bildet sich aber trotz Ihrer Bemühungen eine zunehmende Verformung Ihres Großzehenballens. Sie wenden sich deshalb vielleicht an einen Facharzt für Orthopädie und es wird eine Diagnose erstellt: Hallux valgus.
Der Arzt blickt dazu auf Ihre Füße oder untersucht sie. Meistens stehen Sie bei der Untersuchung, selten werden Sie dabei gehen. Es werden vielleicht auch Röntgenbilder, Computertomografien oder Magnetresonanzaufnahmen von Ihren Füßen angefertigt. Nach der Erstellung der Diagnose wird Ihnen zuerst zu einer Einlagenfertigung und einer Schiene für die große Zehe geraten. Bei Schmerzen bekommen Sie zusätzlich Medikamente oder Spritzen. Sie werden auf die Möglichkeit einer Operation hingewiesen, um die Sie vielleicht in Ihrem Fall über kurz oder lang nicht herumkämen. Manchmal wird Ihnen sogar geraten, so früh wie möglich eine Operation in Erwägung zu ziehen, auch wenn Sie noch keine Schmerzen haben, da die Folgeschäden an Ihrem Fuß ansonsten schwerwiegend sein könnten. Sie werden den Arzt dann fragen, warum Sie trotz des Tragens von gesunden Schuhen einen Hallux valgus erworben haben, oder es plagt Sie ein schlechtes Gewissen, weil Sie in der Jugend oder auch noch jetzt im modischen Überschwang Schuhe nach dem äußeren Design und nicht nach der Form und Funktion Ihrer Füße gekauft haben. Jetzt wird Ihnen erklärt, dass ein Hallux valgus eine genetische Veranlagung sei. Sie können nichts dafür – wie beruhigend! Sie könnten das Blatt aber zum Positiven wenden, wenn Sie sich mit orthopädischen Hilfsmitteln oder der Operationskunst anfreundeten.
Patientinnen mit Hallux valgus erlernen aktives gestrecktes Halten der großen Zehe auf dem Boden