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Ringeltaube

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Foto: Frank Hecker

Heckenbraunelle

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Foto: Blickwinkel


Eichelhäher

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Foto: Frank Hecker

„Zeig mir deinen Schnabel und ich sage dir, was du gerne frisst.“ Meist reicht ein erster Blick auf die Futterluke, um die Vorlieben in etwa einschätzen zu können. Mit ­feinen und spitzen Schnäbeln können z. B. Rotkehlchen gut Insekten fangen. Dagegen ist das „Schnabelwerkzeug“ des Haussperlings deutlich dicker und kräftiger gebaut, um Samenkörner aufzuknacken. Im Winter, wenn die Nahrung knapp wird, werden einige Arten zu Allesfressern mit sehr gemischter Kost, um ausreichend Futter zu finden. Daher ist es wichtig den Vögeln einen abwechslungsreichen Tisch zu decken. Kein Futterplatzbesucher möchte leer ausgehen.

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Ein Weihnachtsbaum für Vögel bietet Futter für jeden Schnabel. Foto: Frank Hecker

Körnerfresser: starker Schnabel fürs Grobe

Finken, Sperlinge und Ammern haben den perfekten Schnabel zum Körnerknacken. Besonders der Grünfink er­nährt sich im Winter fast ausschließlich von Sämereien. Buchfink und Bergfink bevorzugen eher große Samen, wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne. Stieglitz und Hänfling ziehen kleinere Sämereien vor, wie Hanf, Mohn oder Lein. Die harten Getreidekörner werden von Tauben, Sperlingen und der Goldammer nicht verschmäht.

Dagegen stehen die energiereichen Erdnüsse bei allen Arten ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Mit den allseits geschätzten Körner-Fett-Gemischen decken die Futterhausbesucher ihren Bedarf an tierischer Nahrung.

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Der Kernbeißer (oben) hat den größten und kräftigsten Schnabel aller Finkenvögel. Foto: Frank Hecker

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Erdnüsse mit Fett liebt nicht nur die Blaumeise. Foto: Frank Hecker

Weichfresser: absolute Insektenfans

Nur wenige Weichfresser, wie Rotkehlchen, Hecken­braunelle oder Zaunkönig, trotzen dem Winter bei uns. Denn eigentlich machen sie Jagd auf Insekten und anderes Kleingetier. Im Winter ist solches Futter Mangelware. Da­her nehmen die meisten Insektenfresser den langen und gefährlichen Flug nach Südeuropa oder Afrika auf sich.

Die Weichfresser sind am Futterplatz eher „schüchtern“ und gehen nur ungern an die hoch gehängten Futter­geräte. Sie suchen lieber in Bodennähe. Gerne bedienen sie sich an all dem, was von Meisenknödeln und Futterhäuschen auf den Boden fällt. Auf ihrer Speisekarte steht Fettfutter, z. B. in Öl getränkte Haferflocken, Rindertalg oder kleine Samen wie Mohn oder Hirse. Eine Futterstelle nahe am Boden ist ideal.

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Nur selten bekommt man den Zaunkönig so frei sitzend zu Ge­sicht. Doch mit seinem ein­drucks­vollen Gesang macht er auf sich aufmerksam. Der In­sek­tenfresser lässt sich mit Weich­futter an die Futterstelle locken. Foto: Frank Hecker

Allesfresser: robuster Schnabel und Magen

Im Sommer suchen Amseln, Stare oder die Meisen vorwiegend Insekten. Im Winter erweitern sie ihren Speiseplan und nutzen andere Futterquellen. Meisen fressen dann vermehrt Körner wie Sonnenblumenkerne. Meisenknödel sind ein Gemisch aus Fett und Samen, in den Luxus­varianten auch mit getrockneten Insekten oder Fleischstückchen. Einen Großteil ihrer tierischen Nahrung finden die Vögel aber noch selber, indem sie sorgfältig Bäume und Sträucher nach Insekten absuchen.


Beobachtungstipp

Meisen halten die Körner geschickt mit den Füßen fest und hacken sie dann mit dem Schnabel auf.

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Foto: Blickwinkel

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Foto: Frank Hecker


Futtertipp

Drosseln und Stare fressen auch gerne Obst. Sie suchen Sträucher nach Beeren ab und Obstbäume nach alten Äpfeln oder Birnen. Daher ein paar Früchte ­für sie hängen und liegen lassen!