Spitz-Morchel Mrz–Mai
Foto: A. Bollmann
Flaschen-Stäubling Mai–Nov
Foto: A. Bollmann
Riesenbovist Aug–Okt
Foto: K.-H. Schmitz
Judasohr Jan–Dez
Foto: A. Gminder
Welche Faustregeln gibt es?
Keine. Weder die mitgekochte Zwiebel, noch ein schwarz werdender Silberlöffel sind sichere Anzeiger für giftige Pilze. Es ist auch überhaupt kein Hinweis auf Essbarkeit, wenn die Fruchtkörper von Tieren angenagt wurden. Die meisten Tiere haben völlig andere Enzyme zur Verwertung ihrer Nahrung als Menschen. Eichhörnchen fressen z. B. gern Fliegenpilze; Knollenblätterpilze sind oft von Schnecken angenagt. Die einzige sichere Möglichkeit, giftige von essbaren Pilzen zu unterscheiden, ist, ihre jeweiligen Merkmale genau zu kennen. Bei Unsicherheit keine Experimente: Nur eindeutig bestimmte und für gut befundene Pilze dürfen in die Pfanne.
Schon gewusst?
Bei Unsicherheit kann auch der Gang zum geprüften Pilzberater helfen. Eine Liste bietet die Deutsche Gesellschaft für Mykologie auf ihrer Internet-Seite (siehe hier).
Der Schnecke schmeckt’s. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass der Pilz für Menschen ungiftig ist. Foto: A. v Dueren
Was tun bei Vergiftungen?
Der Pantherpilz verursacht in vielen Gegenden Ostdeutschlands die meisten Pilzvergiftungen. Foto: awfoto
Und wenn trotz aller Vorsicht doch was passiert? Dann hilft nur ein Anruf bei der Giftnotrufzentrale oder der direkte Weg ins Krankenhaus. Kein Erbrechen auslösen oder sonstige Selbstbehandlungen unternehmen. In der Klinik sollte man aber unbedingt darauf drängen, einen Pilzsachverständigen hinzuzuziehen. Der kann meist anhand von Putz- oder Speiseresten, notfalls auch am Mageninhalt, die gegessenen Pilze identifizieren. Gefährlich kann es werden, wenn man versucht, die Magenverstimmung „auszusitzen“. Sie könnte auch das erste Anzeichen einer Knollenblättervergiftung sein.
Schon gewusst?
Lebensmittelvergiftungen durch verdorbenes Eiweiß gehen aufs Konto von überalterten, verdorbenen Pilzen. Behandeln Sie Pilze daher so sorgsam wie rohes Hackfleisch.