Der Muffin–Club
Vier Freundinnen
und ein Abenteuer auf acht Pfoten
Mit Bildern von Elli Bruder
1. Auflage 2016
© Arena Verlag GmbH, Würzburg 2016
Alle Rechte vorbehalten
Einband und Illustrationen: Elli Bruder
ISBN 978-3-401-80562-7
www.arena-verlag.de
Das gleichnamige Hörbuch ist bei Arena audio erschienen.
Lulu mag Denksport-Aufgaben, die sie selbst erfindet, und alles, was logisch ist. Sie ist sehr schlau und wird sicher später eine berühmte Mathematikerin. Oder sie erfindet doch noch einen nachwachsenden Kuchen. (Was ihr fast besser gefallen würde.)
Tamtam heißt eigentlich Tamara und hat ein sehr talentiertes Kaninchen namens Super-Albert. (Wenn es bloß wollte!) Tamtam möchte Zirkus-Artistin werden. Aber auf keinen Fall Zimmer-Aufräumerin. (Könnte das bitte jemand ihrer Mutter mitteilen.) Sie hat immer jede Menge super Ideen.
Miranda ist manchmal ein bisschen eitel, aber dafür immer sehr hilfsbereit. Mit Mode kennt sie sich total gut aus und auch damit, wie man Probleme lösen muss (Immer!). Und manchmal klappt das sogar (eher nicht so oft).
Lin ist schüchtern (ein wenig) und findet Geigen schrecklich (sehr). Leider muss sie trotzdem in die Geigenstunde (viel zu oft).
Dennoch findet sie aber immer genügend Zeit, sich mit dem Muffin-Club zu treffen (zum Glück!).
Kein schöner Nachmittag
Habt ihr schon mal eine total extraschwierige Aufgabe gelöst? Ich schon! Und ich meine nicht so eine matheartige, wie Lulu sie mag. Auch keine Jonglier-Kunststücke. So was mache ich mit zugekniffenen Augen! (Also fast. Ein bisschen blinzeln muss ich vielleicht schon.) Aber ich bin trotzdem sehr gut im Jonglieren. Vor allem mit Badekugeln, Tulpenzwiebeln und Mamas Kokos-Energiekugeln.
Mama ist natürlich dagegen, dass ich die klebrigen Dinger durch die Luft werfe. Weil man mit Essen nicht spielt. Aber ich spiele auch nicht damit, ich trainiere!
Das muss ich, weil ich nämlich Zirkus-Artistin werden will. Lulu sagt immer, von Müttern könne man kein logisches Denken erwarten. Niemals. Das sei keine Mutter-Spezialität. Lulu weiß über alles Bescheid. Sie ist klug, clever und schlau. Genau wie der Muffin-Club.
Bloß, als ich diese wirklich schwierige Aufgabe übernommen habe, war selbst Lulu ratlos. Wollt ihr wissen, was geschah? Von einem Tag auf den anderen musste ich circa zwanzig Kilogramm Verantwortung übernehmen. Und das ist ganz schön viel, vor allem, wenn die Kilos nie das machen, was man will. (Ahnt ihr schon was?) Wegen dieser äußerst komplizierten achtpfotigen Angelegenheit brauchte ich dann auch unbedingt die Hilfe vom Muffin-Club. Wir sind nämlich zuständig für Probleme jeder Art und helfen einander. Immer! Zusammen haben wir schon ein paar sehr vertrackte Fälle gelöst. Zum Beispiel haben wir die verschwundenen Badekappen der Bergnixen aufgestöbert (ohne die hätten sie nie den Wettkampf gewonnen), Mirandas Kindermädchen Lea befreit (ohne uns wäre sie immer noch eingesperrt) und wir haben sogar einen Film gedreht (mit Miranda in der ersten und uns in der zweiten Hauptrolle). Was wir sonst noch Spannendes erlebt haben, könnt ihr in unseren Muffin-Club-Geschichten nachlesen. Inzwischen wisst ihr ja auch schon, dass wir zu viert sind: ich, Miranda, Lulu und Lin. (Super-Albert gehört eigentlich auch dazu.) Aber jetzt muss ich unbedingt von meinem schwierigen Problem erzählen. Angefangen hat alles damit, dass Mama wieder mal nichts Besseres zu tun hatte, als mir tausend unnötige Aufräum-Tipps zu geben.
Und das ausgerechnet am Mittwochnachmittag, an dem ich schulfrei hatte!
»Ihhhhh! Tamtam! Was ist denn das Ekliges?!« Mama zerrte meinen kleinen Gummi-Oktopus unter dem Sofa hervor. Zugegeben, er war vielleicht etwas staubig, aber musste Mama deswegen gleich so ein Theater machen?
»Das weißt du doch selber«, sagte ich. »Das ist Theodor, mein Oktopus.«
Keine Ahnung, wieso man von Erwachsenen immer Dinge gefragt wird, die sie selbst auch sehen können.
»Und weshalb liegt Theodor unter dem Wohnzimmersofa?« Mama kannte kein Erbarmen.
»Vielleicht, weil es ihm da gefällt?«, antwortete ich kichernd.
Das war zu viel. Mama setzte augenblicklich ihr unfreundliches Wiesel-Gesicht auf. »Tamara, wie oft habe ich es dir schon gesagt? Du sollst nicht immer alles rumliegen lassen.«
»Jaja …« Ich rollte mit den Augen. (Das kann ich total gut.)
»Würdest du bitte deine Sachen aufräumen!«
»Später …«
»Jetzt!«
»Aber das geht nicht, Mama!«, sagte ich verzweifelt. »Um zwei Uhr kommen doch Miranda, Lulu und Lin.«
Mama holte tief Luft. »Tamara …«
Ich wusste: Widerstand war zwecklos. Also sammelte ich halbherzig ein paar Sachen ein: