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Inhaltsverzeichnis

Wikipedia: Aschenputtel

Gebrüder Grimm: Aschenputtel

Aschenputtel (Wikipedia)

Das Aschenputtel, das bei Ludwig Bechstein Aschenbrödel genannt wird, ist im englischen Sprachraum als Cinderella bekannt, im französischen als Cendrillon, im spanischen als Cenicienta, im italienischen als Cenerentola, im russischen als Soluschka, im tschechischen als Popelka im schwedischen als Askungen. Aschenputtel ist eine im europäischen Kulturraum weit verbreitete Märchenfigur, die im deutschsprachigen Raum vor allem durch die Märchensammlung der Brüder Grimm (da Nr. 21) in Erinnerung geblieben ist. Die bekannteste Fassung neben der Variante der Brüder Grimm ist die von Charles Perrault, die den Namen Cendrillon ou La petite pantoufle de verre (Aschenputtel oder der kleine Glasschuh)[1 trägt und 1697 aufgeschrieben wurde. Diese Märchenvariante mit den in Apfelschimmel verwandelten Mäusen und dem Kürbis, der mit Hilfe der Fee zur Kutsche wird, hat maßgeblich Walt Disneys Zeichentrickfilm Cinderella geprägt, der 1950 entstand. Das Märchen gehört zu Märchentyp 510a nach Aarne und Thompson.

Inhaltsangabe nach den Brüdern Grimm

Aschenputtel-Skulptur am Märchenbrunnen im Schulenburgpark in Berlin-Neukölln, von Katharina Szelinski-Singer (1970) Aschenputtel-Skulptur am Märchenbrunnen im Schulenburgpark in Berlin-Neukölln, von Katharina Szelinski-Singer (1970)

Die junge Tochter eines reichen Kaufmannes wächst wohlbehütet auf, bis etwa ein halbes Jahr nach dem Tod der Mutter der Vater eine Witwe heiratet, die zwei Töchter mit ins Haus bringt. Stiefmutter und Stiefschwestern machen dem Mädchen auf alle erdenkliche

Weise das Leben schwer. Weil es nicht nur gröbste Schmutzarbeit leisten sondern fortan auch in der Asche neben dem Herd schlafen muss, wird das Mädchen Aschenputtel genannt.

Als der Vater einmal zu einer fernen Messe reisen will, fragt er die drei Mädchen, was er ihnen mitbringen soll. Während die Stiefschwestern schöne Kleider, Perlen und Edelsteine verlangen, wünscht sich Aschenputtel nur ein Reis (kleiner Zweig), das dem Vater auf der Rückreise an den Hut stößt. Dieses Haselreis pflanzt Aschenputtel auf das Grab der Mutter, und es wächst zu einem Strauch (im Märchen: schöner Baum), dem Aschenputtel sein Leid klagen kann. Wenn Aschenputtel dort weint und betet, erscheint

auf dem Bäumchen ein weißer Vogel, der ihm manchen Wunsch erfüllt.

Der König lässt bald darauf auf seinem Schloss ein dreitägiges Fest ausrichten, zu dem alle Jungfrauen des Landes eingeladen werden, damit sein Sohn eine Gemahlin wählen kann. Die Stiefmutter und die eitlen Stiefschwestern wollen nicht, dass Aschenputtel auch an dem Fest teilnimmt, obwohl es darum bittet. Die Stiefmutter gibt ihm stattdessen auf, Linsen aus der Asche zu lesen (auszusortieren). Dies gelingt Aschenputtel mit Hilfe der von ihm herbei gerufenen Tauben: „…die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“

Trotz des Lösens der gestellten Aufgabe verweigert ihm die Stiefmutter weiterhin die Teilnahme am Ball mit der Begründung, dass Aschenputtel keine geeigneten Kleider habe, und zieht mit ihren leiblichen Töchtern los. Nun eilt Aschenputtel zum Grab der Mutter. Wieder ist es der weiße Vogel, der Aschenputtel ein prächtiges Kleid und mit Seide und Silber bestickte Pantoffeln hinunter wirft.