Die besten Entspannungstechniken
Die effizientesten Übungen für Büro und zu Hause
Marko Roeske
So nutzen Sie dieses Buch
Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:
Beispiele
In diesem Buch finden Sie zahlreiche Beispiele, die die geschilderten Sachverhalte veranschaulichen.
Definitionen
Hier werden Begriffe kurz und prägnant erläutert.
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Die Merkkästen enthalten Empfehlungen und hilfreiche Tipps. |
Auf den Punkt gebracht |
Am Ende jedes Kapitels finden Sie eine kurze Zusammenfassung des behandelten Themas. |
Inhalt
Vorwort
Anspannung und Entspannung – ein Wechselspiel
Was ist Stress?
Guter Stress und schlechter Stress
Stress im Berufsleben
„Inseln der Entspannung“
Klassische Entspannungstechniken
Autogenes Training
Progressive Muskelentspannung
Yoga
Tai Ji Quan
Qi Gong
Feldenkrais
Massagen
Selbstmassage
Partnermassage
Akupressur
Entspannungsübungen für zwischendurch
Kleine Entspannungstipps fürs Büro
Kleine Entspannungstipps für zu Hause
Stichwortverzeichnis
Weiterführende Literatur
Internetadressen
Vorwort
Das menschliche Gehirn muss tagtäglich Zehntausende von Sinneseindrücken verarbeiten. Im Beruflichen wie im Privaten verdichten und beschleunigen sich Kontakte, Termine und Anforderungen der unterschiedlichsten Art.
Umso notwendiger ist es, von Zeit zu Zeit einen Schritt zurückzutreten, seinem Körper und seinem Geist Ruhe und Entspannung zu gönnen, vielleicht auch in größeren Zusammenhängen über das eigene Leben nachzudenken.
Ein kleines Büchlein wie dieses kann und will private oder berufliche Probleme nicht lösen. Es kann und will keine psychischen und physischen Erkrankungen therapieren helfen.
Was dieses Buch aber hoffentlich kann und ganz sicher will, ist Anregungen zu geben, für sich selbst neue Wege zu einem entspannteren Leben zu entdecken.
In einem wahren Meer an „Entspannungsliteratur“ auf dem aktuellen Buchmarkt soll dieser kleine Ratgeber als eine Art Leuchtturm dienen, als eine erste Kontaktaufnahme mit den heute gängigen Entspannungstechniken.
Die vorgestellten Methoden sind teilweise bereits Jahrtausende alt und zutiefst mit der jeweiligen Kultur und Philosophie verflochten. So kann jede Präsentation in einem schmalen Band wie diesem natürlich nur einen kurzen Lichtschein auf die entsprechende Technik werfen.
Die Übungen und Trainingsprogramme wurden aber so ausgesucht, dass sie den Gesamtcharakter der einzelnen Disziplin möglichst profund illustrieren und einen ersten anschaulichen Eindruck erlauben.
Neben diesem Überblick über die klassischen Entspannungstechniken findet sich ein ausführliches Kapitel über Methoden zur Selbst- bzw. Partnermassage und Akupressur, eine Sammlung hilfreicher Kurzübungen für zwischendurch sowie viele wertvolle Tipps und Kniffe, wie sich das ganz persönliche Umfeld stressfreier gestalten lässt.
Ich wünsche Ihnen viel Freude auf dieser kleinen Entdeckungsreise auf dem Weg zu einem entspannteren Leben.
Marko Roeske
Anspannung und Entspannung – ein Wechselspiel
Bevor Sie Anspannung und Entspannung in den Übungen und Techniken in diesem Buch „am eigenen Leib“ erfahren zunächst ein Blick auf einen wichtigen und in der heutigen Zeit geradezu inflationär verwendeten Begriff: Stress!
Was ist Stress?
Stress
Als Stress bezeichnet man eine psychische oder physische An-spannung, die durch äußere Reize (sogenannte Stressoren) auf den Organismus einwirkt.
Der Begriff „Stress“ (englisch für „Druck, Spannung“) beschreibt also nichts anderes als seelische oder körperliche Anspannung – wobei sich diese beiden Aspekte auch durchaus bedingen können: Psychische Anspannung kann zu physischem Stress führen und umgekehrt.
Dies rührt von der Entwicklungsgeschichte des Menschen her: Eine erhöhte Muskelspannung wurde benötigt, um in Gefahrensituationen entweder schnell flüchten zu können oder sein Gegenüber in einen Kampf zu verwickeln. Entspannte sich die Konfliktsituation, entspannte sich auch die Muskulatur wieder in relativ kurzer Zeit – so denn die Flucht gelang oder der Gegner besiegt wurde.
In der heutigen Zeit und speziell in der modernen Arbeitswelt wird man sich Konfliktsituationen zum Glück nur noch in den seltensten Fällen durch Flucht oder körperliche Gewalt entziehen müssen. Die Reaktion des Körpers aber bleibt dieselbe, da dieser nicht zwischen einer echten physischen Herausforderung und rein psychisch bedingtem Stress unterscheiden kann.
Dies bewirkt, dass heutzutage auf die vielfältigsten Situationen mit kleinerer oder größerer Anspannung in der Regel keine wirkliche Entspannung mehr folgt.
Guter Stress und schlechter Stress
Obwohl der Begriff „Stress“ in unserer Gesellschaft insgesamt eher negativ belegt ist, hängt das, was als Stress wahrgenommen wird, ganz vom Standpunkt des Betrachters ab. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Eustress („guter Stress“) und Disstress („schlechter Stress“).
Eustress
Als Eustress gelten Reize, die sich auf körperlicher oder geistiger Ebene insgesamt positiv auf den menschlichen Organismus auswirken. Dieser „gute Stress“ zeigt sich als förderlich für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie die Aufnahmebereitschaft eines Menschen.
Disstress
Von Disstress wird hingegen gesprochen, wenn negative Reize über einen längeren Zeitraum hinweg nicht bewältigt werden können und sich so in körperlicher oder psychischer Anspannung manifestieren. Diese führt dann zu einer Abnahme der Konzentration, Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit, bis hin zu totalen Erschöpfungszuständen wie bei einer Depression oder einem Burn-out-Syndrom.
Entscheidend ist immer, ob der Stressphase – also einer Zeit physischer oder psychischer Anspannung – eine entsprechende Phase der Entspannung folgt, der Stress also abgebaut werden kann. Dabei können sich körperliche und seelische Anspannung – so paradox dies klingen mag – durchaus auch gegenseitig aufheben.
So wird ein Wanderer seine Bergtour, die nüchtern betrachtet nichts anderes als eine körperliche Anstrengung (Anspannung) ist, nicht als Stress empfinden, weil sie ihm auf psychischer Ebene Entspannung von seinem vielleicht hektischen Bürojob verschafft. Umgekehrt kann ein körperlich arbeitender Mensch sehr wohl Entspannung etwa bei einem technisch anspruchsvollen Computerspiel finden, das ihn objektiv genauso unter (psychischen) Stress setzt.
Stress im Berufsleben
Der Idealzustand gerade für das Berufsleben wäre also eine Tätigkeit, die vom Betroffenen erst gar nicht als Stress wahrgenommen würde – wenn ein Ausgleich also gar nicht nötig wäre.
Zwar gibt es durchaus Möglichkeiten, die Rahmenbedingungen seines Arbeitsplatzes positiv zu verändern (siehe „Kleine Entspannungstipps fürs Büro“ ab Seite ), ganz vermeiden lässt sich in der heutigen immer komplexer werdenden (Arbeits-)Welt eine Zunahme negativer Stressoren allerdings kaum noch.
„Inseln der Entspannung“
Daher gilt es – und dies nicht nur im Arbeitsleben –, sich ganz individuelle „Inseln der Entspannung“ zu schaffen. Und so unterschiedlich, wie Menschen sind, so unterschiedlich können auch die individuellen Entspannungsstrategien ausfallen.
In den folgenden Kapiteln werden als Anregung, vielleicht auf diesem Gebiet für sich selbst auch einmal neue Wege zu beschreiten, einige bewährte Methoden mit ihren unterschiedlichen kulturellen, philosophischen und therapeutischen Hintergründen vorgestellt.
Auf den Punkt gebracht |
Unter dem Begriff „Stress“ versteht man eine psychische oder physische Anspannung, die durch äußere Reize (sogenannte Stressoren) auf den Organismus einwirkt, wobei zwischen „guten“ und „schlechten“ Stressoren unterschieden wird. Der Anspannung muss in jedem Fall eine entsprechende Phase der Entspannung folgen, damit auf Dauer gesundheitliche Risiken vermieden werden. |