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Inhalt

Inhalt des Aussprachetrainers (AT) (separat erhältlich)

Vorwort / Einleitung Track 1

Begleitendes Tonmaterial

Hinweise zur Benutzung

Das Isländische

Alphabet & Aussprache

Wörter, die weiterhelfen

Grammatik

Ö-Regel & Ausfallregel

Fälle

Hauptwörter

Beugung der Hauptwörter

Beugung des Artikels

Eigenschaftswörter

Beugung der Eigenschaftswörter

Steigern & Vergleichen

Umstandswörter

Dieses & Jenes

Persönliche Fürwörter

Wessen?, Wem? oder Wen?

Besitzanzeigende Fürwörter

Tätigkeitswörter

Sein & Haben

Modalverben

Auffordern & Befehlen

„Sich“

Bindewörter

Verneinung

Verhältniswörter

Wortstellung

Fragen

Zahlen & Zählen

Zeit & Datum

Konversation

Kurz – Knigge

Die isländische Namensgebung

Anrede

Begrüßen & Verabschieden Track 5

Das erste Gespräch Track 6

Bitten, Danken, Wünschen Track 7

Zu Gast sein Track 8

Unterwegs Track 9

Mit Wohn-und Geländewagen

Furten

Wetter Track 10

Auf dem Lande Track 11

Übernachten Track 12

Essen & Trinken Track 13

Bank, Post & Telefonieren Track 14

Polizei Track 15

Fotografieren Track 16

Krank sein Track 17

Toilette Track 18

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Anhang

Beugungstabelle Hauptwörter

Liste starker Verben

Literaturhinweise

Wörterlisten

 

Der Autor

Impressum

Das Wichtigste im Überblick

 

Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen Track 2

Lautschrift

Abkürzungen

Nichts verstanden? – Weiterlernen! Track 4

Die wichtigsten Fragewörter

Die wichtigsten Richtungsgaben

Die wichtigsten Zeitangaben

Die wichtigsten Fragen Track 3

Zahlen Track 19

Alphabet

 

Worte, Worte - Substantive!

Sie brauchen nur die Schwingen zu öffnen

und Jahrtausende entfallen ihrem Flug.

 

Gottfried Benn, Probleme der Lyrik

Vorwort

Island! Dieses Stichwort weckt bei vielen Vorstellungen von Gletschern und Vulkanen, Geysiren und Wasserfällen, Fjorden und Sandwüsten. Gewaltige, aber gleichzeitig auch sehr empfindliche Natur lockt jährlich viele Besucher auf die kahle Insel im Norden. Es ist die Heimat von 330.000 Einwohnern, die geprägt sind von der gegensätzlichen, rauen Natur und dem nicht immer einfachen Leben in ihrem Land: Oft wirken Isländer verschlossen und zurückhaltend. Dennoch heißt man den Gast hier gerne willkommen.

Zwar sind Englischkenntnisse weit verbreitet, aber die Erfahrung zeigt immer wieder, dass Reisende mit Sprachkenntnissen anders aufgenommen und nicht mit vorgefassten, klischeehaften Phrasen abgefertigt werden. Abgesehen davon ist Sprache ja ein wesentlicher Bestandteil eines fremden Landes. Und wer sein Interesse dadurch beweist, dass er sich auch nur ein paar Wörter davon aneignet, merkt bald, was eigentlich hinter der nordischen Kühle steckt: hilfsbereite, gastfreundliche und liebenswerte Leute.

Dieser Sprechführer soll dabei helfen, diese oft vernachlässigte Seite Islands zugänglicher zu machen. Es gibt wenig Lehrbücher zum Selbstlernen. Isländisch zu lernen erfordert einigen Einsatz, aber der Erfolg ist die Mühe wert, meine ich.

Der Kauderwelsch „Isländisch” erklärt die wesentlichen Punkte der Grammatik knapp und übersichtlich, so dass man sich mit wenig Aufwand gut verständigen kann. Der Konversationsteil ist nach den wichtigsten (touristischen) Situationen geordnet und bietet die wichtigsten Sätze der Alltagskommunikation.

Viel Spaß beim Lernen und Sprechen und in Island selbst: Góða ferð!

Richard H. Kölbl

Ergänzendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-islaendisch-mp3-1273

Auch erhältlich auf Audio-CD unter
https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-islaendisch-audio-cd-101

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem images markiert sind.

Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.

Hinweise zur Benutzung

Der Kauderwelsch-Band „Isländisch” ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert:

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche, wenn auch auf die Kenntnis wichtiger Beugungsendungen nicht verzichtet werden konnte. Sie bilden das Grundgerüst der Sprache. Alle Feinheiten und Ausnahmen sind jedoch nicht erklärt. Ziel ist es, sich eine gute Grundlage des Isländischen anzueignen.

Wer mehr lernen möchte, findet im Anhang eine Liste mit weiterführender Literatur. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen.

Die Aussprache des Isländischen ist zwar regelmäßig, aber doch anfangs etwas ungewohnt, da das Schriftbild von der Aussprache teilweise ziemlich stark abweicht. Um Ihnen das Erlernen der Aussprache zu erleichtern, wurde in weiten Teilen des Sprachführers dem isländischen Original eine deutsche Umschrift beigefügt. Diese kann dann einfach so abgelesen werden, als handelte es sich um deutsche Wörter. Lediglich auf vier Sonderzeichen (ð, th, G, H) konnte nicht verzichtet werden. Deren Aussprache wird im Kapitel „Aussprache” erklärt.

Konversation: In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die isländische Sprache „funktioniert” und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Island hören werden.

Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge isländischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem isländischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Sie fehlt nur dann, wenn die isländische und deutsche Wortfolge übereinstimmen.

Wird ein isländisches Wort durch zwei Wörter im Deutschen übersetzt, werden diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit Bindestrich verbunden, z. B.:

original Isländisch:
deutsche Umschrift:
Wort für Wort:
deutsche Übersetzung:
hótelið
houtäleð
Hotel-das
das Hotel

Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich:

Ég er Þjóðverji/Svisslendingur.
jäG är thjouðvärje/svessländingür
Ich bin Deutscher/Schweizer.

Gelegentlich ist es notwendig, entweder die männliche, weibliche oder sächliche Form des persönlichen Fürwortes oder Eigenschaftswortes zu benutzen, je nachdem, ob ein Mann oder eine Frau den Satz spricht, ein Mann oder eine Frau angesprochen wird oder über einen Mann oder eine Frau geredet wird. Das sieht dann so aus:

Þeir / Þær / Þau eru stórir / stórar / stór.
thäir / thair / thöi ärü stourir / stourar / stour
sie(m/w/s) sind große(m/w/s)
Sie sind groß.

Wenn „sie” nur Männer sind, heißt der Satz: Þeir eru stórir, wenn mit „sie” nur Frauen gemeint sind: Þær eru stórar. Die sächliche Form gebraucht man, wenn von sächlichen Dingen die Rede ist oder „sie” Männer und Frauen sind (grammatikalische Gleichberechtigung!): Þau eru stór.

Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Um Ihnen das zu erleichtern, sind die Beispielsätze zum größten Teil nach allgemeinen Kriterien geordnet („begrüßen”, „verabschieden” usw.).

Mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze zusammenbauen, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.

Die Wortlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen erweiterten Wortschatz von je ca. 900 Wörtern Deutsch-Isländisch und Isländisch-Deutsch, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.

Das Isländische

Das Isländische ist mit dem Dänischen, Schwedischen und Norwegischen verwandt. Wie diese Sprachen hat es sich aus dem Altnordischen entwickelt, der Sprache der „Wikinger”. Norwegische Einwanderer, die ab 874 n. Chr. Island besiedelten, brachten das Altnordische mit auf die Insel. Dank der Abgelegenheit, aber auch der besonderen Liebe der Isländer zu ihrer Sprache, hat sie sich seit der Zeit ziemlich unverändert erhalten. Das heißt aber vor allem, dass sie das ausgefeilte System von Endungen bei allen Wortklassen und detailreichste grammatikalische Besonderheiten beibehalten hat, die die anderen skandinavischen Sprachen abgestreift haben.

Nur das Färöische ist dem Isländischen noch ähnlich: Wer Neu-Isländisch beherrscht, kann geschriebenes Alt-Isländisch, also die Sprache der berühmten Sagas usw., und teilweise sogar Färöisch mehr oder weniger entziffern. Dialekte gibt es im Isländischen kaum.

Die Isländer sind – sicher zu Recht – stolz auf ihre Sprache, die äußerst reich an Ausdrucksmöglichkeiten ist – ist sie doch eine stets gepflegte Literatursprache. Sie versuchen auch, sie möglichst frei von Fremdwörtern zu halten, und erfinden für alle Bereiche eigene isländische Wörter.

Kostprobe? So heißt rafgeymir wörtlich übersetzt „Bernsteinbehälter”. – Wir sagen dazu nur „Autobatterie” …

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Alphabet & Aussprache

Das isländische Alphabet hat 32 Buchstaben:

a á b d ð e é f g h i í j k l m n o ó p r s t u ú v x y ý þ æ ö

Die isländische Aussprache hat den Vorteil, dass sie ganz regelmäßig ist, im Gegensatz z. B. zum Englischen. Das versucht sie aber dadurch wettzumachen, dass sie einige ungewöhnliche Laute verwendet, die man am besten durchs Hören lernt.

Selbstlaute (Vokale)

a helles „a” wie „Tasse”, vor ng oder nk wie „au” in „faul”
gat gaat (Loch), langt laungt (lang)
á „au” wie in „faul”
mau (dürfen)
e „ä” wie „Bär”
te tää (Tee)
é „jä” wie „h”
él jääl (Schneefall), tré trjä (Baum)
i „flaches” „i” wie in „mit”, manchmal fast wie „ee” in „See
lita etwa wie leeta (färben)
í „spitzes” „i” wie „nie
líta liita (schauen)
o offenes „o” wie „offen”
oft oft (oft)
ó wie „ou”
tóm toum (leer)
u wie „ü” in „Müller” vor ng und nk wie „u” in „Kuh”
um üm (um), ungur ung-gür (jung)
ú „u” wie in „Kuh”
úr uur (Uhr; aus)
y genau wie das isländische i (s.o.)
ys etwa ees (Lärm)
ý genau wie das isländische í (s.o.)
ýsa iisa (Schellfisch)
æ „ai” wie dt. „Kaiser”;
bær bair (Stadt)
der Großbuchstabe sieht so aus: Æ.
ö „ö” wie „öffnen”; vor ng und nk wie „öi”
öl öl (Bier), söngur söing-gür (Gesang)

Es gibt lange und kurze Vokale, doch sind sie nicht bedeutungsunterscheidend. Um jedoch der richtigen Aussprache möglichst nahe zu kommen, habe ich in manchen Fällen lange Vokale durch doppelte Vokale in der Lautschrift gekennzeichnet.

Das Akzentzeichen über á, é, í, ó, ú hat nichts mit Betonung zu tun, sondern verändert die Aussprache, wie in der Vokabeltabelle gezeigt wird. Es folgt jeweils ein isländisches Beispielwort mit Übersetzung. In Gänsefüßchen steht das isländische Beispielwort, wie es auf Deutsch geschrieben werden würde.

Die Erfahrung zeigt, dass sich die Isländer manchmal etwas schwertun, Isländisch mit fremdem Akzent zu verstehen. Daher empfiehlt es sich, am Anfang langsam und deutlich zu sprechen.

Doppellaute (Diphthonge)

ei, ey wie „äi”
nei näi (nein), hey häi (Heu)
au wie „öi”
auk öik (außer)

Mitlaute (Konsonanten)

Doppelte Mitlaute sollten etwas nachdrücklicher ausgesprochen werden als einfache, weil sich manche Wörter durch sie unterscheiden:

vera vära (das Verb „sein”)
verra värra (schlechter)

Viele Doppelmitlaute werden aber etwas anders ausgesprochen als die einfachen, die stehen dann in der folgenden Tabelle. „WA” bedeutet Wortanfang, „WE” Wortende und „WM” Wortmitte. In Klammern steht bei einigen noch der Name des Lautes dabei.

b „b” wie „Beere”
ber bär (Beere)
d „d” wie „Dach”
dós dous (Dose)
ð (Name: ) stimmhaftes „th” wie engl. „this”;
der Großbuchstabe sieht so aus: Ð
eða äða (oder)
f am WA und vor k, s, t wie „f” in dt. „fern”
fau (wenige);
fl, fl: außer am WA wie „bbl”
fn fn: außer am WA wie „bbn”
efli äbble (Kraft), efni äbbne (Stoff);
f sonst immer wie „v” in „Vase”
hafa haava (haben)
g am WA vor a, á, o, ó, u, ú, ö und Mitlauten wie „g” in „gut”,
in der WM vor a, á, o, ó, u, ú, ö und ð, r, s, t sowie am WE wird es
ganz weich ausgesprochen, etwa wie ein stimmhaftes „ch”
(in der Umschrift steht ein G), vor allen anderen Mitlauten in der WM
wie „gg” in „Egge”; vor e, i, í, y, ý, æ immer wie „gj”
góð gouð (gut), gler glär (Glas), aga aaGa (strafen),
nögl nöggl (Nagel), leggja läggja (legen), gefa gjäva (geben)
gi, gj nach jedem Selbstlaut werden gi und gj wie „ij” gesprochen
í lagi i laije (in Ordnung), segja säija (sagen)
h (Name: ) wie „h” in „Haus”
hús huus (Haus)
hj hj klingt wie „chj” in „Mädchen”
hjá chjau (bei)
hl bei hl muss ein kräftiges „h” vor dem „l” gesprochen werden
hlaupa hlöipa (laufen)
hn kräftiges „h” vor dem „n” sprechen
hneta hnäta (Nuss)
hr kräftiges „h” vor dem „r” sprechen
hraun hröin (Lava)
hv wie „kv” in „Quark”
hval kval (Wal)
j (Name: joð) wie „j” in dt. „ja”
jau (ja)
k (Name: ) vor a, á, o, ó, u, ú, ö, Mitlauten (außer s und t) und am WE wie „k” in „Karte”,
vor s oder t wie „ch” in „Dach”, vor e, i, í, y, ý, æ wie „kj”
aka aaka (Auto fahren), ekta ächta (echt), kæri kjaire (lieb)
kk wird wie „hk” gesprochen, d. h. ein „h” hauchen und mit einem „k” schließen
ekki äHkje (nicht)
kl, kn kl und kn spricht man (außer am WA) wie „Hkl” bzw. „Hkn”.
Hekla häHkla (Name eines Vulkans)
Das große „H” in der Umschrift erinnert daran, dass das „H” ausgesprochen wird und kein Dehnungszeichen ist!
l (Name: ell) „l” wie in „Luft”
loft loft (Luft)
ll immer, außer vor k, p, t, wie „ttl”in „Vermittler”;
vor k, p, t ist ll ein einfaches „l”:
falla fattla (fallen), allt alt (alles)
m wie „m” in „Maus”
mús muus (Maus)
n wie „n” in „Nacht”
nes nääs (Halbinsel)
nn nach á, é, í, ó, ú, ý, æ, ei, ey, au wie „ttn” in „Brettnagel”
fínna fittna (feineres)
ng ng wie „ng + g” in „Langgasse”
langa laung-ga (wollen)
p wie „p” in „Paul”
Páll pauttl (Paul)
pp p und pp vor k, s, t wie „f”, pp sonst stets wie „Hp”
skipta skjefta (wechseln), happ haHp (Glück)
pl, pn pl, pn außer am WA wie „Hpl”bzw. „Hpn”
epli äHple (Apfel)
r rollendes Zungenspitzen-r wie im Italienischen; Deutschsprechende müssen sich etwas bemühen, das r nicht wie „a” zu sprechen!
rok rok (stürm. Wind), sandur sandürr (Sand) (nicht „sandüa”)
rl rl wie „rtl” in „Wortlaut”
perla pärtla (Perle)
rn rn wie „rtn” in „Gärtner”
gjarna gjartna (gern)
s immer stimmlos wie in „essen”
sól soul (Sonne)
t wie „t” in „Tonne”
tap tap (Verlust)
tt, tl, tn wie „Ht”, „Htl” bzw. „Htn”: deutliches „h” mit einem „t” schließen
gott goHt (gut), Katla kaHtla (Name eines Vulkans)
v (Name: vaff) stimmhaft, wie „V” in „Vase”
vara vaara (Ware)
x wie „ch-s” in „Lachsalve”, nicht wie „ks” in „Lachs”!
vaxa vach-sa (wachsen)
þ (Name: þorn) wie das stimmlose „th” in engl. „thunder”, in der Umschrift steht dafür th.
Der Großbuchstabe sieht so aus: Þ.
þú thu (du)

Buchstabieren

c heißt sé, q heißt und w heißt tvöfalt vaff.

Anmerkungen zur Aussprache

Viele Wörter unterscheiden sich oft nur wenig voneinander, z. B.:

hraun hröin Lava
raun röin Wahrheit
finna penna fenna pänna einen Stift finden
fínni penna fittne pänna feineren Stift
þaka thaaka Dächer
þakka thaHka danke

Die Isländer sprechen oft schnell und verschleifen viel, das heißt, das ð, f, g und h fallen bisweilen aus. So wird z. B. der Satz:

þetta á að vera einhvers staðar
thäHta au að vära äinkvärs staðar
das hat zu sein eines Ortes
das muss irgendwo sein

… schnell gesprochen wie: thäHtaua vära äingkvürstar!

Die Laute l, m, n und r werden im Süden Islands oft so leise gesprochen, dass man sie kaum hört, besonders am Wortende, so klingt z. B. logn (Windstille) etwa wie „lok”, henta (passen) wie „häHta”.

Betonung und Satzmelodie

Die Betonung liegt immer auf der ersten Silbe. In Fragen sprechen die Isländer das wichtigste Wort (bjart) am höchsten von allen anderen aus und senken am Satzende die Stimme:

Verður veðrið bjart á morgun?
värðür väðreð bjart au morgün
wird Wetter-das klar auf morgen
Wird das Wetter morgen schön?

Wörter, die weiterhelfen

Mit den folgenden Ausdrücken kann man schon das Wichtigste auf Isländisch sagen:

Fyrirgef …!
feerirgjäv
Entschuldige …!

Má ég …?
mau jäG
Darf ich …?

Takk fyrir.
taHk feerir
Vielen Dank.

Gjörðu svo vel.
gjörðü svo väl
Bitte.

Allt í lagi.
alt i laije
Alles in Ordnung.

Er hér … Gibt es …?

Er hér hótel?
är chjär houtäl
Gibt es hier ein Hotel?

Mit diesem Satz kann man auch nach einem Campingplatz, Laden, Arzt fragen.

Die Antwort lautet möglicherweise:

Já, hér er hótel.
jau chjär är houtäl
ja, hier ist Hotel
Ja, hier gibt es ein Hotel.

oder:

Nei, hér er ekki hótel.
näj chjär är äHkje houtäl
nein, hier ist nicht Hotel
Nein, hier gibt es kein Hotel.

Bei Bussen, Flugzeugen, Schiffen würde man sagen:

Fer héðan rúta/flugvél/skip til …? (+ 2.)
fär chjäðan ruuta/flüGvjäl/skjep tel …
geht von-hier Bus/Flugzeug/Schiff nach …
Gibt es von hier einen Bus/Flugzeug/Schiff nach …?

Den Zielort muss man dann allerdings im 2. Fall (Genitiv) beugen!

Die Antworten könnten lauten:

Já, héðan fer rútan númer tvö.
jau, chjäðan fär ruutan numär tvö
ja, von-hier geht Bus-der Nummer zwei
Ja, die Nummer zwei geht von hier.

Nei, héðan fer ekki rúta.
näj, chjäðan fär äHkje ruuta
nein, von-hier geht nicht Bus
Nein, von hier gibt es keinen Bus.

Hvar er …? Wo ist …?

Hvar er hótel „Saga”?
kvar är houtäl saGa
Wo ist das Hotel „Saga”?

Hvar er umferðamiðstöðin?
kvar är ümfärðameðstöðen
Wo ist der Busbahnhof?

Hvar er sjúkrahús?
kvar är sjukrahuus
Wo ist ein Krankenhaus?

Die Frage hvar er … kann mit jedem Wort aus den Wortlisten ohne weitere Veränderung ergänzt werden, z. B.:

apótek (s2) eine Apotheke
lækn|ir (m4) ein Arzt
bank|i (m1) eine Bank
sendiráð (s2) die Botschaft
biðstöð, -var, -var (w3) Bushaltestelle
tjaldstæði (s3) Campingplatz
flugvöll|ur, -vallar, -vellir (m6) der Flughafen
höfn, hafnar, hafnir (w6) der Hafen
lögregl|a (w1) die Polizei
pósthús (s2) das Postamt
veitingahús (s2) ein Restaurant
verslun, -ar, verslanir (w5) ein Supermarkt
bensínstöð, -var, -var (w3) eine Tankstelle
sím|i (m1) ein Telefon
verkstæði (s3) eine Werkstatt

Damit man bei der Antwort nicht ausschließlich auf Gesten angewiesen ist, hier ein paar Hinweise:

til vinstri (nach) links
til hægri (nach) rechts
til baka zurück
beint áfram geradeaus

Mig vantar … Ich brauche …

Mig vantar herbergi.