Joseph Prince

Dein Wunder liegt in deinem Mund

Aus dem Englischen von
Mirjam Mutschler

Die englische Originalausgabe erschien im Verlag 22 Media Pte. Ltd. unter dem Titel Your Miracle Is In Your Mouth. Copyright © 2006 by Joseph Prince. Published by arrangement with 22 Media Pte. Ltd., www.josephprince.com.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Bibelzitate, sofern nicht anders angegeben, wurden der Schlachter Bibelübersetzung entnommen. Bibeltext der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. Alle Bibelübersetzungen wurden mit freundlicher Genehmigung der Verlage verwendet.

Mit dem verwendeten »lieber Freund« werden auch alle weiblichen Leser angesprochen.

Umschlaggestaltung: © 22 Media Pte. Ltd.

Corporate Design: spoon design, Olaf Johannson

Lektorat: Gabriele Kohlmann, Sonja Yeo

Satz: Grace today Verlag, Gerald Wieser

Datenkonvertierung: CPI − Clausen & Bosse, Leck

1. Auflage 2016

© 2015 Grace today Verlag, Schotten

Paperback: ISBN 978-3-95933-004-6, Bestellnummer 372004

E-Book: ISBN 978-3-95933-005-3, Bestellnummer 372005

Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages.

www.gracetoday.de

INHALT

Titelei

Sprich zu dem Felsen, um dein Wunder zu erhalten

Kapitel 1 |Wie du Gott siehst, wirkt sich darauf aus, wie du von ihm empfängst

Kapitel 2 |Der Grund, warum du empfangen kannst

Kapitel 3 |Sprich zu dem Felsen und empfange

Kapitel 4 |Empfange deine Segnungen durch die Gnade Gottes

Gebet um Errettung

Wir würden uns freuen, von dir zu hören

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Sprich zu dem Felsen, um dein Wunder zu erhalten

Wie siehst du Gott? Es ist sehr wichtig, wie du Gott siehst, denn wenn das Leben schwierig wird, wird deine Sicht von Gott sich auf deinen Glauben auswirken und darauf, wie du von ihm empfängst. Siehst du einen zornigen Gott? Oder siehst du einen gnädigen, beschenkenden Vater?

Weißt du, wie du Gott wahrnimmst, wird die Qualität deiner Beziehung zu ihm bestimmen, und das wiederum wird sich auf alles andere auswirken – die Art und Weise, wie du Gottes Liebe an die Menschen um dich herum weitergibst, die Qualität der Beziehung zu deinem Ehepartner, die Art und Weise, wie du auf Schwierigkeiten an deinem Arbeitsplatz reagierst …

Ihn so zu sehen, wie er wirklich ist – ein gnädiger, dich beschenkender Vater – wird in deinem Herzen den Glauben, von ihm zu empfangen, so sehr stärken, dass du ein Wunder bekommst, wenn du ein Wunder brauchst!

Die Bibel zeigt uns zwei wunderschöne Bilder von Christus als dem Felsen. In 2. Mose 17 sollte Mose auf Gottes Anweisung hin einen Felsen schlagen, damit Wasser herausfließen würde, um den Durst der Israeliten zu stillen. Das symbolisiert die Kreuzigung Christi und zeigt uns außerdem Christus als den Versorger aller unserer Bedürfnisse. Das Wasser, das aus dem geschlagenen Felsen floss, verkörpert alles, was wir im Leben brauchen, seien es Gesundheit, Wohlergehen, bessere Beziehungen, eine neue Arbeitsstelle … Was immer wir brauchen, fließt aus Jesus, unserem Felsen.

Doch als Gott Mose in 4. Mose 20 auftrug, zu einem hohen Felsen zu sprechen, missachtete er dies und schlug den Felsen stattdessen. Das steht symbolisch für diejenigen, die damit fortfahren, den erhöhten Christus durch falsche Glaubensüberzeugungen und unrichtige Bekenntnisse zu kreuzigen. Weil aber Christus einmalig für alle Sünde geschlagen wurde, will Gott, dass wir nun einfach zu dem erhöhten Felsen sprechen, damit unsere Bedürfnisse erfüllt werden. Sofern du ein Kind Gottes bist, besteht kein Grund mehr, dich zu fragen, ob Gott dich segnen will. Er hat dieses Thema für immer am Kreuz erledigt! Der Fels ist geschlagen worden! Die Wasser fließen! Aufgrund dieser ewigen Wahrheiten dürfen wir erwarten, in jedem Bereich unseres Lebens gesegnet, wiederhergestellt und geheilt zu sein und zu werden!

Was sollte deine Reaktion sein, wenn du vor einem Problem stehst? Sprich einfach zu dem Felsen. Du sprichst zu dem Felsen, indem du mit dem Wort Gottes übereinstimmst, wenn du sagst, was er in seinem Wort über dich und deine Situation gesagt hat. Das ist wahres Bekennen!

Es ist so wichtig darauf zu achten, dass das, was aus deinem Mund kommt, wahr und richtig ist und mit dem Wort Gottes in Einklang steht. Sprich zu deinem Felsen, dem Hohenpriester deines Bekenntnisses. Dann werden die Wasser fließen. Dein Wunder liegt in deinem Mund!

Kapitel 1

Wie du Gott siehst, wirkt sich darauf aus, wie du von ihm empfängst

»Warum siehst du mich so?«

Vor vielen Jahren hörte ich, während ich betete, deutlich Gottes Stimme. Was er sagte, veränderte meine theologischen Ansichten.

An jenem Tag hatte ich gerade mein Gebet begonnen: »Himmlischer Vater …«, und wie gewohnt, stellte ich mir Gott als alten Mann mit weißem Haar, weißen Augenbrauen und einem langen, weißen Bart vor. Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber so stellte ich mir Gott bis dahin vor. Dann hörte ich plötzlich, wie seine Stimme zu mir sprach. Es war eine innere Stimme, die sagte: »Sohn, hör auf! Warum siehst du mich so?«

Ich gehorchte, hielt inne und antwortete: »Na, weil du mein Vater bist und Väter normalerweise sehr alt sind.«

Gott sagte zu mir: »Sohn, das Älterwerden ist Teil des Fluches auf der Erde. Wegen Adams Sünde altern die Menschen, werden schwach und sterben. Im Himmel gibt es keinen Fluch. Ich bin für immer jung.«

Das änderte nun wirklich, wie ich Gott sah. Es veränderte meine Perspektive. Und es änderte von diesem Tag an, wie ich betete. Jetzt sehe ich, wenn ich bete, immer einen himmlischen Vater, der jugendlich und dynamisch ist.

Wie siehst du Gott? Wie sehen deine christlichen und nichtchristlichen Freunde Gott? Wenn du auf die Straße gehst und Menschen fragst, wie Gott ist, werden dir wahrscheinlich viele erzählen, dass Gott alt ist, dass er ernst ist, weil er ja heilig ist, und dass er ein strenger Zuchtmeister ist, der sie immer erwischt, wenn sie etwas Unrechtes tun. Einige von ihnen werden dir sogar sagen, dass Gott sie mit Krankheiten und anderen Nöten maßregelt.

Gott ist nicht verurteilend, er ist liebevoll

Hör mir zu, mein Freund, so ist Gott nicht. Gott ist Liebe. Er ist wie ein Vater, der immerzu darüber nachdenkt, wie er ein Lächeln auf das Gesicht seines Jungen zaubern kann. Er geht in den Spielzeugladen, um nach einem Geschenk zu suchen. Er findet etwas und wenn er es ansieht, ist ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er stellt sich vor, wie sein Sohn das Geschenk zum ersten Mal öffnet und das Spielzeug voller Freude betrachtet. Und er lächelt dabei.

So ist Gott. Er ist ein guter Vater. Matthäus 7,11 (NLB) sagt uns:

Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.

Gerade jetzt denkt er an dich mit einem Lächeln auf seinem Gesicht, weil er etwas Wunderbares für dich vorbereitet hat!

So ist der Gott, den du und ich haben. Er ist nicht darauf aus, dich dabei zu ertappen, wie du etwas Verkehrtes tust, damit er dir eins überziehen kann! Nein, er bekräftigt immer seine Liebe zu dir. Er ist die warme, freundliche Stimme in dir, die dich ermutigt und stärkt.

Er ist die warme, freundliche Stimme in dir, die dich ermutigt und stärkt.

Manche Menschen mögen diesem Bild von Gott nicht zustimmen. Vielleicht sind sie nicht mit Vätern aufgewachsen, die gut zu ihnen waren. Sie hatten möglicherweise abwesende Väter – Väter, die nie für sie da waren. Oder schlimmer noch, sie hatten womöglich Väter, die sie brutal geschlagen haben. Deshalb ist ihr Vaterbild bereits belastet. Sie gehen automatisch davon aus, dass Gott wie ihr eigener Vater ist. Es fällt ihnen schwer, Gott als einen gnädigen, beschenkenden Vater zu sehen.

Wenn es dir so geht, möchte ich, dass du weißt, dass Gott ein Vater der Waisen ist (Ps 68,6). Er ist ein liebender Vater, der dich weder aufgeben noch verlassen wird!

Nun kann es sein, dass du gelegentlich eine Stimme in deinem Kopf »hörst«, die dich auf deine Defizite und Sünden hinweist, die dich verdammt und dir das Gefühl vermittelt, du seist schmutzig. Das ist nicht die Stimme Gottes, sondern die des Teufels!

In Offenbarung 12,10 (NLB