The Cover Image
 

 

Sie haben große Pläne, sie wollen raus, wollen es ganz anders machen als die etablierten Bürger, sie schwadronieren, was das Zeug hält, trinken, rauchen und lesen Bücher. Irgendwann werden sie klüger, erbärmlich klug sogar. Nur Bavink nicht. Bavink dreht durch.

 Die Helden in diesem Band sind junge Bohemiens im Amsterdam des beginnenden 20. Jahrhunderts, unbezähmbare Idealisten, die die Welt des Geldes und der Ordnung verachten und ihren eigenen Weg suchen. Der führt nicht immer zum Erfolg – »doch bevor wir ein Leichentuch des Pessimismus über diesen verfehlten Elan werfen, sollten wir bedenken, dass aus ihm großartige Erzählungen entstanden sind« (Cees Nooteboom).

 Keiner hat lakonischer und schöner über Draufgängertum und Sehnsüchte junger Menschen, ihre wilden Träume und ihre Verletzlichkeit geschrieben als Nescio. Der Geschäftsmann, genaues Gegenteil seiner Figuren, veröffentlichte eine Handvoll Erzählungen, die bis heute von ihrer Kraft nichts verloren haben.

 

 

Nescio, eigentlich J. ‌H. ‌F. Grönloh (1882-1961), war einer der Direktoren der Holland-Bombay-Handelsgesellschaft. 1918 erschien sein erstes und lange Zeit einziges Buch, unter dem Pseudonym Nescio, das er erst lüftete, als das Werk hartnäckig einem anderen zugeschrieben wurde. 1996 wurde die lang erwartete Neuausgabe seiner Erzählungen enthusiastisch gefeiert.

 

»Schon vor fünfzig Jahren habe ich Nescio für mich entdeckt und im Stillen für ihn geworben. Wie schön, dass dieses Juwel der niederländischen Literatur jetzt auch hierzulande bezaubern kann.«

Rüdiger Safranski

 

 

Nescio
Werke

Aus dem Niederländischen von
Christiane Kuby und Herbert Post

Mit einem Nachwort
von Cees Nooteboom

Suhrkamp Verlag

 

 

De uitvreter (Der Schnorrer) wurde erstmals in De Gids abgedruckt (Januar 1911), Titaantjes (Kleine Titanen) in Groot Nederland (Juni 1915).
Gemeinsam mit Dichtertje (Der kleine Poet) erschienen diese Erzählungen 1918
in Buchform bei J. ‌H. de Bois, Haarlem, danach 1933 und 1947 bei
Nijgh & Van Ditmar (Rotterdam, später Den Haag, heute Amsterdam).
Mene Tekel, eine Sammlung von Skizzen und Erzählungen aus den
Jahren 1913 bis 1943, 1946 erstmals publiziert, wurde 1956 in die vierte Auflage
der drei großen Erzählungen aufgenommen.

 

Die vorliegende Ausgabe richtet sich nach dem Text der von Lieneke Frerichs besorgten Gesamtausgabe: Nescio, Verzameld proza en nagelaten werk,
Van Oorschot, Amsterdam 1996.

 

Die Übersetzung dieses Buches wurde von der
niederländischen Stiftung für Literatur gefördert.

Image

 

 

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2016

Der vorliegende Text folgt der ersten Auflage der Ausgabe der Bibliothek Suhrkamp 1497.

Erste Auflage 2016

© der deutschen Ausgabe Suhrkamp Verlag Berlin 2016

© De uitvreter (Der Schnorrer),Titaantjes (Kleine Titanen),

Dichtertje (Der kleine Poet)

1933 erven J. ‌H. ‌F. Grönloh

© Mene Tekel 1956 erven J. ‌H. ‌F. Grönloh

© Nachwort: Cees Nooteboom 2014

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Inhalte von Webseiten Dritter, auf die in diesem Werk verwiesen wird, ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich, wir übernehmen dafür keine Gewähr. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar.

Umschlagfoto: Letterkundig Museum, Den Haag

Umschlaggestaltung: Konzept von Willy Fleckhaus

eISBN 978-3-518-74764-3

www.suhrkamp.de