Patrick Karez

EGON SCHIELE

Zeit und Leben des Wiener Künstlers Egon Schiele

Romanbiografie

Für meine Mutter.

Für meinen Vater.

Anmerkung des Autors

Der Leser ist herzlich eingeladen, ein illustriertes Zweitmedium, wie zum Beispiel einen einschlägigen Bildband oder das Internet hinzuzuziehen, um dort die besprochenen Gemälde und Zeichnungen Schieles zu recherchieren.

(Der Autor, 2016)

„ … daß ein Junge seiner Mutter solche Sorgen machen kann, das erscheint meinem Mann als ein sehr schweres Vergehen mit dem Schlingel hätte ich auch kein Mitleid, ein Bursch muß gut thun nur brauchbare Menschen bringen’s im Leben zu was …“1

(Olga Angerer, Schwester von Egon Schieles Mutter, am 9. Juni 1906, auf deren Bitte hin, den Jungen als Lehrling in ihrer Firma unterzubringen)

„(…) ich begann Wien zu hassen (…) ich wollte ein neues Leben beginnen. – Aber bis jetzt konnte ich’s nicht; – nichts gelang mir noch in meinem Leben.– ich sehne mich nach freien Menschen.– So lieb mir Österreich ist; – ich beklage es. ich verstehe immer mehr die Aufsätze von Egger-Lienz; nur daß er ohrfeigt. – das werde ich nie tun. – Goltz in München schrieb mir daß ein wohlhabender Herr mir einen längeren Aufenthalt in Paris ermöglichen möchte; vielleicht wird dies demnächst wahr. – wenn nicht so werde ich alles tun um nach Paris, Berlin oder München zu kommen, – je früher desto besser. – Auf die Dauer geht dies nicht so. – Ich glaube an bedeutende Menschen, die mich erkennen werden, die mir abgesehen von dem Maler, – dem Künstler das Werkzeug geben werden, damit er bilden kann. (…)“2

(Egon Schiele in einem Brief vom 25. Januar 1914)