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www.piper.de

ISBN 978-3-492-97606-0

Januar 2017

© Piper Verlag GmbH, München/Berlin 2017

Illustrationen: Sven Binner, Weßling

Covergestaltung: Favoritbüro, München

Covermotiv: Carsten Sander

Datenkonvertierung: Kösel Media GmbH, Krugzell

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Vorwort

Der Mönch und die Mädchen

Ein junger Mann hatte sich nach ein paar wilden Jahren entschieden, sein Leben in Keuschheit und Abgeschiedenheit als Mönch zu leben und den weltlichen Verlockungen den Rücken zu kehren. Er fand ein wunderschönes Kloster, das weitab von der Unruhe der Stadt mitten in herrlicher Natur lag. Bald entdeckte er in der Nähe eine wunderbare Höhle für seine tägliche Meditation. Alles schien perfekt, doch nach einigen Wochen bekam er ein Problem: Plötzlich musste er ständig an seine früheren Freundinnen denken. Er fragte sich, was die Mädchen jetzt wohl machten. Ob sie einen neuen Freund hatten? Dachten sie noch an ihn? Am ärgerlichsten aber war: Vor seinem inneren Auge erschienen alle aufregenden Momente, die er mit ihnen erlebt hatte. Das waren Gedanken, die sich für einen Mönch wirklich nicht ziemten! An Meditation war vor lauter Mädchen im Kopf nicht mehr zu denken.

»Geht weg! Haut ab!«, schrie er innerlich seine störenden Gedanken an, doch sie verzogen sich nicht. Ganz im Gegenteil, hartnäckig besetzten sie sein Kopfkino. Nach einiger Zeit war er so verzweifelt, dass er um Hilfe von oben betete. Die kam prompt, plötzlich hatte er eine Idee: Er wollte sich täglich eine Stunde am Nachmittag für seine unkeuschen Gedanken reservieren, um sich den Rest der Zeit in Ruhe auf seine Atmung und die Meditation konzentrieren zu können. Am nächsten Tag sollte es losgehen. Doch es klappte nicht! Von dem Moment an, an dem er sich morgens hinsetzte, plagten ihn die unzüchtigen Gedanken. Je mehr er versuchte, sie beiseitezuschieben, umso hartnäckiger klebten sie in seinen Gehirnwindungen. Es war zum Verzweifeln! Dann − endlich − war der Moment gekommen: Der junge Mönch durfte denken, was er wollte. Sofort entspannte er sich, und etwas Unerwartetes geschah: Die Mädchen hatten sich aus seinen Gedanken verzogen. Seine Gedanken waren wie ein spiegelglatter, kristallklarer See an einem windstillen Morgen. Ohne eine einzige Störung konnte er seiner Meditation nachgehen … 

Auf diese kleine Geschichte bin ich kürzlich gestoßen, und sie hat mich gleich fasziniert. In ihr steckt universelle Weisheit. Etwa dass man ein Ziel nicht von heute auf morgen erreicht. Auch wenn zunächst alles glatt läuft, wie bei unserem Mönch, können plötzlich Hindernisse auftreten, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Es bringt dann nichts, ein Schild mit der Aufschrift »Hindernisse verboten!« aufzustellen und zu hoffen, dass sich das Problem durch Ignorieren erledigt. Doch genau so versuchen viele Menschen ihre Ziele zu erreichen: auf Biegen und Brechen. Untrainierte quälen sich sofort mit viel zu hartem Training, weil sie einen Marathon laufen wollen, und wundern sich, dass sie plötzlich einen Muskelfaserriss bekommen. Und wer abnehmen will, verbannt meist von einem Tag auf den nächsten unerbittlich sämtliche Genüsse aus seinem Leben. So, wie der Mönch versucht hat, die Gedanken an seine verflossenen Freundinnen zu verdrängen, werden Pralinen, Eis und Kuchen zu Dämonen stilisiert, die es zu meiden gilt. Täglich wird gegen »verbotene« Gelüste gekämpft, was den Appetit darauf nur noch weiter anfacht. Man verzichtet unter Aufbietung aller Willenskraft − und hofft, für die Mühen mit der Traumfigur belohnt zu werden. Doch leider ist das Darben selten dauerhaft von Erfolg gekrönt: Verlorene Pfunde sind nach ein paar Monaten fast immer wieder drauf, und irgendwann folgt dann die nächste Abnehmkur. Und noch eine. Und eine weitere. Und wenn sie nicht gestorben sind, diäten sie noch heute …

Haben Sie die Nase voll von diesem Teufelskreis, aber den Traum vom Schlanksein trotzdem noch nicht aufgegeben? Dann machen Sie es wie der Mönch: Er hörte auf, mit übertriebenem Perfektionismus auf sein erklärtes Ziel, ein guter Mönch zu sein, zuzusteuern. Stattdessen gestand er sich zu, bestimmte Bedürfnisse zu haben. Von diesem Moment an waren die zuvor so drängenden Bedürfnisse plötzlich gar nicht mehr so wichtig. Der Mönch war wieder ganz entspannt im Hier und Jetzt. Alles lief mit einem Mal wie von selbst. Sein Unterbewusstsein hatte verstanden, dass es das, um was es bisher bitter gekämpft hatte, jederzeit bekommen konnte. Also konnte sich das Unterbewusstsein auf seine eigentliche Aufgabe besinnen: den Mönch auf seinem gewählten Weg nach Kräften zu unterstützen.

Genauso funktioniert auch gesundes, dauerhaftes Abnehmen. Ganz entspannt. Ohne Verbote. Dafür mit viel Rücksicht auf unsere Seele und voller Genuss. Das ist ganz einfach. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen, wie das geht, Schritt für Schritt.

Ihr Jan Becker