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Wer wandert,

braucht nur,

was er tragen kann.

Baut er ein Haus,

kommt nicht viel

dabei heraus.

Eine Hütte

mit Lagerstatt

und Herdfeuer

vielleicht.

Vorwort

März 2016

Der letzte Winter war ja nicht wirklich einer – warum ziert er sich jetzt zu gehen? Doch heute hat die Sonne ihm schon mal richtig gezeigt, wo’s langgeht!

Bei dem Wetter wollte ich gleich das Laub aus der Wiese rechen, aber nun sitze ich im Gras und kaue an einem jungen Löwenzahnblatt. Auf meinen Füßen liegt Sancho, die Wundertüte. Er knackt eine alte Haselnuss, die er ausgebuddelt hat.

Vorläufig ist er eine gefleckte Walze auf kurzen Beinen mit einem Ringelschwanz am einen und einer schwarz-weißen Gesichtsmaske am anderen Ende. Mal sehn, wie er sich auswächst.

Er wird wohl der letzte Hund sein, der mein Leben begleitet, bis siebzig hab ich’s nicht mehr weit. Langsam kriege ich eine Vorstellung vom Alter.

Wenn die schönen jungen Töchter die ersten zarten Lachfältchen um die Augen und ein wenig Lametta in der Mähne zeigen und auch schon mal zur Lesebrille greifen, wenn sie in die Zeitung gucken, muss ich mir nichts vormachen.

Da kann ich mir doch langsam ein paar »Altersschwächen« eingestehen? Dass die Tagesetappen auf Radtouren deutlich kürzer werden und ich mir immer häufiger und eher gemütliche Pausen bei Bäckereien an der Strecke einfallen lasse? Ehrgeiz, die nächste Steigung im Sattel oder Wiegetritt zu schaffen, hatte ich allerdings noch nie, geschoben hatte ich früher schon oft, weil ich meist Räder ohne Schaltung hatte.

Zu leugnen ist auch nicht mehr, dass das Knochengestell am Morgen schon ein wenig knirscht, bis es so richtig in die Gänge kommt.

Das leichte Dauersirren in den Ohren vergesse ich nur noch im Großstadtgetümmel, zu Hause untermalt es sogar das Amselflöten im Morgengrauen.

Wenn ich zunehmend Selbstgespräche führe, kann ich mich ja neuerdings darauf rausreden, dass ich diesem kleinen Welpen erklären will, was grade so in meinem Kopf vorgeht, könnte ja was dabei sein, was ihn interessiert!

Immerhin habe ich noch keine Ersatzteile! Vorläufig gruselt es mich noch sehr, wenn eine Freundin beim Kaffee zum Besten gibt, dass sie nun doch bald ein neues Knie braucht. Ein richtiger Schauer läuft mir aber bei den Schilderungen diverser Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im Mundraum über den Rücken.

Da bin ich ja soo feige und hoffe sehr, weiterhin mit guter Pflege schlimmere Umbauereignisse abwenden zu können.

Muss ich meine Lesebrille erwähnen?

Also, gesundheitlich gibt es keinen Grund zu klagen, würde ich sagen. Auch wenn mir bewusst ist, dass schon morgen alles ganz anders sein kann.

Eher hatte ich lange Zeit im Leben Sorgen, dass mich das Alter in Bezug auf die Geldmittel quälen würde. Die Rente für Frauen fällt aus vielen Gründen meist recht mager aus, und ich kenne aus dem eignen Umfeld Frauen, denen es nicht leichtfällt, von ihrer Rente ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wenn sie zur Miete wohnen. Ein noch so kleines Auto ist da meist nicht drin. Da bin ich doch froh, dass ich eine eigene, schuldenfreie Immobilie bewohne und einen Garten habe, wenn ich auch der Ehrlichkeit halber vielleicht sagen sollte, dass mein Haus- und Grundbesitz nicht ganz den Vorstellungen entspricht, die wir hierzulande davon haben. Doch wenn sich heutzutage einer bei 800 Euro Rente als reich betrachtet, können wir uns ja mal anschaun, wo er steht und wie er da hingekommen ist:

Geboren bin ich noch in der britischen Zone, gerade einen Monat vor der Währungsreform. Damals fing jeder mit vierzig Mark Kopfgeld wieder von vorne an, war froh, wenn er ein altes Fahrrad hatte, der Kohl hinter dem Haus gedieh und er einen Stallhasen mästen konnte. Die Männer konnten noch sägen und Holz hacken und die Frauen aus wenigen Zutaten einen guten Sonntagskuchen backen.

Ich habe zwei Großmütter erlebt. Die eine hieß auch so, war energisch und tatkräftig, schwamm jeden Morgen von April bis Oktober ihre Runden im See und strickte den Enkelkindern wollene Fäustel. Die andere war die Omama. Sie trug Hosenanzüge, rauchte und saß mit einer Wolldecke um den Bauch vor dem Radio, das Ohr ganz am Äther, der für sie voller Geigen hing. Sie strickte uns weiße Gamaschenhosen, schenkte aber auch der Enkeltochter solide Lederhosen, denn Schöngeist und praktischer Sinn müssen sich nicht widersprechen. Und eines Tages zog sie aus ihrem Reisekoffer den Teddybären für mich, der noch lange nach ihrer feinen Wäsche duftete.

Die Lederhosen reichten anfangs bis unter die Arme, »zum Reinwachsen«. Zehn Jahre später hab ich sie gegen diese unaussprechlichen Nietenhosen getauscht, die heute Jeans heißen und keinen Aufstand in der Verwandtschaft mehr auslösen.

Anfangs wohnte unsere kleine Familie in einem Zimmer bei der Großmutter. Das war wohl etwas eng, aber wir Kinder konnten mit allen Vettern und Kusinen im großen Garten am See die Welt erforschen. Später zogen wir um, in ein Dachzimmer, durch das der Schornstein ging. Bald kam ein Kinderzimmer dazu. Die Pumpe war im Hof, und wenn sie in einem strengen Winter eingefroren war, wurde sie mit einem richtigen Feuer wieder aufgetaut. Meine Mutter wusch uns im Sommer die Haare draußen an der Regentonne. Und wenn sie die Dielen schrubben wollte, stellte sie die Stühle hoch, setzte uns Kinder dazwischen, und während sie den Boden unter Wasser setzte und den Feudel schwang, hielten wir uns an den hölzernen Stuhlbeinen fest und krähten mit dem Radio: »Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern!«

Zu dieser Zeit waren 300 Mark ein guter Monatslohn. Im Sommer gab es sonntags ein kleines rundes Vanilleeis am Stiel. Unter dem Weihnachtsbaum lag eine Puppe von der Tante, ein Webrahmen, eine Kinderpost, eine Puppenstube, ein Kaufladen. Nein, nicht alles auf einmal, jedes Jahr ein Stück dazu. Und ein Jahr bekam ich einen ballonbereiften Roller! Der hielt so lange wie die Lederhosen, ich hab ihn mit vierzehn gegen das erste selbst verdiente Fahrrad getauscht. Für Ferienarbeit gab es damals fünfzig Pfennig die Stunde in der Gärtnerei, so kostete das Rad vier Wochen Arbeit. Die Fünftagewoche war noch ein fernes Ziel, das Wochenende begann am Samstagnachmittag.

Geld hat man sich damals eingeteilt. Die Omama verwaltete in ihrem Sekretär einige Zigarettendosen mit Gummiband drumrum, auf die sie ihre Pension verteilte. War gegen Monatsende Ebbe in der Metzgerkasse, schob sie den Überschuß aus der Drogeriedose hinüber. Gereicht hat es immer auf diese Weise, sogar für Toto und Lotto.

Meine Mutter bekam zum dritten Kind eine Waschmaschine. So ein Modell findet man heute nur noch im Museum. »Bottichwaschmaschine« hieß dieser archaische Vorläufer unserer heutigen Trommelwaschmaschinen, der zum Schleudern noch nicht geeignet war. Nacheinander zogen weitere Haushaltshilfen bei uns ein. Eine Brotschneidemaschine, ein Mixer, ein Eisschrank, ein Staubsauger. Und die Öfen wurden von einer Zentralheizung abgelöst. Zu dieser Zeit wurden nicht mehr bestimmte Hausarbeiten an dafür vorgesehenen Wochentagen erledigt. Es brummte nun ständig irgendwo in der Wohnung, weil immer gerade einer der kabelschwänzigen Haushaltssklaven seinen Dienst versah.

Auch in Fabriken und Büros nahmen Maschinen den Menschen die Handarbeit ab – oder sollten wir sagen weg? Vorläufig waren Ingenieure und Monteure einfach nur mächtig stolz auf die Entwicklungen, an denen sie arbeiteten, erleichterten sie doch den Menschen die schwere Knochenarbeit. Aber die Zeit war nicht mehr weit, in der die Welt von Dingen und Dienstleistungen überquoll, die niemand wirklich brauchte und die dennoch nötig wurden, wollte man dieses Wirtschaftssystem am Laufen halten, das nur weiterleben konnte, wenn es wuchs. Schon in diesen Tagen entstanden die – freilich noch etwas unhandlichen – Prototypen der Apparate, die den Menschen auch noch die Kopfarbeit abnehmen wollten. Beide Entwicklungszweige zusammen sollten einmal die Produktion gewaltig steigern, während die Beschäftigungsrate konstant abnehmen sollte.

Die Schule hat mich anfangs sehr verwirrt. Den ersten Tag durfte ich hin, alle weiteren mußte ich. Außerdem sollte ich die linke Hand, mit der alles spielerisch von ganz allein ging, flach wie tot auf das Pult legen und den Griffel in die Rechte nehmen, die gute, die schöne. Wenn die sich vor Anstrengung verkrampfte, half ihr heimlich die böse Linke aus. Da waren die Buchstaben gleich wieder rund und schön, aber sie galten trotzdem nicht, weil sie oft aus dem Spiegel guckten, das war wieder nicht erlaubt! Auch durften die Wörter nur von links nach rechts über die Tafel laufen. Kamen sie von der anderen Seite daher, fielen sie einem nassen Lappen zum Opfer. Außerdem guckte ich viel zu oft aus dem Fenster, und im Zeugnis war zu lesen, das Kind sei unkonzentriert und es könne schon, wenn es nur wollte! Bei Buntstift, Pinsel und Schere war es seltsamerweise einerlei, in welcher Hand sie lagen, da stand meiner Entfaltung nichts im Wege; Malen und Werken wurden die schönsten Stunden der Woche. Spannend war es auch, wenn wir in der höheren Mathematik filigrane räumliche Gebilde konstruierten und zu Papier brachten oder für ein X alle natürlichen Zahlen einsetzten, um eine ästhetisch ansprechende Parabel zu zeichnen.

Staunend hab ich aber eines Tages feststellen müssen, dass neben unserer musisch-humanistisch geprägten Mathematikwelt noch ganz andere existierten: Eine Freundin auf der Handelsschule jonglierte mit Formeln für Zins und Zinseszins!

Mit Chemie und Physik stand ich erheblich auf Kriegsfuß. Da war die Biologie mit ihren bunten Tafelbildern von den Bauplänen des Lebens ganz anders geeignet, meine Aufmerksamkeit von den fahrenden Wolken am Himmel auf die Theorie im Klassenzimmer zu lenken.

Mein Vertrauen in die naturwissenschaftlichen Lehren war noch sehr unkritisch. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, den absoluten Wert der sogenannten Naturkonstanten auf den Prüfstein zu stellen. Und ich hinterfragte auch nicht die klare geometrische Form der Alterspyramide, nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass sie in Wirklichkeit ein lebendiger Organismus sein könnte, der eines Tages einmal auf dünnen Beinen einen großen Kopf und einen hungrigen Bauch balancieren müsste!

Während ich mich im Kunstunterricht gut entwickelte, geriet mein Musikabitur zu einer harten Prüfung, für die Probandin wie für das Auditorium. Ich wollte nie wieder Geige spielen, und eine Schule hätte ich höchstens nach einem Frontenwechsel wieder betreten!

Auf die Erwachsenenfrage, was ich denn einmal werden wollte, kam zuerst eine vernünftige Antwort: Schneiderin. Denn die Frau, die an der Omama ab und zu Maß nahm, durfte alle Zuschneidereste behalten, und ich wollte mir aus allen Schnipseln meiner Aufträge das schönste aller Kleider nähen, so ein Allerleibunt.

Als dann die Tanten von den ersten Reisen nach Paris und Venedig mit Geschichten, Souvenirs und glücklichen Gesichtern heimkamen, wollte ich Fernfahrer werden, wieder das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Dann wollte ich Fischersfrau werden, in einem weißen Würfelhaus auf einer Insel im Mittelmeer auch im Winter bei offener Tür und frischer Luft leben. Über diese Träume haben die Erwachsenen gelächelt. Als ich schreiben, zeichnen und modellieren wollte, haben sie ernsthaft von brotloser Kunst abgeraten.

Ich träumte weiter: Das Winterhalbjahr auf der Südhalbkugel leben? Mit einer Halbtagsarbeit den Lebensunterhalt sichern und die Kunst frei von Erwerbsdruck ausüben?

Und während ich so träumte, galoppierte der Fortschritt durchs Land. Kräne hoben Fertiggaragen in die Vorgärten, weil jetzt jeder ein Auto brauchte. In Deutschland galt als arm, wer noch keine Waschmaschine hatte, und als bedauernswert, wer noch schwarz-weiß fotografierte und fernsah. Vor den Großstädten wuchsen hügelige Parklandschaften auf Müllbergen. Die letzten Flüchtlingsbaracken wurden abgerissen, und die ersten Supermärkte machten sich breit. Und die Illustrierten warfen sich mit Diäten gegen die Wohlstandsbäuche in die Schlacht. Ach ja, und der Brennstoff kam nicht mehr hierzulande aus der Erde oder aus dem Wald, sondern in Riesentankern über das Meer. Das Wort Globalisierung gab es noch nicht, aber sie hatte längst begonnen.

Ich machte erst mal mein Lehrerexamen in Franken, heiratete und bekam drei Töchter. Unser Haushalt entwickelte sich standesgemäß. Radio, Plattenspieler und Fernsehapparat hatten wir schon zu Studentenzeiten. Staubsauger, Waschmaschine und Trockner brachten die Kinder mit sich. Und am Ende kümmerte sich auch noch Lady Siemens in der Küche um unser schmutziges Geschirr. Wir lebten in einer geräumigen Fünfzimmerwohnung, vor der Tür standen zwei Autos, am Bodensee lag eine Jolle. Wir machten zwei Mal im Jahr Urlaub, oft in Nordafrika, und die Ferien am Meer in Südfrankreich waren für meine Kinder so selbstverständlich wie das Taschengeld und das Fahrrad.

Bei der Scheidung mit Mitte dreißig ist mir zum ersten Mal das Thema Rente begegnet. Mir sollten im Rahmen des Versorgungsausgleiches nach zwölf Jahren Ehe später einmal, wenn ich 63 sein würde, 124 DM zustehen. Aber das war damals noch dreißig Jahre weit weg, und außerdem ging ich ja nun, nachdem die Kinder groß genug waren, selbst arbeiten. Allerdings gestaltete sich der Wiedereinstieg in das Berufsleben etwas krumm. Ich hatte zwar das erste Staatsexamen als Grund- und Hauptschullehrer in der Tasche, hatte es aber in einem anderen Bundesland erworben. Hier in Württemberg wollten sie mir nur zwei Semester anerkennen. Einer Klinik war das gleich, sie suchte eine Lehrkraft für ihre Patienten. Mit dem Gehalt sah es allerdings nicht rosig aus. Wissen Sie, Lehrer gehören bei uns zur Beschäftigungstherapie. Beschäftigungstherapeut haben Sie nicht gelernt, nicht wahr? Also sind Sie eine Hilfskraft. Deshalb fällt Ihr Gehalt natürlich etwas geringer aus. Das werden Sie doch einsehen. Sie sind doch nicht dumm, Sie haben doch studiert! Mir blieb ob dieser Logik der Mund offen stehen, aber ich wollte die Stelle haben. War sie doch die Möglichkeit, meinen Beruf ausüben zu können, ohne erneut das Bundesland wechseln zu müssen. Außerdem hatte ich die Vorstellung, dass ich in einer Klinik als Lehrer Freiheiten genießen würde, die ich mir in Abhängigkeit von einem Schulamt nie würde erkämpfen können. Wir hatten als Schüler mit dem Rotstift des Lehrers gelebt und gelitten. Markiert wurde, was falsch war. Eine Anerkennung stand höchstens pauschal als knappe Bemerkung unter der Arbeit. Ich malte mir aus, dass es unter Umständen manchmal auch besser sein könnte, das Richtige bunt hervorzuheben. Auch wieder so ein Traum. Jetzt konnte ich jedenfalls einige meiner Vorstellungen umsetzen, das hat mir und meinen kranken erwachsenen Schülern gutgetan. Und ich selbst habe bei dieser Arbeit auch einiges gelernt. Dass wirkliche Veränderungen nicht nur kompetente Hilfestellung, sondern einfach auch Zeit brauchen. In allen unseren Bildungsstätten vertrauen wir doch auf den Nürnberger Trichter und lassen dem Stoff selten Zeit, sich zu setzen.

Mit ein wenig Beharrlichkeit hab ich noch einen Aufstieg vom Lohn einer Putzfrau zu dem einer Schreibkraft geschafft, dann war das Ende der Fahnenstange erreicht.

Wer wenig verdient, bekommt auch mal wenig Rente. Wenn ich dann noch an die Mieten denke … und eigentlich wollte ich doch schon immer ein eigenes Haus. Nicht nur irgendein Wohneigentum im fünften Stock, sondern eine eigene Hütte, um die ich herumlaufen könnte. Wo ich im Sommer morgens mit dem Kaffeebecher auf den Stufen vor der Tür sitzen könnte, zugucken, wie der Salat wächst …

Ich hab noch mal gelernt, Krankenpflege an unserer Klinik. Da bekommt man während der Ausbildung, die mit viel Arbeitseinsatz verbunden ist, so tausend Mark im Monat. Als Krankenschwester hab ich dann zwar auch keine Reichtümer verdient, aber mein Lohn war nicht mehr Verhandlungssache. Und als die Klinik mich später mal wieder als Lehrer brauchen konnte, stand ich nicht mehr mit offenem Mund in der Gegend herum, sondern hatte was zu sagen. Mit einem Lehrer- und einem Krankenpflegeexamen fühlte ich mich nun als Fachkraft für eine Patientenschule. Wir wurden uns einig, und so gab es keinen Grund mehr, den Arbeitgeber je wieder zu wechseln.

In dieser Zeit habe ich immer wieder darüber nachgedacht, wie ich mietfrei in die Rente gehen könnte. Da war ich Anfang vierzig, und die Jahre, die mir zum Abzahlen bleiben würden, wurden immer weniger. Das Haus auf dem Karopapier wurde immer kleiner, die Ausstattung immer einfacher. Kompromisse musste ich keine mehr machen, die Kinder waren ausgeflogen und der Hund, der übrig blieb, hatte in dieser Sache kein Stimmrecht.