Titelei
Impressum
Inhalt
Vorwort zur 2. Auflage
Vorwort zur 1. Auflage
Die Autoren
Kurzzeichen von Kunststoffen
1 Einleitung und Einführung in die Oberflächentechnik
2 Reinigung und Aktivierung
2.1 Einleitung
2.2 Grundlagen zu Benetzung und Oberflächenenergie
2.3 Reinigungsverfahren
2.3.1 Manuelle Reinigung
2.3.2 Mechanische Reinigung
2.3.3 Schwertbürstenreinigung
2.3.4 Ionisation
2.3.5 Trockeneisreinigung
2.3.6 Laserreinigung
2.3.7 Nasschemische Reinigung
2.4 Aktivierungsverfahren
2.4.1 Beflammung
2.4.2 Corona-Behandlung
2.4.3 VUV-Vorbehandlung
2.4.4 Plasmatechnologie
2.4.5 Fluorierung
2.5 Schlussbetrachtung
3 Beschichtungstechnik
3.1 Einleitung
3.2 Galvanisieren von Kunststoffen
3.2.1 Verfahrensschritte
3.2.2 Spezielle Aspekte
3.2.3 Prüftechnik
3.2.4 Verarbeitbare Kunststoffe
3.2.5 Anwendungsgebiete und Praxisbeispiele
3.3 Physikalische Dampfphasenabscheidung (Physical-Vapor-Deposition)
3.3.1 Verhalten der Kunststoffe im Vakuum
3.3.2 Reinigung und Vorbehandlung
3.3.3 Thermisches Verdampfen
3.3.4 Elektronenstrahlverdampfen
3.3.5 Hochleistungs-Kathodenzerstäuben
3.3.6 Anlagentechnik und Bauteilbestückung
3.3.7 Anwendungsbeispiele
3.4 Thermisches Spritzen
3.4.1 Flamecon-Verfahren
3.5 Lackiertechnik
3.5.1 Lacksysteme
3.5.2 Applikationstechnik
3.5.3 Anwendungen
3.5.4 Gründe für die Lackierung von Kunststoffen
3.5.5 Lackeigenschaften
3.5.6 Lackentwicklung
3.5.7 Spezifikationen, Fehlersuche, Fehleranalyse und Fehlerbilder
4 Drucktechnik
4.1 Einleitung
4.2 Siebdruck
4.2.1 Verfahren
4.2.2 Siebdruckform
4.2.3 Druckvorgang
4.2.4 Trocknung
4.2.5 Ausblick
4.3 Flexodruck
4.3.1 Bauweisen von Flexodruckmaschinen
4.3.2 Aufbau und Herstellung von Flexodruckformen
4.3.3 Druckbildlängenänderung und die erforderliche Verkürzung
4.3.4 Handling und Vorbereitung für die Montage und den Druck
4.3.5 Besonderheiten beim Rüsten der Druckmaschine
4.3.6 Einsatz von Flexodruckmaschinen in der Druckindustrie
4.4 Offsetdruck
4.4.1 Offsetdruckform und Herstellungsprozess
4.4.2 Maschinenbauweisen
4.4.3 Anwendung des Offsetdrucks
4.5 Tiefdruck
4.5.1 Einsatzgebiete
4.5.2 Aufbau der Tiefdruckform
4.5.3 Herstellung der Tiefdruckform
4.5.4 Tiefdruckfarbe
4.5.5 Tiefdruckmaschinen
4.6 Digitaldruck
4.6.1 Kategorien des Digitaldrucks
4.6.2 Einsatzgebiete
4.6.3 Datenaufbereitung für den Digitaldruck
4.6.4 Elektrofotografie
4.6.5 Magnetografie
4.6.6 Thermografie
4.6.7 InkJet
4.7 Tampondruck
4.7.1 Druckform
4.7.2 Rasterung im Tampondruck
4.7.3 Stanzung und Lochung
4.7.4 Klischeetiefe
4.7.5 Tampon
4.7.6 Druckvorgang
4.7.7 Druckfarben
4.7.8 Maschinentechnik
4.7.9 Rotationsdruck
4.8 Vergleich der Druckverfahren und deren Bewertung
4.8.1 Offsetdruck
4.8.2 Flexodruck
4.8.3 Tiefdruck
4.8.4 Tampondruck
4.8.5 Siebdruck
4.8.6 Non-Impact-Printing
4.8.7 Zusammenfassung
5 Laserstrahlbeschriftung
5.1 Einführung
5.2 Warum Laserbeschriftung?
5.3 Lasertypen für das Beschriften
5.3.1 Sealed-off CO2-Laser
5.3.2 Excimerlaser
5.3.3 Diodengepumpte Q-switch Festkörperlaser
5.3.4 Faserlaser
5.3.5 Diodenlaser
5.4 Laserbeschriftungstechniken
5.4.1 Prinzip der Vektorbeschriftung
5.4.2 Prinzip des Maskenprojektionsverfahrens
5.4.3 Prinzip des Rasterverfahrens
5.4.4 Verfahren im Vergleich
5.5 Strahlqualität
5.6 Effekte bei der Laserbeschriftung
5.6.1 Kunststoffe
5.6.2 Metalle
5.6.3 Tiefengravur
5.7 Rückverfolgbarkeit in der Industrie
5.7.1 Codierungen (DataMatrix-Code, Barcode)
5.7.2 Aufbau des DataMatrix-Code
5.7.3 Herstellungsmöglichkeiten von DataMatrix-Codes
5.7.4 Auslesen der Codes
5.8 Tag-Nacht-Design
5.9 Laserbeschriftungsfolien
5.10 Leiterplattenbeschriftung
5.11 Weitere Anwendungsbeispiele
5.12 Handlingsysteme
5.12.1 Doppelkopfsystem
5.12.2 Marking-on-the-Fly
5.12.3 Kostenaspekte
5.12.4 Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
5.13 Bewertung und Fehlermöglichkeiten
5.14 Zusammenfassung
6 Etikettieren
6.1 Kaltleim-Etikettierung
6.2 Heißleim-Etikettierung
6.3 Sleeve-Etikettierung
6.4 Haftetikettierung
7 Beflocken von Kunststoffen
7.1 Einführung
7.2 Technische Grundlagen der Beflockung
7.3 Verfahrensablauf
7.3.1 Vorbehandlung
7.3.2 Klebstoffauftrag
7.3.3 Beflockung
7.3.4 Trocknung
7.3.5 Endreinigung
7.4 Flockklebstoffe
7.5 Flockfasern
7.6 Flockgeräte und Flockanlagen
7.7 Prüfgeräte und Prüfverfahren
7.7.1 Bestimmung des elektrischen Widerstandes von Flock
7.7.2 Springprüfung
7.7.3 Trennfähigkeitsprüfung
7.7.4 Bestimmung der Flockdimensionen und Geometrienanalyse
7.7.5 Restflockmessung
7.7.6 Hochspannungsprüfung
7.7.7 Abriebprüfung
7.7.8 Ausreißprüfung
7.8 Eigenschaften beflockter Oberflächen und Anwendungsbeispiele
8 Oberflächenstrukturierung
8.1 Einleitung
8.2 Funkenerosion
8.3 Photoätztechnik
8.4 Strahlverfahren
8.5 Laserstrukturieren
8.6 Course4®-Technologie
8.7 Sprengprägen
8.8 Cera-Shibo-Technologie
9 Folienhinterspritzen
9.1 Einleitung
9.2 Inmold-Decoration (IMD-Verfahren)
9.2.1 IMD-Prozess
9.2.2 IMD-Folien
9.2.3 IMD-Werkzeug
9.2.4 IMD-Vorschubgerät
9.2.5 Spezielle Aspekte
9.2.6 Prüftechnik
9.2.7 Verwendbare Kunststoffe
9.2.8 Anwendungsgebiete und Praxisbeispiele
9.3 Klassisches Folienhinterspritzen
9.3.1 FIM-Prozess
9.3.2 Bedrucken von Folien
9.3.3 Verformen von Folien
9.3.4 Beschneiden von Folien
9.3.5 Fixierung im Werkzeug
9.3.6 Werkzeugtechnik
9.3.7 Spezielle Aspekte
9.3.8 Prüftechnik
9.3.9 Verwendbare Kunststoffe
9.3.10 Anwendungsgebiete und Praxisbeispiele
10 Prüftechnik
10.1 Einleitung
10.2 Glanz und Glanzmessung
10.2.1 Einstrahlungswinkel
10.2.2 Bild-Aperturwinkel
10.2.3 Blenden-Aperturwinkel
10.2.4 Reflektometerwert
10.3 Farbwahrnehmung und Farbmessung
10.4 Rauigkeits- und Topographiemessung
10.5 Kratzbeständigkeitsprüfungen und Abrieb
10.5.1 Erichsen-Härteprüfung
10.6 Beständigkeitsprüfungen gegen Temperatur, Witterung und Alterung
10.7 Haftung
Markus Lake
Oberflächentechnik
in der Kunststoffverarbeitung
Vorbehandeln, Beschichten, Bedrucken,
Funktionalisieren, Prüfen
2., aktualisierte Auflage
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© 2016 Carl Hanser Verlag München
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Herstellung: Jörg Strohbach
Umschlagdesign: Marc Müller-Bremer, www.rebranding.de, München
Umschlagrealisation: Stephan Rönigk,
Coverbild: Mit freundlicher Genehmigung von Plasmatreat GmbH
Print-ISBN 978-3-446-44675-5
E-pub-ISBN 978-3-446-45233-6
Verwendete Schriften: SourceSansPro und SourceCodePro (Lizenz)
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Vorwort zur 2. Auflage |
Die erste Auflage des Buches wurde in der Fachwelt sehr positiv aufgenommen, was vermutlich damit zusammenhing, dass es bis dato kein vergleichbares Werk zum Thema „Oberflächentechnik in der Kunststoffverarbeitung“ gab. Der Aufbau und der Grundgedanke zur Gliederung der einzelnen Kapitel wurden auch in der zweiten Auflage beibehalten, wodurch dieses Buch für den erfahrenen Praktiker als auch für den Einsteiger interessant ist. Am Lehr- und Forschungsgebiet „Produktionstechnik und Beschichtungsverfahren“ der Hochschule Niederrhein wird dieses Fachbuch in der Lehre und Ausbildung von Bachelorstudierenden mit dem Schwerpunkt „Produktionstechnik“ und Masterstudierenden der Fachrichtung „Oberflächentechnik“ mit großem Erfolg eingesetzt. Eine wesentliche Neuerung besteht darin, dass dieses Fachbuch erstmalig zusätzlich mit einer elektronischen Version (E-Book Inside) ausgestattet wird. Die farbigen Darstellungen und Abbildungen werden über ein downloadbares E-Book bereitgestellt.
Mein Dank an dieser Stelle gilt den Autorinnen und Autoren, die mit ihrem fundierten Wissen die zweite Auflage des Fachbuches inhaltlich mit Leben gefüllt und praxisnah gestaltet haben.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei meiner Lektorin Frau Wittmann vom Carl Hanser-Verlag bedanken, die mit stetem Interesse und ebenso viel Geduld den Fortschritt des Buches verfolgt hat. Ferner möchte ich auch Herrn Strohbach danken, der wesentlich zur Herstellung der zweiten Ausgabe beigetragen hat.
Markus Lake
Krefeld, Juni 2016
Vorwort zur 1. Auflage |
Die Oberflächen von Kunststoffprodukten werden vielfach durch nachgeschaltete Prozessschritte modifiziert und veredelt, um definierte Eigenschaften und Funktionen einzustellen. Beispiele hierfür sind das Lackieren von Komponenten im Fahrzeugbau, das Bedrucken und Etikettieren von Verpackungen, das Laserbeschriften von Computertastaturen, die Beschichtungstechnik für das Aufbringen von Verschleißschutz- und Barriereschichten bis hin zum Beflocken von Bauteilen zur Verbesserung der Reibeigenschaften. Hierbei stellt die Oberflächentechnik Werkzeuge und Prozesse bereit, um Komponenten und Produkte aus Kunststoff für die spätere Anwendung zu funktionalisieren und zu veredeln. Aufgrund der vielfältigen Fragestellungen aus den unterschiedlichen Bereichen, z. B. der Kunststofftechnik, der Vorbehandlung, der Applikations- und Prüftechnik, kann die Oberflächentechnik als ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet angesehen werden. Die Einzelschritte zur Behandlung von Kunststoffoberflächen müssen in der Abfolge wohl durchdacht und differenziert aufeinander abgestimmt werden, um die gewünschten Oberflächeneigenschaften am Endprodukt abzubilden. So kann es beispielsweise unabdingbar sein, vor der Lackierung oder dem Aufbringen von Klebetiketten die Kunststoffoberfläche durch geeignete Vorbehandlungsprozesse vorzubereiten, damit eine ausreichende Haftung der Lackschicht oder des Labels sichergestellt wird.
In dem Fachbuch werden industriell etablierte Verfahren der Oberflächentechnik, z. B. die Vorbehandlung, die Lackier- und Drucktechnik, das Aufkleben und Etikettieren, das Laserbeschriften, die Dünnschichttechnik, das Beflocken, die Oberflächenstrukturierung bis hin zum Folienhinterspritzen sowie die verfahrensspezifische Prüftechnik grundlegend beschrieben und vorgestellt. Ausgehend von einer Betrachtung der verfahrenstechnischen Besonderheiten werden Vor- und Nachteile im Hinblick auf kunststofftechnische Anwendung diskutiert und die Einsatzgrenzen aufgezeigt. Zahlreiche Praxisbeispiele weisen die Möglichkeiten der verschiedenen Oberflächentechniken auf und vermitteln dem Leser einen Eindruck über die Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten. Der Aufbau der einzelnen Kapitel orientiert sich an dem Grundsatz „vom Allgemeinen zum Speziellen“, sodass die Leser in die Lage versetzt werden, hinsichtlich der verschiedenen Verfahren der Oberflächentechnik zu differenzieren und das für ihren speziellen Anwendungsfall am besten geeignete Verfahren auszuwählen.
Bedanken möchte ich mich bei den Autorinnen und Autoren, die mit ihrem fundierten Praxiswissen das Fachbuch inhaltlich mit Leben gefüllt und selbst hochkomplexe Sachverhalte gut verständlich aufbereitet und somit zu einem guten Verständnis beigetragen haben.
Mein besonderer Dank gilt meiner Lektorin Frau Monika Stüve, die mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand sowie Frau Christine Strohm und Herrn Steffen Jörg vom Carl Hanser Verlag. Frau Birgit Nauland danke ich ganz herzlich für die sehr gewissenhafte Durchführung der Korrekturarbeiten und für die tatkräftige Unterstützung bei der organisatorischen Abwicklung.
Markus Lake
Würzburg, Oktober 2009
Die Autoren |
Der Herausgeber
Prof. Dr.-Ing. Markus K. Lake studierte zunächst an der RWTH Aachen Maschinenbau mit der Fachrichtung Fertigungstechnik. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- und Forschungsgebiet Werkstoffwissenschaften an der RWTH Aachen, heute Institut für Oberflächentechnik, beschäftigte sich Herr Lake intensiv mit der PVD-Dünnschichttechnologie und der Schichtanalytik. Er promoviert auf dem Gebiet der Lotwerkstoffapplikation für mikrosystemtechnische Anwendungen. Im Rahmen seiner weiteren beruflichen Tätigkeiten war Herr Lake in unterschiedlichen leitenden Positionen tätig.
2011 wurde er an die Hochschule Niederrhein berufen und verantwortet dort das Lehr- und Forschungsgebiet „Produktionstechnik und Beschichtungsverfahren“. Als Mitglied im hochschuleigenen Kompetenzzentrum Surface Technology Applied Research (STAR) ist er stark in die Forschung und Entwicklung sowie in die praxisnahe Ausbildung von Bachelor- und Masterstudierenden und in die Betreuung von Promovenden eingebunden.
An der Bearbeitung dieses Buches haben mitgewirkt:
Kapitel 2 |
Dipl.-Ing. Simone Fischer |
Ingenieurbüro Fischer |
Abschnitt 3.2 |
Dipl.-Ing. Jörg Günther |
Kunststoff-Institut Lüdenscheid |
Abschnitt 3.3 |
Dr. Dieter Gwinner |
GFO Gesellschaft für Oberflächentechnik AG |
Abschnitt 3.5 |
Dipl.-Ing. Michael Boes |
KARL WÖRWAG Lack- und Farbenfabrik |
Abschnitt 4.1 |
Dipl.-Ing. Michael Wendler |
ELMERIC GmbH |
Abschnitt 4.3 |
Dipl.-Ing. Dennis Grotian |
DFTA-TZ |
Abschnitt 4.5 |
Dipl.-Ing. Matthias Galus |
Hochschule der Medien Fakultät Druck und Medien |
Abschnitt 4.6 |
Dipl.-Ing. Dietmar Schweinbenz |
TAMPOPRINT AG |
Kapitel 5 |
Dr.-Ing. Birgit Faißt |
Trumpf Laser- u. Systemtechnik GmbH |
Kapitel 7 |
Dipl.-Ing. Ulrich Büttel |
Maag Flockmaschinen GmbH |
Kapitel 8 |
Dipl.-Ing. Thomas Eulenstein |
Kunststoff-Institut Lüdenscheid |
Kurzzeichen von Kunststoffen |
ABS | Acrylnitril-Butadien-Styrol |
ASA | Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymerisat |
BMC | Bulk Molding Compound |
CA | Celluloseacetat |
CFK | Kohlefaserverstärkter Kunststoff |
COC | Cycloolefin-Copolymer |
CP | Cellulosepropionat |
EPP | Expandierbares Polypropylen |
EPS | Expandierbares Polystyrol |
EPDM | Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer |
GFK | Glasfaserverstärkter Kunststoff |
HDPE | Polyethylen, hohe Dichte |
LCP | Liquid Crystalline Polymer |
LDPE | Polyethylen, niedrige Dichte |
PA | Polyamid |
PC | Polycarbonat |
PC/ABS | Polycarbonat-/Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blend |
PC/PBT | Polycarbonat-/Polybutylenterephthalat-Blend |
PE | Polyethylen |
PEEK | Polyetheretherketon |
PEI | Polyetherimid |
PESU | Polyethersulfon |
PET | Polyethylenterephthalat |
PI | Polyimid |
PBT | Polybutylenterephthalat |
PMMA | Polymethylmethacrylat |
POM | Polyoxymethylen |
PPO/PA | Polyphenylenoxid-/Polyamid-Blend |
PP | Polypropylen |
PP/EPDM | Polypropylen-/Ethylen-Propylen-Dien-Coploymer-Blend |
PPS | Polyphenylensulfid |
PPSU | Polyphenylensulfon |
PS | Polystyrol |
PTFE | Polytetraflourethylen |
PUR | Polyurethane |
PVA | Polyvinylalkohol |
PVC | Polyvinylchlorid |
RRIM | Reinforced-Reaction-Injection-Moulding |
SAN | Styrol-Acrylnitril-Copolymer |
SMC | Sheet Molding Compound |
TPE | thermoplastische Elastomere |
TPO | thermoplastische Polyolefine |
TPU | thermoplastische Polyurethan-Elastomere |
UPE | ungesättigte Polyester |
1 | Einleitung und Einführung in die Oberflächentechnik |
Kunststoffprodukte sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, sie begleiten uns durch den ganzen Tag und meist ein Leben lang. Neben der sicheren Funktion und der Gebrauchseigenschaft spielt bei Kunststoffprodukten das Design, die Optik und die Haptik eine wesentliche Rolle. Die Oberflächentechnik stellt Verfahren und Prozesse bereit, um Kunststoffbauteile in ihren Oberflächeneigenschaften definiert zu verändern. Beispiele hierfür sind das Lackieren von Komponenten im Fahrzeugbau, das Bedrucken und Etikettieren von Verpackungen, das Laserbeschriften von Computertastaturen und Funktionsbauteilen, die Beschichtungstechnik für das Aufbringen von Verschleißschutz-, Funktions- und Barriereschichten bis hin zum Beflocken von Bauteilen zur Einstellung der Reib- und Kontakteigenschaften. Bei der Oberflächentechnik handelt es sich um ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet, da häufig viele Prozessschritte aus unterschiedlichen technologischen Bereichen, z. B. der Vorbehandlungs- und Beschichtungstechnik, kombiniert werden müssen, um die gewünschten Oberflächeneigenschaften zu realisieren.
Das vorliegende Fachbuch soll dem Anwender als Auswahl- und Entscheidungsgrundlage dienen, um aus den zahlreichen Varianten der Vorbehandlungs- und Beschichtungsverfahren das für seine Anwendung und sein Kunststoffprodukt am geeignetste Verfahren auszuwählen. Bild 1.1 soll die Komplexität bei der Auswahl des anwendungsgerechten Vorbehandlungs- und Beschichtungsverfahrens verdeutlichen. Ausgehend von dem Einsatzgebiet des Kunststoffproduktes, z. B. in der Automobil, Medizin- oder Verpackungstechnik, müssen definierte Eigenschaften, z. B. Farbe und Dekor, Reib- und Gleiteigenschaften oder elektrische Leitfähigkeit bis hin zur Diffusionssperrwirkung, realisiert werden. In Abhängigkeit von dem verwendeten Kunststoff und dem späteren Anwendungszweck werden die Prozesse der Oberflächentechnik ausgewählt und angewendet. Die kunststoffspezifischen Vorbehandlungsschritte zielen darauf ab, eine für die nachfolgende Beschichtung oder Behandlung vorkonditionierte Oberfläche bereitzustellen. Im Anschluss hieran erfolgt die eigentliche Beschichtung oder die Funktionalisierung der Oberfläche. Im letzten Schritt werden die qualitätsrelevanten Merkmale der Oberfläche bewertet und mit geeigneten Prüftechniken untersucht. Die Auswahl der Prozesstechniken und Prozessschritte erfolgt immer unter Berücksichtigung der zu erzielenden Oberflächeneigenschaften, der zu bearbeitenden Stückzahlen und der Reproduzierbarkeit, sodass eine hohe Produktivität unter ökonomischen Gesichtspunkten realisiert werden kann.
Bild 1.1 Spannungsfeld Oberflächentechnik
2 | Reinigung und Aktivierung |