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Selbstgespräche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Ihr Leben

Verfasst von:

Neville Lancelot Goddard

Dieser Band enthält fünf von Neville Goddards

klassischen spirituellen Büchern bzw. Vorträgen

sowie 36 Zuhörerfragen und Nevilles Antworten.

Zusammengestellt und bearbeitet von:

Benno Schmid-Wilhelm

Verlag:

tredition GmbH, Hamburg

ISBN:

978-3-7439-1839-9 (Paperback)

978-3-7439-1840-5 (Hardcover)

978-3-7439-1841-2 (e-Book)

Inhalt:

Über Neville Goddard

Weitere Werke von Neville Goddard auf Deutsch

Über Selbstgespräche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie Ihr Leben

(Mental Diets)

Buch, 1955

Der Ursprung

(The Source)

Vortrag, 1968

Saat- und Erntezeit

(Seedtime and Harvest)

Vortrag, 1956

Das Gebet, die Kunst des Glaubens

(Prayer, the Art of Believing)

Buch, 1945

Kapitel 1: Das Prinzip der Umkehrbarkeit

Kapitel 2: Das duale Wesen des Bewusstseins

Kapitel 3: Vorstellungskraft und Glaube

Kapitel 4: Gelenkte Träumerei

Kapitel 5: Das Gesetz der Gedankenübertragung

Kapitel 6: Frohe Botschaften

Kapitel 7: Das größte Gebet

Die spirituelle Ursache

(The Spiritual Cause)

Vortrag, 1968

36 Fragen und Antworten

Im Anschluss an einen Vortrag, 1948

Bonus:

Arbeitsblätter für Ihr Mentaltraining

Über den Verfasser

Neville Lancelot Goddard (1905 - 1972), kurz als "Neville" bekannt, war einer der einflussreichsten Geisteslehrer der Neuzeit.

In schlichten, aber eleganten etwa einstündigen Vorträgen sowie zehn Büchern bemühte er sich darum, das Wesen Gottes zu erklären und die praktische Nutzung dieses Wissens aufzuzeigen.

Seine Prämisse war, dass die Bibel nicht als Beschreibung historischer Personen oder Ereignisse missverstanden werden dürfe; alle darin genannten Personen stünden für Bewusstseinszustände im Menschen.

Dr. Joseph Murphy, welcher denselben Lehrer - Abdullah - hatte wie Neville, sagte über ihn: „Neville wird eines Tages als einer der großen Mystiker der Welt anerkannt werden!“

Geboren wurde Neville auf der Insel Barbados als viertes von neun Kindern, er hatte acht Brüder und eine Schwester.

Im Alter von siebzehn Jahren reiste er nach New York, um Tanz und Schauspielerei zu studieren. Diese Laufbahn kam im Jahre 1932 zu einem jähen Ende, da eine schwere Wirtschaftskrise über das Land hereinbrach; niemand ging mehr ins Theater.

Unter ungewöhnlichen Umständen lernte er einen jüdischen Rabbiner namens Abdullah kennen.

Neville war von einem katholischen Theologiestudenten auf Abdullahs Vorträge aufmerksam gemacht worden, er mochte diesen Studenten jedoch nicht sonderlich, da dieser, kaum dass er eine große Erbschaft gemacht hatte, dieses Geld in zweifelhafte Spekulationsgeschäfte steckte.

Deshalb dauerte es nochmals sechs Monate, bis Neville schließlich doch einen von Abdullahs Vorträgen besuchte.

Neville selbst sagte: „Abdullah unterwies mich in Hebräisch, wies mich in die Kabbala ein und brachte mir mehr über das Christentum bei als jeder andere“.

Er war auch sehr von dem englischen Dichter William Blake (1757 - 1827) beeinflusst, den er häufig zitierte.

Neville trat jahrelang im US-amerikanischen Fernsehen auf. Seine Vorträge fanden anfänglich im Ebell Theater in Los Angeles statt, später dann hauptsächlich in Los Angeles, New York und San Francisco.

Das Gesetz der Anziehung wurde von Neville immer nur als „das Gesetz“ oder „das Gebot“ bezeichnet. Bis zum Jahre 1959 handelten seine Vorträge fast ausschließlich davon.

Er begründete dies wie folgt:

„Bis dahin wusste ich noch nichts von der Verheißung. Erst, als ich damit experimentierte, erlebte ich im Sommer dieses Jahres in meinem eigenen Leben sein Wirken und dies ging die darauffolgenden dreieinhalb Jahre weiter. Dies deckt sich auch mit dem Buch Daniel“.

Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre konzentrierte sich Neville in seinen Vorträgen mehr auf die Verheißung („The Promise“), so wie sie von ihm selbst erfahren wurde.

Er sagte, dass der Mensch mithilfe seiner Vorstellungsbilder zwar seine Realität beeinflussen und erschaffen könne, doch dies sei vorübergehend, da „alles Materielle wieder verschwindet wie Rauch“.

Neville sprach ohne Notizen und schloss seine Vorträge immer mit einer Frage- und Antwortsitzung ab. Eine davon befindet sich auch im vorliegenden Buch.

Weitere Werke

Genauso hatte ich es mir ausgemalt

Inhalt:

Feeling is the Secret -

Vom Erfühlten zum Erfüllten

Buch aus dem Jahre 1944

Kapitel 1: Das Gesetz und seine Wirkungsweise

Kapitel 2: Der Schlaf

Kapitel 3: Das Gebet

Kapitel 4: Glauben heißt Erfühlen

Three Propositions -

Drei Prämissen

Vortrag aus dem Jahre 1954

At Your Command -

Auf Dein Geheiß

Buch aus dem Jahre 1939

How To Use Your Imagination -

So nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft

Vortrag aus dem Jahre 1955

ISBN:

Amazon:

978-1505299533

Buchhandel:

Taschenbuch: 978-3-74-1254-0

Gebundene Ausgabe: 978-3-7439-1255-7

E-Book: 978-3-7339-1256-4

Bewusst-sein ist alles

Inhalt:

The Power of Awareness

Buch aus dem Jahre 1952

Ich bin

Das Bewusstsein

Die Macht der erfolgsüberzeugten Vorwegnahme

Der Wunsch

Die Wahrheit, die Sie freimacht!

Konzentrierte Aufmerksamkeit

Die Geisteshaltung

Verzicht auf das Böse

Den Platz vorbereiten

Die Schöpfung

Eingriffsmöglichkeiten

Subjektive Ausrichtung

Hereinlassen

Mühelosigkeit

Die Krone der Mysterien

Persönliche Ohnmacht

Alles ist möglich!

Seid Täter des Wortes!

Das Wesentliche

Gerechtigkeit

Der freie Wille

Konsequente Beharrlichkeit

Acht praktische Beispiele

Fehlanwendungen

Der Glaube

Das Schicksal

Ehrerbietung

Boni:

Selbstbeobachtung, Zielfestlegung, Loslassen

Bonus: Kostenlose Kurzlektionen

Amazon: 978-1508778752

Buchhandel (Tredition GmbH):

Taschenbuch: 978-7439-1566-4

Hardcover: 978-7439-1567-1

E-Book: 978-7439-1568-8

Die geheime Psychologie biblischer Prinzipien

Inhalt:

Core Lectures

Der Hauptteil enthält eine fünfteilige Vortragsreihe aus dem Jahre 1948

Lektion 1: Das Bewusstsein, die einzige Realität

Der Name Gottes

Judas und Tamar

Jakob und Esau

Moses

Die Erfolgsformel

Lektion 2: Annahmen verfestigen sich zu Tatsachen

Jesus oder Barabbas

Der Garten Gethesame

Jericho und Rahab

Der Tabernakel

Das Gebet

Mögliche Phänomene nach der Mentalübung

Lektion 3: In der vierten Dimension denken

Der Besessene

Jaïrus und das tote Mädchen

Der Teich von Bethesda

Die Frau aus Samaria

Geistige Nahrung

Abdullah -- Wie ich zur Geisteswissenschaft kam

Irdischer und spiritueller Blickwinkel

Die Wirkung - Wie lange dauert es?

Gebetstechnik

Lektion 4: Arbeiten Sie nur an sich selbst!

Wer bin ich? - Ihr Selbstbild

Abraham und die Magd Hagar

Vollkommenheit - eine mystische Erfahrung

Beten ist Hineinfühlen in den Endzustand

Drei Gebetstechniken

Die Gewohnheit, der unberittene Esel

Lektion 5: Halten Sie Ihr Vorstellungsbild aufrecht!

Was geht das dich an, Frau?

Keine Opfergaben nötig

Kurzformel für die Wunscherfüllung

Was ist die dimensional größere Welt?9

Das Böcklein in der Muttermilch

Amazon: 978-1508552413

E-Book (PDF): http://i-buxshop.com/shop/

Es ist bereits so -

Allem Anschein zum Trotz

Inhalt:

Teil 1: The Law And The Promise -

Das Gebot und die Verheißung

Kommentierte Erfahrungsberichte von Besuchern von Nevilles Vorträgen:

Kapitel 1:

Die Vorstellung führt zur Realität

Kapitel 2:

Darin verweilen!

Bau eines Wohn- und Bürogebäudes

Bezug eines Traumhauses

Kapitel 3:

Das Rad zurückdrehen!

Erfolgreicher Grundstücksverkauf

Erfüllter Partnerwunsch

Inkasso ohne Schwierigkeiten

Heilung eines Rückenleidens

Kapitel 4:

Erdichtung gibt es nicht!

Voraussage des Untergangs der Titanic

Übernahme eines Tanzstudios

Verwirklichung eines Romaninhalts

Kapitel 5:

Raffinierte Einfädelung

Einkommenssteigerung durch geistige Rückschau

Gewinn beim Pferderennen

Kapitel 6:

Visionäre Launen

Erwerb einer seltenen Opernschallplatte1

Gewonnene Gerichtsverhandlung

Wiederfinden entwendeten Inventars

Kreuzfahrt

Kapitel 7:

Stimmungen

Unverhoffte Geldzuwendung

Vorgezogenes Erbe

Befreiung von Warzen

Kapitel 8:

Durch die Glasplatte spähen

Heilung von einer Nervenbeschädigung

Gesundung des Bruders

Astralreise

Kapitel 9:

Sich hineinbegeben!

Verkauf eines mehrstöckigen Hauses

Europareise

Rundumrenovierung eines Hauses

Kapitel 10:

Was nicht erscheint

Gedankenübertragung von Großmutter auf Enkelin

Verhaltensbesserung bei einem störenden Schüler

Kapitel 11:

Der Töpfer

Geschäftlicher Erfolg einer Künstlerin

Gratisbesuch einer Pantomimevorstellun

Unerwarteter Großauftrag

Kapitel 12:

Geistige Verhaltensweisen

Gedankenübertragung auf einen Bettler

Gedankenübertragung auf die Schwiegermutter

Inkasso eines Privatdarlehens

Kapitel 13:

Banalitäten

Hutgeschenk 141

Experiment mit Spatzen

Kostenloses Gemälde

Kapitel 14:

Der schöpferische Augenblick•

Rasante Verwirklichung eines Vorstellungsbildes

Sicherheit in Gefahrenlage

Teil 2: Out Of This World - Nicht von dieser Welt

Kapitel 1:

Denken in der vierten Dimension

Kapitel 2:

Annahmen werden Tatsachen

Zusammenfassung der Erfolgsformel

Kapitel 3:

Die Macht der Vorstellung

Kapitel 4:

Ändern Sie nur sich selbst!

Ein mystisches Erlebnis

Bonus:

Über 100 Kurzlektionen (per E-Mail/Online), Anmeldelink und drei Beispiele

Amazon: 978-1507746660

Taschenbuch: 978-3-7439-1641-8, Gebunden: 978-7439-1642-5

E-Book: 978-3-7439-1632-2

Neville auf den Punkt gebracht

Inhalt:

365 Passagen/Zitate aus Nevilles Büchern und Vorträgen

Bei Amazon als Taschenbuch und Kindle-E-Book

ISBN: 978-1537717555

Über Selbstgespräche und Vorstellungsbilder verunstalten oder gestalten Sie Ihr Leben!

Originaltitel:

Mental Diet

Vortrag

1955

Jeder Mensch spricht zu sich selbst. Dieser Gewohnheit kann sich niemand entziehen.

Wir können dies ebenso wenig abstellen, wie wir auf Essen oder Trinken verzichten können. Die Art und Ausrichtung dieser inneren Monologe können wir aber sehr wohl beeinflussen.

Und den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass diese inneren Gespräche die Ursache für ihre Lebensumstände sind!

Wir kennen den Spruch „Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er“. Aber wissen wir auch, dass die Gedanken des Menschen den Bahnen folgen, die er durch seine inneren Gespräche gelegt hat?

Um diese Bahnen dergestalt neu zu verlegen, dass sie in die Richtung weisen, die der Mensch anstrebt, muss er seine bisherigen inneren Gespräche aufgeben. Paulus nannte dies im Brief an die Römer den „alten Menschen“. Wir müssen uns geistig erneuern.

Das Gesprochene ist das Vorstellungsbild. Wer seine geistige Vorstellung ändern will, muss deshalb das Gesprochene ändern. Mit „Gesprochenes“ meinen wir hier die inneren Selbstgespräche, die wir mit uns führen.

Die Welt ist ein magischer Kreislauf unendlich vieler geistiger Verwandlungen, denn es gibt eine unendliche Anzahl möglicher Selbstgespräche. Sobald der Mensch die Schöpferkraft seiner inneren Gespräche entdeckt, wird ihm auch seine Lebensaufgabe bewusst.

Nun kann er entsprechend tätig werden. Ohne dieses Wissen verhält er sich unbewusst.

Alles ist ein Ausdruck der Selbstgespräche, die unablässig in uns stattfinden, ohne dass wir uns ihrer bewusst wären. Doch als zivilisierte Wesen müssen wir uns diese inneren Abläufe bewusst machen und absichtsvoll handeln.

Die Selbstgespräche eines Menschen wirken in seinem Leben als Anziehungskraft. Solange sich diese inneren Selbstgespräche nicht ändern, ändert sich auch die persönliche Geschichte des betreffenden Menschen nicht.

Äußere Umstände verändern zu wollen, ohne zuerst die inneren Gesprächsbahnen zu verändern, hieße, gegen das Wesen der Dinge zu verstoßen. Der Mensch kann ohne Unterlass von einer Enttäuschung zur nächsten schreiten, ohne zu erkennen, dass es seine eigenen negativen Selbstgespräche sind, die ihm immer wieder dieselben missliebigen Erfahrungen bescheren. Doch er schiebt die Schuld äußeren Umständen und anderen Personen zu.

Dies mag sich weit hergeholt anhören, doch wir können diesem Punkt anhand von Nachforschungen und Experimenten auf den Grund gehen. Die Formel, welche der Chemiker anwendet, steht auch nicht auf einem festeren Sockel, als die Formel der hier angesprochenen Wissenschaft, wonach Worte zu einer objektiven Realität führen.

Eines Tages erzählte mir ein Mädchen von ihren Schwierigkeiten mit ihrem Chef. Sie war überzeugt, dass er ihr Unrecht tat, weil er sie wiederholt kritisierte, obwohl sie ihr Bestes gab.

Ich erklärte ihr Folgendes: Wenn sie der Meinung war, dass ihr Vorgesetzter sie ungerecht behandeln würde, müsse sie mit Sicherheit zunächst in sich blicken und sich ihre Selbstgespräche bewusst machen. Es bestand kein Zweifel, dass sie innerlich mit ihrem Chef Streitgespräche führte, denn andere Personen geben nur als Echo zurück, was wir ihnen insgeheim zuflüstern.

Sie gab zu, dass sie den ganzen Tag innerlich mit ihm stritt. Als ihr dies bewusst wurde, erklärte sie sich bereit, ihre inneren Selbstgespräche mit ihrem Vorgesetzten umzupolen.

Sie stellte sich vor, dass er sie zu ihrer hervorragenden Arbeit beglückwünscht habe, und dass sie sich ihrerseits für das Lob und die Anerkennung bedankt habe.

Zu ihrer großen Freude entdeckte sie sehr bald, dass ihre eigene Einstellung der Grund für Ihre bisherige Erfahrung gewesen war. Das Verhalten des Chefs änderte sich und spiegelte zurück, was die Selbstgespräche des Mädchens ausstrahlten. Ich sehe nur selten einen einsamen Menschen, ohne mich zu fragen: „Von welchen Selbstgesprächen kommt er nicht los? Auf welchen sonderbaren Bahnen bewegen sich seine Gedanken wohl?“

Wir müssen anfangen, uns dem Leben bewusst zu stellen!

Denn die Lösung aller Probleme liegt darin, dass der „andere Mensch“, der „himmlische Herr“, der in uns wohnt, versucht, sich im menschlichen Körper seiner selbst bewusst zu werden, um auf diese Weise die Werke seines Vaters zu tun.

Wie sehen diese Werke aus? Um seinem Vater gerecht zu werden, muss er Meister der Welt werden, das heißt, er muss die inneren Selbstgespräche meistern, damit die äußere Welt im Ebenbild des Reiches der Liebe erschaffen wird.

Der Prophet sagte: „Seid Nachahmer Gottes als seine geliebten Kinder!“ Doch wie können wir Gott nachahmen?

Nun, wir lesen in den Römerbriefen, dass Gott das „Nichtseiende ins Dasein ruft“. Das Unsichtbare wird sichtbar.

Auf diese Weise hat das Mädchen das Lob und die Freundlichkeit ihres Vorgesetzten herbeigerufen. Sie führte in ihrer geistigen Vorstellung ein Gespräch mit ihm und ging davon aus, dass er ihre Arbeit anerkennen würde. Genau das tat er dann!

Unsere inneren Selbstgespräche repräsentieren auf vielfache Weise die Welt, in der wir leben. Unsere individuellen Welten sind Selbstoffenbarungen unserer eigenen inneren Gespräche. Es steht geschrieben: „Ich sage euch, dass die Menschen von jedem ungerechten Worte, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen“. Denn nach ihren Worten werden sie gerichtet und nach ihren Worten werden sie verdammt.

Wir geben uns negativen Selbstgesprächen hin, erwarten aber, dass uns das Leben Positives beschere. Unsere inneren Gespräche reichen nicht in die Vergangenheit zurück, wie irrtümlich angenommen, sie reichen in die Zukunft hinein. In der Zukunft ernten wir dann, was wir an Worten vergeudet oder weise investiert haben. „Mein Wort“, so lesen wir bei Jesaja, „soll nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern tun, was mir gefällt, und es soll ihm gelingen, wozu ich es sende“.

Wie würde ich nun einem Freund, dem ich helfen will, mein Wort senden?

Ich würde mir vor meinem inneren Auge vorstellen, dass ich seine Stimme hörte und dass er körperlich anwesend sei. Ich würde meine Hand auf seiner spüren und ihm zu seinem Glück gratulieren. Ich würde ihm erzählen, dass er noch nie so gut ausgesehen habe. Und ich würde so zuhören, als ob er jetzt physisch bei mir wäre.

Im Zuge dieser liebevollen Anteilnahme, die durch Gedanken und Gefühle hergestellt wird, würde mein Wort ausgesandt werden, und es würde nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es würde ihm das gelingen, wozu ich es aussende.

„Zur willkommenen Zeit habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen!“ Nur das Getane zählt, auch wenn sich die sichtbare Auswirkung bisweilen zeitlich verzögert.

Wir rufen das Gesagte herbei, zwar nicht lauthals, aber über eine innere intensive Aufmerksamkeit.

Sorgfältig hineinzulauschen, so als ob wir es gehört hätten, bedeutet, es zu erschaffen.

Die Ereignisse und Beziehungen des Lebens sind Ihr sichtbar gewordenes Wort. Viele von uns berauben unsere Mitmenschen ihrer Bereitschaft und Fähigkeit, freundlich und großzügig zu sein, weil wir vorgefasste Meinungen von ihnen haben.